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Vorrichtung. zur selbsttätigen Schaltung eines Widerstandes. Die Erfindung
betrifft einen regelbaren Widerstand und besteht darin, daß der auf verschiedene
Werte einstellbare Widerstand mit veränderlicher Geschwindigkeit " selbsttätig ein-
und ausgeschaltet werden; kann: Derartige Widerstände dienen insbesondere zur elektrischen
Behandlung des. menschlichen Körpers und seiner Teile, um den elektrischen Strom
selbsttätig zu- oder abnehmend dem Körper zuzuführen.
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Nach der Erfindung kann, die Zeitdauer'der Stromänderung geregelt
und an 'einer Skala abgelesen werden, wobei der Zeiger auf eine bestimmte Zeitdauer
einstellbar *ist; ebenso kann die Stromstärke vor Beginn, der Behandlung auf verschiedene
Anfangs- oder Endwerte (stark, mittel, schwach) eingestellt werden.. Man braucht
dann nur auf einen Knöpf oder Hebel zu drücken, um :entweder den auf einen bestimmten
Wert eingeschalteten Widerstand. innerhalb eines eingestellten Zeitraumes allmählich
selbsttätig auszuschalten oder ihn Bei einer eingestellten 4,rößten Stromstärke
bis zur niedrigsten oder auch bis zur völligen Unterbrechung einzuschalten. Die
Zeigerstellungen für die Zeit- und Strom-Schaltung bleiben dabei unverändert.
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Infolge seiner -eigenartigen Wirkungen eignet sich der Rheostät mit
selbsttätiger Widerstandsänderung auch für elektrische Beleuchtung mit. selbsttätiger.
Zeit- und Stromschaltung, für - elektrische Wasser- und Licht-Bäder, elektrische
Lichthestrahluug und; andere Zwecke.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, und
zwar zeigen Fig. r eine Ansicht des auf höchste Stromstärke eingestellten- Schaltapparates,
Fig: 2 und 3 Ansichten des einstellbaren Widerstandes selbst und Fig. q. eine Ansicht
des auf . mittlere Stromstärke eingestellten Schältapparates.
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Die V orrichtung besteht aus einem: mit Widerständen w versehenen
einstellbaren Schieber a und einer Leitungsschiene (Schaltarm) b, die mit einer
Reguliervorrichtung c (Luftbalg, Uhrwerk, Triebwerk o. dg1.) in Verbindung steht,
durch deren Bewegung die Widerstände des auf eine bestimmte Stromstärke eingestellten
Schiebers a-a1 selbsttätig ein- oder ausgeschaltet werden. .
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Die Widerstände w können- in Stabform, kreisrund oder in anderer Form,
auf der. Vorder- und Rückseite des mit einem Stellgriff g versehenen Schaltapparates
angebracht sein. Auf den Widerständen ruhen die Kontaktfedern h des Schiebers tcl
(Fig. 3), der- auf der Führungsstange f verschiebbar und mittels einer Nute an der
Leitungsschiene b geführt ist. Der Schieber & dient nur, zur Veimitt-Jung der
Stromabnahme und kann auch fehlen, wenn die Widerstände w mit der Leitungsschiene
b unmittelbar in Kontakt stehen, wobei dann, der Stromverlauf von .den Widerständen
w über die Leitungsschiene b zur +-Klemmschraub:e erfolgt. Bei der dargestellten
Ausführungsform verläuft der Strom vom ',--Pol über die Metallschiene s zum Führungsstift
f des Schiebers a, hierauf 'zur Kontaktfeder k durch. die Widerstände w und
die Kontaktfeder kl zur -=Klemmschraube. Die Leitungsschiene b ist somit nicht in
die
Stromleitung eingeschaltet und dient-nur als Bewegungsmnittel
für, denn Schieber,&, der mittels - der Kontaktfedern k-kl, der- Führungsstange
fund der Metallschiene s . die Verbindung zwischen den Widerständen-zu und den +-Klemmen
vermittelt. Die beiden --Klemmen stehen: unmittelbar miteinander in Verbindung.
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Die Größe des Widerstandes ist mittels der Skala s auf beliebige Werte
einstellbar; denn dadurch, .daß 'der Schieber d- entsprechend der Stellung der Gleitschiene
b auf den Widerständen zei bei der Einstellung .des Stellgriffes g auf-
oder abwärts gleitet, schaltet er weniger oder mehr Widerstände in den Stromkreis
ein, wodurch der Strom stärker oder schwächer wird. Sind somit bei ausgezogenem
Luftbalg sämtliche Widerstände einge= schaltet, so erfolgt bei freigegebenem Druckhebel
cl eine selbsttätige Stromzunahme von der "geringsten bis zur größten Stärke.
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Die Vorrichtung zur Regelung der Geschwindigkeit der Widerstandsänderung
besteht im vorliegenden Fall aus einem unter Federdruck stehenden Luftbalg c, der
mittels des Knopfes cl ausgezogen und mit Luft gefüllt wird. Je nach der Stellung
des Zeigers rwird ein in den Luftbalg führendes Ventil r1 mehr oder weniger weit
geöffnet und damit die Dauer der Widerstandsschaltung geregelt. Wird z. B. der Zeiger
r auf die Zahl z- der Skala eingestellt, so ist das Ventil y1 am weitesten geöffnet,
so daß die Luft, die beim Ausziehen des Luftbalges in, diesen eingedrungen ist,
wieder rasch aus ihm entweicht, wodurch der Luftbalg unter Wirkung einer Feder in
:seine frühere Lage zurückkehrt, entsprechend seiner tewegung den Schieher dl mitnimmt
und damit die Geschwindigkeit der Widerstand-tschaltung bestimmt. Bei geringer Üffriung
des Luftventils, z. B. bei Einstellung. des Zeigers auf die Zahl 7, wird die Luft
bei der Rückkehr des Balges in seine Ursprungslage nur langsam entweichen, so daß
die Widerstände nur langsam ein-. oder ausgeschaltet werden.
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An: Stelle der Luftdämpfung kann auch ein Uhrwerk, Triebwerk oder
eine andere Reguliervorrichtung, z. B. nach Art von Sand-oder Wasseruhren, verwendet
werden. Bei der Anwendung von Flüssigkeitsreglern kann die Flüssigkeit (Wasser,
Quecksilber u. dgl.) gleichzeitig als Widerstandsmasse dienen.
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Der Regler kann an beliebige Stromquellen angeschlossen werden, wobei
die Stromquelle an den hinteren Kontaktschrauben angeschlossen wird und .an die
vorderen Kontaktschrauben, z. B. dann die für die Behandlung des Körpers verwendeten
Elektroden, angesühlossen sind. Er kann auch in ein die Stroinqüelle enthaltendes
Gehäuse "eingebaut sein,- wobei auswechselbare Batterien, z.-B. Taschenlampenbatterien,
verwendet werden können.