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Fruchtkernschälmaschine. Das Schälen von Fruchtkernen, deren Schale
zum Teil an den-Kern festgewachsen ist, ist mit verschiedenen Schwierigkeiten verbunden,
da .ein einfaches Knacken der Schalen und darauffolgendes Schütteln der geknackten
Kerne mit Hilfe von Schüttelsieben, Drehtrorrimelsieben oder Windsiebung die Trennung
der Schalen und Kerne nicht in erforderlichem.Maße- herbeiführt. An den Kernen bleiben
stets noch Schalenstückchen hängen, die sich nicht ohne weiteres - ent= fernen lassen.
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Die Erfindung betrifft eine Maschine* zum Schälen von Fruchtkernen,'
die so gebaut ist, daß auch jene Fruchtkerne, bei denen die Schale zum Teil an den
Kern festgewachsen ist, wie z. B. bei den Heveafruchtkernen, verarbeitet werden
können.
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. Die Maschine arbeitet in der Weise, daB die Fruchtkerne zuerst in
der üblichen Weise zwischen zwei Walzen mit ungleicher Umfangsgeschwindigkeit geknackt
werden. Hierauf folgt die Abscheidung der Schalen, soweit diese sich von den Kernen
gelöst- haben, in bekannter Weise .vermittels eines Schüttelsiebes und eines Luftstromes:
Dabei werden zuerst die Schalenstückchen durch ein Drahtsiebgewebe von entsprechender
Maschenweite abgesiebt; alsdann erfolgt die Absonderung der ganz gebliebenen Schalenhälften
durch in der Längsrichtung des Siebes gespannte Klavierseiten, zwischen denen die
Schalenhälften hindurchfallen können.
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Selbstverständlich kann auch ein beliebiger Draht statt der Klaviersaiten
genommen werden; jedoch haftet den Klaviersaiten der Vorzug an, daB sie stark elastisch
sind. Sie können beliebig stark angezogen und gespannt werden und weisen daher auch
eine verschiedene starke Elastizität auf, wodurch das zu siebende Gut beim Auftreffen
in hüpfende, tanzende Bewegung gerät, gut aufspringt und geschüttelt wird, ohne
daB der Kern beim Herunterfallen' auf den elastischen -Saiten beschädigt wird. -Nachdem
die geknackten Fruchtkerne den Weg über die beiden Siebe zurückgelegt haben, ist
unter -ihnen immer noch eine Anzahl Kerne, an denen Schalenstückchen und selbst
ganze Schalenhälften hängen, deren Entfernung natürlich erforderlich ist.
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Um dies zu erreichen, werden die Kerne einem an dem Schüttelsiebe
befindlichen trichterförmigen Raum zugeführt, dessen eine Wand,durch quergespannte
Klaviersaiten gebildet wird, während der Trichter nach oben durch Drahtgewebe von
geeigneter Maschenweite abgedeckt ist. Unten in den Trichter mündet eine Drückluftleitung
mittels eines Mundstückes, durch das eine Anzahl Luftstrahlen
fächerförmig
in den Trichterrauin geblasen werden.
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Sobald die Kerne in den Trichter fallen, werden sie durch die Luftstrahlen
erfaßt und gegen das über den Trichter gespannte Drahtnetz geschleudert. Durch den
Aufprall werden die noch an den Kernen haftenden Schalenstückchen losgelöst und
fallen teilweise zwischen den Klaviersaiten hindurch, teilweise werden sie durch
das Drahtgewebe hindurchgeblasen.
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Einer der Luftstrahlen ist so gerichtet, daß er die Kerne über die
quergespannten Klaviersaiten aufwärts rollt, so daß sie in einen zweiten Trichter
fallen, der ebenso eingerichtet ist, wie der erste Trichter. In dem zweiten Trichter
werden die Kerne von den letzten ihnen etwa noch anhaftenden Schalenstückchen befreit.
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Aus dem zweiten Trichter gelangen die Kerne in eine mit Klaviersaiten
bespannte Siebrinne, durch deren Spalten die etwa noch mitgeführten Schalenstückchen
hindurchfallen, während die gänzlich von Schalen befreiten Kerne mit Hilfe dieser
Rinne abgeführt werden.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i eine schematische Abbildung der Maschine, Fig.2 einen Schnitt
durch das Mundstück der Druckluftleitung.
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Die Maschine besteht aus einem Untergestell i, auf dem zwei Walzen
2, 3 von ungleichem Durchmesser gelagert sind. Über dem Zwischenraum zwischen den
Walzen istein Fülltrichter 4 und unter den Walzen ein Schüttelsieb 5 angeordnet,
das aus einem aus Drahtgewebe bestehenden Teil 6 und einen Teil 7 zusammengesetzt
ist, der aus in der Längsrichtung liegenden-Klaviersaiten hergestellt ist. An das
Schüttelsieb schließen sich zwei Trichter 8 und 9 an, deren Wände io bzw. ii aus
quergespannten Klaviersaiten bestehen und über denen ein Drahtnetz 12 ausgespannt
ist.
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In die Trichter 8, 9 münden von unten her dieMundstücke13,14, welche
vermittels elastischer Zwischenstücke an die Druckrohre 16, 17 von Ventilatoren
angeschlossen sind. Die Luftzuführung zu den Mundstücken kann mit Hilfe von Hähnen
18 und i9 geregelt werden. Die Mundstücke 13, 14 bestehen aus einer mit Schlitzen
2o versehenen Platte.
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An die Trichter schließt sich eine nach der Seite geneigte Siebrinne,
2i,.. die in ihrer Längsrichtung mit Klaviersaiten bespannt ist.
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Das Schüttelsieb 5 wird -wie üblich durch Gelenkstücke 22, 23 getragen
und mittels eines Exzenters oder einer Kurbel angetrieben. ' Die Arbeitsweise der
Maschine ist wie folgt: Aus dem Fülltrichter 4 fallen die Fruchtkerne zwischen die
sich mit verschiedener Geschwindigkeit gegeneinander .drehenden Walzen 2 und 3,
welche die Schalen zerknacken.. Die geknackten Kerne fallen auf das Schüttelsieb,
und zwar auf den aus Drahtgewebe bestehenden Teil 6, durch dessen Maschen
die gelösten Schalenstückchen hindurchfallen. Die Maschenweite ist so gewählt, daß
ganze Schalenhälften nicht durch das Sieb fallen können. Die letzteren werden erst
durch den. Teil -7 des Siebes entfernt, durch den die Schalenhälften in aufrechter
Stellung hindurchfallen können.
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Die abgeschiedenen Fruchtkerne fallen vom Sieb 5 in den Trichter 8
und werden von den aus dem Mundstück 13 tretenden Luftstrahlen gegen das Drahtnetz
12 geschleudert, wodurch die den Kernen noch anhaftenden Schalen von den Kernen
getrennt werden. Die kleineren Schalenstückchen treten durch das Drahtnetz, während
die Schalenhälften durch die Saiten io hindurchfallen.
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Durch den in Richtung der Siebwand io aus dem, Mundstück. austretenden
Luftstrahl werden die Kerne nunmehr über die Klaviersaiten io gerollt und fallen
in den. Trichter 9, wo sie zwecks Beseitigung der letzten noch an den Kernen haftenden
Schalenstückchen in derselben Weise behandelt werden, wie im Trichter B. Alsdann
gelangen die Kerne in die Rinne 21, wo eine letzte Scheidung der Kerne von etwa
mitgeführten Schalenstückchen und Schalenhälften erfolgt.