DE327265C - Vorrichtung zum selbsttaetigen Abwerfen von Gegenstaenden aus Luftfahrzeugen auf einbestimmtes Ziel - Google Patents

Vorrichtung zum selbsttaetigen Abwerfen von Gegenstaenden aus Luftfahrzeugen auf einbestimmtes Ziel

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DE327265C
DE327265C DE1919327265D DE327265DD DE327265C DE 327265 C DE327265 C DE 327265C DE 1919327265 D DE1919327265 D DE 1919327265D DE 327265D D DE327265D D DE 327265DD DE 327265 C DE327265 C DE 327265C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G3/00Aiming or laying means
    • F41G3/22Aiming or laying means for vehicle-borne armament, e.g. on aircraft
    • F41G3/24Bombsights

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

  • n Vorrichtung zum selbsttätigen Abwerfen von Gegenstän den aus Luftfahrzeugen auf ein bestimmtes.Ziel. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum selbsttätigen Abwerfen von Gegenständen aus Luftfahrzeugen, namentlich Flugzeugen, auf ein bestimmtes'bewegliches oder festes Ziel.
  • Es sind bereits derartige Vorrichtungen bekanntgeworden, bei denen indessen tabellarische und diagrarnmatische Hilfsmittel bei der Einstellung des erforderlichen Vorhaltewinkels notwendig sind, folglich die Einstellung des Vorhaltewinkels nicht selbsttätig stattfindet. Diese Vorrichtungen erfordern da-her die dauernde Aufmerksamkeit des an sich schon voll in Anspruch genommenen Flugzeugführers.
  • Das Neue besteht darin, daß zur Einstellung des erforderlichen Vorhaltewinkels die Gegenkathete von Hand nach einer Skala eingestellt wird, die proportional der Wurzel aus der Fallhöhe geteilt ist, wohingegen die anliegende Kathete selbsttätig durch ein Uhrwerk proportional der Zeit eingestellt wird, die das Ziel braucht, um den Winkel zweier Visiere zu durchlaufen, die mit der Lotrechten unveränderliche Winkel einschließen und wobei das Auslösen und Stillegen des Uhrwerkes und auch das Auslösen des abzuwerfenden Gegenstandesdurch die Visiervorrichtung, z. B. ein Zielfernrohr selbst, z. B. durch Anschlag, erfolgt, entsprechend den einzelnen Winkeln, so daß der Beobachter lediglich die Visiervorrichtung in Deckung mit dem Ziel zu halten hat.
  • Auf der Zeichnung ist in Fig. i ein Flugzeug, das über das zu.bewerfende Ziel fliegt, in drei verschiedenen Stellungen dargestellt: Fig. 2. zeigt die schwenkende Bewegung der Visiervorrichtung, die sich bei den verschiedenen Stellungen des Flugzeuges - der Fig. i ergibt, während Fig. 3 schematisch eine beispielsweise Ausführungsform einer Vorrichturig darstellt, wie sie der Verwirklichung der Erfindung dienen kann.
  • In Fig. i erscheint das Flugzeug gegenüber dem Ziel und der Lotrechten in der ersten Stellung unter dem Winkel a, in der zweiten Stellung unter dem Winkel ß und in der dritten, wo der Abstand von der- Lotrechten mit v t bezeichnet ist, unter dem Winkel y. Von der letzten Flugzeugstellung aus, von der aus der Gegenstand abgeworfen wird, ist als Parabel die Wurfbahn des Gegenstandes dargestellt.
  • Aus der Geschwindigkeit des Flugzeuges läßt sich die Fallbahn eines abgeworfenen Körpers berechnen aus der Zeit, die der Körper braucht, um die zwischen Fahrzeug und Ziel liegende Höhe zu durchfallen (Fallzeit), während aus der Geschwindigkeit des Flugzeuges gegenüber dem Ziel die Entfernung (v t) bis zur Lotrechten durchs Ziel sich ergibt, in der der Abwurf erfolgen muß. Diese Strecke erscheint aus dem Flugzeug gesehen unter dem Vorhaltewinkel y. Mit anderen Worten, der Vorhaltewinkel ist derjenige Winkel, den die Visierlinie, die immer aufs Ziel gerichtet sein muß, mit der Lotrechten einschließt, in dem Augenblick, in dem der Abwurf -erfolgen muß. Um diesen. Winkel zu bestimmen, muß außer der Höhe, die vorn Höhenmesser (Barometer) angezeigt wird, die Geschwindigkeit des Fahrzeuges gegenüber deffi Ziel bekannt sein.
  • Handelt es sich um ein ruhendes Ziel und herrscht Windstille, so genügt die Angabe eines Gesch-windigkeitsmessers an Bord. Bei der Konstruktion einer Zielvorrichtung müssen aber auch die Fälle berücksichtigt werden, in denen sich nicht nur das Ziel, sondern auch die Luft, in der das Flugzeug fliegt, d. h. der Wind gegenüber der Erde bewegen. Dann kann die Geschwindigkeit des Fahrzeuges gegenüber dem Ziel nur durch Beobachtung des Zieles vom Fahrzeug aus ermittelt werden. Bisher bestimmte man zu diesem Zweck aus der Geschwindigkeit, mit der die Visierlinie ihre Richtung änderte, die gesuchte Geschwindigkeit des Fahrzeuges und stellte nach tabellarischer Ermittlung ödes Vorhaltewinkels 7 die Visierlinie auf diesen ein und warf ab, sobald das Ziel unter der Visierlinie erscheint. Dieses Verfahren erfordert aber gewöhnlich ein mehrmaliges Überfliegen des Zieles.
  • Bei der vorliegenden Erfindung wird die Einstellung des erforderlichen'Vorhaltewinkels selbsttätig entsprechend der Schwenkgeschwindigkeit der Visierlinie bewirkt. Bezeichnen: H Höhe in m, _ 9,8 IM Sek. 2, g Erdbeschleunigung g t Fallzeit in Sek., v Geschwindigkeit. des Luftfahrzeuges gegenüber Boden in m/sek., y Vorhaltewinkel,
    alWinkel zwischen 1 ersten' Hilfsvisier
    p zweitem 1
    und der lotrechten Stoppzeit, d. h. Zeit, die das Z - iel braucht, den Winkel der Hilfsvisiere zu durchlaufen, so ist: . Passiert also die Visierlinie, während sie in Deckung mit dem Ziel gehalten wird, d. h. sich mit zunehmender Winkelgeschwindigkeit aufrichtet, nacheinander die gegen die Lotrechte festen Winkel a und ß, so ist die anliegende Kathete des Vorhaltewinke13 7 proportional der inzwischen verlaufenen Zeit, die Gegenkathete unabhängig davon lediglich proportional der Wurzel aus der Höhe H des Fahrzeuges über dem Ziel.
  • Es genügt also zur Einstellung des Vorhaltewinkels seine Ankathete durch ein Uhrwerk proportional der Stoppzeit, seine Gegenkathete von Hand proportional der Wurzel aus. der Höhe einzustellen, denn indem man in Gl. (4) Nenner und Zähler mit der unveränderlichen Verschiebegeschwindigkeit v in der Mutter in (Fig. 3) multipliziert, ergibt sich tg y, der in Gl. (4) als Verhältnis zweier Zeiten dargestellt ist, als Verhältnis zweier Strecken: Abstand der zueinander senkrechten Achsen e und 1 zum Weg der Mutter in aus ihrer Ruhelage. Der Abstan4 e-1 ist also konstruktiv gegeben durch die unveränderliche Geschwindigkeitvm, die natürlich durch verschiedene Steigung des Gewindes 1 und Drehzahlen des Motors c erreicht werden kann. Der durch Motordrehzahl und Gewindel gegebenen Gesch,windigkeilvm entspricht bei einem gegebenen H und einem gegebenen Abstande-1 nach Gl. (5) - und (6) ein bestimmtes (tg a - tg ß), und dadurch wird auch für alle anderen Höhen ein für allemal - a und P festgelegt.
  • Um diesen Grundgedanken bei der Herstellung der Zielvorrichtung zum Ausdruck zu bringen, wird eine Gerade, die der Vorhaltevisierlinie parallel liegt oder je nach der Lage des Uhrwerkes zur Wagerechten mit ihr .einen unveränderlichen Winkel einschließt, durch zwei Punkte geführt, die auf den Schenkeln eines rechten Winkels verschiebbar sind, wobei Ader eine Punkt ' d. h. in Fig - .3 der Abstand der zueinander senkrechten Achsen von e und 1, durch ein. Handrad mit Eichung nach der Höhe,- und zwar proportional der Wurzel aus der Höhe eingestellt wird, während der andere Punkt aus dem zum ersten senkrechten Schenkel durch eine von einem Uhrwerk getriebene Schraubenspindel auf einer gegen Drehung gesicherten Mutter proportional der Stoppzeit verschoben wird, die vergeht, während die auf das Ziel gerichtete Visierlinie um einen unveränderlichen Winkel gesch wenkt wird. Das Auslösen des abzuwerfenden Gegenstandes wird alsdann durch den Anschlag des Zielfernrohres selbsttätig hervorgerufen, sobald der richtige Vorhaltewinkel erreicht ist.
  • Der Beobachter hat also bei Benutzung der Vorrichtung zunächst -das Handrad entsprechend der vom Barometer abgelesenen Höhe einzustellen und dann nur die Visiervorrichtung auf den in der Flugrichtung ge-
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