DE454721C - Vorrichtung zum Erwaermen und Bewegen der Badfluessigkeit von Viskosimetern - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Erwärmen und Bewegen der Badflüssigkeit von Viskosimetern.
• Als Viskosimeter sind meist die von Professor E II g 1 e r vorgeschlagenen Einrichtungen im Gebrauch. Bei diesen befindet sich die zur Erwärmung des Öles dienende Badflüssigkeit im Außenraum eines doppelwandi gen Gefäßes, und das Bad wird in der Regel unmittelbar mittels eines untergestellten Ringbrenners erhitzt. Diese Art der Beheizung gibt zu erheblichen Meßfehlern Anlaß, weil das unten herausragende Ende des Auslaufröhrchens durch die im Kreise herum angeordneten Flammen leicht überhitzt wird, so daß das Öl im Augenblick des Ausströmens infolge erhöhter Temperatur eine geringere Zähflüssigkeit besitzt, als der am Thermometer abgelesenen Temperatur entspricht.
• Auch erfolgt die Erwärmung der Badflüssigkeit bei Benutzung eines Ringbrenners sehr ungleichmäßig und erfordert daher ein dauerndes Rühren des Bades. Zu diesem Zweck hat man im Badgefäß bereits einen Rührer angeordnet, dessen dauernde Bewegung von Hand, wie dies bisher bei Engler-Viskosimetern vorgesehen war, jedoch umständlich und anstrengend ist. Wird der Rührer aber nicht dauernd betätigt, so wird der beabsichtigte Zweck nicht erreicht.
• Um die Überhitzung des Auslaufröhrchens zu vermeiden, hat man auch bereits seitlich des Viskosimeters angeordnete Heizvorrichttingen vorgeschlagen. Hierbei wird das Badgefäß entweder mit einem kleinen seitlich angeordneten Wassergefäß oder einer Rohrschlange verbunden und diese dann mittels eines untergesteilten Brenners erhitzt. Bei dieser Art von Beheizung erfolgt die Erwärmung des Bades aber nur sehr langsam, weil die Zirkulation zwischen Badgefäß und Erhitzungsbehälter bzw. Schlange wegen der geringen Unterschiede im spezifischen Gewicht nur träge ist.
• Eine zufriedenstellende Durdunischung des Bades ist daher auch bei dieser Art von Beheizung nicht zu erzielen. Hohe Temperaturen können überhaupt nicht erreicht werden.
• Durch die vorliegende Erfindung sind die Mängel der bisher üblichen Badbeheizung abgestellt. Dies ist dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß ein Teil der Badflüssigkeit in einer besonderen, mit dem Bad kommunizierenden Kammer durch Erhitzen verdampft und dann als Dampfstrahl von regelbarer Stärke in die Badflüssigkeit zurückgeleitet wird. Die bei der Kondensation des Dampfes frei werdende eigene Verdampfungswärme gestattet eine schnelle Erhitzung des Bades.
• Gleichzeitig wird durch die lebendige Kraft des Dampfstrahles eine vorzügliche Durchmischung der Badfüssigkeit erzielt, zumal wenn der Dampfstrahl unter einem solchen Winkel in das Badgefäß eingeleitet wird, daß die Flüssigkeit in kreisende Bewegung gerät.
• Die Regelung der jeweils gewünschten Badtemperatur läßt sich in einfacher Weise dadurch bewerkstelligen, daß der Dampfstrahl mehr oder weniger abgedrosselt wird Als ErEitzungskatnmer dient zweckmäßig eine mit dem Badgefäß in Verbindung stehende, seitlich angeordnete beheizte Röhreranlage, welche in ein Dampfsammelgefäß mündet, von dem zum Badgefäß eine Dampfleitung führt, welche innerhalb des Bades in einer Düse endet.
• Zur Regelung der in das Bad geleiteten Dampfmenge kann ein Drosselventil oder ein an dem Dampfsammelgefäß angeordneter Druckregulierhahn dienen.
• In der Abbildung ist eine geeignete Heizvorrichtung als Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
• Von dem die Badflüssigkeit enthaltenden Raum 1 des Viskosimeters 2 führt eine lösbare Verbindung 3 zur Erhitzungss£hlange 4, unter welcher ein Brenner 5 aufgestellt ist.
• Die Erhitzungsschlange mündet in einen Dampfsammelbehälter 6, von welchem der in der Erhitzungsschlange gebildete und im Behalter 6 angesammelte Dampf durch das Rohr 7 in die BadfLüssigkeit geleitet wird und dort aus der Düse 8 austritt. Die Düse 8 ist so gestellt, daß der Dampfaustritt tangential erfolgt, so daß die Badfiüssigkeit zwecks guter Durchmischung durch das Ausströmen des Dampfes in kreisende Bewegung versetzt wird.
• Zur Regelung der Dampfzufuhr dient der am Dampfbehälter angeordnete Druckregulierhahn 9. Zwedmäßig wird zur besseren NVärmeausnutzung ein oben mit Lochreihen 10 versehener Heizmantel II üher die Erhitzungsschaange 4 und den Dampfsammelbehalter 6 gestülpt.

Claims (3)

1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Vorrichtung zum Erwärmen und Bewegen der Badflüssigkeit von Viskosimetern, dadurch gekennzeichnet, daß eine besondere, mit dem Bad kommunizierende Kammer vorgesehen ist, in der ein Teil der Badflüssigkeit durch Erhitzen verdampft, und aus der derselbe als regelbarer Dampfstrahl in die Badfiüssigkeit zurückgeleitet wird.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfstrahl in etwa tangentialer Richtung in das Bad eintritt, so daß die Badfiüssigkeit in kreisende Bewegung gerät.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Bad kommunizierende Erhitzungskammer aus einer in einen Dampfsammelbehälter mündenden Rohrschlange besteht.