DE2840533A1 - Rundfunk- oder fernsehempfaenger - Google Patents
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Description
- RUNDFUNK- ODER FERNSEHEMPFÄNGER
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Rundfunk- oder Fernsehempfänger der im Oberbegriff des Anspruchs 1 naher bezeichneten Art.
- Zur Rundfunk- und Fernsehprogrammversorgung eines größeren Gebietes bedient man sich sogenannter Senderketten, die verteilt aufgestellt sind und ganz oder teilweise die gleiche Modulationsinformation verbreiten. Als Beispiel seien erwähnt die UKW-Band-II-Senderketten der Bundesrepublik Deutschland, die im Bereich einer Rundfunkanstalt die 1., 2. und 3. Rundfunkprogramme sowie die Verkehrsinformationen verbreiten und auch die Fernsehsenderketten im Band I, III, IV und V, die das 1., 2. und 3. Fernsehprogramm senden. Beim Empfang solcher Senderketten mit bewegten Empfängern, z.B. Autoradios, transportable Fernsehgeräte, verändert sich fortlaufend die Empfangsfeldstärke eines eingestellten Senders, bis sie an der Grenze des Versorgungsbereiches so schwach wird, daß ein störungsfreier Empfang nicht mehr möglich ist. An diesem Ort ist dann in der Regel der Empfang eines anderen Senders der gleichen Kette gegeben. Dieser sendet jedoch auf einer anderen Frequenz der jeweils verwendeten Bänder, welche in der Regel auch nicht unmittelbar im Nachbar-Kanal des erstgenannten Senders liegt. Vor allem im bergigem Gebiet findet durch Abschattungen ein häufiger Wechsel zwischen zwei oder mehr empfangbaren Sendern einer Kette statt.
- Um unter den genannten Umständen einen weitgehend störungsfreien Empfang zu ermöglichen, sind speziell Autoradios mit einem automatischen Suchlauf entwickelt worden. Dieser kann entweder manuell gestartet werden oder er wird ausgelöst durch die unter einen Schwellwert sinkende Empfangsfeldstärke. In beiden Fällen wird jedoch der nächste empfangbare Sender eingestellt, der - wie oben bereits erwähnt -in der Regel zu einer anderen Programmkette gehört. Will man aber das gleiche Programm weiter empfangen, so muß der Suchvorgang nochmals oder mehrfach manuell ausgelöst werden, wodurch ein Autofahrer u.U. sehr stark abgelenkt wird.
- Weiterhin ist der sogenannte Diversity-Empfang bekannt, bei dem zwei oder mehrere Empfänger fest auf bestimmte, bekannte Frequenzen unterschiedlicher Sender einer Programmkette eingestellt werden und ein Pegelvergleichsgerät bei Ausfall der Modulation des einen Senders auf den Empfang des anderen umschaltet. Diese Einrichtungen sind jedoch für den stationären Betrieb gedacht und berücksichtigen nicht den Empfang einer unbekannten Anzahl von Sendern mit im allgemein beim Teilnehmer vorher nicht bekannten Frequenzen. Es wäre also des öfteren ein manueller Suchvorgang und ein Einstellen auf die neu gegebenen Verhältnisse erforderlich, welches eine Konzentration auf das zum Empfang gewünschte Programm verhindert.
- Besonders mit der Einführung der Verkehrsfunkkennung bei den hierfür bestimmten Sendern im UKW-Band-II, bei denen auf einem 57 kHz-Hilfsträger sechs Verkehrsfunkbereiche (A-F) gekennzeichnet sind, die normalerweise mit einer Programmkette einer Rundfunkanstalt identisch sind (oftmals ist allerdings eine Programmkette in mehrere Verkehrsfunkbereiche aufgeteilt), wurden Empfangsgeräte entwickelt, bei denen durch den automatischen Suchlauf ein anderer Sender des gleichen Verkehrsfunkbereiches aufgesucht und eingestellt wird. Nachteile dieser Einrichtung sind, daß zum einen während des Suchlaufs kein Empfang möglich ist und zum anderen ein Funktionieren nur bei den Senderketten, die für Verkehrsfunksendungen eingerichtet sind, gegeben ist.
- Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, einen Rundfunk- oder Fernsehempfänger zu schaffen, welcher ohne Unterbrechung des Empfangs eine automatische Einstellung auf den jeweils am stärksten einfallenden Sender einer Programmkette ermöglicht.
- Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß auch mit bewegten Empfängern wie z.B. Autoradios ein dauernder störungsfreier Empfang des jeweils eingestellten Programms ohne menschliche Hilfe gewährleistet ist. Im Falle von Autoradios werden damit Ablenkungen des Autofahrers vom Verkehrsgeschehen infolge von Manipulation am Autoradio und damit die Gefahr von dadurch verursachten Verkehrsunfällen ausgeschlossen.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 ein Blockschaltbild einer grundsätzlichen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rundfunk- oder Fernsehempfängers; Fig. 2 ein Blockschaltbild einer auf Einsparung von Schaltkreiselementen ausgelegten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rundfunk- oder Fernsehempfängers; Fig. 3 ein Blockschaltbild einer speziell für Autoradios mit Verkehrsfunkerkennung bestimmten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rundfunkempfängers, und Fig. 4 ein Blockschaltbild ähnlich wie Fig. 1, mit einer näher dargestellten, besonders komfortablen Vergleichsschaltung.
- Die in Fig. 1 veranschaulichte Ausführungsform eines gleichermaßen als Rundfunkempfänger und Fernsehempfänger für Programme von Senderketten geeigneten Gerätes umfaßt zwei parallel angeordnete HF/ZF-Teile 1 und 2, die im dargestellten Beispielsfall von einer gemeinsamen Antenne 16 mit HF-Signalen gespeist werden. Die HF/ZF-Teile sind identisch aufgebaut und entsprechen hinsichtlich ihrer Konstruktion und Wirkungsweise dem üblichen, in Rundfunk- oder Fernsehempfängern verwendeten HF/ZF-Teil.
- Anstelle der dargestellen zwei HF/ZF-Teile 1 und 2 kann es zweckmäßig sein, weitere HF/ZF-Teile parallel zu den HF/ZF-Teilen 1 und 2 anzuordnen.
- Der NF-Ausgang jedes HF/ZF-Teils 1 und 2 führt einerseits über einen zugeordneten Schaltpol eines steuerbaren Umschalters 5 zu einem Endverstärker 4 und andererseits zu einem zugeordneten NF-Eingang einer Vergleichsschaltung 3. Die Vergleichsschaltung 3 erhält ferner an gestrichelt angedeuteten Steuereingängen Meßsignale bezüglich der Feldstärke der in den HF/ZF-Teilen 1 und 2 eingestellten unterschiedlichen Sender der gleichen Senderkette. In Abhängigkeit der anhand der erwähnten Eingangssignale ermittelten Vergleichsergebnisse steuert die (3) Vergleichsschaltung/über gestrichelt eingezeichnete Verbindungsleitungen den Umschalter 5 sowie nicht dagestellte, in jedem HF/ZF-Teil 1,2 eingebaute Suchlaufautomatiken. Diese Steuerung erfolgt in der Weise, daß das z.B. im HF/ZF-Teil 1 ausgewählte Programm, welches auf den Endverstärker 4 durch den Umschalter 5 geschaltet ist und somit empfangen wird, mit Hilfe der Suchlaufautomatik im HF/ZF-Teil 2, jedoch von einem anderen Sender der gleichen Programmkette kommend aufgesucht wird, und daß dann, wenn die Feldstärke des im HF/ZF-Teil 2 eingestellten Senders die Feldstärke des im HF/ZF-Teil 1 eingestellten Senders überschreitet, der HF/ZF-Teil 2 störungsfrei mittels des Umschalters 5 auf den Endverstärker 4 geschaltet wird und umgekehrt.
- Zur Einsparung von Schaltkreiselementen kann der Empfänger auch gemäß Fig. 2 aufgebaut werden. Bei dieser Ausführungsform sind nur eine manuelle Einstellung 6 und nur eine Suchlaufautomatik 7 vorhanden, die jeweils wechselweise durch einen weiteren, von der Vergleichsschaltung 3 gesteuerten Umschalter 8 so an die HF/ZF-Teile 1 und 2 angeschaltet sind, daß die manuelle Einstellung nur bei einem der beiden HF/ZF-Teile wirksam ist und die Suchlaufautomatik 7 abwechselnd auf einen der beiden HF/ZF-Teile 1 und 2 je nach dem Vergleichsergebnis der Vergleichsschaltung 3 geschaltet ist.
- Anstelle einer mit gestrichelten Linien eingezeichneten Einspeisung der HF/ZF-Teile 1,2 mit einer gemeinsamen Antenne 16 kann die Einspeisung auch mit getrennten Antennen 9 und 10 erfolgen, wodurch Abschattungen von Sendern u.U. aufgefangen werden können. Außerdem ist die Gefahr von Kreumodulation der beiden Oszillatorfrequenzen in den HF/ZF-Teilen 1,2 geringer.
- Im Falle einer Einspeisung mit getrennten Antennen 9, 10 wäre es z.B.
- möglich, die jeweils im einen HF/ZF-Teil 1 oder 2 gefundene beste Empfangsfrequenz im anderen HF/ZF-Teil 2 bzw. 1 fest einzustellen und diese auf den Endverstärker 4 aufzuschalten sowie den dann weiterhin erforderlichen Suchvorgang mit dem nicht auf den Endverstärker 4 aufgeschalteten HF/ZF-Teil durchzuführen. Wird ein Frequenzwechsel erforderlich, so wird kurzzeitig auf den bis dahin nicht wirksamen HF/ZF-Teil umgeschaltet, in dem abgeschalteten HF/ZF-Teil die gleiche Frequenz eingestellt und dann mittels des Umschalters 5 wieder zurückgeschaltet.
- Bei manueller Neuwahl eines Programms wird für die Dauer der Wahl der HF/ZF-Teil 2 auf den Endverstärker 4 geschaltet. Nach Abschluß der Wahl wird die entsprechende Frequenz im HF/ZF-Teil 1 eingestellt und wieder zurückgeschaltet.
- In der Vergleichsschaltung kann gemäß Fig. 3 auch die Verkehrsfunk-Bereichskennung mit einbezogen werden. Hierfür ist nur ein einziger Verkehrsfunkdecoder (11) erforderlich. Dieser ist normalerweise auf den zum Endverstärker 4 durchgeschaltetenHF/ZF-Teil gelegt, um die Durchsagekennung zu decodieren. Ist in dem freien HF/ZF-Teil ein Sender gleicher Modulation gefunden worden, so wird der Decoder 11 kurzzeitig auf dieses HF/ZF-Teil zur Decodierung der Bereichskennung geschaltet.
- Diese Bereichskennung wird der Vergleichsschaltung 3 mitgeteilt. Bei ungleicher Bereichskennung wird der Suchvorgang solange fortgesetzt, bis gleiche Bereichskennungen vorliegen. Wird keine gleiche Bereichskennung gefunden, so kann dem Benutzer des Empfängers angezeigt werden, daß er in einen neuen Verkehrsfunkbereich eintritt.
- Um den denkbaren Fall, daß während der Umschaltung des Verkehrsfunkcoders 11 auf den nicht auf Empfang liegendenHF/ZF-Teil eine Durchsagekennung nicht erkannt wird, mit Sicherheit auszuschließen, kann jeder HF/ZF-Teil 1 und 2 mit einem eigenen Verkehrsfunkdecoder versehen werden.
- Für den Fall, daß alle empfangbaren Sender mit einer Programmkennung auf einem Hilfsträger versehen sind, kann in der Vergleichsschaltung 3 auch diese Kennung zum Vergleich herangezogen und u.U.- auf den Vergleich der Modulation verzichtet werden.
- Das gleiche gilt sinngemäß auch bei Fernsehsendern. Wenn in der Datenzeile (t6. und 329. Zeile in der Vertikalaustastung des FS-Bildsignales) einheitlich eine Programmkennung digital codiert vorgesehen wird, so genügt es, die Vergleichsschaltung auf den Vergleich dieser Kennung zu beschränken.
- Weiterhin kann die Vergleichsschaltung 3 vereinfacht werden, wenn alle empfangbaren Sender auf einem Hilfsträger den momentanen Pegelwert in verschlüsselter Form mit übertragen, wie es z.Z. bei einigen Sendestationen durch das Audiodat-System im Bereich um 15 kHz praktiziert wird.
- In diesem Falle genügt eine Vergleichsschaltung, die diese verschlüsselten Momentanwerte vergleicht.
- Fig. 4 zeigt eine sehr komfortable Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Empfängers. Die mit strichpunktierter Umrandung angedeutete Vergleichsschaltung 3 umfaß einen Mikroprozessor 12 zur Bewältigung der logischen Funktionen und zur Erhöhung des Bedienkomforts. Zur Anpassung der analogen Spannungen ist ein Interface 13 vorgesehen. Neben den vorstehend beschriebenen logischen Funktionen des Empfängers könnte der Mikroprozessor 12 alle empfangbaren Kanäle mit den zugehörigen Frequenzen gespeichert haben, so daß der Benutzer nach Eingabe einer auf einer Bedieneinheit 6 zweistelligen Dezimalzahl/sofort den gewünschten Kanal empfängt. Während des Wechsels der Sender einer Kette wird ständig der auf Empfang liegende Sendekanal angezeigt. Weiterhin kann signalisiert werden, wieviele andere Programme empfangbar sind und durch eine einfache Wechseltaste sofort ein anderes Programm angewählt werden. Ebenso kann der Verkehrsfunkbereich angezeigt werden, zusammen mit allen anderen empfangbaren Bereichen u.a.m.
- L e e r s e i t e
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE 1. Rundfunk- oder Fernsehempfänger, dessen Betrieb in einem Fahrzeug erfolgt, mit wenigstens einem auf Sender von Programmketten abstimmbaren HF/ZF-Teil, einer Suchlaufautomatik für die Abstimmung des HF/ZF-Teils, einem Endverstärker für NF-Ausgangssignale des HF/ZF-Teils, und einer von dem Endverstårker gespeisten Ton- oder Bildwiedergabevorrichtung, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zwei oder mehrere parallel angeordnete HF/ZF-Teile (1,2) mit gemeinsamer, jeweils zuschaltbarer Suchlaufautomatik (7) oder gesonderten Suchlaufautomatiken vorgesehen sind, deren NF-Ausgänge über einen (5) steuerbaren Umschalter/ab)echselnd mit dem Endverstärker (4) verbindbar sind, und daß zur Steuerung des Umschalters (5) sowie der Suchlaufautomatik(en) eine Vergleichsschaltung (3) vorgesehen ist, deren NF-Eingänge mit den NF-Ausgängen der HF/ZF-Teile (1,2) gekoppelt sind und deren Steuereingänge mit Meßsignalen bezüglich der Feldstärken der in den HF/ZF-Teilen (1,2) eingestellten Sender beaufschlagt sind, wobei die Vergleichsschaltung (3) derart ausgebildet ist, daß das in dem einen HF/ZF-Teil (z.B. 1) ausgewählte und über den Umschalter (5) auf den Endverstärker (4) geschaltete Programm mittels der Suchlaufautomatik in dem bzw. einem anderen HF/ZF-Teil (z.B. 2) von einem anderen Sender der gleichen Programmkette aufgesucht wird und daß dann, wenn die Feldstärke des aufgesuchten Senders größer ist als die Feldstärke des ursprünglich eingestellten Senders, der andere HF/ZF-Teil (z.B. 2) über den Umschalter (5) mit dem Endverstärker (4) verbunden wird.
- 2. Empfänger nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß die HF/ZF-Teile (1,2) eingangsseitig an gesonderte Antennen (9 bzw. 10) angeschlossen sind (Fig. 2).
- 3. Empfänger nach Anspruch 1 oder 2, mit einem Verkehrsfunkdecoder, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der für sämtliche HF/ZF-Teile (1,2) gemeinsame Verkehrsfunkdecoder (11) eingangsseitig über einen weiteren von der Vergleichsschaltung (3) gesteuerten Umschalter (14) abwechselnd mit den NF-Ausgängen der HF/ZF-Teile (1,2) verbindbar ist und ausgangsseitig mit einem weiteren Steuereingang der Vergleichsschaltung (3) verbunden ist (Fig. 3).
- 4. Empfänger nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Vergleichsschaltung (3) folgende Merkmale aufweist: a) ein Mikroprozessor (12) mit Speicher; b) eine Bedieneinheit (6) für den Mikroprozessor (12); c) ein Interface (Schnittstelle) (13) zur Aufbereitung der Feldstärke-Meßsignale für den Mikroprozessor (12) sowie zur Aufbereitung von Steuersignalen des Mikroprozessors (12) für die HF/ZF-Teile (1,2), und d) ein Komparator (15) zum Vergleichen der NF-Ausgangsspannungen der HF/ZF-Teile (1,2) und zum Erzeugen eines Steuersignals für den Mikroprozessor (12) (Fig. 4).
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