DE327258C

DE327258C - Vorrichtung zum Kuehlen der Antikathode von Roentgenroehren

Info

Publication number: DE327258C
Application number: DE1914327258D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1914-07-07
Filing date: 1914-07-07
Publication date: 1920-10-09

Description

Mit der Verwendung verhältnismäßig dünnwandiger Antikathodentöpfe, deren Wandung von Kühlflüssigkeit bespült wird, hat man bis jetzt keine günstigen Erfolge erzielt. Es hat sich vor allem gezeigt/ daß in der nächsten Umgebung des Brennfleckes infolge der starken Erhitzung der dünnen Wandung eine Verdampfung der -Flüssigkeit eintritt und die an der Wandung sich ansetzenden

ίο Dampfblasen einer intensiven ■ Kühlung hin-, derlich sind, so daß in kurzer Zeit ein Anstechen im Brennfleck' festgestellt werden kann.

Zur Vermeidung dieses Übelstandes wird gemäß der Erfindung der Kühlflüssigkeitsstrahl zwangläufig an dem Antikathodentopf vorbeigeführt, indem er zwischen dessen Wandung und einer ihm gegenüberstehenden Leitfläche hindurchgetrieben wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Kühlflüssigkeitsstrom einerseits mit Sicherheit an die zu kühlende Stelle gelangt und nicht durch Wärmewirkung bzw. durch aufsteigende Dampfblasen abgelenkt werden kann, und daß )25 er anderseits infolge der lebhaften Strömung mit Sicherheit' die sich an der Wandung bildenden Dampfbläschen stets sofort wegspült bzw. zur Kondensation bringt, wodurch die dauernde Ausübung einer intensiven Kühlwirkung der Flüssigkeit auf die Wandung ermöglicht wird.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung in verschiedenen Ausführungsbeispielen veranschaulicht.

Gemäß Fig. ι ist in das Antikathodenrohr a, in dessen Ende der aus Platin bestehende, in Stärke eines kleinen Bruchteils eines Millimeters ausgeführte Antikathodentopf b dicht eingesetzt ist, ein Wasserzuführungsrohr c eingeführt. Das Rohr c läuft in einer Düse aus, deren obere Begrenzungsfläche f verlängert ist, so daß dem Strahl eine zwangläufige Führung gegeben wird. Man kann dabei die Leitfläche /, vom Rohr c ausgehend, sich ausbreiten lassen, um die zwangläufige Bespülung auf eine entsprechend größere Fläche des Antikathodentopfes auszudehnen. Entsprechend der dadurch erhaltenen seitlichen Ausbreitung des Wasserstrahles kann man den Zwischenraum zwisehen dem Antikathödentopf und der Leitfläche f sich allmählich verengen lassen.

Gemäß Fig. 2 und 3 ist in das Antikathodenrohr α ein im wesentlichen zylindrischer, ' am Ende entsprechend dem Antikathodentopf halbkugelförniig auslaufender Hohlkörper g eingeführt, der eine zur Durchführung des Kühlwassers dienende Rinnet aufweist, die gegenüber der Wandung des Topfes b offen ist, so daß hier die äußere Begrenzung der Rinne durch die Topfwand selbst gebildet wird. Auch hier wird das Kühlwasser zwangläufig am Brennfleck vorbeigeführt. Um die Einwirkung des Kühlwassers auf die Umgebung des Brennfleckes noch mehr zu sichern, ist der Kanal h nach der Mitte des Antikathodentopfes hin verengt.

Unter Umständen kann es sich empfehlen, das Kühlwasser über die ganze Fläche des Antikathodentopfes in zwangläufiger Weise

zu führen. Dies kann beispielsweise gemäß Fig. 4 und 5, die das Vorhandensein eines Antikathodentopfes mit flachem Boden voraussetzen, dadurch geschehen, daß man das S Kühlwasser durch einen spiralförmig verlaufenden Kanali führt, dem das Wasser beispielsweise in der äußersten Windung durch ein Rohr/ zugeführt wird, um in der Mitte durch ein Rohr k abgeführt zu werden, oder f° umgekehrt.

Claims

Patent-Ansprüche :

i. Vorrichtung zum Kühlen der Antikathode von Röntgenröhren, bei der der Antikathodentopf in geringer Stärke ausgeführt ist und mittels eines am Brennfleck vorbeistreichenden Druckflüssigkeitsstrahles gekühlt wird, dadurch, gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsstrahl zwischen der Wandung des Antikathodentopfes und einer ihm gegenüberstehenden Leitfläche hindurchgetrieben wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, da-

■ durch gekennzeichnet, daß die Leitfläche, vom Zuführungsrohr ausgehend, sich ausbreitet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, !dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen 'der Wandung d'es Antikathodentopfes und der Leitfläche gebildete Kanal sich entsprechend der seitlichen Ausbreitung verengt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, 'daß die Kühlflüssigkeit durch eine Rinne eines Einsatzkörpers geführt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlflüssigkeit durch einen entlang der Fläche des Antikathodentopfes verlaufenden Spiralkanal geführt iwird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.