DE1954900C3 - Informationsdarstellung für den Piloten eines Flugzeuges, insbesondere bei der Allwetterlandung, nach dem Vorbild des Formationsfluges - Google Patents

Informationsdarstellung für den Piloten eines Flugzeuges, insbesondere bei der Allwetterlandung, nach dem Vorbild des Formationsfluges

Info

Publication number
DE1954900C3
DE1954900C3 DE19691954900 DE1954900A DE1954900C3 DE 1954900 C3 DE1954900 C3 DE 1954900C3 DE 19691954900 DE19691954900 DE 19691954900 DE 1954900 A DE1954900 A DE 1954900A DE 1954900 C3 DE1954900 C3 DE 1954900C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
symbol
aircraft
information display
display according
target path
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19691954900
Other languages
English (en)
Other versions
DE1954900A1 (de
DE1954900B2 (de
Inventor
Wolfram Dipl.-Ing. 8000 Muenchen Schattenmann
Volkmar Dipl.-Ing. 8034 Germering Wilckens
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV
Original Assignee
Deutsche Forschungs und Versuchsanstalt fuer Luft und Raumfahrt eV DFVLR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsche Forschungs und Versuchsanstalt fuer Luft und Raumfahrt eV DFVLR filed Critical Deutsche Forschungs und Versuchsanstalt fuer Luft und Raumfahrt eV DFVLR
Publication of DE1954900A1 publication Critical patent/DE1954900A1/de
Publication of DE1954900B2 publication Critical patent/DE1954900B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1954900C3 publication Critical patent/DE1954900C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B25HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
    • B25BTOOLS OR BENCH DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, FOR FASTENING, CONNECTING, DISENGAGING OR HOLDING
    • B25B13/00Spanners; Wrenches
    • B25B13/02Spanners; Wrenches with rigid jaws
    • B25B13/06Spanners; Wrenches with rigid jaws of socket type
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64DEQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
    • B64D45/00Aircraft indicators or protectors not otherwise provided for
    • B64D45/04Landing aids; Safety measures to prevent collision with earth's surface

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Traffic Control Systems (AREA)
  • Navigation (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Informationsdarstellung, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer derartigen Darstellung werden die im Blindflug nicht sichtbare Außenwelt und die bislang unbefriedigenden Instrumentenanzeigen durch eine andersartige anschauliche, vielen Piloten gewohnte Situationsanzeige ersetzt
Mit Hilfe der heute im Einsatz oder in Entwicklung befindlichen (äußeren) Führungssysteme, wie z. B. ILS und REGAL, die raumfeste Leitebenen, -linien bzw. beliebig wählbare Sollbahnen bereitstellen, zeigt man jeweils dem Piloten durch Anzeigeinstrumente die zum Steuern bzw. Überwachen erforderlichen Werte an.
Hierbei werden zwei grundverschiedene Wege beschritten. Die eine Richtung befaßt sich mit der künstlichen Erzeugung der gewohnten Sichtverhältnisse aus einer Flugzeugkabine: das sind die sogenannten »Kontakt-Analog-Verfahren«. Da diese Verfahren, konsequent angewendet, die beträchtlichen Mängel der natürlichen Sichtinformation besitzen würden, adoptiert man die fehlenden Werte aus dem zweiten Verfahren, dem der »Symbolischen Anzeige«. Ein Mangel dieses letzteren Lösungsweges wiederum ist — neben der komplizierten, teueren Instrumentierung — daß der Pilot ständig im Zyklus von Anzeige zu Anzeige fortschreitend beobachten muß, was große Übung verlangt und nur ein intermittierendes Verarbeiten an sich kontinuierlicher Informationen ermöglicht. Dies stellt für ihn eine starke, nicht nötige Belastung dar.
Man versuchte, diese Anzeigesysteme dadurch zu verbessern, daß man z. B. mehrere Anzeigen in einem Instrument zusammenfaßte oder bzw. und die Informationen auf unendlich fokussiert auf die Frontscheibe projizierte. Diese Maßnahmen haben jedoch die Mängel nur gemildert und nicht beseitigt.
Auch die gegenwärtig modernste, verbreitet im Einsatz befindliche Anzeigeform, die bestimmte einzelnen Anzeigen zu Steuerkommandos rechnerisch zusammenfaßt, hat sich als nicht voll befriedigend herausgestellt. Neuerdings setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, daß die Informationen irgendwie anschaulich geboten werden müßten, damit die bisherigen fundamentalen Mangel vermieden werden können.
Es ist bereits vorgeschlagen worden (deutsche Auslegeschrift 15 31 501), das natürliche Informationsprinzip der Landebahn — wie es z. B. bei Nacht mittels Rand- und Mittellinienbefeuerung dem Piloten sichtbar gemacht wird — konsequenzt mit denselben Informationselementen so zu ergänzen, daß es während der gesamten Landung, also auch beim Anflug für laterale und vertikale Führung, mit gleichmäßiger Anzeigeemp-
findlichkeit verfügbar ist
Es ist weiterhin ein Verfahren vorgeschlagen worden (deutsche Auslegeschrift 14 81 991), bei dem der Pilot die Silhouette des eigenen Flugzeugs, wie sie von hinten in Richtung der idealen Anflugbahn erscheinen würde, auf ein die Anflug- bzw. Ausschwebebahnen repräsentierendes Fadenkreuz steuert Hierbei wurde bereits eine gewisse Ähnlichkeit zu derjenigen Informationsart erkannt, die ein Pilot im Formationsflug benutzt
Das Vc-Tbild der im Formationsflug benutzten Information ist bereits in der britischen Patentschrift 10 66 282 vorgeschlagen worden. In ihr wird die Draufsichtkontur eines vorausfliegenden Körpers dargestellt, die mittels ihrer Formänderungen erforderliche Bewegungen kommandiert und auch Kurs- und Lagewinkel anzeigt
Die Nachteile der fortschrittlichsten, letzteren Lösung sind darin zu sehen, daß die Kontur des vorausfliegenden Flugzeuges verändert werden muß und sie Nullablage nicht deutlich anzeigen kann, weil sie bei Nullablage zu einem Strich mit Mittelmarkierung verkümmert Ferner kann auf die besondere, mittels eines Rechners erzeugte Kommandofunktion nicht verzichtet werden.
Die in allen bisher eingesetzten neuen Informationsdarstellungen angewandte asymptotische Gesetzmäßigkeit für Fluglagekoir.mandos berücksichtigt nicht das normale Verhalten des Menschen beim Überwachen vielgliedriger Anzeigen, Fluglagen stufenweise zu ändern und konstant zu halten. jo
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem Piloten eines Flugzeugs mittels einer bestimmten symbolischen Darstellung eines vorausfliegenden Flugzeugs möglichst genau und leicht beherrschbar die günstigste Flugbahn (einschließlich Kommandoeffekt) » bzw. die Nullablage deutlich anzuzeigen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwei Querschnitte, und zwar im Flügel- und Leitwerksbereich, eines vorausfliegenden imaginären Flugzeugs sich geradlinig auf der idealen Sollbahn in einem konstanten Abstand vorausbewegen und durch die relative Lage der Querschnittssymbole zueinander die Sollbahnablagen, und durch ihre gemeinsame Drehung und Verschiebung auf dem Bildschirm die Lagewinkel des Flugzeuges im Raum anzeigen π (Abb. 1).
Bei der erfindungsgemäßen Darstellung wird eine gesonderte Kommandobildung bereits dadurch überflüssig gemacht, daß das Symbol geradlinig ohne Querneigung sich in einem konstanten Abstand auf der >o idealen Sollbahn vor dem Flugzeug bewegt. Diese Situationsdarstellung enthält nämlich bereits sehr flexibel nutzbare Kommandoaussagen.
Eine weitere Vereinfachung und ein damit gekoppelter Gewinn an Informationsgehalt, Fliegbarkeit und Reproduzierbarkeit der Aufsetzpunkte kann durch folgende Maßnahme erzielt werden:
Man läßt das vorausfliegende Symbol keinen Abfangbogen beschreiben, sondern sich geradlinig bis zum Aufsetzpunkt und anschließend horizontal entlang t>o der Pistenmittellinie fortbewegen (A b b. 2). Das Aufsetzen des Symbols und der Beginn der Ausschwebephase machen sich dann dadurch deutlich bemerkbar, daß das Leitwerks-Symbol plötzlich um einen größeren Betrag nach unten springt und sich anschließend, der tn Sinkgeschwindigkeit des landenden Flugzeugs entsprechend, proportional zum vorderen Querschnitt aufwärts bewegt.
Um das genaue Einhalten der Bahn zu erleichtern, wird das Symbol so geformt, wie es Abb.3 zeigt Das Halboval des »Rumpfes« (a) ist so groß dargestellt, daß das umgekehrte und entsprechend bemessene T des »Leitwerks« (b + c) bei Null-Ablage mit kleinen Lücken (s) hineinpaßt Die Flügelsymbole (d) stehen dann beidseitig außen am Rumpf in Höhe des »Höhenleitwerks« (c).
In bestimmten Fällen kann es zweckmäßig sein, dem in der Situationsdarstellung bereits vorhandenen einfachen Längsneigungs- und Kurskommando ein Querneigungskommando hinzuzufügen. Dieses kann durch einen Querneigungswinkel des führenden Flugzeugs z. B. relativ zu einem mitdargestellten Horizont oder durch andere zusätzliche Symbole angezeigt werden.
Die derzeit modernen Instrumente bieten derartige Kommandoanzeigen als Primärinformationen, die ein asymptotisches Einsteuern auf die Sollbahn bewirken. Dadurch wird der Pilot jedoch gezwungen, ständig die Lage des Flugzeugs in einem sich ändernden Maß zu variieren. Solche Steuersignale stellen für eine automatische Steueranlage kein Problem dar. Ein Pilot zieht es jedoch vor, Lageänderungen einzustellen und beizubehalten, bis eine abermalige Korrektur erforderlich wird. Eine dementsprechende, dem Menschen besser liegende Anzeige kann durch ein Kommando für eine konstante Querneigung φ* geboten werden, das abhängig ist von der seitlichen Ablage y und der Annäherungsgeschwindigkeit y (Abb.4). Letztere entspricht der Fluggeschw:ndigkeit über Grund, multipliziert mit dem Sinus zvischen Flugwegprojektion und idealer Anflugrichtung. Die Gleichung hierzu läßt sich aus A b b. 4 ableiten. Sie lautet als gute Näherung für die erforderliche Querneigung (φ^
Wenn ein Flugzeug sich der idealen Bahn aus einer einheitlichen Ablage mit einem bestimmten Kurs nähert (A b b. 4, dicke Linie), wird die Kommandoanzeige eine wachsende erforderliche Querneigung gemäß der Kurve <perr. anzeigen. In einem bestimmten, jedoch weitgehend wählbaren Augenblick folgt der Pilot dem Kommando und stellt die gerade angezeigte erforderliche Querneigung ein. Sobald die erforderliche Querneigung erreicht ist, wird das weitere Anwachsen von q>err. angehalten. Hält der Pilot diese Querneigung φ* bei, dann wird das Flugzeug auf dem kürzesten Wege auf die Sollbahn geführt. Sobald y und y = 0 sind, wird das Kommando zum Aufrichten gegeben (A b b. 4), d. h. φ*— Ο.
Bewegt sich das Flugzeug auf einer Flugbahn, die von der Sollflugbahn wegführt (A b b. 4, gestrichelte Kurve), dann kann dem Piloten ein Quemeigungskommando zur Flugbahn hin gegeben werden, wobei die Größe <perr. mit y und y anwachsen kann. Sobald der Pilot gw. eingestellt hat, wird gw = <Pk so lange konstant gehalten, bis sich y wieder dem Wert von 50% ymax nähert, wobei ymax elektronisch gespeichert wurde. In diesem Moment wird lediglich das Vorzeichen von φ* umgeschaltet, und der Einsteuerungsvorgang läuft ab wie bereits oben beschrieben.
bie vorliegende Art der inforniationsdarViellung hat den Vorteil, daß die jeweilige Form des Informations-Symbols nur durch die -- \om Boden aus leicht und genau meßbaren — vertikalen (z) und lateralen (y) Ablagen vom Sollweg bestimmt wird. Dagegen
bewirken die — an Bord leicht und genau meßbaren — Lagewinkel des Flugzeugs lediglich eine Vertikale (Θ) bzw. seitliche Verschiebung (ψJ und eine Drehung (φ) des ganzen Symbols.
Diese Gesetzmäßigkeit erlaubt für den Fall, daß die information primär am Boden durch relativ aufwendige. genaue und zuverlässige Geräte gebildet und zum Flugzeug drahtlos übertragen werden soll, eine zuverlässige und sehr wirtschaftliche Erzeugung der vollständigen Information. Das durch ζ und /festgelegte und zum Flugzeug übertragene Bild wird dann an Bord mittels der Größen θ, ψ und φ (die z. B. an entsprechenden bereits im Handel erhältlichen Bordkreiselgeräten abgegriffen werden) in seiner Lage durch sehr einfache elektronische Maßnahmen verschoben bzw. gedreht
In A b b. 5 sind die geometrischen Beziehungen der formationsflugartigen Informationsdarstellung in den drei Darstellungsebenen orthogonal zum Achsensystem des Flugzeugs sowie die betreffenden Formelzeichen gezeigt. Die vertikal zur Flugzeuglängsachse stehende Ebene zeigt eine Situationsdarstellung, wie sie derjenigen auf dem Bildschirm entspricht. Das folgende Flugzeug befindet sich rechts unterhalb des führenden, auf der gestrichelten Sollflugbahn »entlangfliegenden« Flugzeugsymbols. Es ist
15
25
y = Pi ■ y- z = Pi ' - L)
y* = Pi ■ y: -* = Pi ■ -
ψ* = ψ + "y· (->* = H - r
Pi = 1
~R
Pi L
IrTr-
30
Diese Gesetzmäßigkeiten sind leicht aus der A b b. 5 zu erkennen.
Bei den Versuchen hat sich herausgestellt, daß sich Landungen auch dann regelmäßig genau und leicht steuern lassen, wenn y und ζ = 0 gesetzt, d. h. in den Gleichungen für ψ* und Θ* weggelassen werden. Der Eindruck des Formationsfluges wird dadurch nicht nennenswert verfälscht. Es kann sich daher u. U. lohnen, -;5 diese Systemvereinfachung zu nutzen.
Um den Kommandoeffekt dieser Situationsdarstellung zu nutzen, braucht der Pilot lediglich die der Bahnneigung bzw. der Horizontalen entsprechende Stelle des Bildschirms z. B. mit dem hinteren Querschnitt des vorausfliegenden Symbols in Deckung zu halten, um gleichzeitig sowohl vertikal als auch lateral asymptotisch auf die Sollbahn des Anflugs geführt zu werden. Abb.6 zeigt die in Abb.2 dargestellte Situation, so wie sie auf dem Bildschirm des Piloten erscheint
In diesem Moment beginnt die Ausschwebephase, d.h. die ideale Flugbahn geht allmählich von der geradlinig geneigten über eine Krümmung in eine meist horizontal-geradlinige (Landebahnoberfläche) über.
Um diese Bahnkrümmung zu erzeugen, muß der Pilot im richtigen Maße am Steuer ziehen. Man kann sich aus den geometrischen Beziehungen leicht klarmachen, daß das damit verbundene laufende Aufrichten des Flugzeugs sich dadurch bemerkbar macht, daß das Flugzeugsymbol auf dem Bildschirm nach untenwandert
Der Pöot muß nun — gleichmäßig oder regelnd — gerade soviel ziehen, daß das nach unten gesprungene, aber (der Sinkgeschwindigkeit des folgenden echten Flugzeugs entsprechend) relativ zum Rumpf-FÜigeisyn) bol wieder nach oben wandernde Leitwerks-Synibol an der (vorher erprobten bzw. eingestellten) Längsneigungsmarke für Horizontalflug stehen bleibt. Dieser Vorgang ist, wie Versuche gezeigt haben, leicht zu beherrschen. Das Flugzeug schwebt dann asymptotisch, d. h. wieder nach einer Traktrix aus und setzt regelmäßig mit ungewöhnlich geringer Sinkgeschwindigkeit auf.
Der Pilot ist jedoch nicht darauf angewiesen, der Kommandoanzeige zu folgen. Nach ebenfalls sehr einfachen Steuerregeln kann z. B. das Einsteuern nach Belieben verkürzt werden, was in der geringstmöglichen Zeit auf sehr zügig geflogenen und ideal einmündenden Bahnen möglich ist.
Damit sich der Pilot leichter die genannten Stellen auf dem Bildschirm merken kann, hat es sich als sehr nützlich erwiesen, das üblicherweise auf den Kathodenstrahlröhren aufgeätzte Raster oder ähnliches mit darzustellen.
In der beschriebenen Information ist noch keine Anzeige der Geschwindigkeit enthalten, deren genaue Einhaltung gerade bei der Landung sehr wichtig ist.
Es ist nicht sinnvoll, Fahrtabweichungen so darzustellen, wie sie im echten Formationsflug erscheinen, nämlich als Änderungen der Entfernung R (A b b. 1 und 5) zwischen führendem und folgendem Flugzeug. Diese Anzeige böte bei der hier betrachteten beschränkten Simulation des Formationsfluges keine genügend genaue Fahrtanzeige. Zudem würden die Empfindlichkeiten der anderen, wichtigen Größen bei den zu erwartenden starken Abstandsänderungen sehr variieren.
Stattdessen wird man entweder mittels zusätzlicher auf dem Bildschirm oder am Flugzeugsymbol befindlichen Marken Geschwindigkeitsabweichungen anzeigen, oder man wählt eine Anzeigeart mittels fahrtabhängiger, teilweiser oder vollständiger Färbung des Bildschirms.
Der Abstand R wird (ggf. abhängig von den Eigenschaften des zu landenden Flugzeugs) so gewählt, daß der Spielraum für Richtungsänderungen beim Einsteuern genügend groß, die Empfindlichkeit der (von L und R abhängigen) z- und y-Anzeigen günstig und die für das Ausschweben verbleibende Zeit ausreichend ist.
Der Längenabstand L (A b b. 1 und 5) des Leitwerk-Symbols vom Rumpfsymbol, d. h. die Rumpflänge des Flugzeugsymbols, kann zwecks Optimierung der Empfindlichkeit der z- und y-Ablagenanzeige innerhalb vernünftiger Grenzen frei gewählt werden. Bereits bei Einstellungen, die den tatsächlichen Verhältnissen ähnlich sind, konnte bei den Versuchen eine hohe Bahngenauigkeit und leichte Fliegbarkeit erzielt werden. Die optimale Einstellung hängt in erster Linie von den Flug- und Steuereigenschaften des zu landenden Flugzeugs ab.
Um das Erfassen des Ausschwebebeginns nicht zu sehr von der Aufmerksamkeit des Piloten abhängig zu machen, kann man die Annäherung an diesen Zeitpunkt ggf. durch zusätzliche Anzeigen betonen. Hierfür wäre z. B. ein von unten an das Symbol sich nähernder Strich geeignet, der dem Schatten des Symbols auf der Piste entspräche. Im Moment des Aufsetzens müßte dieser das Symbol unten berühren.
Eine andere Möglichkeit wäre die perspektivische Darstellung der sich nähernden bzw. unter dem führenden Flugzeug »durchfließenden« Piste.
Die beschriebene Informationsdarstellung lea..;; aui einem Bildschirm im Instru -.-!»nienbrett oder j:. anderer geeigneter Stelle untergebracht werden. Dc die Ablageuncl Lagevvinkel-Anzeigen jedoch auf die Beweg1 mgsvorhältnisse der Außenwelt abge^i^mt werden können eignet sich diese Informationsart auch dazu, ins BlicKleld nach draußen gespiegelt zu werder (Diese Ar: der Darstellung wird in englischsprachigen Fachkreisen als »Head-Up-Display« bezeichnet).
Das dargelegte Verfahren erlaubt es erstmals dem Piloten, Blindlandungen mit einer Qualität und Zuverlässigkeit manuell zu steuern, wie sie bisher nur mit
guten automatischen Anlagen erreicht wurden. Der dafür erforderliche Aufwand ist außerordentlich gering und daher wirtschaftlich und wenig störanfällig. Ncbc: den Vorzügen der Einsparung eines Kommandorechners kann mit der Erfindung eine bisher unerreicht gute und dauerhafte Anpassung des Menschen an die fundamentalen Systemeigenschaften erreicht werden.
Die Informationsdarstellung kann, ggf. in modifizierter Form, für andere Flugphasen wie Start, Durchstarten, Steig-, Reise- und Sinkflug sowie für spezielle Flugzeugarten wie VTOL-Flugzeuge und Hubschrauber verwendet werden.
Hierzu ^ iilau Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Informationsdarstellung für den Piloten eines Flugzeuges, insbesondere bei der Allwetterlandung, in Form eines simulierten Formationsfluges mit einem Bildschirm, auf dem ein Flugzeugsymbol mittels einer Steuereinrichtung bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Querschnitte, und zwar im Flügel- und Leitwerksbereich, eines vorausfliegenden imaginären Flugzeugs sich geradlinig auf der idealen Sollbahn in einem konstanten Abstand vorausbewegen und durch die relative Lage der Querschnittsymbole zueinander die Sollbahnablagen und durch ihre gemeinsame Drehung und Verschiebung auf dem Bildschirm die Lagewinke} des Flugzeuges im Raum anzeigen (Abb.l).
2. Informationsdarstellung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Symbol des führenden Flugzeuges sich auf einer Verlängerung der geradlinigen Sollbahn bis zum Aufsetzen weiterbewegt und dabei ein Abwärtsspringen des hinteren Querschnittsymbols erfolgt (A b b. 2).
3. Informationsdarstellung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Form des Leitwerksymbols (b und c in A b b. 3) bei Nullablage derart in der etwas größeren Form des Rumpfsymbols (a) eingepaßt ist, daß nach dem Einsteuern auf die Sollbahn die Lage des Leitwerks im Rumpfumriß w an der Symmetrie des gesamten Symbols bzw. an den Spaltbreiten (s) zwischen Leitwerk und Rumpfsymbol zu erkennen ist und daß die beidseitig des Rumpfsymbols angeordneten Flügelsymbole (d) bei vertikaler Nullablage in Höhe des Höhenleitwerk-Symbols fcj stehen.
4. Informationsdarstellung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die angezeigte Querneigung des Symbols immer die Querneigung des Flugzeugs gegenüber der Horizontalen angibt. 4»
5. Informationsdarstellung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem führenden Symbol eine Querneigung aufgeschaltet wird, die dem günstigsten Einsteuern auf die Sollbahn entspricht, wobei das Abweichen von der Horizontalen durch 4"> einen mitdargestellten künstlichen Horizont sichtbar gemacht wird.
6. Informationsdarstellung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die einzustellende Querneigung <pert abhängig ist von der seitlichen w Ablage y von der Sollbahn und der Annäherungsgeschwindigkeit y an die Sollbahn und der Gleichung
(tg) gw = γ— entspricht, wobei ^die Erdbeschleunigung darstellt.
7. Informationsdarstellung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß gw so lange sich verändert, bis erstmalig die tatsächliche Querneigung gleich gjerf wird, wobei gw einen annehmbar beherrschbaren Maximalwert q>max nicht überschrei- e>o tet und daß Φ^η-Φκ danach so lange konstant gehalten wird, bis der Einsteuerungsvorgang vollendet ist und in diesem Moment φκ auf Null zurückgeht.
8. Informationsdarstellung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Kurs, der die e> > Ablage vergrößert, ein Kommando <jw ^ φ mix zum Sollweg hin gegeben wird, das von vornherein oder sobald erstmalig von a>.»!f erreicht konstant gehalten wird, bis sich das Flugzeug 50% der maximal erreichten, elektronisch gespeicherten Ablage jw nähert und dann das Kommando qp* auf den entgegengesetzt gleichen Wert umgeschaltet und beim Beenden des Einschwenkens auf die Sollbahn auf Null zurückgenommen wird.
9. Informationsdarstellung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der Querschnittsymbole zueinander von Anlagen am Boden bestimmt und als Signale oder fertiges Bild an Bord übertragen wird, wo es lediglich von den an Bord genau meßbaren Lage- und Kurswinkeln auf dem Bildschirm entsprechend verschoben bzw. gedreht wird.
DE19691954900 1968-11-01 1969-10-31 Informationsdarstellung für den Piloten eines Flugzeuges, insbesondere bei der Allwetterlandung, nach dem Vorbild des Formationsfluges Expired DE1954900C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US77251168A 1968-11-01 1968-11-01

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1954900A1 DE1954900A1 (de) 1970-11-19
DE1954900B2 DE1954900B2 (de) 1979-01-04
DE1954900C3 true DE1954900C3 (de) 1979-08-30

Family

ID=25095306

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19691954900 Expired DE1954900C3 (de) 1968-11-01 1969-10-31 Informationsdarstellung für den Piloten eines Flugzeuges, insbesondere bei der Allwetterlandung, nach dem Vorbild des Formationsfluges

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1954900C3 (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DE1954900A1 (de) 1970-11-19
DE1954900B2 (de) 1979-01-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0697098B1 (de) Verfahren zur darstellung von flugführungsinformationen
DE60217937T2 (de) System und Verfahren zur Erzeugung von Flugplandaten
DE602004000875T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen eines Endanflugpfades eines Flugzeuges für einen Nicht-Präzisions-Landeanflug eines Flugzeuges
DE2715262A1 (de) Flugzeug-instrument
EP0894243B1 (de) Verfahren und einrichtung zur darstellung von flugführungsinformation
DE1954900C3 (de) Informationsdarstellung für den Piloten eines Flugzeuges, insbesondere bei der Allwetterlandung, nach dem Vorbild des Formationsfluges
DE2011631A1 (de) Darstellungsinstrument zur Projektion von Flugzeugdaten
DE1481989C3 (de) Sichtanzeigesystem
DE2458664C3 (de) Flugsicherungseinrichtung
DE1531501C3 (de) Verfahren zur Informationsdarstellung auf einem Bildschirm eines Luftfahrzeuges oder Unterseebootes
WO1999057511A9 (de) Verfahren zur darstellung von gelände
DE3546116A1 (de) Verfahren zur darstellung von soll- und istdaten des flugzustandes vor und waehrend der landung fuer einen piloten
DE2029178C3 (de) Verfahren zur Steuerung von Luftfahrzeugen beim automatischen Landeanflug
DE2126068A1 (de) Visiereinrichtung
DE1781294C3 (de) Verfahren zur Darstellung des Flugbahnvektors in sichtanalogen Informationsdarstellungen in Luftfahrzeugen
DE891057C (de) Vorrichtung zur Stabilisierung von Schiffen
DE306635C (de)
DE278220C (de)
EP0383083A1 (de) Flugzeug-Anzeigeinstrument
DE571074C (de) Messgeraet zur Bestimmung der Richtung und Geschwindigkeit eines sich in einem Fluidum bewegenden Koerpers und der Richtung und Geschwindigkeit dieses Fluidums
DE1481991C3 (de) Verfahren zur Darstellung der relativen Lage eines Flugzeuges zu einer vorgegebenen Landeanflugbahn mittels einer Fernsehanlage
DE652702C (de) Einrichtung zur Nachbildung der Bewegung von Schallquellen
DE1523476C (de) Flugregeleinrichtung, insbesondere fur Senkrechtstarter
DE878729C (de) Kreisellot fuer Fahrzeuge
DE1138662B (de) Einrichtung mit Rechengeräten zur Durchführung eines Bombenwurfs während des Abfangens aus einem Sturzflug.

Legal Events

Date Code Title Description
SH Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee