DE3247254C2 - - Google Patents
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- DE3247254C2 DE3247254C2 DE19823247254 DE3247254A DE3247254C2 DE 3247254 C2 DE3247254 C2 DE 3247254C2 DE 19823247254 DE19823247254 DE 19823247254 DE 3247254 A DE3247254 A DE 3247254A DE 3247254 C2 DE3247254 C2 DE 3247254C2
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G59/00—Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule; Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups
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Description
Flammwidrige oder flammhemmende Formkörper auf Basis von
Polyepoxiden und üblichen Härtern wie cyclischen Dicarbon
säureanhydriden können derzeit nach verschiedenen Methoden
hergestellt werden. So erreicht man durch Zugabe von Füll
stoffen wie beispielsweise Quarzmehl oder besser Aluminium
oxidhydrat (Al₂O₃ · 3 H₂O) zum Polyepoxid/Härtergemisch
eine deutliche Erhöhung des Sauerstoff-Index. Dieser Weg
aber hat den Nachteil, daß durch die Füllstoffzugabe die
Masse hochviskos wird und für Imprägnierungen nicht mehr
geeignet ist. Außerdem können so keine durchsichtigen
Gießharzformkörper hergestellt werden.
Ein weiterer Weg zur Herstellung flammwidriger Epoxid
harzformkörper ist die Verwendung von bromierten Epoxidharzen,
d. h. von Umsetzungsprodukten von Tetrabrombisphenol A
und Epichlorhydrin. Diese Harze sind aber bei Raum
temperatur fest und müssen vor ihrer Verarbeitung aufge
schmolzen werden. Erst durch Verdünnen dieses bromierten
Epoxidharzes mit beispielsweise niedermolekularen Polyepoxiden
auf Basis von Bisphenol A erhält man ein zwar
flüssiges, aber immer noch hochviskoses Epoxidharzgemisch,
das derzeit hauptsächlich in Kombination mit cyclischen
Dicarbonsäuren für die Herstellung von ungefüllten, flamm
hemmenden Epoxidharzformkörpern verwendet wird.
Aus der DE-AS 15 20 780 (=GB-PS 10 27 572) ist ferner
bekannt, flammwidrige Produkte aus
- A. Polyepoxiden mehrwertiger Alkohole, gegebenenfalls im Gemisch mit Polyepoxiden mehrwertiger Phenole oder aus epoxidierten Polyolefinen und
- B. einer Mischung aus chlorierten Polyphenolen mit 3 bis 4 Chloratomen pro Phenolkern und cyclischen Di carbonsäureanhydriden herzustellen. Laut Spalte 2, Zeilen 17 bis 21 dieser Schrift ergeben jedoch Poly epoxide mehrwertiger Phenole allein und die angegebene Härtermischung keine Addukte mit guten mechanischen Eigenschaften.
Schließlich ist es aus dem japanischen Patent 3 971 der
Hitachi Kasei Kogyo K.K, Anmeldenummer 62/10 628, ver
öffentlicht 9. 4. 64, bekannt, Umsetzungsprodukte von zwei
wertigen Phenolen und einem cyclischen Polycarbonsäureanhydrid
als niedrigschmelzende Härter für Epoxidharze zu
verwenden. Die verwendeten Diphenole, z. B. Bisphenol A,
sind halogenfrei und werden mit dem Polycarbonsäureanhydrid
im Gewichtsverhältnis 30 zu 70 bis 5 zu 95 verschmolzen.
Ein Umsetzungsprodukt aus 19,15 Gew.-Tln Bisphenol A
(F: 163°C) und 70 Gew.-Tlen Hexahydrophthal
säureanhydrid (F: 44°C) schmilzt bei ca. 70°C (siehe
Vergleichsversuch 1 in vorliegender Anmeldung).
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, für übliche,
vorzugsweise halogenfreie Polyepoxide einen halogenhaltigen
Härter aufzufinden, der bei relativ niedrigen Temperaturen
mit dem Polyepoxid homogen vermischt werden kann
und niedrigviskose, gut verarbeitbare Harz/Härter-Mischungen
ergibt, die nach ihrer Aushärtung zu flammwidrigen
Formkörpern mit guten mechanischen Eigenschaften führen.
Die Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß als Härter ein Gemisch,
wie aus Anspruch 1 und nachstehend aus der Definition
der Erfindung im Wortlaut bis Anspruch 1 ersichtlich,
bereitgestellt wurde.
Gegenstand der Erfindung sind somit Brom enthaltende flammwidrige Härter
gemische bestehend aus
- A. 55-64 Gew.-% mindestens eines halogenfreien, unter 125°C schmelzenden, cycloaliphatischen Dicarbonsäureanhydrids,
- B. 25-35 Gew.-% 2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxy-phenyl)- propan (=Tetrabrombisphenol A),
- C. 1-5 Gew.-% Bis-Halbester aus A und B, sowie
- D. 5-10 Gew.-% Mono-Halbester aus A, B, dadurch gekennzeichnet, daß sie erhalten worden sind durch 2- bis 8stündiges Erhitzen von 1 Mol Tetrabrombisphenol A und 4,5 bis 6 Mol des cycloaliphatischen Dicarbonsäureanhydrids auf 120 bis 180°C.
Als cycloaliphatische, halogenfreie, unter 125°C schmelzende
Dicarbonsäureanhydride mit vorzugsweise 4-16 C-Atomen
seien beispielsweise genannt: Bernsteinsäureanhydrid,
Dodecenylbernsteinsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid, Te
trahydrophthalsäureanhydrid, Methyl-endomethylentetrahy
drophthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid,
Methylhexahydrophthalsäureanhydrid.
Besonders bevorzugt werden: Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäureanhydrid und Methylhexahydro
phthalsäureanhydrid.
Die erfindungsgemäß hergestellten Gemische enthalten als reaktive
Gruppen phenolische Hydroxylgruppen, Carboxylgruppen und
cyclische Dicarbonsäureanhydridgruppen. Für die Härtung
der Polyepoxide werden pro Epoxidäquivalent 0,6 bis 1,2,
vorzugweise 0,9 bis 1,1 Grammäquivalente des Härters eingesetzt.
Unter einem Grammäquivalent des Härters (=Härter
äquivalent) wird die Menge des Härtergemisches in Gramm verstanden,
die 1/x phenolische Hydroxylgruppen, 1/y Carboxylgruppen
und 1/z cyclische Dicarbonsäureanhydridgruppen
enthält, wobei die Summe aus 1/x + 1/y + 1/z = 1 ist.
Unter dem Epoxidäquivalent wird die Menge an 1-2-Epoxidverbindung
verstanden, in der eine 1,2-Epoxidgruppe ent
halten ist.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Härtergemische erfolgt
durch 2- bis 8stündiges Erhitzen
von 1 Mol Tetrabrombisphenol A und 4,5 bis 6 Mol des
cycloaliphatischen Dicarbonsäureanhydrids auf
120-180°C.
Für die Härtung mit den erfindungsgemäß erhaltenen Gemischen kommen
die bekannten, vorzugsweise halogenfreien Polyepoxide
mit mehr als einer 1,2-Epoxidgruppe in Frage.
Das sind unter anderem Polyglycidylether mehrwertiger
Phenole, beispielsweise aus Brenzkatechin, Resorcin, Hy
drochinon, aus 4,4′-Dihydroxydiphenylmethan, aus 4,4′-Di
hydroxy-3,3′-dimethyldiphenylmethan, aus 4,4′-Dihydroxydi
phenyldimethylmethan (Bisphenol A), aus 4,4′-Dihydroxydi
phenylmethan, aus 4,4′-Dihydroxydiphenylcyclohexan, aus
4,4′-Dihydroxy-3,3′-dimethyldiphenylpropan, aus 4,4′-Dihy
droxydiphenyl, aus 4,4′-Dihydroxydiphenylsulfon, aus Tris-
(4-hydroxyphenyl)-methan, aus Novolaken (d. h. aus Um
setzungsprodukten von ein- oder mehrwertigen Phenolen
mit Aldehyden, insbesondere Formaldehyd, in Gegenwart
saurer Katalysatoren), aus Diphenolen, die durch Ver
esterung von 2 Mol des Natriumsalzes einer aromatischen
Oxydcarbonsäure mit einem Mol eines Dihalogenalkanas oder Di
halogendialkylethers erhalten wurden (vgl. GB-PS
10 17 612), aus Polyphenolen, die durch Kondensation
von Phenolen und langkettigen, mindestens 2 Halogenatome
enthaltenden Halogenparaffinen erhalten wurden
(vgl. GB-PS 10 24 288).
Außer den Epoxyharzen auf Basis eines mehrwertigen
Phenols können auch die epoxidierten Ringverbindungen
gemäß US-PS 35 11 922, 27 16 123 und
GB-PS 7 68 157 verwendet werden.
Weiter seien genannt: Glycidylether mehrwertiger Alkohole,
beispielsweise aus 1,4-Butandiol, 1,4-Butendiol,
Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythrit und Poly
ethylenglykolen.
Von weiterem Interesse sind Bis-(N-epoxypropyl)-anilin,
Bis-(N-epoxypropyl)-4-amino-phenylglycidylether, Trigly
cidylisocyanurat, N,N′-Diepoxypropyloxamid, Polyglycidyl
thioether aus mehrwertigen Thiolen, wie beispielsweise
aus Bismercaptomethylbenzol, Diglycidyl-trimethylentrisul
fon, epoxidiertes Polybutadien, epoxidiertes Leinöl,
Vinylcyclohexendiepoxid.
Außerdem kommen in Frage: Glycidylester mehrwertiger
aromatischer, aliphatischer und cycloaliphatischer Carbonsäuren,
beispielsweise Phthalsäurediglycidylester,
Terephthalsäurediglycidylester, Tetrahydrophthalsäure
diglycidylester, Adipinsäure-diglycidylester, Hexahy
drophthalsäurediglycidylester, die gegebenenfalls durch
Methylgruppen substituiert sein können, und Glycidyl
ester von Umsetzungsprodukten aus 1 Mol eines aromatischen
oder cycloaliphatischen Dicarbonsäureanhydrids
und 1/2 Mol eines Diols bzw. 1/n Mol eines Polyols mit
n Hydroxylgruppen, etwa Glydicylcarbonsäureester der
allgemeinen Formel
worin A einen mindestens 2wertigen Rest eines gegebenenfalls
durch Sauerstoff und/oder cycloaliphatische
Ringe unterbrochenen, aliphatischen Kohlenwasserstoffs
oder den 2wertigen Rest eines cycloaliphatischen Kohlen
wasserstoffs, R Wasserstoff oder Alkylreste mit 1-3 C-
Atomen und n eine Zahl zwischen 2 bis 6 bedeuten, oder
Mischungen von Glycidylcarbonsäureestern der angegebenen
allgemeinen Formel (vgl. GB-PS 12 20 702).
Bevorzugt sind Polyglycidylether mehrwertiger Phenole,
Bis-(N-epoxypropyl)-anilin sowie Glycidylester der Hexa
hydrophthalsäuren, insbesondere Polyepoxide auf Basis
des Bisphenol A.
Als Beschleuniger für die Härtung können die üblicherweise
verwendeten in Mengen von 0,1 bis 1,5 Gew.-%, bezogen
auf 1,2-Polyepoxid-Härter/Mischungen, eingesetzt werden.
Bevorzugt werden tertiäre Amine, beispielsweise Dime
thylbenzylamin.
Die härtbaren Mischungen aus 1,2-Polyepoxiden, erfindungs
gemäßen Härtergemischen und gegebenenfalls Beschleunigern
können auch in Kombination mit Füllstoffen, Farb
stoffen, Pigmenten, Weichmachern, Formtrennmitteln und/oder
verstärkenden Materialien in üblichen Mengen verarbeitet
werden. Füllstoffe sind beispielsweise Quarzmehl
Aluminiumoxid, Aluminiumoxidhydrat, Calciumcarbonat, Cal
cium-Magnesium-Carbonat. Verstärkende Materialien sind
beispielsweise Fasern, Fäden, Vliese, Gewebe aus
Glas, Polyester, Nylon, Polyacrylnitril, Seide und Baum
wolle.
Die härtbaren Mischungen aus 1,2-Polyepoxid, erfin
dungsgemäßen Härtergemischen, gegebenenfalls Beschleu
niger und Zusatzstoffen können als Gießharz, Spritzgieß
harz oder Imprägnierharz verwendet werden.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Härtergemische, die flüssig bzw. niedrigschmelzend sind, eignen sich hervorragend in Kombination mit üblichen, vorzugsweise halogenfreien Polyepoxiden zur Herstellung flammhemmender oder flammwidriger Formkörper.
Die gehärteten Formkörper finden vorzugsweise auf dem
Elektroisoliergebiet Verwendung.
Die im experimentellen Teil angegebenen Teile und Prozente
beziehen sich auf das Gewicht, sofern nicht anders
angegeben.
a) 70 g=0,455 Mol Hexahydrophthalsäureanhydrid werden
unter Rühren auf 130°C erhitzt. Bei dieser Temperatur
werden zu dem Dicarbonsäureanhydrid innerhalb
von 15 Minuten 45,7 g=0,084 Mol Tetrabrom
bisphenol A eingetragen. Das Tetrabrombisphenol A
(F: 184°C) geht vollständig in Lösung. Nach 3 bis
8 Stunden Nachrühren bei 130°C wird die homogene, hellgelbe
Schmelze auf Raumtemperatur abgekühlt. Die erhaltene
Härtermischung, die auch nach 3 Monaten Lagerung
bei Raumtemperatur flüssig bleibt, besitzt eine Viskosität
von 1200 mPas, gemessen bei 25°C, und ein
aufgrund nachstehender Zusammensetzung berechnetes
Härteräquivalentgewicht von 255. Durch Gelchromatographie
wurde ermittelt, daß das Härtergemisch aus
57,28% Hexahydrophthalsäureanhydrid (Komponente A),
29,72% Tetrabrombisphenol A (Komponente B), 10%
Mono-Halbester aus 1 Mol Hexahydrophthalsäureanhydrid
und 1 Mol Tetrabrombisphenol A (=Komponente D)
und 3% Bis-Halbester aus 2 Mol Hexahydrophthal
säureanhydrid und 1 Mol Tetrabrombisphenol A (=Kom
ponente C) besteht.
100 Tle eines Epoxidharzes aus Bisphenol A und
Epichlorhydrin mit den Kennwerten: Epoxidäquivalent=190,
Viskosität bei 25°C=ca. 10 000 mPa · s,
werden bei 60°C mit 116 Tln. der oben beschriebenen
Härtermischung und 2,1 Tln. Dimethylbenzylamin als
Katalysator gemischt. Die Viskosität der Mischung beträgt
bei 60°C 420 mPa · s.
Die Gießharzmasse wird in eine 80°C warme, mit Trennmittel
versehene Form gegossen und 4 Stunden bei 80°C und anschließend
16 Std. bei 120°C ausgehärtet.
An Prüfkörpern, die aus diesem Gießharz hergestellt worden
waren, konnten folgende Werte gemessen werden.
Zugfestigkeit89 MPa gemäß DIN 53 455
Reißdehnung5,7% gemäß DIN 53 455
E-Modul3170 MPa gemäß DIN 53 457
Biegefestigkeit140 MPa gemäß DIN 53 452
Schlagzähigkeit20,8 kJ/m² gemäß DIN 53 453
Martensgrad118°C gemäß DIN 53 458
Sauerstoffindex30% gemäß ASTM D 2863-77
Beispiel 1a wird mit folgenden Änderungen wiederholt. Anstelle
von 0,084 Mol Tetrabrombisphenol A werden 0,084 Mol
=19,2 g Bisphenol A (F: 163°C) eingesetzt und wie
in Beispiel 1a verfahren. Nach 3 Stunden Nachrühren bei
130°C wird die homogene hellgelbe viskose Schmelze auf
Raumtemperatur abgekühlt, wobei sie zu einem Festharz
erstarrt. Der Schmelzbereich dieses Harzes liegt zwischen
60 und 70°C. Laut Gelchromatographie besteht das Reaktions
produkt nur noch aus 2 Komponenten, nämlich aus
49,4% Hexahydrophthalsäureanhydrid und 50,6% des
Bis-Halbesters aus 2 Mol Hexahydrophthalsäureanhydrid und
1 Mol Bisphenol A.
Beispiel 1b wird wiederholt, jedoch werden anstelle der
116 Teile Härtermischung gemäß Beispiel 1a die Ausgangsstoffe
für die Härtermischung, d. h. 70 Tle. Hexahydro
phthalsäureanhydrid, 45,7 Tle Tetrabrombisphenol A und
die 100 Tle des Epoxidharzes sowie 2,1 Tle Dimethylben
zylamin als Katalysator bei 90 bis 100°C homogen
vermischt. Wegen einsetzender Vernetzung sind Probekörper
nur sehr schwierig herzustellen. Bei größeren Ansätzen,
etwa im 5 kg Maßstab ist eine Verarbeitung nicht
mehr möglich, da Gelierung eintritt, bevor die Komponenten
eine homogene Mischung bilden.
100 g eines flüssigen Epoxidharzes aus Hexahydrophthalsäure
und Epichlorhydrin (Epoxidäquivalent 175; Viskosität
800 mPa · s bei 25°C) werden mit 148 g des in Bei
spiel 1a beschriebenen Härtergemisches und 2,5 g Di
methylbenzylamin bei 60°C gemischt und in eine 80°C warme
Form gegossen. Die Härtung erfolgt 4 Stunden bei 80°C
und 16 Stunden bei 120°C. An Prüfkörpern aus einem Gieß
harzformstoff werden folgende Werte gemessen:
Zugfestigkeit67 MPa
Reißdehnung3,0%
E-Modul3860 MPa
Biegefestigkeit116 MPa
Schlagzähigkeit18 kJ/m²
Martensgrad82°C
Sauerstoffindex29,5%
a) 2,55 Mol=250 g Maleinsäureanhydrid wurden in einem
Rundkolben unter Rühren auf 130°C erwärmt und
dann langsam mit 0,3 Mol=163 g Tetrabrombisphenol A
vermischt und zur Reaktion gebracht. Nach
4 Stunden erhält man ein Gemisch mit folgenden Kenn
werten:
Aussehengelbbraune Kristalle
Säurezahl1119 mg KOH/g Substanz
Härteräquivalent162
Schmelzpunktca. 42°C
Durch Gelchromatographie wurde ermittelt, daß das Härtergemisch
aus 58,9% Maleinsäureanhydrid, 32,3% Tetrabrombisphenol A,
6,7% Mono-Halbester aus 1 Mol Tetrabrom
bisphenol A und 1 Mol Maleinsäureanhydrid und 2,1% Bis
halbester aus 1 Mol Tetrabrombisphenol A 2 Mol Maleinsäure
anhydrid besteht.
b) 100 g eines flüssigen Epoxidharzes auf Bisphenol-A-Basis
(Epoxidäquivalent 190, Viskosität bei
25°C=10 000 mPa · s) wurden mit 67 g des oben beschriebenen
Härtergemisches und 1,7 g Dimethylbenzylamin
bei 60°C gemischt und in eine 80°C heiße
Form gegossen. Nach der Härtung 4 Stunden 80°C+16
Stunden 120°C wurde der Gießharzformstoff in
Prüfkörper aufgeschnitten, an denen folgende Werte
ermittelt wurden:
Zugfestigkeit93 MPa
Reißdehnung6,5%
E-Modul3380 MPa
Biegefestigkeit140 MPa
Martensgrad130°C
Sauerstoffindex24%
a) 80 g=0,476 Mol Methylhexahydrophthalsäureanhydrid
werden unter Rühren auf 130°C erhitzt. Bei dieser Temperatur
werden zu dem Dicarbonsäureanhydrid innerhalb
von 15 min. 48,6 g=0,089 Mol Tetrabrombisphenol A
zugefügt. Das Tetrabrombisphenol A (F:
184°C) geht vollständig in Lösung. Nach 4 Stunden
Nachrühren bei 130°C wird die homogene, gelbbraune
Schmelze auf Raumtemperatur abgekühlt. Die erhaltene
Härtermischung, die auch nach 3 Monaten bei Raumtemperatur
und bei +10°C noch flüssig bleibt, weist
eine Viskosität von 700 mPa · s, gemessen bei 25°C und
ein aufgrund nachstehender Zusammensetzung berechnetes
Härteräquivalentgewicht von 270 auf. Durch Gelchromatographie
wurde ermittelt, daß das Härtergemisch aus
58,12% Methylhexahydrophthalsäureanhydrid (=Komponente A),
27,34% Tetrabrombisphenol A (=Komponente B),
9,74% Mono-Halbester aus 1 Mol Methylhexahydro
phthalsäureanhydrid und 1 Mol Tetrabrombisphenol A
(=Komponente D) und 4,8% Bis-Halbester aus 2 Mol
Methylhexahydrophthalsäureanhydrid und 1 Mol Tetrabrombisphenol A
(=Komponente C) besteht.
100 Gew.-Tle eines Epoxidharzes aus Anilin und
Epichlorhydrin mit den Kennwerten: Epoxidäquivalent
=125, Viskosität bei 25°C=ca. 140 mPa · s, werden
bei Raumtemperatur mit 220 Tln der oben beschriebenen
Härtermischung und 3,2 Tln Dimethylbenzylamin
als Katalysator gemischt. Die Viskosität der Mischung
beträgt bei 25°C 450 mPa · s.
Die Gießharzmasse wird in eine 80°C warme, mit Trenn
mittel versehene Form gegossen und 4 Stunden bei 80°C
und anschließend 16 Stunden bei 120°C ausgehärtet.
An Prüfkörpern, die aus diesem Gießharz hergestellt
worden waren, konnten folgende Werte gemessen werden:
Zugfestigkeit (MPa) 39 gemäß DIN 53 455
Reißdehnung (%) 2,1 gemäß DIN 53 455
E-Modul (MPa) 4200 gemäß DIN 53 457
Biegefestigkeit (MPa) 112 gemäß DIN 53 452
Schlagzähigkeit (kJ/m²) 9 gemäß DIN 53 453
Martensgrad (°C) 122 gemäß DIN 53 458
Sauerstoffindex (%) 33 gemäß ASTM D 2863-77
Reißdehnung (%) 2,1 gemäß DIN 53 455
E-Modul (MPa) 4200 gemäß DIN 53 457
Biegefestigkeit (MPa) 112 gemäß DIN 53 452
Schlagzähigkeit (kJ/m²) 9 gemäß DIN 53 453
Martensgrad (°C) 122 gemäß DIN 53 458
Sauerstoffindex (%) 33 gemäß ASTM D 2863-77
a) 80 g=0,487 Mol Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid
werden unter Rühren auf 130°C erhitzt. Bei dieser
Temperatur werden zu dem Dicarbonsäureanhydrid
innerhalb von 15 min 48,6 g=0,089 Mol Tetrabrombisphenol A
zugefügt. Das Tetrabrombisphenol A
(F: 184°C) geht vollständig in Lösung. Nach 8 Stunden
Nachrühren bei 130°C wird die homogene, gelbbraune
Schmelze auf Raumtemperatur abgekühlt. Die erhaltene
Härtermischung, die auch nach 3 Monaten Lagerung
bei Raumtemperatur noch flüssig bleibt, weist
eine Viskosität von 1600 mPa · s, gemessen bei 25°C
und ein aufgrund nachstehender Zusammensetzung berechnetes
Härteräquivalentgewicht von 264 auf. Durch
Gelchromatographie wurde ermittelt, daß das Härterge
misch aus 56,38% Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid
(=Komponente A), 29,29% Tetrabrombisphenol A (=Komponente B),
9,95% Mono-Halbester aus 1 Mol Methyl
tetrahydrophthalsäureanhydrid und 1 Mol Tetrabrombisphenol A
(=Komponente D) und 4,9% Bis-Halbester aus
2 Mol Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid und 1 Mol
Tetrabrombisphenol A (=Komponente C) besteht.
100 Tle eines flüssigen Epoxidharzes auf Bisphenol-A-Basis
(Epoxidäquivalent=190, Viskosität bei 25°C
=10 000 mPa · s) wurden mit 130 Tln der oben beschriebenen
Härtermischung und 2,3 Tln Dimethylbenzylamin
als Katalysator gemischt. Die Viskosität der Mischung
beträgt bei 60°C 510 mPa · s.
Die Gießharzmasse wird in eine 80°C warme, mit Trennmittel
versehene Form gegossen und 4 Stunden bei 80°C
und 16 Stunden bei 120°C ausgehärtet.
An Prüfkörpern die an diesem Gießharz hergestellt worden
waren, konnten folgende Werte gemessen werden:
Zugfestigkeit (MPa) 82 gemäß DIN 53 455
Reißdehnung (%) 4,8 gemäß DIN 53 455
E-Modul (MPa) 3250 gemäß DIN 53 457
Biegefestigkeit (MPa) 142 gemäß DIN 53 452
Schlagzähigkeit (kJ/m²) 22,4 gemäß DIN 53 453
Martensgrad (°C) 121 gemäß DIN 53 458
Sauerstoffindex (%) 31 gemäß ASTM D 2863-77
Reißdehnung (%) 4,8 gemäß DIN 53 455
E-Modul (MPa) 3250 gemäß DIN 53 457
Biegefestigkeit (MPa) 142 gemäß DIN 53 452
Schlagzähigkeit (kJ/m²) 22,4 gemäß DIN 53 453
Martensgrad (°C) 121 gemäß DIN 53 458
Sauerstoffindex (%) 31 gemäß ASTM D 2863-77
Claims (2)
1. Brom enthaltende flammwidrige Härtergemische bestehend aus
- A. 55-64 Gew.-% mindestens eines halogenfreien, unter 125°C schmelzenden, cyclo aliphatischen Dicarbonsäureanhy drids,
- B. 25-35 Gew.-% 2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxy phenyl)-propan (=Tetrabrombis phenol A),
- C. 1-5 Gew.-% eines Bis-Halbesters aus 2 Mol der Komponente A und 1 Mol der Komponente B, sowie
- D. 5-10 Gew.-% eines Mono-Halbesters aus A und B, dadurch gekennzeichnet, daß sie erhalten worden sind durch 2- bis 8stündiges Erhitzen von 1 Mol Tetrabrombisphenol A und 4,5 bis 6 Mol des cycloaliphatischen Dicarbonsäureanhydrids auf 120 bis 180°C.
2. Flammwidrige Härtergemische gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als Komponente A Tetrahydrophthal
säureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid, Methyl
hexahydrophthalsäureanhydrid oder deren Mischungen
verwendet worden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823247254 DE3247254A1 (de) | 1982-12-21 | 1982-12-21 | Flammwidrige haertergemische fuer 1,2-polyepoxide |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823247254 DE3247254A1 (de) | 1982-12-21 | 1982-12-21 | Flammwidrige haertergemische fuer 1,2-polyepoxide |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3247254A1 DE3247254A1 (de) | 1984-06-28 |
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