DE327976C - Verfahren zum Verdampfen von Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren zum Verdampfen von Fluessigkeiten

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DE327976C
DE327976C DE1918327976D DE327976DD DE327976C DE 327976 C DE327976 C DE 327976C DE 1918327976 D DE1918327976 D DE 1918327976D DE 327976D D DE327976D D DE 327976DD DE 327976 C DE327976 C DE 327976C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating
    • B01D1/16Evaporating by spraying

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Emulsifying, Dispersing, Foam-Producing Or Wetting Agents (AREA)

Description

  • Verfahren zum Verdampfen von Flüssigkeiten.
  • Entscheidend für die Geschwindigkeit und Vollständigkeit, mit. der Flüssigkeiten verdunstes; welche irgendwelche Stoffe gelöst, suspendiert oder emulgiert enthalten, ist erfahrungsgemäß die Feinheit, mit der sie in dem die Dämpfe aufnehmenden Gase (meist Luft) zerstäubt werden. Wie neuere Trocknungsverfahren lehren, gelingt es durch außerordentlich feine Verteilung der Flüssigkeitströpfchen bei nur wenig erhöhter Temperatur überraschende Konzentrierungs- und Trocknungseffekte zu erzielen.
  • Das vorliegende Verfahren hat nun die Herstellung eines solchen feinen Nebels aus der zu trocknenden Flüssigkeit ohne Aufwendung großer Arbeitsmengen zum Gegenstande. Es geht dabei von der wohlbekannten Beobachtung aus, daß über Seifenschaum, Sekt, Selterwasser, siedenden Flüssigkeiten, kurz stets beim Zerplatzen von Bläschen, die um einen gas- oder dampfförmigen Kern von -dünnen Flüssigkeitshäutchen gebildet werden, außerordentlich feine Tröpfchen gebildet werden. Die zielbewußte Erzeugung und Beherrschung dieser Erscheinung für den vorliegenden Zweck bildet den Erfindungsgedanken für das vorliegende Verfahren.
  • Zu diesem Zweck wird aus einem Teil des Trocknungsgases einerseits und der zu trocknenden Flüssigkeit anderseits entweder ein-Schaum oder eine Lösung oder eine innige Mischung hergestellt und dieses Zwischenprodukt auf pneumatischem oder mechanischem Wege zu einem Nebel aufgelöst. Um also beispielsweise eine Seifenlösung zu trocknen, wird sie durch Einblasen trockener Luft in Schaum verwandelt und dieser Schaum durch Aussprizen aus einer groben Düse in einen trockenen'luftstrom geringeren Druckes zerstäubt. Die so entstehenden NebeltrQpfchen setzen sich als trockenes Pulver ab bzw. können durch ein Filter abgefangen werden. Vorteilhaft geschieht die Ausführung des - Verfahrens in stetigem Betriebe dergestalt; daß dauernd Lauge und Zerschäumungsluft zufließen, dauernd der Schaum zernebelt wird und dauernd der Luftstrom die Trocknung bewirkt.
  • Gemäß - vorliegender Erfindun-g wird die Schaumbildung künstlich befördert durch Zusatz schaumbildender bzw. oberflächenspannungsvermindernder Stoffe. Auf diese Weise können auch nichtschäumende Salzlösungen ohne weiteres verarbeitet werden. Maßgebend für die Wirksamkeit des Verfahrens ist nicht eine größere Lebensdauer des Schaumes, sondern einzig und allein der Umstand, daß beim Vorgang der Nebelbildung gasgefüllte Flüssigkeitshäutchen vorhanden -sind und zerplatzen.
  • Besonders vorteilhaft ist ferner die Anwendung solcher Zerschäumungsgase, welche sich in der Flüssigkeit lösen, unter erhöhtem Druck, weil sie dann - wie bei Selterswasser nach Entspannung zu besonders feiner Bläschenbildung Anlaß geben. Auch kann man natürlich leicht verdampfende Flüssigkeiten, ja, falls entsprechende Drucke und Temperaturen zulässig sind, die leichtesten Bestandteile der Flüssigkeit selbst als Zerschäumungsgas anwenden. Auch der chemisehen Erzeugung des Zerschäumungsgases in der Flüssigkeit steht in dazu geeigneten Fällen nichts im Wege.
  • Es sind bereits Verfahren bekannt, bei denen heiße Flüssigkeiten unter Dampfdruck zerstäubf werden. Auch ist ein Verfahren beschrieben worden, bei dem preßluftgesättigte Flüssigkeit in eine heizbare Vakuumkammer eingespritit wird. Das vorliegende Verfahren geht von diesen bekannten Verfahren aus und unterscheidet sich von ihnen durch die zeitliche und räumliche Reihenfolge der folgenden beiden Maßnahmen: I. Vermischung der Flüssigkeit mit einem Gas oder Dampf zu einem Schaum oder einer unbeständigen Gasflüssigkeitmischung.
  • 2. Pneumatische bzw. mechanische Auflösung dieses Zwischenproduktes in einen Nebel.
  • Zur näheren Erläuterung der Theorie des vorliegenden. Verfahrens, gleichzeitig aber auch zur Erhärtung der Angabe, daß die zeitliche und räumliche Zweiteilung eine unerläßliche Bedingung für die Ausführung des vorliegenden Erfindungsgedankens ist, sei auf die Rechnungen von Dupre'bzw Lor-d Rey-1 e i g h (vgl. z. B. C. V. B o y s, Seifenblasen, Leipzig I9I3 S. 79) hingewiesen, nach welchen eine dünnwandige Schaumblase mit so gewaltigen Geschwindigkeiten, wie 14 bis 32 m in der Sekunde, platzt, eine Geschwindigkeit, die sich (vgl S. 8o a. a. o.) auf nahezu 500 km in der Stunde steigern kann. Diese Platzgeschwindigkeiten von Blasen für den Sonderzweck der feinen Vernebelung einer Flüssigkeit zwecks Trocknung auszunutzen, das ist der Erfindungsgedanke des vorliegende den -Verfahrens.
  • Es ist zur Ausführung dieses Erfindungsgedankens, wie - bereits angedeutet, unerläßlich, daß zunächst und gegebenenfalls - unbeständig Schaum erzeugt wird und hierauf erst die Auflösung dieses tatsächlich erzeugten Zwischenproduktes in einen Nebel erfolgt.
  • Erst hierdurch, durch die Erzeugung des Zwischenproduktes, gelingt es, die Beobachtungen von Dupre bzw. Lord Rey-I e i g h technisch nutzbar zu machen und mit geringem Aufwand von Mitteln und Arbeit den für das vorliegende Verfahren charakteristischen, überraschend großen Trocknungseffekt zu erzielen.
  • Der Erfindungsgedanke des vorliegenden Verfahrens besteht darin, durch Zusätze die Schaumbildung über das der zu trocknenden Flüssigkeit von Natur eigene Maß hinaus zu befördern und auf diese Weise den überraschenden Trocknungserfolg zu vollziehen.
  • PATENT-ANSPRiJCEE.
  • I. Verfahren zum Verdampfen von Flüssigkeiten zum Zwecke der Anreicherung, Abscheidung oder Trocknung in ihnen gelöst oder emulgiert enthaltenen Stoffe durch Zerschäumung; gekennzeichnet durch den Zusatz schaumbildender Stoffe.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den Zusatz oberflächenspannungsvermin dernder Stoffe.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch I und 2, gekennzeichnet durch den Ersatz des Zerschäumungsgases durch leichtsiedende Flüssigkeiten bzw. die Wahl solcher Druck- und Temperaturverhältnisse, daß die leichtestsiedenden Bestandteile der Flüssigkeit selbst- als Zerschäumungsgas wirken.
DE1918327976D 1918-11-30 1918-11-30 Verfahren zum Verdampfen von Fluessigkeiten Expired DE327976C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2013164430A1 (de) 2012-05-02 2013-11-07 Oskar Lichner Verfahren zur gewinnung von pflanzenproteinen
DE102014222630A1 (de) 2013-11-05 2015-05-07 Lehmann Chemie-Beratung UG (haftungsbeschränkt) Verfahren zur Gewinnung von Proteinen

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