DE1954900C3 - Informationsdarstellung für den Piloten eines Flugzeuges, insbesondere bei der Allwetterlandung, nach dem Vorbild des Formationsfluges - Google Patents
Informationsdarstellung für den Piloten eines Flugzeuges, insbesondere bei der Allwetterlandung, nach dem Vorbild des FormationsflugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Informationsdarstellung, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer derartigen Darstellung werden die im Blindflug nicht sichtbare Außenwelt und die bislang
unbefriedigenden Instrumentenanzeigen durch eine andersartige anschauliche, vielen Piloten gewohnte
Situationsanzeige ersetzt
Mit Hilfe der heute im Einsatz oder in Entwicklung befindlichen (äußeren) Führungssysteme, wie z. B. ILS
und REGAL, die raumfeste Leitebenen, -linien bzw. beliebig wählbare Sollbahnen bereitstellen, zeigt man
jeweils dem Piloten durch Anzeigeinstrumente die zum Steuern bzw. Überwachen erforderlichen Werte an.
Hierbei werden zwei grundverschiedene Wege beschritten. Die eine Richtung befaßt sich mit der
künstlichen Erzeugung der gewohnten Sichtverhältnisse aus einer Flugzeugkabine: das sind die sogenannten
»Kontakt-Analog-Verfahren«. Da diese Verfahren, konsequent angewendet, die beträchtlichen Mängel der
natürlichen Sichtinformation besitzen würden, adoptiert man die fehlenden Werte aus dem zweiten Verfahren,
dem der »Symbolischen Anzeige«. Ein Mangel dieses letzteren Lösungsweges wiederum ist — neben der
komplizierten, teueren Instrumentierung — daß der Pilot ständig im Zyklus von Anzeige zu Anzeige
fortschreitend beobachten muß, was große Übung verlangt und nur ein intermittierendes Verarbeiten an
sich kontinuierlicher Informationen ermöglicht. Dies stellt für ihn eine starke, nicht nötige Belastung dar.
Man versuchte, diese Anzeigesysteme dadurch zu verbessern, daß man z. B. mehrere Anzeigen in einem
Instrument zusammenfaßte oder bzw. und die Informationen auf unendlich fokussiert auf die Frontscheibe
projizierte. Diese Maßnahmen haben jedoch die Mängel nur gemildert und nicht beseitigt.
Auch die gegenwärtig modernste, verbreitet im Einsatz befindliche Anzeigeform, die bestimmte einzelnen
Anzeigen zu Steuerkommandos rechnerisch zusammenfaßt, hat sich als nicht voll befriedigend herausgestellt.
Neuerdings setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, daß die Informationen irgendwie anschaulich
geboten werden müßten, damit die bisherigen fundamentalen Mangel vermieden werden können.
Es ist bereits vorgeschlagen worden (deutsche Auslegeschrift 15 31 501), das natürliche Informationsprinzip der Landebahn — wie es z. B. bei Nacht mittels
Rand- und Mittellinienbefeuerung dem Piloten sichtbar gemacht wird — konsequenzt mit denselben Informationselementen
so zu ergänzen, daß es während der gesamten Landung, also auch beim Anflug für laterale
und vertikale Führung, mit gleichmäßiger Anzeigeemp-
findlichkeit verfügbar ist
Es ist weiterhin ein Verfahren vorgeschlagen worden (deutsche Auslegeschrift 14 81 991), bei dem der Pilot
die Silhouette des eigenen Flugzeugs, wie sie von hinten in Richtung der idealen Anflugbahn erscheinen würde,
auf ein die Anflug- bzw. Ausschwebebahnen repräsentierendes Fadenkreuz steuert Hierbei wurde bereits
eine gewisse Ähnlichkeit zu derjenigen Informationsart erkannt, die ein Pilot im Formationsflug benutzt
Das Vc-Tbild der im Formationsflug benutzten
Information ist bereits in der britischen Patentschrift 10 66 282 vorgeschlagen worden. In ihr wird die
Draufsichtkontur eines vorausfliegenden Körpers dargestellt, die mittels ihrer Formänderungen erforderliche
Bewegungen kommandiert und auch Kurs- und Lagewinkel anzeigt
Die Nachteile der fortschrittlichsten, letzteren Lösung sind darin zu sehen, daß die Kontur des
vorausfliegenden Flugzeuges verändert werden muß und sie Nullablage nicht deutlich anzeigen kann, weil sie
bei Nullablage zu einem Strich mit Mittelmarkierung verkümmert Ferner kann auf die besondere, mittels
eines Rechners erzeugte Kommandofunktion nicht verzichtet werden.
Die in allen bisher eingesetzten neuen Informationsdarstellungen angewandte asymptotische Gesetzmäßigkeit
für Fluglagekoir.mandos berücksichtigt nicht das normale Verhalten des Menschen beim Überwachen
vielgliedriger Anzeigen, Fluglagen stufenweise zu ändern und konstant zu halten. jo
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem Piloten eines Flugzeugs mittels einer bestimmten
symbolischen Darstellung eines vorausfliegenden Flugzeugs möglichst genau und leicht beherrschbar die
günstigste Flugbahn (einschließlich Kommandoeffekt) » bzw. die Nullablage deutlich anzuzeigen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwei Querschnitte, und zwar im Flügel- und
Leitwerksbereich, eines vorausfliegenden imaginären Flugzeugs sich geradlinig auf der idealen Sollbahn in
einem konstanten Abstand vorausbewegen und durch die relative Lage der Querschnittssymbole zueinander
die Sollbahnablagen, und durch ihre gemeinsame Drehung und Verschiebung auf dem Bildschirm die
Lagewinkel des Flugzeuges im Raum anzeigen π (Abb. 1).
Bei der erfindungsgemäßen Darstellung wird eine gesonderte Kommandobildung bereits dadurch überflüssig
gemacht, daß das Symbol geradlinig ohne Querneigung sich in einem konstanten Abstand auf der >o
idealen Sollbahn vor dem Flugzeug bewegt. Diese Situationsdarstellung enthält nämlich bereits sehr
flexibel nutzbare Kommandoaussagen.
Eine weitere Vereinfachung und ein damit gekoppelter
Gewinn an Informationsgehalt, Fliegbarkeit und Reproduzierbarkeit der Aufsetzpunkte kann durch
folgende Maßnahme erzielt werden:
Man läßt das vorausfliegende Symbol keinen Abfangbogen beschreiben, sondern sich geradlinig bis
zum Aufsetzpunkt und anschließend horizontal entlang t>o
der Pistenmittellinie fortbewegen (A b b. 2). Das Aufsetzen des Symbols und der Beginn der Ausschwebephase
machen sich dann dadurch deutlich bemerkbar, daß das Leitwerks-Symbol plötzlich um einen größeren Betrag
nach unten springt und sich anschließend, der tn Sinkgeschwindigkeit des landenden Flugzeugs entsprechend,
proportional zum vorderen Querschnitt aufwärts bewegt.
Um das genaue Einhalten der Bahn zu erleichtern, wird das Symbol so geformt, wie es Abb.3 zeigt Das
Halboval des »Rumpfes« (a) ist so groß dargestellt, daß das umgekehrte und entsprechend bemessene T des
»Leitwerks« (b + c) bei Null-Ablage mit kleinen Lücken (s) hineinpaßt Die Flügelsymbole (d) stehen
dann beidseitig außen am Rumpf in Höhe des »Höhenleitwerks« (c).
In bestimmten Fällen kann es zweckmäßig sein, dem in der Situationsdarstellung bereits vorhandenen einfachen
Längsneigungs- und Kurskommando ein Querneigungskommando hinzuzufügen. Dieses kann durch
einen Querneigungswinkel des führenden Flugzeugs z. B. relativ zu einem mitdargestellten Horizont oder
durch andere zusätzliche Symbole angezeigt werden.
Die derzeit modernen Instrumente bieten derartige Kommandoanzeigen als Primärinformationen, die ein
asymptotisches Einsteuern auf die Sollbahn bewirken. Dadurch wird der Pilot jedoch gezwungen, ständig die
Lage des Flugzeugs in einem sich ändernden Maß zu variieren. Solche Steuersignale stellen für eine automatische
Steueranlage kein Problem dar. Ein Pilot zieht es jedoch vor, Lageänderungen einzustellen und beizubehalten,
bis eine abermalige Korrektur erforderlich wird. Eine dementsprechende, dem Menschen besser liegende
Anzeige kann durch ein Kommando für eine konstante Querneigung φ* geboten werden, das abhängig ist von
der seitlichen Ablage y und der Annäherungsgeschwindigkeit y (Abb.4). Letztere entspricht der Fluggeschw:ndigkeit
über Grund, multipliziert mit dem Sinus zvischen Flugwegprojektion und idealer Anflugrichtung.
Die Gleichung hierzu läßt sich aus A b b. 4 ableiten. Sie lautet als gute Näherung für die erforderliche
Querneigung (φ^
Wenn ein Flugzeug sich der idealen Bahn aus einer einheitlichen Ablage mit einem bestimmten Kurs nähert
(A b b. 4, dicke Linie), wird die Kommandoanzeige eine wachsende erforderliche Querneigung gemäß der
Kurve <perr. anzeigen. In einem bestimmten, jedoch
weitgehend wählbaren Augenblick folgt der Pilot dem Kommando und stellt die gerade angezeigte erforderliche
Querneigung ein. Sobald die erforderliche Querneigung erreicht ist, wird das weitere Anwachsen von q>err.
angehalten. Hält der Pilot diese Querneigung φ* bei,
dann wird das Flugzeug auf dem kürzesten Wege auf die Sollbahn geführt. Sobald y und y = 0 sind, wird das
Kommando zum Aufrichten gegeben (A b b. 4), d. h. φ*— Ο.
Bewegt sich das Flugzeug auf einer Flugbahn, die von der Sollflugbahn wegführt (A b b. 4, gestrichelte Kurve),
dann kann dem Piloten ein Quemeigungskommando zur Flugbahn hin gegeben werden, wobei die Größe <perr. mit
y und y anwachsen kann. Sobald der Pilot gw. eingestellt
hat, wird gw = <Pk so lange konstant gehalten, bis sich y
wieder dem Wert von 50% ymax nähert, wobei ymax
elektronisch gespeichert wurde. In diesem Moment wird lediglich das Vorzeichen von φ* umgeschaltet, und der
Einsteuerungsvorgang läuft ab wie bereits oben beschrieben.
bie vorliegende Art der inforniationsdarViellung hat
den Vorteil, daß die jeweilige Form des Informations-Symbols
nur durch die -- \om Boden aus leicht und genau meßbaren — vertikalen (z) und lateralen (y)
Ablagen vom Sollweg bestimmt wird. Dagegen
bewirken die — an Bord leicht und genau meßbaren —
Lagewinkel des Flugzeugs lediglich eine Vertikale (Θ) bzw. seitliche Verschiebung (ψJ und eine Drehung (φ)
des ganzen Symbols.
Diese Gesetzmäßigkeit erlaubt für den Fall, daß die information primär am Boden durch relativ aufwendige.
genaue und zuverlässige Geräte gebildet und zum Flugzeug drahtlos übertragen werden soll, eine
zuverlässige und sehr wirtschaftliche Erzeugung der vollständigen Information. Das durch ζ und /festgelegte
und zum Flugzeug übertragene Bild wird dann an Bord mittels der Größen θ, ψ und φ (die z. B. an
entsprechenden bereits im Handel erhältlichen Bordkreiselgeräten abgegriffen werden) in seiner Lage durch
sehr einfache elektronische Maßnahmen verschoben bzw. gedreht
In A b b. 5 sind die geometrischen Beziehungen der formationsflugartigen Informationsdarstellung in den
drei Darstellungsebenen orthogonal zum Achsensystem des Flugzeugs sowie die betreffenden Formelzeichen
gezeigt. Die vertikal zur Flugzeuglängsachse stehende Ebene zeigt eine Situationsdarstellung, wie sie derjenigen
auf dem Bildschirm entspricht. Das folgende Flugzeug befindet sich rechts unterhalb des führenden,
auf der gestrichelten Sollflugbahn »entlangfliegenden« Flugzeugsymbols. Es ist
15
25
y = | Pi | ■ y- | z | = Pi ' - | L) |
y* = | Pi | ■ y: | -* | = Pi ■ - | |
ψ* = | ψ | + "y· | (->* | = H - r | |
Pi = | 1 ~R |
Pi |
L
IrTr- |
||
30
Diese Gesetzmäßigkeiten sind leicht aus der A b b. 5 zu erkennen.
Bei den Versuchen hat sich herausgestellt, daß sich Landungen auch dann regelmäßig genau und leicht
steuern lassen, wenn y und ζ = 0 gesetzt, d. h. in den
Gleichungen für ψ* und Θ* weggelassen werden. Der
Eindruck des Formationsfluges wird dadurch nicht nennenswert verfälscht. Es kann sich daher u. U. lohnen, -;5
diese Systemvereinfachung zu nutzen.
Um den Kommandoeffekt dieser Situationsdarstellung zu nutzen, braucht der Pilot lediglich die der
Bahnneigung bzw. der Horizontalen entsprechende Stelle des Bildschirms z. B. mit dem hinteren Querschnitt
des vorausfliegenden Symbols in Deckung zu halten, um gleichzeitig sowohl vertikal als auch lateral
asymptotisch auf die Sollbahn des Anflugs geführt zu werden. Abb.6 zeigt die in Abb.2 dargestellte
Situation, so wie sie auf dem Bildschirm des Piloten erscheint
In diesem Moment beginnt die Ausschwebephase, d.h. die ideale Flugbahn geht allmählich von der
geradlinig geneigten über eine Krümmung in eine meist horizontal-geradlinige (Landebahnoberfläche) über.
Um diese Bahnkrümmung zu erzeugen, muß der Pilot im richtigen Maße am Steuer ziehen. Man kann sich aus
den geometrischen Beziehungen leicht klarmachen, daß das damit verbundene laufende Aufrichten des Flugzeugs
sich dadurch bemerkbar macht, daß das Flugzeugsymbol auf dem Bildschirm nach untenwandert
Der Pöot muß nun — gleichmäßig oder regelnd —
gerade soviel ziehen, daß das nach unten gesprungene, aber (der Sinkgeschwindigkeit des folgenden echten
Flugzeugs entsprechend) relativ zum Rumpf-FÜigeisyn)
bol wieder nach oben wandernde Leitwerks-Synibol an der (vorher erprobten bzw. eingestellten) Längsneigungsmarke
für Horizontalflug stehen bleibt. Dieser Vorgang ist, wie Versuche gezeigt haben, leicht zu
beherrschen. Das Flugzeug schwebt dann asymptotisch, d. h. wieder nach einer Traktrix aus und setzt
regelmäßig mit ungewöhnlich geringer Sinkgeschwindigkeit auf.
Der Pilot ist jedoch nicht darauf angewiesen, der Kommandoanzeige zu folgen. Nach ebenfalls sehr
einfachen Steuerregeln kann z. B. das Einsteuern nach Belieben verkürzt werden, was in der geringstmöglichen
Zeit auf sehr zügig geflogenen und ideal einmündenden Bahnen möglich ist.
Damit sich der Pilot leichter die genannten Stellen auf dem Bildschirm merken kann, hat es sich als sehr
nützlich erwiesen, das üblicherweise auf den Kathodenstrahlröhren aufgeätzte Raster oder ähnliches mit
darzustellen.
In der beschriebenen Information ist noch keine Anzeige der Geschwindigkeit enthalten, deren genaue
Einhaltung gerade bei der Landung sehr wichtig ist.
Es ist nicht sinnvoll, Fahrtabweichungen so darzustellen, wie sie im echten Formationsflug erscheinen,
nämlich als Änderungen der Entfernung R (A b b. 1 und 5) zwischen führendem und folgendem Flugzeug. Diese
Anzeige böte bei der hier betrachteten beschränkten Simulation des Formationsfluges keine genügend
genaue Fahrtanzeige. Zudem würden die Empfindlichkeiten der anderen, wichtigen Größen bei den zu
erwartenden starken Abstandsänderungen sehr variieren.
Stattdessen wird man entweder mittels zusätzlicher auf dem Bildschirm oder am Flugzeugsymbol befindlichen
Marken Geschwindigkeitsabweichungen anzeigen, oder man wählt eine Anzeigeart mittels fahrtabhängiger,
teilweiser oder vollständiger Färbung des Bildschirms.
Der Abstand R wird (ggf. abhängig von den Eigenschaften des zu landenden Flugzeugs) so gewählt,
daß der Spielraum für Richtungsänderungen beim Einsteuern genügend groß, die Empfindlichkeit der (von
L und R abhängigen) z- und y-Anzeigen günstig und die
für das Ausschweben verbleibende Zeit ausreichend ist.
Der Längenabstand L (A b b. 1 und 5) des Leitwerk-Symbols
vom Rumpfsymbol, d. h. die Rumpflänge des Flugzeugsymbols, kann zwecks Optimierung der Empfindlichkeit
der z- und y-Ablagenanzeige innerhalb vernünftiger Grenzen frei gewählt werden. Bereits bei
Einstellungen, die den tatsächlichen Verhältnissen ähnlich sind, konnte bei den Versuchen eine hohe
Bahngenauigkeit und leichte Fliegbarkeit erzielt werden. Die optimale Einstellung hängt in erster Linie von
den Flug- und Steuereigenschaften des zu landenden Flugzeugs ab.
Um das Erfassen des Ausschwebebeginns nicht zu sehr von der Aufmerksamkeit des Piloten abhängig zu
machen, kann man die Annäherung an diesen Zeitpunkt ggf. durch zusätzliche Anzeigen betonen. Hierfür wäre
z. B. ein von unten an das Symbol sich nähernder Strich geeignet, der dem Schatten des Symbols auf der Piste
entspräche. Im Moment des Aufsetzens müßte dieser das Symbol unten berühren.
Eine andere Möglichkeit wäre die perspektivische Darstellung der sich nähernden bzw. unter dem
führenden Flugzeug »durchfließenden« Piste.
Die beschriebene Informationsdarstellung lea..;; aui
einem Bildschirm im Instru -.-!»nienbrett oder j:. anderer
geeigneter Stelle untergebracht werden. Dc die Ablageuncl
Lagevvinkel-Anzeigen jedoch auf die Beweg1 mgsvorhältnisse
der Außenwelt abge^i^mt werden können
eignet sich diese Informationsart auch dazu, ins BlicKleld nach draußen gespiegelt zu werder (Diese Ar:
der Darstellung wird in englischsprachigen Fachkreisen als »Head-Up-Display« bezeichnet).
Das dargelegte Verfahren erlaubt es erstmals dem
Piloten, Blindlandungen mit einer Qualität und Zuverlässigkeit manuell zu steuern, wie sie bisher nur mit
guten automatischen Anlagen erreicht wurden. Der dafür erforderliche Aufwand ist außerordentlich gering
und daher wirtschaftlich und wenig störanfällig. Ncbc:
den Vorzügen der Einsparung eines Kommandorechners kann mit der Erfindung eine bisher unerreicht gute
und dauerhafte Anpassung des Menschen an die fundamentalen Systemeigenschaften erreicht werden.
Die Informationsdarstellung kann, ggf. in modifizierter
Form, für andere Flugphasen wie Start, Durchstarten, Steig-, Reise- und Sinkflug sowie für spezielle
Flugzeugarten wie VTOL-Flugzeuge und Hubschrauber verwendet werden.
Hierzu ^ iilau Zeichnungen
Claims (9)
1. Informationsdarstellung für den Piloten eines Flugzeuges, insbesondere bei der Allwetterlandung,
in Form eines simulierten Formationsfluges mit einem Bildschirm, auf dem ein Flugzeugsymbol
mittels einer Steuereinrichtung bewegt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Querschnitte, und zwar im Flügel- und Leitwerksbereich,
eines vorausfliegenden imaginären Flugzeugs sich geradlinig auf der idealen Sollbahn in einem
konstanten Abstand vorausbewegen und durch die relative Lage der Querschnittsymbole zueinander
die Sollbahnablagen und durch ihre gemeinsame Drehung und Verschiebung auf dem Bildschirm die
Lagewinke} des Flugzeuges im Raum anzeigen (Abb.l).
2. Informationsdarstellung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Symbol des
führenden Flugzeuges sich auf einer Verlängerung der geradlinigen Sollbahn bis zum Aufsetzen
weiterbewegt und dabei ein Abwärtsspringen des hinteren Querschnittsymbols erfolgt (A b b. 2).
3. Informationsdarstellung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Form des
Leitwerksymbols (b und c in A b b. 3) bei Nullablage derart in der etwas größeren Form des Rumpfsymbols
(a) eingepaßt ist, daß nach dem Einsteuern auf die Sollbahn die Lage des Leitwerks im Rumpfumriß w
an der Symmetrie des gesamten Symbols bzw. an den Spaltbreiten (s) zwischen Leitwerk und Rumpfsymbol
zu erkennen ist und daß die beidseitig des Rumpfsymbols angeordneten Flügelsymbole (d) bei
vertikaler Nullablage in Höhe des Höhenleitwerk-Symbols fcj stehen.
4. Informationsdarstellung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die angezeigte Querneigung
des Symbols immer die Querneigung des Flugzeugs gegenüber der Horizontalen angibt. 4»
5. Informationsdarstellung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem führenden Symbol
eine Querneigung aufgeschaltet wird, die dem günstigsten Einsteuern auf die Sollbahn entspricht,
wobei das Abweichen von der Horizontalen durch 4"> einen mitdargestellten künstlichen Horizont sichtbar
gemacht wird.
6. Informationsdarstellung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die einzustellende
Querneigung <pert abhängig ist von der seitlichen w
Ablage y von der Sollbahn und der Annäherungsgeschwindigkeit y an die Sollbahn und der Gleichung
(tg) gw = γ— entspricht, wobei ^die Erdbeschleunigung
darstellt.
7. Informationsdarstellung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß gw so lange sich
verändert, bis erstmalig die tatsächliche Querneigung gleich gjerf wird, wobei gw einen annehmbar
beherrschbaren Maximalwert q>max nicht überschrei- e>o
tet und daß Φ^η-Φκ danach so lange konstant
gehalten wird, bis der Einsteuerungsvorgang vollendet ist und in diesem Moment φκ auf Null zurückgeht.
8. Informationsdarstellung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Kurs, der die e>
> Ablage vergrößert, ein Kommando <jw ^ φ mix zum
Sollweg hin gegeben wird, das von vornherein oder sobald erstmalig von a>.»!f erreicht konstant gehalten
wird, bis sich das Flugzeug 50% der maximal erreichten, elektronisch gespeicherten Ablage jw
nähert und dann das Kommando qp* auf den entgegengesetzt gleichen Wert umgeschaltet und
beim Beenden des Einschwenkens auf die Sollbahn auf Null zurückgenommen wird.
9. Informationsdarstellung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der Querschnittsymbole
zueinander von Anlagen am Boden bestimmt und als Signale oder fertiges Bild an Bord
übertragen wird, wo es lediglich von den an Bord genau meßbaren Lage- und Kurswinkeln auf dem
Bildschirm entsprechend verschoben bzw. gedreht wird.
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