DE611956C - Quecksilberschalter - Google Patents
QuecksilberschalterInfo
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- DE611956C DE611956C DES102018D DES0102018D DE611956C DE 611956 C DE611956 C DE 611956C DE S102018 D DES102018 D DE S102018D DE S0102018 D DES0102018 D DE S0102018D DE 611956 C DE611956 C DE 611956C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H29/00—Switches having at least one liquid contact
- H01H29/20—Switches having at least one liquid contact operated by tilting contact-liquid container
Landscapes
- Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 10. APRIL 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE 45oa
Quecksilberschalter
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. November 1931 ab
Die Erfindung bezieht sich auf Schalt- und Steuergeräte, bei denen zur Verbindung von
Kontakten bzw. zum Kurzschließen von Steuer- und Regelwiderständen Schaltflüssigkeiten
benutzt werden, welche in einem geschlossenen Gefäß durch geeignete Mittel tierart
bewegt werden, daß die Kontakte geöffnet oder durch die Schaltflüssigkeit, für die
zweckmäßig Quecksilber verwendet wird, miteinander leitend verbunden werden. Es ist
bei diesen Schaltgeräten vorgeschlagen worden, während der Steuerbewegung Hilfsstromkreise
zu betätigen, welche die für die Bewegung der Kontaktflüssigkeit maßgeben-
den Kräfte ändern. Bei einem bekannten Quecksilberschalter wird dieses Ziel auf folgendem
Wege erreicht; In einem über dem Ouecksilberspiegel liegenden Luftraum ist
eine Heizwicklung untergebracht, die diesen
ao Raum erwärmt, so daß infolge der Ausdehnung der Luft das Quecksilber verdrängt
wird. Während seiner Bewegung verbindet das Quecksilber nicht nur die durch das Schaltgerät zu schließenden bzw. zu öffnenden
Kontakte, sondern es ist in dem Schaltrohr noch ein Zusatzkontakt angeordnet,
durch den ein Widerstand im Stromkreis der vorerwähnten Heizwicklung kurzgeschlossen
werden kann. Dadurch wird die Heizwirkung wesentlich erhöht, weil der in der Heizwicklung
fließende Strom größer wird, und aus der erhöhten Erwärmung der oberhalb
des Ouecksilberspiegels befindlichen Luft resultiert eine Steigerung der Bewegungsgeschwindigkeit des Quecksilbers.
Gegenstand der Erfindung ist ein Quecksilberschalter, bei dem das gleiche Problem
auf wesentlich einfacherem Wege gelöst wird. Gemäß der Erfindung ist bei einem Quecksilberschalter,
welcher aus einem vermittels eines Elektromagneten kippbaren Behälter mit enger Durchflußöffnung für das Quecksilber
besteht, zwischen den durch das Quecksilber zu verbindenden Kontakten ein Hilfskontakt
vorgesehen, der kurz vor Beendigung der Schaltbewegung durch das Quecksilber geschlossen wird und durch Kurzschließen
eines Widerstandes im. Erregerkreis des. Kippmagneten eine Beschleunigung der Kippbewegung
bewirkt. Die Erfindung ist wichtig, um bei Ouecksilberschaltern einerseits die Schaltzeit möglichst zu vergrößern, anderseits
aber die sog. schleichende Kontaktgabe zu vermeiden. Die Kippbewegung des Quecksilberschalters ist zu dem Zweck erfindungsgemäß
in zwei Teilbewegungen aufgeteilt, von denen die erste Bewegung infolge der engen Durchflußöffnung für das Quecksilber
wesentlich verlangsamt ist, während der zweite Teil der Bewegung mit größerer
Geschwindigkeit erfolgt, weil die von dem Kippmagneten ausgeübte Kraft durch den
*) Von dein Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Hans-Heinrich Pieritz f in Berlin-Siemensstadt.
Hilfskontakt und infolge des durch diesen Kontakt kurzgeschlossenen Widerstandes im
Erregerkreis des Magneten die Zugkraft des Magneten erhöht ist. Es ist einleuchtend,
daß im Gegensatz zu der bekannten Anordnung durch den Schalter nach der Erfindung
die am Schluß des Schaltvorganges notwendige. Beschleunigung der Quecksilberbewegung
in wesentlich einfacherer und vor allem ίο wirksamerer Weise erreicht wird. Bei der
bekannten Anordnung hängt die Steigerung der Bewegungsgeschwindigkeit des Quecksilbers
von der Erhöhung der Wärmewirkung eines Heizwiderstandes ab, und da eine Heizwirkung
niemals plötzlich' geändert werden kann, sind bei dem bekannten Schalter Zeitverzögerungen
unvermeidlich. Mit diesem Schalter kann daher nicht eine Bewegungsgeschwindigkeit des Quecksilbers erreicht
werden, bei der die schleichende Kontaktgabe und die damit verbundene Lichtbogenwirkung
in dem Schaltgerät mit Sicherheit vermieden wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Ein Motor 1 ist über die Kontakte 2 und 3 eines Ouecksilberkippschalters 4 ah ein Netz 5
angeschlossen. Zum Kippen des Schaltrohres dient ein Elektromagnet 6, welcher über einen
Steuerschalter 7 an das Netz 5 anschaltbar ist. In dem Schaltkreis des Magneten 6 liegt
ein Vorschaltwiderstand 8, der so bemessen" ist, daß beim Einschalten des Schalters 7 das
Schaltrohr4 zunächst in die gezeichnete Mittellage gebracht wird. Durch den engen Querschnitt
9 des Schaltrohres fließt dann das Quecksilber 10 mit verhältnismäßig geringer
Geschwindigkeit und schließt nach einer von der Größe des Querschnittes 9 abhängigen
Geschwindigkeit einen Hilfskontakt 11. Über diesen Hilfskontakt wird der im Stromkreis
des Elektromagneten 6 liegende Vorschaltwiderstand 8 kurzgeschlossen, und der Erreg'erstrom
des Magneten steigt derart an, daß das Schaltrohr 4 weiter nach rechts gelcippt
wird. Diese zweite Kippbewegung hat zur Folge, daß das in der rechten Hälfte des
Schaltrohres 4 befindliche Quecksilber nunmehr mit verhältnismäßig großer Geschwindigkeit
eine Verbindung zwischen den beiden Hauptkontakten 2 und 3 im Stromkreis des Motors ι herstellt.
An Stelle des in der Zeichnung dargestellten Quecksilberkippschalters können auch
andere Formen der Behälter für die Kontaktflüssigkeit angewendet werden. So kann man
beispielsweise ringförmige Quecksilberschaltröhre verwenden, die entweder nur in einer
Richtung oder auch in zwei Richtungen kippbar sind und bei denen in den Bewegungsweg
des Quecksilbers eine oder mehrere Ouerschnittsverengungen eingefügt sind. Die
Erfindung läßt sich atxch bei Schalt- und Regelgeräten anwenden, bei denen die Bewegung
nicht wie in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel durch räumliche Verlagerung des Kontäktflüssigkeitsbehälters, sondern
auf anderem Wege, etwa durch Bewegen fcines Schwimmkörpers, erreicht wird. Die
Zeitverzögerung kann bei diesen mit Schwimmern ausgerüsteten Schaltgeräten dadurch
erreicht werden, daß in dem Schwimmerkörper mehr oder weniger enge Bohrungen angebracht
sind, durch die das Quecksilber gezwungen ist, hindurchzutreten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Quecksilberschalter, bestehend aus einem mittels Elektromagneten kippbaren Behälter mit enger Durchflußöffnung für das Quecksilber, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den durch das Quecksilber zu verbindenden Kontakten (3, 2) ein Hilfskontakt (11) vorgesehen ist, der kurz vor Beendigung "der Schaltbewegung durch das Quecksilber geschlossen wird und durch Kurzschließen eines Widerstandes im Erregerkreis des Kippraagneten eine Beschleunigung der Kippbewegung bewirkt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES102018D DE611956C (de) | 1931-11-22 | 1931-11-22 | Quecksilberschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES102018D DE611956C (de) | 1931-11-22 | 1931-11-22 | Quecksilberschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE611956C true DE611956C (de) | 1935-04-10 |
Family
ID=7524140
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES102018D Expired DE611956C (de) | 1931-11-22 | 1931-11-22 | Quecksilberschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE611956C (de) |
-
1931
- 1931-11-22 DE DES102018D patent/DE611956C/de not_active Expired
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