Die Erfindung betrifft einen HF-Empfänger mit einer Sender
suchlaufeinrichtung, einer Senderidentifikationseinrichtung
zum Identifizieren eingestellter Sender durch Vergleich vor
bestimmter charakteristischer Sendermerkmale des eingestell
ten Senders mit Identifikationsformationen, die in einer
nichtflüchtigen Speichertabelle abgespeichert sind, mit ei
nem alphanumerischen Anzeigefeld, in dem die aus dem Arbeits
speicher abgerufenen abgespeicherten Sender angezeigt werden
können, und einem Stationstasten aufweisenden Bedienungsfeld
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein HF-Empfänger dieser Art ist in der DE-OS 30 39 640
beschrieben.
Herkömmliche Rundfunkempfänger werden mittels Drehknopf,
Stationstasten und/oder Sendersuchlauf auf die Empfangs
frequenz des gewünschten Senders eingestellt. Dabei wird
die Empfangsfrequenz bzw. die Kanalnummer des eingestellten
Senders auf einer Linearskala mit Zeiger oder Lichtpunkt
oder digital angezeigt.
Es hat sich aber in der Praxis gezeigt, daß die Kenntnis
der Empfangsfrequenz eines eingestellten Senders für den
Benutzer wenig hilfreich ist, da er in der Regel außer
stande ist, den empfangenen Sender allein anhand der zu
gehörigen Empfangsfrequenz zu identifizieren.
Es wurde daher bereits vorgeschlagen (DE-OS 30 31 527), an
stelle der Empfangsfrequenz oder zusätzlich zu dieser ein
alphanumerisches Symbol anzuzeigen, das den eingestellten
Sender durch die gebräuchliche Abkürzung eindeutig identi
fiziert, z.B. BR 3 für das dritte Programm des Bayerischen
Rundfunks. Mit der Weiterbildung eines solchen Rundfunk
empfängers befaßt sich die Erfindung.
Es ist allgemein erwünscht, die Bedienung eines Rundfunk
empfängers möglichst einfach und eindeutig zu gestalten.
Die einfache und eindeutige Bedienbarkeit ist besonders
bei Autoradios von Bedeutung. Zwar wird durch den automa
tischen Sendersuchlauf die Abstimmung auf die zum Empfang
zur Verfügung stehenden Sender wesentlich erleichtert, je
doch ist nach wie vor ein erheblicher Aufwand an Zeit, Be
dienungstätigkeit und Aufmerksamkeit erforderlich, um un
ter allen innerhalb des gesamten Abstimmbereiches gefunde
nen empfangswürdigen Sendern denjenigen herauszufinden und
einzustellen, welcher jeweils gewünscht wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den zur
Einstellung eines gewünschten Senders erforderlichen Auf
wand an Bedienungstätigkeit, Zeit und Aufmerksamkeit durch
eine besonders übersichtliche und leicht zu bedienende An
zeige- und Bedienungskombination auf das Mindestmaß zu be
schränken und eine Fehlbedienung, die nicht zur Einstel
lung des gewünschten Senders führen würde, praktisch aus
zuschließen.
Diese Aufgabe wird durch den im Patentanspruch 1 angegebenen
HF-Empfänger gelöst.
Während bei dem bekannten Rundfunkempfänger nach der DE-OS
30 31 527 jeweils nur das alphanumerische Symbol des gerade
zum Empfang eingestellten Senders angezeigt wird und bei
dem HF-Empfänger nach der DE-OS 30 39 640 lediglich bei Be
darf die einzelnen Speicherplätze des Senderspeichers abge
rufen werden können, um über die zum Empfang verfügbaren
Sender informiert zu werden, wird bei dem erfindungsgemäßen
HF-Empfänger jeweils die Gesamtheit aller zum Empfang ver
fügbaren Sender einer Sendeanstalt angezeigt. Während eines
automatischen Sendersuchlaufs über den Empfangsbereich wer
den alle gefundenen Sender, d.h. ihre Empfangsfrequenzen
in einem Arbeitsspeicher abgespeichert, dessen Inhalt so
laufend aktualisiert wird. Die ständige Aktualisierung des
Senderspeichers ist bei einem mobilen Empfangsgerät an sich
bereits aus der DE-PS 28 50 866 bekannt. In vielen Fällen
sind die so gefundenen und abgespeicherten Sender bereits
anhand ihrer Empfangsfrequenz eindeutig identifiziert. In
dem alphanumerischen Anzeigefeld erscheint dann das gebräuch
liche alphanumerische Symbol des gefundenen Senders, z.B.
das Symbol "BR 3" für das dritte Programm des Bayerischen
Rundfunks. Es werden aber nur die abgespeicherten Sender an
gezeigt. In anderen Fällen müssen zur eindeutigen Identifi
zierung eines Senders neben seiner Empfangsfrequenz weitere
Kriterien ausgewertet werden, wozu insbesondere der Standort
des Rundfunkempfängers gehört. In allen Fällen ist jedoch
eine eindeutige Identifizierung eines eingestellten Senders
grundsätzlich möglich.
Der Benutzer ist also stets über die zum Empfang verfügbaren
Sender informiert und kann daher durch einfache Betätigung
der diesem zugeordneten Stationstasten den gewünschten Sen
der auswählen.
Die dem Benutzer dargebotene Information über die zum Empfang
verfügbaren Sender ist besonders übersichtlich, weil in der
einzigen Anzeigezeile jeweils nur die Programmketten einer
Sendeanstalt angezeigt werden, die Anzeigezeile aber auf
alle anderen Sendeanstalten umgeschaltet werden kann.
Einzelheiten mehrerer Ausführungsformen der Erfindung erge
ben sich aus der folgenden Beschreibung und aus der Zeichnung,
auf die Bezug genommen wird. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild des HF-Empfängers
und
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Bedien-
und Anzeigezeile.
Der HF-Empfangsteil 10 eines als Ausführungsbeispiel er
läuterten Rundfunkempfängers ist mit einer Antenne 12,
einem NF-Teil 14 und mit einer einen Mikrocomputer ent
haltenden Steuereinheit 16 verbunden. An die Steuerein
heit 16 sind ein Arbeitsspeicher (RAM) 18 und ein nicht
flüchtiger programmierbarer Speicher (PROM) 20 ange
schlossen. Ferner ist die Steuereinheit 16 mit einem
alphanumerischen Anzeigefeld 22 sowie mit einem Bedie
nungstastenfeld 24 verbunden.
Durch geeignete Programmierung des Mikrocomputers ist die
Steuereinheit 16 so ausgelegt, daß sie den HF-Empfangs
teil 10 im automatischen Sendersuchlauf steuern kann. Die
ser Sendersuchlauf kann einmalig, z.B. nach dem Einschalten
des Gerätes, oder wiederholt bzw. periodisch erfolgen, was
insbesondere bei Autoradios zweckmäßig ist. Während der
Durchführung des Sendersuchlaufs kann der NF-Teil 14
stummgeschaltet werden. Bei einer bevorzugten Ausführungs
form sind jedoch zwei getrennte HF-Empfangsteile vorge
sehen, von denen der eine jeweils zum Empfang an den NF-
Teil durchgeschaltet ist, während der andere ständig oder
periodisch im Sendersuchlauf arbeitet.
Die während des Sendersuchlaufs gefundenen Sender bzw.
ihre Empfangsfrequenzen werden in dem Arbeitsspeicher 18
abgespeichert. Bei mobilen Rundfunkempfängern, insbeson
dere bei Autoradios, wird der Inhalt des Arbeitsspeichers
18 durch wiederholte Sendersuchläufe aktualisiert.
In dem nichtflüchtigen programmierbaren Speicher 20 sind
sogenannte Sendertabellen abgespeichert, d.h. Tabellen,
welche für jede Rundfunkanstalt eines vorbestimmten Ge
bietes, z.B. Bayerischer Rundfunk, Südwestfunk, Norddeut
scher Rundfunk, die Sendefrequenzen aller von dieser be
triebenen Sender, ggf. mit zugehöriger Programmnummer, an
geben. Diese Sendertabellen können in der Praxis nur für
begrenzte Gebiete gespeichert werden, z.B. für das Gebiet
der Bundesrepublik Deutschland und der daran angrenzenden
Länder. Auch der Inhalt des nichtflüchtigen programmier
baren Speichers 20 kann jedoch aktualisiert bzw. angepaßt
werden, indem die zuvor gespeicherten Informationen bzw.
Sendertabellen gelöscht und neue Informationen eingelesen
werden.
Das alphanumerische Anzeigefeld 22 wird durch die Steuer
einheit 16 angesteuert. Es ist gruppiert in einen Buch
staben-Anzeigebereich 22 A zur Anzeige der einer Sendean
stalt zugeordneten Buchstabensymbole und einen daneben
angeordneten Ziffern-Anzeigebereich 22 B zur Anzeige der
Programmnummern der Programme der Sendeanstalt.
Das Bedienungstastenfeld 24 enthält eine Anzahl von Sta
tionstasten A 1, ... A 4, ... D 1, ... D 4, deren zugehörige
Schalter matrixförmig angeordnet sind. Jede Steuertaste
A 1, ... A 4, ... D 1, ... D 4 ist einer Ziffer eines Ziffern-
Anzeigebereiches 22 B zugeordnet.
Durch geeignete Programmierung des Mikrocomputers ist die
Steuereinheit 16 imstande, charakteristische Sendermerk
male jedes während eines Sendersuchlaufes gefundenen und
in dem Arbeitsspeicher 18 gespeicherten Senders, insbe
sondere seine Empfangsfrequenz, mit den Identifikations
informationen zu vergleichen, die in dem nichtflüchtigen
programmierbaren Speicher 20 gespeichert sind. Durch Ver
gleichen der charakteristischen Sendermerkmale mit den
Identifikationsinformationen aus den in dem nichtflüchti
gen Speicher 20 gespeicherten Sendertabellen kann jeder
Sender eindeutig identifiziert werden. Im einzelnen kann
die Senderidentifizierung z.B. so erfolgen, wie dies in
der bereits eingangs erwähnten DE-OS 30 31 527 beschrie
ben ist. Grundsätzlich ist jedoch jedes Senderidentifika
tionsverfahren geeignet, das eine eindeutige Senderidenti
fizierung ermöglicht.
Jeder in dem Arbeitsspeicher 18 abgespeicherte Sender der
gerade zur Anzeige gewählten Sendeanstalt wird auf dem
alphanumerischen Anzeigefeld 22 in Form des gebräuchli
chen alphanumerischen Symbols angezeigt. Wenn z.B. bei
einem Sendersuchlauf das erste und das dritte Programm
des Bayerischen Rundfunks gefunden wurden und in dem Ar
beitsspeicher 18 abgespeichert sind, so erscheint im
Buchstaben-Anzeigefeld 22 A das Symbol "BR", während in dem
daneben angeordneten Ziffern-Anzeigefeld 22 B die Ziffern
1 und 3 angezeigt werden. Die während des Sendersuchlaufs
ebenfalls gefundenen und in dem Arbeitsspeicher 18 abge
speicherten Sender anderer Sendeanstalten werden nicht an
gezeigt. Der Benutzer des Rundfunkempfängers ist also durch
einen kurzen Blick auf das alphanumerische Anzeigefeld 22
über sämtliche zum Empfang verfügbaren Sender einer Sende
anstalt informiert. Unter diesen zum Empfang verfügbaren
Sendern kann der Benutzer dann leicht den gewünschten
Sender auswählen, indem er die diesem zugeordnete Stations
taste A 1, ... A 4, ... D 1, ... D 4 betätigt. Die Steuerein
heit 16 spricht auf die Betätigung einer Stationstaste an,
indem sie den zu dem NF-Teil 14 durchgeschalteten HF-Emp
fangsteil 10 auf die in dem Arbeitsspeicher 18 abgespei
cherte Empfangsfrequenz des der Stationstaste zugeordneten
Senders abstimmt. Falls in dem Arbeitsspeicher 18 zu ein
und demselben Programm einer Sendeanstalt mehrere Empfangs
frequenzen abgespeichert sind, so wählt die Steuereinheit
16 unter diesen Empfangsfrequenzen diejenige aus, welche
die beste Empfangsqualität gewährleistet.
Anstelle von Leuchtfeldern, die selektiv beleuchtet wer
den, erscheinen bei einer anderen Ausführungsform neben
dem Buchstabensymbol der betreffenden Sendeanstalt die
Ziffern, die den Programmnummern der empfangswürdigen
Sender dieser Sendeanstalt entsprechen.
Nachdem durch Betätigung einer Stationstaste der Rundfunk
empfänger auf das gewünschte Programm eingestellt wurde,
wird bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform die zu
diesem Programm gehörende Ziffernanzeige gelöscht.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ist neben dem
Buchstaben-Anzeigefeld 22 A eine Bedienungstaste 30 ange
ordnet. Das Ziffern-Anzeigefeld 22 B enthält vier nebenein
ander angeordnete kreisförmige Leuchtfelder 32, 34, 36, 38,
die jeweils mit einer Stationstaste kombiniert sind. Bei
dieser Ausführungsform werden jeweils nur die alphanume
rischen Symbole einer einzigen Sendeanstalt angezeigt.
Ferner sind über die Stationstasten 32 bis 38 jeweils
auch nur die verschiedenen Programme der gerade angezeig
ten Sendeanstalt abrufbar. Durch Betätigung des Bedienungs
tasters 30 wird aber die Anzeigezeile auf die nächste Sen
deanstalt umgeschaltet. Beispielsweise zeigt im Betrieb
das Buchstaben-Anzeigefeld 22 A das Symbol "BR", und die
Leuchtfelder 32 und 36 sind beleuchtet, während die Leucht
felder 34 und 38 unbeleuchtet sind. Nach einmaliger Betäti
gung des Bedienungstasters 30 erscheint in dem Buchstaben-
Anzeigefeld 22 A nunmehr das Symbol "SWF", und nur das
dritte Leuchtfeld 36 ist beleuchtet. Durch Betätigung der
diesem Leuchtfeld 36 zugeordneten Stationstaste kann dann
das dritte Programm des Südwestfunks abgerufen werden.
Dieses Beispiel läßt sich beliebig fortsetzen.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform erfolgt also
die Anzeige in dem alphanumerischen Anzeigefeld 22 se
riell, und parallel zur Umschaltung des alphanumerischen
Anzeigefeldes werden auch die zugeordneten Stationstasten
seriell umgeschaltet. Diese Ausführungsform hat nicht nur
den Vorteil, daß sie auf der Frontplatte des Rundfunkemp
fängers nur wenig Raum beansprucht, sondern ist auch nicht
auf eine bestimmte Anzahl von anzeigbaren Sendeanstalten
begrenzt.