DE3928828A1 - Rds-rundfunkempfaenger mit einer einrichtung zum automatischen wechsel auf ein alternatives regionalprogramm - Google Patents
Rds-rundfunkempfaenger mit einer einrichtung zum automatischen wechsel auf ein alternatives regionalprogrammInfo
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Description
Das Radiodatensystem (RDS) dient zur Übertragung
zusätzlicher Informationen parallel zum ausgestrahlten
Rundfunkprogramm. Ein 57 kHz Hilfsträger wird mit einem
binären Datenstrom in Quadratur amplitudenmoduliert und
dann über Frequenzmodulation der Hauptträgerwelle
aufgeprägt. Auf diese Weise werden fortlaufend u.a. sog.
PI-Codes (Programm Identification Codes) und AF-Codes
(Alternative Frequencies Codes) übertragen, die dem
Empfänger die Zuordnung einer Senderfrequenz zu einer
bestimmten Programmkette erlauben und ihm alternative
Frequenzen anbieten, unter denen das gleiche Programm
ebenfalls empfangen werden kann. Dies ist besonders
wichtig für mobile Rundfunkempfangsgeräte, weil sich
durch Ortswechsel die Empfangsverhältnisse fortlaufend
ändern können.
Moderne RDS-Autoradios nutzen die ihnen übermittelten
Informationen, um bei Verschlechterung der
Empfangsbedingungen sofort und für den Gerätebenutzer
meist unhörbar auf eine andere Empfangsfrequenz
automatisch umzuschalten, wobei keine Unterbrechung des
aktuell empfangenen Programms entsteht. Während beim
bisherigen ARI-Verkehrsfunksystem ein Autofahrer
fortlaufend die entsprechenden Hinweisschilder an der
Autobahn beachten mußte, um eine Frequenz der gleichen
Programmkette zu finden, wird er nun auch über längere
Fahrtrouten automatisch mit dem gleichen Programm
versorgt.
Wie aus der Spezifikation des Radio-Daten-Systems, pr.EN
50 067 vom Oktober 1988, hervorgeht, besteht der PI-Code
aus einer vierstelligen hexadezimalen Zeichenfolge,
wobei jede HEX-Zahl mit 4 Bit binär codiert ist, so daß
der PI-Code insgesamt eine Folge von 16 Bits umfaßt (s.
Fig. 2).
Die erste HEX-Zahl (Bits 1 bis 4) enthält die
Länderkennung, d.h., sie gibt an, welcher staatlichen
Hoheit der Sender zuzuordnen ist.
Die zweite HEX-Zahl (Bits 5 bis 8) definiert den
Sendebereich, d.h., sie unterscheidet zwischen lokalen,
regionalen, supra-regionalen, nationalen bis hin zu
internationalen Programmen.
Die dritte und vierte HEX-Zahl (Bits 9 bis 16)
kennzeichnen die verschiedenen Programmgruppen, die
länderspezifisch aufgeteilt sind.
So lautet z.B. der PI-Code für die Programmkette "Bayern
3" in hexadezimaler Schreibweise "D 323". In binärer
Schreibweise ergibt sich daraus die Bit-Folge "1101 0011
0010 0011".
Sendeanstalten, die zu bestimmten Tageszeiten
regionalisierte Programme ausstrahlen, schalten entweder
während dieses Zeitraumes den PI-Code ihrer regionalen
Sendestationen um, oder die regionalen Sendestationen
übertragen fortlaufend einen regionalisierten PI-Code,
auch wenn ein überregionales Programm gemeinsam über
alle Stationen der Senderkette gesendet wird. Als
Beispiel für den zweitgenannten Fall kann die
Programmkette "NDR 1" (Norddeutscher Rundfunk, 1.
Programm) herangezogen werden. Das Sendegebiet dieser
Sendeanstalt teilt sich auf in die Landesbereiche
"Schleswig-Holstein", "Hamburg" und "Niedersachsen", die
mit unterschiedlichen Regionalprogrammen versorgt
werden. Der Landesbereich "Niedersachsen" ist nochmals
in vier Regionalbereiche mit individuellen
Sendebereichskennungen unterteilt. Die individuellen
regionalen Sendebereichskennungen innerhalb der PI-Codes
werden auch dann ausgestrahlt, wenn sämtliche Stationen
des NDR 1 ein gemeinsames Rahmenprogramm, z.B. während
der Nachtzeit aussenden.
Wie bereits erwähnt, wird neben dem PI-Code im
RDS-Signal u.a. auch eine Liste alternativer Frequenzen
übertragen. Nach dem in Deutschland vorwiegend
angewandten Verfahren B besteht die Gesamt-AF-Liste aus
einer Folge lokaler Unterlisten, die jede für sich mit
einem Code für die Anzahl der AFs beginnt, gefolgt von
der Frequenz des zugehörigen Muttersenders, für den die
lokale Liste gilt, und die anschließend in
Zweier-Blöcken jeweils im Wechsel mit der Frequenz des
Muttersenders eine alternative Frequenz ausweist. Aus
der Zahlenfolge, in der die alternative Frequenz zur
Mutterfrequenz erscheint, ist erkennbar, ob die AF einen
Sender derselben oder einer benachbarten Senderegion
derselben Sendeanstalt zuzuordnen ist. Bei absteigender
Zahlenfolge der Frequenzübertragung gehört die AF zu
einem benachbarten Gebiet, in dem zumindest zeitweise
ein unterschiedliches Regionalprogramm gesendet wird.
Auf diese Weise ist es möglich, einen Rundfunkempfänger
derart zu programmieren, daß er bei regionalisierten
PI-Codes AFs aus benachbarten Senderegionen derselben
Sendeanstalt ignoriert, um keinen ständig wahllosen
Programmwechsel, vor allem im Grenzgebiet zwischen den
verschiedenen Senderegionen, zuzulassen.
Will nun, um bei dem vorgenannten Beispiel zu bleiben,
ein Autofahrer auf der Fahrt von Flensburg nach
Osnabrück, d.h. beim Durchqueren der Landesbereiche
"Schleswig-Holstein", "Hamburg" und "Niedersachsen",
durchgehend das während der Nacht gemeinschaftlich
ausgestrahlte Rahmenprogramm "NDR 1" empfangen, so
stehen ihm für einen blitzschnellen und damit unhörbaren
Frequenzwechsel durch die Regionalität der PI-Codes
nicht genügend alternative Frequenzen zur Verfügung.
Um diesen Mangel zu beheben, ist es nach dem Stand der
Technik bekannt, einen manuell zu betätigenden Schalter
am Empfangsgerät vorzusehen, der es wahlweise erlaubt,
die Sendebereichskennung im PI-Code (Bits 5 bis 8)
auzuwerten oder zu ignorieren. Dieser Schalter wird als
"Regional-Schalter" bezeichnet.
Wurde nun der Regional-Schalter auf Unterdrückung der
Sendebereichskennung programmiert, so wird anschließend
in Zeiten der regionalisierten Programmausstrahlung ein
wahlloser Programmwechsel vor allem bei einer Fahrt
durch das Grenzgebiet der aneinander grenzenden
regionalen Sendegebiete auftreten. Der Rundfunkhörer ist
gezwungen, beim ersten Programmwechsel den
Regional-Schalter auf Erkennen des Sendebereich-Codes
umzuschalten, wenn er das zuvor gehörte Regionalprogramm
nicht verlieren will. Reagiert er nicht schnell genug,
so daß bereits ein weiterer Programmwechsel
stattgefunden hat, so läßt sich das ursprünglich
empfangene Regionalprogramm durch die Schalterbetätigung
nicht mehr zurückholen.
Andererseits entsteht bei regionalisierter
Programmausstrahlung und über Schalter fest
programmierte Sendebereichskennung des Empfangsgerätes
das Problem, daß bei einer Fahrt von einem regionalen in
ein benachbartes regionales Sendegebiet der
Rundfunkempfang von starken Störungen begleitet sein
kann, da sich der Empfänger wegen schlechter
Empfangsbedingungen nicht mehr auf alternative
Frequenzen der bisherigen Senderegion abstimmen läßt,
mangels Ersatz aber die bisher empfangene Mutterfrequenz
nicht verlassen wird.
Die vorliegende Erfindung beruht deshalb auf der
Aufgabe, einen RDS-Rundfunkempfänger, insbesondere ein
RDS-Autoradio anzugeben, bei dem ohne zusätzliche
Bedienungselemente bei Verlust einer regionalen
Programmkette die aus früheren Empfangsroutinen
gespeicherten alternativen Frequenzen daraufhin
untersucht werden, ob ein anderes Regionalprogramm
derselben Sendeanstalt empfangen werden kann, das dann
bevorzugt eingestellt und als Teil einer neuen
Programmkette akzeptiert wird.
Ferner ist es Ziel der Erfindung, den Benutzer eines
mobilen RDS-Rundfunkempfängers automatisch so lange mit
dem ursprünglich gewählten Programm zu versorgen,
solange die Sendebedingungen der Senderkette und die
Empfangsbedingungen am Empfangsort dies zulassen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 das Blockschaltbild für ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen RDS-Rundfunkempfängers,
Fig. 2 das Strukturschema des PI-Codes,
Fig. 3 ein Flußdiagramm für den Steuerungsablauf beim
Wechsel auf ein alternatives Regionalprogramm.
In an sich bekannter Weise enthält der in Fig. 1
dargestellte RDS-Rundfunkempfänger einen
Synthesizer-Tuner 1, einen ZF-Verstärker 2 zum
selektiven Verstärken und Demodulieren der
Zwischenfrequenz, einen Stereo-Decoder 3 zum Decodieren
des Stereo-Multiplexsignals und einen Stereoverstärker
4. Als zentrale Steuereinheit dient der Mikroprozessor
8, der auch zur Sendereinstellung das notwendige
Abstimmsignal an den Synthesizer-Tuner 1 liefert. Die
Empfangsqualität wird mit dem Pegeldetektor 10 und dem
Mehrwegedetektor 7 überwacht. Der Pegeldetektor 10
entnimmt dem ZF-Verstärker 2 nach Maßgabe des
ZF-Signalpegels eine Meßgeröße zur Feststellung der
Signalfeldstärke und wandelt diese in ein digitales
Steuersignal für den Mikroprozessor 8. Der
Mehrwegedetektor 7 wird mit dem demodulierten MPX-Signal
gespeist und liefert bei Mehrwegeempfang ebenfalls ein
digitales Steuersignal an den Mikroprozessor 8. Die
Analog-/Digital-Wandlung der Steuersignale kann auch im
Mikroprozessor erfolgen, sofern der Prozessor mit
entsprechenden Wandlereingängen versehen ist.
Der RDS-Decoder 5 wird ebenfalls mit dem demodulierten
Multiplexsignal angesteuert. Nach einer 57 kHz-
Bandpaßfilterung wird das in Quadratur
amplitudenmodulierte RDS-Signal demoduliert und die nach
einer anschließenden Biphase- und
Differential-Decodierung gewonnenen digitalen Daten zur
Weiterverarbeitung dem Mikroprozessor 8 zugeführt.
Im RDS-Signal ist neben dem bereits erwähnten PI-Code
und AF-Code u.a. auch ein sog. PS-Code (Programm Service
Name Code) enthalten, mit dessen Hilfe der Name des
empfangenen Senders alphanumerisch angezeigt werden
kann. Der Mikroprozessor 8 liefert zu diesem Zweck
entsprechende Steuersignale an das Display 11.
Für sämtliche manuellen Bedienfunktionen erhält der
Mikroprozessor 8 die zugehörigen Steuerbefehle vom
Bedienteil 12.
Als Arbeits- und Zusatzspeicher besitzt der
Mikroprozessor 8 den RAM-Speicher 6 mit mehreren
Speicherebenen. Der EEPROM-Speicher 9 dient als
nichtflüchtiger Programmspeicher, in dessen einzelnen
Speicherebenen neben dem PI-Code und dem PS-Code
beispielsweise bis zu 24 alternative Frequenzen je
Programm für einen spontanen Programmabruf abgelegt sein
können.
Die in den jeweiligen Speicherebenen des
Programmspeichers 9 enthaltenen Daten werden bei Abruf
eines bestimmten Programms durch den Mikroprozessor 8 in
den Arbeitsspeicher (erste Speicherebene des
RAM-Speichers 6) kopiert. Anschließend werden die AFs
durch kurzzeitiges Abstimmen des Empfängers in Bezug auf
Feldstärke, Mehrwegeempfang, Sendermitte,
RDS-Übertragungsqualität und PI-Code überprüft und
entsprechend ihrer Empfangsqualität in ihrer Rangfolge
sortiert. Zum Schluß wird der Tuner 1 durch den
Mikroprozessor 8 auf die Frequenz mit der höchsten
Feldstärke abgestimmt. Bei jedem Wechsel auf eine
alternative Frequenz aufgrund sich verschlechternder
Empfangsverhältnisse wird durch kurzzeitiges Abstimmen
des Empfängers die Qualitätsbewertung und die Rangfolge
der alternativen Frequenzen erneut aktualisiert.
Wichtig dabei ist, daß jeweils auch der PI-Code
überprüft wird, da während des Empfangs eines Programms
oder im Zeitraum zwischen der Abspeicherung eines
bestimmten Programms im Programmspeicher 9 und dem Abruf
dieses Programms in den Arbeitsspeicher 6 der Sender
wegen Ausstrahlung eines Regionalprogramms in dem
entsprechenden Empfangsgebiet den PI-Code umgeschaltet
haben kann. Der Arbeitsspeicher 6 muß dann über den
Mikroprozessor 8 mit dem neuen PI-Code, der sich nun in
der zweiten Stelle der hexadezimalen Zahlenfolge (s.
Fig. 2) unterscheidet, geladen werden, wobei der PS-Code
(Sendername) und die AFs durch die über
Wellenausbreitung parallel zum Rundfunkprogramm
empfangenen RDS-Daten der Regionalisierung angepaßt
werden.
Als fiktives Beispiel soll die Programmkette "Bayern 2"
mit der alphanumerischen Senderanzeige "BAY 2" und dem
PI-Code "D 322" herangezogen werden. Während bestimmter
Sendezeiten werden die Programmteile "BAY 2 NB" mit dem
PI-Code "D 422" für Niederbayern und "BAY 2 FR" mit dem
PI-Code "D 522" für Franken von der Programmkette
"Bayern 2" abgespalten. Zwar strahlen weiterhin
sämtliche Sendestationen von "Bayern 2" die gleiche
AF-Liste aus, doch ist durch die Zahlenfolge der
Frequenzangaben in den lokalen Unterlisten erkennbar,
welche AFs zu Gebieten mit zeitweise unterschiedlichem
Programm gehören. Dadurch ist es möglich, diese AFs bei
der Anpassung der AF-Daten im Arbeitsspeicher 6 an die
Regionalisierung dem direkten Zugriff zu entziehen.
Der Arbeitsspeicher 6 hält in diesem Fall für einen
schnellen Frequenzwechsel nur AFs aus dem regionalen
Sendegebiet im "lokalen Teil" der AF-Liste bereit. Die
im "globalen Teil" der AF-Liste nachrangig gespeicherten
AFs der Programmkette werden zunächst ignoriert.
Stellt der Mikroprozessor 8 über den Mehrwegedetektor 7
und den Pegeldetektor 10 fest, daß die Empfangsqualität
nicht mehr ausreichend ist, weil der Benutzer des
mobilen RDS-Empfängers z. B. das regionale Sendegebiet
verläßt oder sich im Grenzgebiet zu benachbarten
Senderegionen bewegt, so wird er einen automatischen
Frequenzwechsel einleiten, wie er im Flußdiagramm nach
Fig. 3 beispielhaft dargestellt ist.
Im Programmschritt 1 wird der eingestellte Sender auf
Empfangsstörungen hin überwacht. Sinkt die
Empfangsqualität unter ein bestimmtes Mindestmaß, so
wird im Schritt 2 dem lokalen Teil der AF-Liste im
Arbeitsspeicher 6 die nächstrangige AF vom
Mikroprozessor 8 entnommen und im Schritt 3 auf
Empfangswürdigkeit geprüft. Sind die
Mindestanforderungen erfüllt, so folgt im Schritt 4 ein
Vergleich des PI-Codes mit dem der bisher eingestellten
Mutterfrequenz. Fallen die Prüfungen im Schritt 3 und 4
negativ aus, so kehrt das Programm zu Schritt 2 zurück,
d. h. es wird die nächstfolgende AF der lokalen AF-Liste
entnommen. Hat der Vergleich in Schritt 4 einen
abweichenden PI-Code ergeben, so wird die AF in Schritt
5 aus der lokalen AF-Liste in einen als nachrangig
degradierten Teil der globalen AF-Liste verbannt. Die
Suche nach einer geeigneten AF wird so lange
fortgesetzt, bis eine empfangswürdige alternative
Frequenz mit exakt gleichem PI-Code gefunden wird, wobei
dann im Schritt 6 eine Neubewertung der lokalen AF-Liste
vorgenommen wird, oder bis im Schritt 7 erkamnt wird,
daß alle AFs der lokalen AF-Liste vergeblich getestet
wurden. In diesem Fall wird der Tuner 1 im Schritt 8 vom
Mikroprozessor 8 wieder auf die ursprüngliche
Mutterfrequenz abgestimmt, und es wird im Schritt 10 ein
Zeitzähler auf Null gesetzt, wobei im Schritt 9
sichergestellt wird, daß das Zurücksetzen des
Zeitzahlers nur beim ersten Durchlauf innerhalb einer
Frequenzwechselroutine erfolgt.
Solange die Zeit t eine bestimmte Zeitgrenze t1 nicht
erreicht hat, führt der Programmweg über Schritt 11 zum
Ausgangspunkt (Schritt 1) zurück, d.h., es werden
weitere Frequenzwechselversuche unternommen.
Nach Ablauf der Zeit t1 werden im Schritt 12 alle
außerhalb der lokalen AF-Liste im Arbeitsspeicher 6
abgelegten AFs auf Empfangswürdigkeit geprüft und ihre
PI-Codes ausgewertet. Findet sich eine AF mit exakt
gleichem PI-Code im Vergleich zur bisherigen
Mutterfrequenz, so kann davon ausgegangen werden, daß
die lokale AF-Liste nicht vollständig war. Es wird dann
diese Frequenz mit dem alten PI-Code im Schritt 14
fixiert. Erkennt der Mikroprozessor 8 im Schritt 13 nur
abweichende PI-Codes, so wird im Schritt 15 nach
PI-Codes regional benachbarter Sendestationen derselben
Sendeanstalt gesucht. Im Schritt 16 wird die
Regionalkette mit der höchsten Feldstärke ausgewählt und
die nicht zugehörigen AFs aus der lokalen AF-Liste
aussortiert.
Hat der Mikroprozessor 8 beim Durchtesten der
Gesamt-AF-Liste im Schritt 15 keinen regionalisierten
PI-Code derselben Sendeanstalt gefunden, so wird im
Schritt 17 ein automatischer RDS-Suchlauf über den
gesamten Empfangsbereich gestartet. Die auf
Empfangsqualität und PI-Code getesteten
RDS-Senderfrequenzen legt der Mikroprozessor 8 in einer
zweiten Speicherebene des RAM-Speichers 6 ab und wählt
die Frequenz mit der höchsten Feldstärke zur Übernahme
in den Arbeitsspeicher (erste Speicherebene des
RAM-Speichrs 6) aus. Bei der Auswahl werden Frequenzen,
deren PI-Code mit Ausnahme der Sendebereichskennung mit
dem PI-Code der bisherigen Empfangsfrequenz
übereinstimmt, bevorzugt. Erkennt der Mikroprozessor 8
im Schritt 18, daß kein empfangswürdiger RDS-Sender
gefunden wurde, so wird, zurückkehrend auf Schritt 17,
der Suchlauf so lange wiederholt, bis durch veränderte
Empfangsverhältnisse ein RDS-Sender mit ausreichenden
Qualitätsmerkmalen erkannt wird.
Im Schritt 19 stimmt der Mikroprozessor 8 den Tuner 1
auf die aus den Schritten 6, 14, 16 oder 18 gewonnene
neue Mutterfrequenz ab. Danach kehrt das Programm zum
Schritt 1 zurück und leitet bei erneuter Empfangsstörung
die gleiche vorbeschriebene Frequenzwechselroutine ein.
Für den dargestellten Programmablauf wurde zunächst
davon ausgegangen, daß sich während eines laufenden
Empfangsbetriebes die Empfangsverhältnisse
verschlechtern. Ein gleicher logischer Ablauf für die
Auswahl alternativer Frequenzen erfolgt aber auch bei
Stationsabruf, d. h. beim Betätigen einer Stationstaste
des Empfangsgerätes. Wie bereits erwähnt, werden dabei
die im Programmspeicher 9 enthaltenen Daten in den
Arbeitsspeicher 6 kopiert und sämtliche AFs auf
Empfangsqualität und PI-Code geprüft. Hat sich wegen
vorübergehender Regionalisierung der PI-Code in dem
angewählten Sendegebiet gegenüber dem Zustand zur Zeit
der zurückliegenden Programmabspeicherung geändert, so
gelten für die Auswahl alternativer Frequenzen die
gleichen Prioritätsforderungen.
Aus der vorangehenden Beschreibung geht hervor, daß das
RDS-Empfangsgerät versucht, ein ursprünglich gewähltes
Programm so lange beizubehalten, solange eine
empfangswürdige alternative Frequenz zur Verfügung
steht. Erst danach sucht es sich eine Frequenz einer
benachbarten Senderegion derselben Sendeanstalt. Ein
Wechsel auf eine Frequenz einer andersgearteten
Programmkette erfolgt nur, wenn innerhalb eines
festgesetzten Zeitraumes weder die Mutterfrequenz noch
die zugehörigen AFs als RDS-Sendersignale erkannt
werden, oder wenn über längeren Zeitraum keine AFs wegen
mangelnder Empfangsqualität einstellbar und die
Mutterfrequenz schon stark gestört ist, obwohl der
Muttersender gerade noch als RDS-Sender identifiziert
wird.
Claims (1)
- RDS-Rundfunkempfänger, insbesondere RDS-Autoradio mit elektronischen Abstimm-, Steuer- und Speicherelementen und mit einer Einrichtung zur Beurteilung der Empfangsqualität, deren Ausgangsignal bei Verschlechterung der Empfangsverhältnisse den automatischen Wechsel auf eine alternative Frequenz bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät beim Empfang eines durch PI-Code gekennzeichneten Regionalprogramms, zu dem unter gleichem PI-Code keine weiteren empfangswürdigen Frequenzen zur Verfügung stehen, auf die übrigen gespeicherten alternativen Frequenzen der gleichen Programmkette nacheinander kurzzeitig abstimmt, ein anderes Regionalprogramm mit abweichendem Regionalcode derselben Programmkette, das am besten empfangen werden kann, auswählt und dieses dann bevorzugt einstellt und als neue regionale Programmkette akzeptiert und die jeweils empfangbaren alternativen Frequenzen der neuen regionalen Programmkette in der Reihenfolge ihrer Empfangswürdigkeit im Speicher sortiert.
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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EP0415132B1 (de) | 1995-04-05 |
EP0415132A3 (en) | 1991-10-09 |
DE59008829D1 (de) | 1995-05-11 |
EP0415132A2 (de) | 1991-03-06 |
ATE120908T1 (de) | 1995-04-15 |
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