DE32608C - Maschine zur Herstellung von einfachem und doppeltem Rohrgewebe - Google Patents

Maschine zur Herstellung von einfachem und doppeltem Rohrgewebe

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DE32608C
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wires
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P. STAUSS & H. RUFF in Kottbus
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27JMECHANICAL WORKING OF CANE, CORK, OR SIMILAR MATERIALS
    • B27J1/00Mechanical working of cane or the like
    • B27J1/003Joining the cane side by side
    • B27J1/006Joining the cane side by side by strand or wire twisting

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Unsere Erfindung bezieht sich auf eine Maschine, welche zur Herstellung von Rohrgeweben dient, die als Matten für Gewächshäuser, sowie zum Berühren von Decken und leichteren Zwischenwänden benutzt werden können, und ist die Maschine derart constrain, dafs auf derselben sowohl einfaches Gewebe, wie auch bei Anwendung besonderer Mechanismen Doppelrohrgewebe, welches aufserdem noch mit einem zweiten starken Längsdraht versehen sein kann, hergestellt werden kann.
Bei der Herstellung des einfachen Rohrgewebes werden die Rohr- oder Holzstäbchen neben einander auf Längsdrähten, die in bestimmten Entfernungen, beispielsweise 20 cm, parallel zu einander laufen, vermittelst eines dünnen Webedrahtes festgewebt.
Bei dem Doppelrohrgewebe ist unterhalb dieser Lage von dünnem Rohr eine zweite Lage von stärkerem derart festgewebt, dafs auf etwa drei dünne Rohre ein starkes kommt, also zwischen je drei dünnen ein starkes Rohr vermittelst des Webedrahtes auf dem stärkeren Längsdraht festgewebt wird. Es ist jedoch nicht Bedingung, dafs zwischen zwei starken Rohren immer drei dünne liegen müssen, sondern deren Anzahl richtet sich ganz nach der Stärke der Rohre in beiden Rohrlagen.
Um dem ganzen System mehr Zusammenhang zu verleihen, hauptsächlich aber um das Doppelgewebe bequem vermittelst Haken an der Decke oder den Wänden befestigen zu können, kann gleichzeitig ein zweiter starker Längsdraht unterhalb der stärkeren Rohrlage mit verwebt werden.
Es ist eine bekannte Thatsache, dafs Rohrdecken, welche mit Schalung und einfachem Rohrgewebe hergestellt sind, rissig und uneben werden, und hat dies seinen Grund hauptsächlich darin, dafs die Schalung beim Auftragen des Mörtels gierig Wasser ansaugt und infolge dessen quillt, beim spateren Austrocknen, wenn der Mörtel bereits erhärtet ist, sich jedoch wieder zusammenzieht und den Mörtel mitnimmt. Um diesem Uebelstande vorzubeugen, isoliren wir die Schalung von dem Putzmörtel durch eine Papierschicht, die wir durch geeignete Mittel und besondere Vorrichtungen, welche an unserer Maschine angebracht sind, auf der dem Hauptdraht entgegengesetzten Seite auf das Rohrgewebe aufkleben und so eine Berührung des Mörtels und der Schalung verhindern.
Der Arbeitsprocefs bei Herstellung des einfachen Rohrgewebes ist von dem des Doppelrohrgewebes verschieden, und zwar läuft bei ersterem ein endloser Hauptdraht d durch die Lade g und dient zur Aufnahme der Rohrstäbchen, welche vermittelst eines Webedrahtes h in der Weise festgewebt werden, dafs derselbe sich abwechselnd, von rechts nach links und umgekehrt über den Hauptdraht bewegt, wobei die Stäbe jedesmal bei der tiefsten Stellung des Webedrahtes durch einen Arbeiter eingeschoben werden, so dafs dieselben also abwechselnd auf der rechten und linken Seite des Drahtes, von oben gesehen, verwebt sind, Fig- 7·
Das jedesmalige Nachziehen des Gewebes
und somit auch der beiden Drähte, sowie das gleichmäfsige Aufwickeln des Gewebes geschieht
in der in der Patentschrift No. 24884 angeführten Weise.
Die nothwendige auf- und abwärtsgehende und zugleich hin- und hergehende Bewegung des den Webedraht führenden Rahmens m wird erreicht durch die Verbindung desselben mit der Lade r durch die Anordnung der Zugstange s, die am Winkelhebel ν angreift, mit dem der Zugriemen, der am Rahmen m befestigt ist, verbunden ist; beim Hin- und Hergehen der Lade wird also der Gleitrahmen und mit ihm die Webedrähte gehoben und gesenkt. Der Rahmen m führt sich vermittelst Rollen in seitlich angeordneten fl-förmigen Schlitzen y, so dafs also die Drähte hin und her über den Hauptdraht gehoben bezw. gesenkt werden.
Bei Herstellung des Doppelrohrgewebes, das zugleich mit einem Verstärkungsdraht versehen werden soll, Fig. 8 bis 10, fungirt nun der frühere Hauptdraht d als Verstärkungsdraht, während ein zweiter endloser Draht d2 nun als Hauptdraht verwendet wird, auf welchem beide Rohrlagen festgewebt werden. Hierbei erhält der Hauptdraht d2 eine auf- und abgehende Bewegung, der Webedraht h behält seine vorige Doppelbewegung bei, während der Verstärkungsdraht d nun auch eine seitlich hin- und hergehende Bewegung erhält, um die Rohrstäbchen festzuweben.
Der Arbeitsgang ist folgender:
Zunächst werden an der unteren Seite des Hauptdrahtes mehrere dünne Rohre verwebt, wobei derselbe nur seine fortschreitende Bewegung ausführt, der Webedraht jedoch in obiger Weise arbeitet. Um nun ein dickes oberes Rohr zu verweben, wird der Hauptdraht gesenkt und ein solches zwischen Haupt- und Webedraht eingeführt. Dieses . Senken des Hauptdrahtes wird erreicht durch Niederdrücken eines Trittes q'2, welcher in nachher zu beschreibender Weise mit dem den Draht d2 führenden Gleitrahmen g2 in Verbindung steht, und wird gleichzeitig der Rahmen m gehoben, so dafs die Drähte wie in Fig. 10 stehen. Es ist nun erforderlich, dafs der jetzt oben stehende Webedraht den Verstärkungsdraht d überwebt, und ist zu diesem Zwecke die denselben führende Schiene f seitlich hin und her verschiebbar angeordnet. Diese Bewegung wird hervorgebracht durch Niederdrücken eines zweiten Trittes i3, welcher durch Hebelanordnung mit der Schiene / in Verbindung steht. Durch Freigeben des Trittes q2 geht nun der Webedraht nach unten, der Hauptdraht in seine alte Lage und beim Freigeben des Trittes ia kehrt die Schiene in ihre alte Stellung zurück.
Der Arbeitsgang wiederholt sich nun beim ferneren Hin- und Herbewegen der Lade in gleicher Weise.
Die Wirkungsweise der einzelnen Bewegungsmechanismen und das Zusammenwirken der selben wird am Schlüsse ausführlicher erwähnt werden.
In den beiliegenden Zeichnungen stellt:
Fig. ι einen Querschnitt der Maschine dar. Fig. 2 ist eine Seitenansicht und
Fig. 3 ein theilweiser Längsschnitt derselben, Fig. 4 ein theilweisei Längsschnitt der Winkelwelle,
Fig. 5 ein Querschnitt derselben.
Fig. 6 veranschaulicht einen Querschnitt und Fig. 7 eine Ansicht des einfachen Rohrgewebes, die Umschlingung der Drähte zeigend. Fig. 8 und 10 sind Querschnitte und
Fig. 9 ist eine Ansicht des Doppelrohrgewebes. Fig. 11 zeigt die Vorrichtungen zum Aufkleben der isolirenden Papierlage und
Fig. 12 das mit derselben versehene einfache Rohrgewebe.
Wir werden zunächst die Mechanismen und die Wirkungsweise derselben beschreiben, welche zur Herstellung des einfachen Rohrgewebes dienen.
Die Maschine besteht aus einem Gerüst bezw. Gestell a, das zur Aufnahme und Lagerung der einzelnen Mechanismen und Theile dient. In dem hinteren Rahmen des Gestelles ist eine Welle b gelagert, die eine Anzahl Haspeln c, der Anzahl der zu verwendenden starken Längsdrähte entsprechend, trägt, auf welchen der Längsdraht d aufgewunden ist. Derselbe wird über den Drahtbaum e behufs Herstellung einer gleichmäfsigen Spannung geführt, läuft dann durch die Führungsschiene f und durch das Ladenblatt g, vor welchem er die Schilfrohre aufnimmt. Der dünnere Webe- oder Wickeldraht h ist in gleicher Weise auf Spulen i aufgewunden, welche in gleicher Anzahl wie die Haspeln c auf der Welle k angeordnet sind, läuft über die am Gestell a. befestigten Rollen /, sodann über die am auf- und abwärtsgleitenden Rahmen m befestigten Führungsrollen κ und ο behufs Herstellung einer gleichmäfsigen Spannung und geht dann durch das Ladenblatt g, wo er in seiner tiefsten Lage auf dem Ladenklotz ρ ruht. Vor dem Ladenblatt g vollführt der Webedraht in weiter unten beschriebener Weise das Weben der Rohrstäbe auf dem Trägerdraht d.
Der Schwungbaum ist hier in Gestalt einer Welle q gebildet, welche auf dem oberen Rahmen des Gestelles α gelagert ist und an ihren Enden die beiden Schwungarme r trägt, an welchen die Lade befestigt ist. An jedem der beiden Schwungarme ist eine Zugstange s drehbar angebracht, welche an dem um den Zapfen t drehbaren Kniehebel u angreift. Letztere sind an der inneren Seite der oberen Gestellbalken befestigt. Mit dem Arm ν jedes Kniehebels sind Zugriemen n> verbunden, welche an den beiden Enden des Gleitrahmens m befestigt sind. Der Gleitrahmen m trägt ferner
an seinen beiden Enden je zwei Rollen ir,· Fig. 3, welche in einem Π-förmigen Schlitzy der am Gestell befestigten Coulisse \ Führung finden, so dafs beim Bewegen der Lade die Rollen χ in den Schlitzen gleiten und eine hin- und hergehende und zugleich auf- und abwärtsgehende Bewegung des Rahmens m und somit des Webedrahtes h bewirkt wird, wie weiter unten näher beschrieben.
Das fertige Gewebe wird über den Brustbaum al und die Mefstrommel b1 geführt, gegen welche es durch die Walze c1 vermittelst des belasteten Hebels d1 constant gedrückt und in der nöthigen Spannung gehalten wird. Von hier gelangt es zur Wickelwelle e\ auf welche es in bestimmten Längen selbsttätig aufgewickelt wird. Um das Gewebe gleichmäfsig dem sich vergröfsernden Radius der Wickelwelle entsprechend aufzuwickeln, ist folgende Vorrichtung getroffen.
An dem einen Ende des Schwungbaumes q ist ein geschlitzter Hebel/1, Fig. 2, angeordnet, in dessen Schlitz sich vermittelst einer Schraube gl eine Zugstange /i1 verstellbar befindet. Diese Zugstange greift mit ihrem anderen Ende an einem auf der Achse i1 der Mefstrommel befestigten Hebel k1 an, welcher mit Sperrklinke I1 versehen ist, die in ein auf der Achse i1 sitzendes Sperrrad ml greift.
Wird nun die Lade aus der punktirten Lage, Fig. 2, in die voll gezeichnete gebracht, so schleifen die Sperrklinken Z1 auf dem Sperrrade, bei der entgegengesetzten Richtung jedoch wird das Sperrrad und somit auch die Mefstrommel in der Richtung des Pfeiles gedreht, und zwar so weit, bis eine bestimmte, eben gefertigte Gewebelänge nachgezogen ist.
Vermittelst der verstellbaren Schraube g1 kann der Ausschlag des Hebels A:1 und infolge dessen auch die Drehungsgröfse der Wickelwelle variirt werden., so dafs die Wickelwelle also je nach Wunsch gröfsere oder kleinere Gewebelängen nachzieht, wodurch aber auch die Entfernungen der Rohrstäbe gröfser oder kleiner werden, das Gewebe also nach Wunsch lockerer oder dichter gewebt werden kann.
Auf der Mefstrommel kann ein Zählwerk angebracht werden, welches der Umdrehungszahl derselben entsprechend bestimmte Längen des Gewebes anzeigt.
Um die Bewegung der Mefstrommel auf die Wickelwelle zu übertragen, ist auf der Achse c1, welche die Drehung mitmacht, eine Seilscheibe n1 angebracht, welche mit der auf der Welle e1 sitzenden Scheibe o1 in Verbindung steht, so dafs, wenn die Mefstrommel das Gewebe nachzieht, dies gleichzeitig von der Wickelwelle geschieht. Da nun der Umfang der Wickelwelle stets gröfser wird, die Winkelgeschwindigkeit jedoch dieselbe bleibt, so hat die Wickelwelle das. Bestreben, stets gröfsere Längen aufzuwickeln; um dies auszugleichen, ist der Seiltrieb nicht zu fest angespannt und das Seil gleitet auf den Scheiben, sobald das von der Mefstrommel dargebotene Stück aufgewickelt ist. .
Ist die Wickelwelle voll gewickelt, so wird sie aus der Maschine entfernt, von dem Gewebe befreit und wiederum eingesetzt. Um das Abnehmen des Gewebes, ohne dasselbe abwickeln zu müssen, zu erleichtern, ist folgende Anordnung getroffen, Fig. 4 und 5.
Die Wickelwelle ist als ein Rohr e1 hergestellt, welches an dem einen Ende1 durch ein cylindrisches Stück mit viereckigen Zapfen ρ J und am anderen Ende durch einen runden Zapfen sl geschlossen ist. Das Innere des Rohres ist durch einen mit Nuth i1 versehenen Holzcylinder u1 ausgefüllt. Das Rohr ist mit einer Anzahl Löchern oder Schlitzen q1, der Anzahl der Längsdrähte des Gewebes entsprechend, versehen, durch welche die Drähte, nachdem sie mit Schlinger1 versehen sind, gesteckt werden, wenn, die entleerte Wickelwelle von neuem eingesetzt werden soll. Hiernach wird eine Stange v.1 in die Nuth f1 und durch die Schlingen oder Oesen r1 geschoben, wodurch das Gewebe festgehalten wird. Der viereckige Zapfen pl wird hierauf in die mit der Scheibe o1 versehene Muffe w1, welche eine correspondirende viereckige Aushöhlung besitzt, gesteckt und der runde Zapfen s1 in das offene Lager x1 gelegt.
Ist die Wickelwelle vollgewickelt, so wird dieselbe auf gleiche Weise aus dem Gestell genommen, die Stange v1 herausgezogen, worauf das Gewebe bequem, ohne es nochmals aufzurollen, von der Welle abgezogen werden kann.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende. Dieselbe befinde sich in der in Fig. 1 und 3 gezeigten Stellung.
Das Rohr wird nun von der Seite in den Winkel yx zwischen dem Hauptdraht d und dem Webedraht h eingeführt und hiernach die Lade vermittelst des Ladendeckels ^1 nach dem Brustbaum α1 in die in Fig. 2 gezeigte Lage vom Arbeiter gezogen. Hierdurch wird vermittelst der Zugstange s der Winkelhebel u in solche Stellung gebracht, dafs der Arm ν nach oben geht, der Rahmen m durch den Zugriemen w gehoben wird und somit auch der Draht h seine in Fig. 2 gezeigte höchste Stellung einnimmt. Die an dem Rahmen angebrachten Rollen χ sind durch diese Bewegung zum höchsten Punkt der Schlitze y gelangt und schnellen nun über die Zunge a2 der Coulisse ^, wodurch der ganze Rahmen m nach rechts geschoben wird und die Webedrähte über die Längsdrähte gehoben werden. Beim Zurückschieben der Lade in ihre erste Stellung, Fig. 1, gleiten nun die Rollen in dem rechten Theii
der Schlitze y abwärts und ziehen die Webedrähte h wieder mit nach unten, die jedoch jetzt auf der entgegengesetzten Seite liegen, wie anfänglich. Es wird nun ein neues Rohr eingesteckt, die Lade angezogen (wie in Fig. 2), die Rollen gehen in dem rechten Theil der Schlitze in die Höhe, heben die Webedrähte und schieben sie sodann durch Gleiten in den linken Theil der Schlitze y über die Hauptdrähte.
Beim Zurückschieben der Lade (wie in Fig. ι) gleiten die Rollen abwärts und bringen die Drähte h in ihre erste Stellung zurück.
Es wird also beim Gleiten der Rollen χ aus dem linken Schenkel von y in den rechten ein Rohr und beim Zurückgleiten aus dem rechten in den linken Schenkel wiederum ein Rohr verwebt, derart, dafs das eine Rohr auf der linken, das andere auf der rechten Seite des Längsdrahtes festgewebt ist.
Soll die Maschine für doppeltes Rohrgewebe, welches zugleich noch den unteren Verstärkungsbezw. Befestigungsdraht erhält, verwendet werden, so treten folgende Mechanismen aufser den bereits beim einfachen Gewebe beschriebenen in Function.
Auf dem oberen Rahmen des Gestelles ist eine Welle b2 angeordnet, welche eine gleiche Anzahl Haspeln besitzt wie die Wellet, die zur Aufnahme eines Drahtes d2 von gleicher Stärke wie d dienen.
Der Draht d2 läuft über seinen Drahtbaum e2, von hier durch die Führungsschiene/"2, die am Gleitrahmen g2 befestigt ist, und sodann durch das Ladenblatt; der Draht d2 fungirt bei Herstellung des Doppelgewebes als Hauptdraht, auf welchem die Rohre von oben und unten aufgewebt werden, und vertritt also jetzt den Draht d, welcher nun als Befestigungsdraht mit verwebt werden oder auch ganz in Fortfall kommen kann.
Um beim Doppelrohrgewebe dem Hauptdraht eine auf- und abwärtsgehende Bewegung mitzutheilen, ist folgende Anordnung getroffen:
An dem Rahmen g2, welcher die Führungsschiene /2 der Hauptdrähte dp- trägt und in geeigneten Führungen P im Seitenrahmen des Gestelles gleitet, greift ein Seil oder eine Kette m2 an, die auf der auf der Achse /i2 sitzenden Scheibe i2 befestigt ist. Auf derselben Achse, welche in dem Gestell α gelagert ist, befindet sich . ein kleines Rad k2, an welchem in gleicher Weise ein auf demselben befestigtes Seil oder eine Kette w2 angreift, die mit dem auf der Achse o2 angebrachten Hebel p2 verbunden ist. Ein zweiter Hebel q2, welcher als. Tritt dient, ist auf derselben Achse befestigt. Wird nun der Tritt q'2 niedergedrückt, so drehen sich die Scheiben z'2 k"1 in der Richtung des Pfeiles, wodurch der Rahmen P vermittelst des. Seiles rrP herabgezogen wird und die Drähte d'2 durch die Führungsschiene /2 mit herabgenommen werden, wie Fig. 2 zeigt.
Um den Rahmen g1 in seiner höchsten Lage, Fig. i, zu halten oder denselben, wenn der Tritt #2 wieder freigegeben ist, in diese Lage selbstthätig zurückzubringen, ist an jedem Ende des Rahmens ein Seil r2 befestigt, welches über die Rolle s2· führt und ein Gewicht i2 trägt, das auf Führungsstangen gleitet.
Damit beim Niederziehen des Rahmens g2 durch Niederdrücken des Trittes q2 der Rahmen m und somit auch der Webedraht h gleichzeitig gehoben wird, ist an dem Rahmen g2 an jedem Ende ein Seil «2 befestigt, das über die Rolle v2 führt und an dem Rahmen m angebracht ist. Zur seitlichen Verschiebung der Führungsschiene/, welche auf Gleitrollen in den beiden Lagern w2 im Seitenrahmen des Gestelles ruht, dient folgender Mechanismus:
Am Ende der Schiene/ ist ein Zapfen x2 angebracht, welcher in dem geschlitzten Kniehebel j/*2, der um den Zapfen ^2 drehbar ist, gleitet. An dem Arm a% des Kniehebels greift eine Zugstange b3 an, welche vermittelst eines Vorsteckers und Bohrungen in dem Arm a3 verstellt werden kann, um die Gröfse der Verschiebung der Führungsschiene/ verändern zu können.
Am Ende der Zugstange ist ein zweiarmiger Hebel c3 befestigt, dessen Drehpunkt die Achse i1 bildet und dessen freier Arm e3 in der Coulisse d3 Führung erhält. An dem Arm e3 greift eine Zugstange/3 an, welche mit dem zweiarmigen Hebel g3 verbunden ist, welcher seinen Drehpunkt in dem Zapfen h3 hat und dessen freier Arm i3 als Tritt dient, derart, dafs beim Niederdrücken desselben die Zugstange /3 gehoben wird, wie Fig. 2 zeigt, hierdurch die Zugstange b% , herabgezogen und die Führungsschiene / nach links geschoben wird. Damit dieselbe beim Freigeben des Trittes i3 in ihre ursprüngliche Lage zurückkehrt, ist am Ende des Hebelarmes a3 eine Feder k3 befestigt, welche andererseits am Gestell α angebracht ist.
Die Wirkungsweise der Maschine bei Herstellung von doppeltem Rohrgewebe, welches zugleich den Verstärkungsdraht d erhält, ist nun folgende:
Die Theile und Mechanismen der Maschine stehen bei Beginn des Webens in der in Fig. 1 und 3 gezeigten Lage.
Es müssen nun zunächst drei oder mehr schwache Rohrstäbe I3 auf dem Hauptdraht d'2 und demnächst ein starkes Rohr m? auf dem Draht d'2 zugleich mit dem Verstärkungsdraht verwebt werden.
Es wird ein schwaches Rohr in den Winkely\ Fig. ι, eingeführt, die Lade angezogen und wieder abgestofsen, wobei der Webedraht h wie bei dem einfachen Gewebe sich gehoben,
den Hauptdraht d2 überwebt und sich wieder gesenkt hat, wobei die Rollen χ aus dem linken Schlitzzweig in den rechten gelangten.
Der Webedraht h konnte den Hauptdraht d2 überweben, ohne mit dem Verstärkungsdraht d zu collidiren, da letzterer, wie Fig. io zeigt, seitlich liegt und der Webedraht h, wie die beiden punktirten Linien andeuten, nur eine geringe seitliche Bewegung macht.
Es wird nun das zweite schwache Rohrstäbchen in den Winkel γΛ eingeführt, die Lade angezogen und abgestofsen, wobei die Rollen χ aus dem rechtsseitigen Schlitzzweig wieder in den linksseitigen gelangten und das zweite Stäbchen in derselben Weise festgewebt wurde.
Bei dieser Manipulation blieben sowohl Haupt- wie auch Verstärkungsdraht in ihrer Anfangsstellung. ' Jetzt wird das dritte dünne Stäbchen eingeführt, der Tritt q2· niedergedrückt, so dafs auch der Rahmen g1 mit seiner Führungsschiene/2 herabgezogen wird und der Haüptdraht d2 in seine tiefste Stellung gebracht wurde; gleichzeitig wurde der Rahmen m mit dem Webedraht durch den Zusammenhang des Seiles m2 emporgezogen, so dafs die Theile, wie Fig. 2 zeigt, stehen. ; Das dritte Stäbchen ist nun festgeklemmt, jedoch noch nicht verwebt, Fig. 9. Es wird nun das starke Rohr m3 in den Winkel ns eingeführt, Fig. 10, und mit dem anderen Fufse der Tritt z3 niedergedrückt, wobei sich die Führungsschiene f nach links bewegt und der Verstärkungsdraht d sich unter dem Webedraht hindurchschiebt, so dafs ein Verweben stattfindet. Man giebt nun zunächst den Tritt q2 frei, so dafs sich der Webedraht, der' quer über dem Verstärkungsdraht liegt, nach unten zieht und der Hauptdraht ßp nach oben geht, das starke Rohr fest zwischen sich und den Verstärkungsdraht haltend. Hiernach giebt man den Tritt z3 frei, so dafs die Führungsschiene f wieder durch die Feder k3 in ihre ursprüngliche Lage zurückkehrt und alle Theile wieder wie in Fig. 1 und 3 stehen.
Man beginnt nun wieder mit der Einführung der schwachen Rohre und wiederholt die oben angeführten Manipulationen. Die übrigen Mechanismen wie die zum selbsttätigen Aufbäumen etc. wirken in derselben Weise, wie beim einfachen Rohrgewebe beschrieben.
Um das einfache Rohrgewebe mit der isolirenden Papierlage zu bekleben, ist folgende Anordnung getroffen, Fig. 11 und 12.
Eine Bürstenwalze q3 ist in den Seitenrahmen des Gestelles α gelagert und wird durch Seiltrieb von der Walze c1 aus in Rotation versetzt. Die Walze q3 ruht in einem Behälter r3, welcher mit Theer oder irgend einem Klebstoff angefüllt ist.
Eine mit einer Papierrolle ps versehene Walze o3 liegt in geschlitzten offenen Lagern s3, so dafs das Papier auch bei dem stets kleiner werdenden Durchmesser fortwährend auf der Bürste ruht und durch die beiden Walzen ^1C1 gleichmäfsig nachgezogen wird. Damit ein gründliches Theeren bezw. Bestreichen des Papieres stattfindet, haben die Walze o3 und Bürste q% entgegengesetzte Drehrichtung. Statt des Papieres kann auch Leinwand als Isolirmittel angewendet werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Maschine zur Herstellung von gazebindigem Rohrgewebe, bei welcher der Schaft der Bindedrähte sowohl in der Querrichtung des Stuhles als auch in der Höhenrichtung die zur Fachbildung erforderliche Bewegung erhält, so dafs die stärkeren Grunddrähte keine Querverschiebung erfahren.
2. Eine Maschine der unter 1. festgesetzten Art, sofern dieselbe die weitere Einrichtung enthält, dafs aufser den auf die Grunddrähte gebundenen Rohren auch in gewissen Intervallen unterhalb dieser Grunddrähte stärkere Rohre (m3 in Fig. 8 bis 10) eingewebt, auch eventuell durch eine zweite Serie von Grunddrähten (d, Fig. 8 bis 1 o) geschützt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT32608D Maschine zur Herstellung von einfachem und doppeltem Rohrgewebe Active DE32608C (de)

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