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Signalisierung für Flugzeuge bei Nachtlandungen.
Die Orientierung bei Xachtflügen bietet grosse Schwierigkeiten.
Es ist nun bereits bekannt zu Orientierungszwecken die Strahlenbündel zweier Scheinwerfer sich kreuzen zu lassen und derart gleichsam ein grosses im Raume aufrechtstehendes Multiplikationszeichen zu schaffen, das schon von weitem leicht erkenntlich und von anderen -Lichtquellen verschieden, dem Piloten nicht nur als Richtungsweiser dient, sondern ihm je nachdem es sich als breites oder schmäleres Kreuz, oder als einfache Linie darstellt auch erkennen lässt, von welcher Himmelsrichtung er sich dem Zeichen nähert.
Die häufigsten Unfälle ergeben sich aber bei der Landung in der Nacht, und zwar selbst auf dem eigenen bekannten Flugfelde, da dem Flugzeugführer jeder Anhaltspunkt fehlt, um einerseits Entfernungen richtig abzuschätzen, also z. B. jenen Moment zuverlässig festzustellen, in welchem er in den Gleitflug übergehen soll, als auch andrerseits den Augenblick des Abfangens über dem Boden zu erkennen.
Vorliegende Erfindung bezweckt nun beide Schwierigkeiten zu beheben und dem Flugzeugführer überdies noch als Orientierungsbehelf die genaue Lage des Flugfeldes anzuzeigen.
Erfindungsgemäss wird der Schnittpunkt von zwei sich kreuzenden Lichtstrahlen darart bestimmt, dass er dem Flugzeugführer ausser der Orientierung gleichzeitig auch jenen Punkt im Raume bezeichnet, in welchem er in den Gleitflug übergehen muss, um an der gewünschten Stelle zu landen.
Dieser Punkt ändert sich mit der jeweiligen Windstärke, doch kommt er-denselben Flugzustand, nämlich die gleiche Flugzeugtype, identische Anzeigen des Geschwindigkeitsmessers und identische Luftschraubendrehzahlen, vorausgesetzt-wenn er z. B. in der gleichen Höhe erhalten werden soll, entsprechend der Windstärke näher oder weiter von dem gewünschten Landungspunkt zu liegen.
Die Einrichtung könnte auch derart getroffen sein, dass die Horizontaldistanz zwischen Landung-Stelle und Kreuzungspunkt der Lichtstrahlen beibehalten und die Höhe variiert wird.
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dadurch in die Praxis umzusetzen, dass senkrecht zur jeweiligen Windrichtung zwei Scheinwerfer in entsprechender Entfernung voneinander unter solcher Elevation aufgestellt werden, dass sich ihre Lichtstrahlen gerade in jenem Punkte schneiden, in welchem der Gleitflug beginnen muss.
Der Pilot hat also nur den Punkt in einer möglichst senkrecht zu der durch das Strahlenkreuz bestimmten Ebene liegenden Geraden anzufliegen, beim Durchtritt den Motor abzudrosseln und in den Gleitflug überzugehen, um bei Beobachtung einer bestimmten Geschwindigkeit gegen- über der Luft und einer bestimmten Luftschraubendrehzahl zuversichtlich auf dem hierzu bestimmten Platz zu landen.
Der richtigen Aufstellung und Verlegung der Scheinwerfer, entsprechend der jeweils herrschenden Windstärke, stehen naturgemäss insbesondere in der Nacht grosse Schwierigkeiten entgegen, da sich der Punkt, wo in den Gleitflug überzugehen ist, in mehr oder minder grosser Entfernung vom Landungsplatz befindet und die Scheinwerfer derart weit ausserhalb des Flugfeldes zur Aufstellung kommen müssten.
Es ist nun aber gar nicht erforderlich, dass das Strahlenkreuz senkrecht zur Erdoberfläche steht, sondern dasselbe kann unter Beobachtung gewisser Voraussetzungen einen beliebigen Winkel gegen die Erde einschliessen, ohne dass hierdurch irgendwelche Nachteile entstehen.
Hierdurch wird nun erreicht, dass einerseits die Scheinwerfer am Flugfelde verbleiben
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gegen die Landungsstelle verlegt werden kann.
Falls hierbei der Kreuzungspunkt immer in der gleichen Höhe erhalten werden soll, muss gleichzeitig mit der Verdrehung um die vertikale Achse auch die Elevation der Scheinwerfer verändert werden. Zu diesem Behufe ist jeder Scheinwerfer um eine vertikale und eine horizontale
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dass die jeweils notwendige Verstellung der Strahlenachse zwangläufig beim Verdrehen des Scheinwerfers erfolgt.
Um auch die zweite der eingangs genannten Schwierigkeiten zu beheben, muss die Landungsstelle womöglich so beleuchtet sein, dass sich das Abfangen des Flugzeuges über dem Boden für den Flugzeugführer womöglich unter ähnlichen Verhältnissen wie bei Tage vollzieht.
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des Landungsplatzes benutzt werden, indem das Strahlenkreuz gleichsam bis auf den Boden umgelegt wird.
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Das Verdrehen der Scheinwerfer unter gleichzeitigem Verschwenken der Strahlenachse wird mithin zwischen zwei Grenzpunkten durchgeführt. Der Kreuzungspunkt der Lichtstrahlen muss hierbei vorerst in einer horizontalen (bzw. vertikalen) Geraden wandern und dann mit dem Landungspunkt zusammenfallen.
Die bei der Verdrehung der Scheinwerfer zur Ausführung dieser Bewegung notwendige Verschwenkung der Strahlenachse kann durch eine Nockensteuerung erfolgen, die die Strahlenachse des Scheinwerfers während des Schwenkens entsprechend hebt und senkt.
Der gleiche Effekt könnte auch dadurch erzielt werden, dass die Scheinwerfer nicht um eine vertikale, sondern um eine schiefliegende Achse geschwenkt werden, wodurch allerdings keine Gerade, sondern eine flach elliptische Bahn des Schnittpunktes der Lichtstrahlen erzielt wird. In dem in Betracht kommenden Abschnitt kann die elliptische Bahn so flach gehalten werden, dass sie praktisch einer Geraden gleichkommt.
Als Orientierungsweiser sollen die Lichtstrahlen möglichst intensiv und scharf sein, während es für die Landungsplatzbeleuchtung sowohl notwendig ist, eine grosse Fläche zu beleuchten als auch viel zerstreuteres Licht zur Vermeidung schärfster Schlagschatten erwünscht ist. Es empfiehlt sich also bei dieser Bestimmung der Scheinwerfer, die Lichtstrahlen durch Streugläser zu leiten, welche den Strahlenkegel besonders in der gewünschten Ebene verbreitern.
Die Scheinwerfer werden mithin zwischen zwei Grenzlagen verschwenkt, welche durch Anschläge bestimmt sind, so dass, nachdem der Flieger den Schnittpunkt passiert hat, was er beispielsweise durch ein Lichtsignal oder auf eine andere Art bekannt gibt, lediglich ein Verschwenken der Scheinwerfer soweit notwendig ist, bis die Bewegung durch den zweiten Anschlag begrenzt wird, um nunmehr die erforderliche Beleuchtung der Landungsstelle zu erhalten.
Wenn hierbei die Streugläser ortsfest an geeigneten Stellen vorgesehen sind, so erfolgt gleichzeitig ohne Hinzutun der Bedienungsmannschaft, lediglich durch das Verschwenken der Scheinwerfer in die bezügliche Grenzlage, eine Verbreitung der Lichtkegel.
Um den Schnittpunkt der Lichtstrahlen immer an dem der jeweiligen Windstärke entsprechenden Punkte einzustellen, ist der diesbezügliche, die Verschwenkung des Scheinwerfers begrenzende Anschlag verstellbar, und zwar längs einer Skala, welche angibt, wo sich dieser Anschlag bei dieser oder jener Windstärke befinden muss.
Die Handhabung der Vorrichtung ist mithin die denkbar einfachste, da den jeweiligen Windverhältnissen entsprechend, der verstellbare Anschlag von vorneherein auf den bezüglichen Teilstrich der Skala eingestellt wird, worauf die Scheinwerfer lediglich von einer Grenzlage in die andere gebracht werden, um je nach Bedarf die eine oder andere Funktion zu erfüllen.
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schaubildlich dargestellt.
Die Fig. 2 und 3 zeigen die Einrichtung schematisch in Seitenansicht und Draufsicht, während in Fig. 4 die Anbringung des Streuglases schematisch dargestellt ist.
Bei entsprechender Stellung der Scheinwerfer 1 schneiden sich deren Strahlen entweder in einem Punkt 2, der sich in entsprechender Höhe über dem Boden im Raume befindet, oder die durch Streugläser 3 verbreiterten Strahlenbündel beleuchten die Landungsstelle 4. Die Flugbahn des Flugzeuges 5 ist in strichpunktierten Linien angedeutet.
Bei Wind (die Windrichtung ist in Fig. 2 durch die Pfeile angedeutet) wird der Schnittpunkt der Strahlen im vorliegenden Falle nach vor, beispielsweise auf den Punkt 2'verlegt, der sich in der gleichen Entfernung vom Erdboden wie der Punkt 2 befindet. Die Flugbahn für diesen Fall ist in Fig. 2 punktiert angedeutet. Die dünne strichpunktierte Linie in Fig. 2 zeigt den Weg, welchen der Schnittpunkt der Strahlen macht, wenn die Verschwenkung der Scheinwerfer um eine schräge Achse erfolgt.
PATENT-ANSPRUCHE 1. Signalisierung für Flugzeuge bei Nachtlandungen mittels Schnittpunktes zweier Scheinwerferstrahlen, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnittpunkt an jenen Raumpunkt verlegt wird, wo bei den jeweilig gegebenen Flugverhältnissen der Übergang vom Motorflug in den Gleitflug erfolgen soll.