DE24884C - Maschine zur Herstellung von Rohrgeweben - Google Patents
Maschine zur Herstellung von RohrgewebenInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27J—MECHANICAL WORKING OF CANE, CORK, OR SIMILAR MATERIALS
- B27J1/00—Mechanical working of cane or the like
- B27J1/003—Joining the cane side by side
- B27J1/006—Joining the cane side by side by strand or wire twisting
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Description
KAISERLICHES
Mittelst der Maschine sollen Matten oder Gewebe für Gewächshäuser etc., sowie solche
zum Berohren der Decken und leichteren Zwischenwände hergestellt werden. Die Maschine
ermöglicht sowohl die Herstellung einfacher als auch doppelter Gewebe, und zwar wird im ersten Falle das Rohr in bestimmten
Entfernungen auf einem stärkeren Längsdraht vermittelst eines dünneren rotirenden Drahtes
festgewebt. Im letzteren Falle wird eine Lage Rohr unterhalb und eine zweite Lage halb so
starkes Rohr als das erste oberhalb auf dem stärkeren Längsdraht vermittelst des dünneren
rotirenden Drahtes gewebt.
Fig. ι ist die Hinteransicht der Maschine, Fig. 2 der Grundrifs, Fig. 3 und 4 sind Seitenansichten
mit theilweisem Querschnitt, um die verdeckten Theile zu veranschaulichen. Fig. 5
ist ein Detail der Spulen, Fig. 6 ein Detail des Hauptbewegungsmechanismus. Fig. 7 bis 9 sind
Darstellungen des Doppelrohrgewebes, Fig. 10 und 11 Darstellungen des einfachen Rohrgewebes.
Die Maschine besteht aus einem Gestell oder Gerüst a, welches zur Befestigung bezw. Lagerung
der Unterlagsschienen b für die Spulen und deren Mechanismen, sowie der einzelnen
Wellen und Trommeln und des Schwungbaumes c dient. Der Hauptdraht d befindet
sich auf neben einander liegenden Haspeln e, welche lose -in kleinen Lagern auf einer oberen
Strebe al des Gerüstes ruhen. Derselbe läuft sodann über den an der hinteren Seite des
Gestelles liegenden Drahtbaum und wird in den hohlen Wellen/, Fig. 5, geführt, von wo er
durch das Blatt g geht und vor demselben die Schilfrohre aufnimmt. Die hohlen Wellen /
sind in je zwei Lagern h gelagert, welch letztere in Schlitzen der Unterlagsschienen b verschiebbar
sind und vermittelst Klemmschrauben in gewissen Entfernungen von einander festgestellt
werden können. Dies hat den, Zweck, den Längsdraht in verschiedenen Entfernungen einweben
zu können. Auf der hohlen Welle / befindet sich eine Spule k, welche den zu verwebenden
dünneren Draht m trägt, lose angeordnet und wird, um ein Herausschieben zu
verhindern, durch einen Bügel I gehalten, der zugleich als Führung für den Webedraht m dient
und auf der Welle festgestellt wird, so dafs er mit derselben rotirt.
Die hohlen Wellen sind mit Kettenrädern η
versehen, die durch eine justirte Kette ο verbunden
sind, so dafs die Rotation der einzelnen Wellen gleichmäfsig erfolgt. Eine der Wellen
ist mit einem Kegelrad / versehen, das sämmtliche
Wellen vermittelst der Kette in Bewegung setzt und seine eigene Bewegung durch das
Kegelrad q erhält, welches auf der Welle r sitzt. Die Bewegung dieser Welle, sowie der
übrigen Mechanismen wird durch die Lade, und zwar auf folgende Weise erzielt:
Die Lade ist an dem Schwungbaum c oberhalb des· Gestelles befestigt, und befindet sich
auf dem Ladendeckel ί ein Hebel t, der vermittelst Zugstange u an den am Hebel u\ der
beweglich auf der Achse y angeordnet ist, befestigten Stift w angreift. Am Hebel «' sitzt
die Sperrklinke zt2, die in das Sperrrad υ eingreift.
Das Sperrrad ν befindet sich verbunden mit dem Zahnrad χ auf der Welle y, und steht
letzteres in Eingriff mit dem auf der Welle r
sitzenden Zahnrade ζ, so dafs also bei Drehung der Welle y auch mittelbar das Kegelgetriebe
und somit auch sämmtliche Spulenachsen f in Drehung versetzt werden. Die Zugstange u ist
an ihrem freien Ende mit einem Doppelschlitz bl
versehen, wobei der obere Schlitz kürzer ist, als der untere.
Dieselbe wirkt auf folgende Weise: Wird die Lade bis in die in Fig. 6 gezeichnete Lage vorgeschoben,
so bleibt die Zugstange wirkungslos; wird nun weiter vorgeschoben, so drückt letztere den Hebel u' durch Anschlag an den
Stift w zurück und die Sperrklinke it? schleift
auf dem Sperrrade v. Zieht man nun die Zugstange u zurück, so gleitet der obere Schlitz
auf dem Stift w bis zum Anschlag an die linke Ecke, und bei weiterem Zurückziehen wird der
Hebel angezogen und hierdurch das Sperrrad um zwei Zähne gedreht, so dafs hierdurch eine
Achteldrehung des Zahnrades χ und eine ganze Drehung des mit letzterem in Eingriff stehenden
Zahnrades z, das ]/8 Durchmesser von χ besitzt,
resultirt. Durch oben beschriebenen Zusammenhang führt nun auch jeder Bügel / eine ganze
Drehung mit dem Webedraht m um den Hauptdraht d aus, und die in den Zwischenraum c1
gesteckten Rohrstäbe werden hierdurch auf dem Hauptdraht d festgewebt. Dies ist der Vorgang
beim Weben des einfachen Rohrgewebes.
Das Doppelrohrgewebe ist derart hergestellt, dafs zwischen je zwei unten liegenden Rohren
zwei obere, halb so starke, auf dem Längsdraht festgewebt sind, dafs also doppelt so viel obere
als untere vorhanden sind.
Die Maschine ist zu diesem Zweck derart mit Ergänzungen versehen, dafs die Führungsbügel / eine ganze Umdrehung zum Festweben
des unteren Rohres und hierauf zwei halbe Umdrehungen zum Befestigen der beiden darauffolgenden
dünneren Rohre machen.
Die ganze Umdrehung wird in derselben Weise, wie mit Bezug auf das einfache Rohrgewebe
beschrieben, ausgeführt.
Um die beiden Halbumdrehungen zu machen, ist auf der Achse y ein Excenter d\ Fig. 6,
mit daran befestigter Riemscheibe el lose angeordnet.
Die Drehbewegung desselben wird durch die Riemscheibe_/', die auf einer Achse gl
sitzt, verursacht, und erhält letztere ihre Rotation durch das Zahnradgetriebe, bestehend aus den
Zahnrädern /ι' z1, welche auf den Achsen g1
bezw. r angeordnet sind, mittelbar durch das Zahnradgetriebe χ ζ, Fig. ι. Das Uebersetzungsverhältnifs
der Getriebe ist derart gewählt, dafs das Excenter eine halbe Umdrehung macht, während die Spulenwelle eine volle Umdrehung
beschreibt. Kommt nun das Excenter nach seiner halben Umdrehung, während welcher das
untere Rohr eingeflochten wurde, mit seinem Vorsprung an die Zugstange u, so wird dieselbe
gehoben und der Stift w gleitet nun beim Vorschieben der Lade in den unteren Schlitz;
beim Zurückschieben wird das Sperrrad, da der untere Schlitz länger als der obere ist, nur um
einen Zahn gedreht, wodurch auch nur eine Halbdrehung des Bügels / erfolgt.
Bei nochmaligem Vorschieben und Zurückziehen der Lade wird die zweite Halbdrehung,
wodurch der zweite Oberstab festgewebt wird, vollzogen. Der Vorsprung des Excenters gleitet
von. der Zugstange ab, und es erfolgt nun wieder eine ganze Drehung, wie vorher beschrieben.
Die doppelte Uebersetzung durch die Zahnräder A1 21 ist gewählt, um dem Excenter eine
Rechtsdrehung zu verleihen.
Um nun das Weben des Doppelrohrgewebes bezw. das Einschieben der Rohre in das obere
und untere Fach auf bequeme Weise zu ermöglichen, ist eine Doppelbahn i1 auf dem
Ladenklotz /' in ihren Enden in Lagern drehbar angeordnet, welche Doppelbahn kl für die
Drähte mit Schlitzen versehen ist, die mit solchen im Webeblatt g correspondiren, so dafs
sie in niedergeklappter Stellung, Fig. 3, die Bahn für das untere Fach und in aufgeklappter
Stellung, Fig. 4, die Bahn für das obere Fach ' bildet. Die Bewegung dieser Doppelbahn erfolgt
mittelst eines Trittes o\ an dessen einem Ende
ein Riemen etc. über eine Rolle nv nach einem
Ende der Doppelbahn oder einem auf der Welle der Doppelbahn aufgesteckten einarmigen
Hebel führt. Durch Niederdrücken des Trittes wird die Bahn fcl aufgerichtet; es erfolgt sodann
das Einschieben der Rohre in das obere Fach. Nun läfst man den Tritt los, wonach die Bahn
von selbst herunterklappt, zieht die Lade an und die Doppelbahn bildet beim demnächstigen
Ausstofsen der Lade zugleich die Oese für das untere Fach. Beim Freigeben des Trittes hebt
sich die Doppelbahn k1 wieder durch die überwiegende
Schwere des ersteren. Das fertige Gewebe wird über den Brustbaum ql geführt,
geht über die Mefstrommel r1, wo es durch die Walze s\ die constant vermittelst des
Gegengewichts gegen die Mefstrommel gedrückt wird, in der nöthigen Spannung gehalten wird,
und gelangt auf die Wickelwelle tl, auf der es in bestimmten Längen aufgewickelt wird. Um
das Gewebe constant nachzuziehen und aufzuwickeln, ist an dem Schwungbaum c ein Hebel
vx angebracht, an den die Zugstange w1
angreift, die nach dem Hebel χλ führt, welcher
auf der Achse yx der Mefstrommel r1 drehbar
angeordnet ist. In einem Schlitz dieses Hebels x1 ist ein Bremsklotz z1 verstellbar befestigt,
der an ein gerauhtes Rad α? auf der Achse y1
angreift. Beim Vorschieben der Lade wird durch die Zugstange wl der Hebel x1 gehoben und
die Mefstrommel kann in der Richtung des Pfeils durch den Bremsklotz und das Rad eine
geringe Drehung ausführen, um das Gewebe
Claims (1)
- nachzuziehen. Beim Zurückziehen der Lade wird der Hebel wieder gesenkt, der Bremsklotz gleitet auf dem Rade, und es findet eine Drehung der Welle y1 nicht statt. Statt des Bremsklotzes und der gerauhten Scheibe kann auch ein Sperrrad mit Sperrklinke angewendet werden. Die Walze s1 macht die Drehung in der Richtung des Pfeils mit und ist mit einer Seilscheibe f versehen, die in Verbindung mit der auf der Wickelwelle sitzenden Seilscheibe c2 steht, so dafs also, wenn die Mefstrommel das Gewebe nachzieht, dies gleichzeitig von der Wickel welle durch den Seiltrieb aufgewickelt wird. Da nun der Umfang der Wickelwelle stets gröfser wird und doch die Winkelgeschwindigkeit dieselbe bleibt, so ist das Bestreben der Wickelwelle vorhanden, stets ein gröfseres Stück aufzuwickeln; um dies auszugleichen, ist der Seiltrieb nicht zu fest angespannt und das Seil gleitet auf den Scheiben, sobald das von der Mefstrommel dargebotene Stück aufgewickelt ist. Um die Weite des Gewebes, also die Entfernung der einzelnen Stäbe verändern zu können, ist in dem Hebel ν1 ein Schlitz angebracht, in dem die Zugstange wl vermittelst der Schrauben d2 seitlich verstellt werden kann, wie die punktirte Linie e2, Fig. 3, andeutet. Hierdurch wird der Hebelarm υ' verlängert oder verkürzt, der Hebel x1 mehr oder weniger gehoben und die Mefstrommel zieht ein gröfseres oder kleineres Stück Gewebe nach, wodurch also auch die Entfernungen der Stäbe gröfser oder kleiner werden, da der Anschlag der Lade derselbe bleibt. Auf der Mefstrommel r' wird eine Schnecke/2 angebracht, welche durch ein Zahnrad g 2 eine Zählvorrichtung in Gang setzt, die selbstthätig das Zählen der aufgewickelten Gewebelängen besorgt, wie dies schon bei älteren Constructionen geschieht.Patent-A νSpruch:Eine Maschine, auf welcher sowohl einfache Rohrgewebe, Fig. 10 und 11, als auch doppelte Rohrgewebe, Fig. 7 bis 9, unter Benutzung hohler, quer ■ verschiebbarer Spindeln f mit conaxial aufgeschobenen Spulen k und einer verstellbaren Ladenbahn kl hergestellt werden können.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE24884C true DE24884C (de) |
Family
ID=301359
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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DE (1) | DE24884C (de) |
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