DE1113085B - Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen auf Grundlage estermodifizierter Epoxyharze - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen auf Grundlage estermodifizierter Epoxyharze

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DE1113085B DEF30705A DEF0030705A DE1113085B DE 1113085 B DE1113085 B DE 1113085B DE F30705 A DEF30705 A DE F30705A DE F0030705 A DEF0030705 A DE F0030705A DE 1113085 B DE1113085 B DE 1113085B
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen auf Grundlage estermodifizierter Epoxyharze Es ist bekannt, Glycidylpolyäther sowie andere Verbindungen mit zumindest zwei Epoxydgruppen im Molekül mit Dicarbonsäureanhydriden oder anderen Katalysatoren, wie Polyaminen, Alkaliverbindungen oder Friedel-Crafts-Katalysatoren, zu unschmelzbaren und unlöslichen Kunststoffen, z. B. in Form von Lacken oder Bindemitteln, auszuhärten. Ferner ist es bekannt, Glycidylpolyäther vor dem Aushärten durch Mischen oder Umsetzen mit gesättigten Polyestern von Di- bzw. Polycarbonsäuren zu modifizieren.
  • Hierzu werden vorzugsweise Polyester mit endständigen Carboxylgruppen verwendet, die mit den Epoxydgruppen reagieren. Weiterhin besteht eine gebräuchliche Methode, höhermolekulare Glycidylpolyäther herzustellen, darin, niedermolekulare Glycidylpolyäther mit zweiwertigen Phenolen bei höheren Temperaturen zur Reaktion zu bringen.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung neuartiger Kunststoffe auf Grundlage estermodifizierter Epoxyharze unter Formgebung.
  • Das Verfahren besteht darin, Gemische von Verbindungen mit mindestens zwei Epoxydgruppen im Molekül, löslichen, nieder- bis höhermolekularen Estern der Kohlensäure bzw. Polycarbonaten von mindestens zweiwertigen Dihydroxyverbindungen mit freien Hydroxylendgruppen und gegebenenfalls Härtern durch Erhitzen in den unlöslichen und unschmelzbaren Zustand überzuführen.
  • Dieses Verfahren kann gegebenenfalls dahin abgeändert werden, daß man die Verbindungen mit mindestens zwei Epoxydgruppen im Molekül und die löslichen, nieder- bis höhermolekularen Ester der Kohlensäure bzw. Polycarbonate von mindestens zweiwertigen Dihydroxyverbindungen mit freien endständigen Hydroxylgruppen durch Erhitzen miteinander reagieren läßt, bevor man die Härter zugibt, und daß man dann die so erhaltenen Gemische durch Erhitzen aushärtet.
  • So kann man erfindungsgemäß eine Verbindung, die im Molekül mindestens zwei Epoxydgruppen enthält, z. B. mit einem niedermolekularen Polycarbonat eines zwei- oder mehrwertigen Phenols mit endständigen phenolischen Hydroxylgruppen miteinander verschmelzen oder gegebenenfalls bei höherer Temperatur, z. B. bei etwa 100 bis 200"C, miteinander zur Reaktion bringen. Nach Zugabe eines der zum Härten von Epoxyharzen üblichen Härters, vorzugsweise eines Dicarbonsäureanhydrids, wird dann das Gemisch oder das Reaktionsprodukt aus den beiden Ausgangsstoffen unter Formgebung bei Temperaturen bis zu etwa 2200 C ausgehärtet.
  • Daß ein solches Verfahren zu wertvollen Kunststoffen mit günstigen Eigenschaften führen würde, war nicht zu erwarten. Nach allen Erfahrungen mit Polycarbonaten mußte damit gerechnet werden, daß z. B.
  • Dicarbonsäureanhydride mit den endständigen Hydroxylgruppen der Polycarbonate unter Bildung von endständigen Carboxylgruppen reagieren. Diese setzen aber bekanntlich aus Polycarbonaten bei höheren Temperaturen durch einen Umesterungsvorgang Kohlendioxyd in Freiheit. Die Entwicklung von Kohlendioxyd während des Härtens würde aber die technische Brauchbarkeit der gehärteten Produkte infolge Blasenbildung zunichte machen. Statt dessen sind die mit Dicarbonsäureanhydriden ausgehärteten Verfahrensprodukte klare, blasenfreie, homogene Körper mit hervorragenden mechanischen und elektrischen Eigenschaften. Andererseits wirken bekanntlich auch basische Stoffe an sich, insbesondere in der Hitze, stark zersetzend auf Polycarbonate, so daß auch das Härten mit Hilfe basischer Härter keine guten Ergebnisse erwarten ließ.
  • Auch in anderer Hinsicht ist das Ergebnis des erfindungsgemäßen Verfahrens überraschend. Bekanntlich sind die Polycarbonate von z. B. Dihydroxydiarylalkanen im hochmolekularen Zustand außerordentlich zähe und elastische Kunststoffe. Niedermolekulare Polycarbonate aromatischer Dihydroxyverbindungen, auch der Dihydroxydiarylalkane, wie sie bevorzugt als Ausgangsmaterial für das vorliegende Verfahren dienen, sind dagegen unelastische, glasartig splitternde Hartharze. Deshalb war bei der Kombination von Epoxyharzen mit derartigen niedermolekularen Polycarbonaten eine Versprödung der ausgehärteten Produkte zu erwarten. Statt dessen sind die Verfahrensprodukte von hoher Elastizität, Zähigkeit und Festigkeit.
  • Durch die Eigenart des Verfahrens, von getrennt herzustellenden Vorprodukten auszugehen, eröffnet sich eine außerordentlich große Variationsbreite zur Herstellung von duroplastischen Kunststoffen mit den verschiedensten Eigenschaften. So können z. B. difunktionelle Phenole zur Herstellung der Polycarbonate verwendet und diese mit difunktionellen Epoxydverbindungen zu sehr elastischen Produkten mit hoher Schlagbiegefestigkeit ausgehärtet werden. Es können aber auch noch lösliche, nieder- bis höhermolekulare Kohlensäureester bzw. Polycarbonate tri- und mehrfunktioneller Phenole oder aliphatischer Di- oder Polyhydroxyverbindungen mit tri- und mehrfunktionellen Epoxyden zu stark vernetzten Formkörpern mit hoher Wärmestandfestigkeit (Martensgrad) verarbeitet werden. Weiterhin lassen sich die gewünschten Eigenschaften der ausgehärteten Körper durch Abwandlung des Mengenverhältnisses von Kohlensäureestern zu Epoxydverbindungen nach Belieben, z. B. hinsichtlich des Vernetzungsgrades und der Elastizität, einstellen.
  • Schließlich können die Eigenschaften der Endprodukte auch noch durch die Wahl geeigneter, gleicher oder verschiedener Di- bzw. Polyhydroxyverbindungen bzw. Di- oder Polyepoxyde in beliebiger Weise modifiziert werden.
  • Es ist ein weiterer bemerkenswerter Vorteil des Verfahrens, die Herstellung von Produkten zu ermöglichen, die - im Gegensatz zu den bekannten Epoxyharzen auf der Basis von Dihydroxydiarylalkanen und Epichlorhydrin - ein Minimum von aliphatischen Hydroxylgruppen aufweisen. Zum Aufbau der vernetzten Struktur wird als wesentliches Bauelement die Carbonatgruppe mitverwendet, wogegen bei den bekannten Epoxyharzen stattdessen in der Regel der 2-Hydroxypropylenrest mit einer freien alkoholischen Hydroxylgruppe als Brückenglied zwischen den Dihydroxydiarylalkanresten dient. Dadurch aber wird bekanntlich das Wasseraufnahmevermögen gesteigert, und die elektrischen Eigenschaften der Produkte werden ungünstig beeinflußt.
  • Die nieder- bis höhermolekularen Kohlensäureester bzw. Polycarbonate können in bekannter Weise, z. B. durch Umsetzung von zwei- oder mehrwertigen Dihydroxyverbindungen, vorzugsweise Phenolen, mit Diestern der Kohlensäure, z. B. Diäthyl- oder Diphenylcarbonat, oder mit Phosgen hergestellt werden.
  • Hierbei lassen sich die durchschnittliche Molekülgröße und die Art der Endgruppen bekanntlich durch das Verhältnis der Reaktionskomponenten zueinander bestimmen. So erhält man z. B. durch Umsetzung von 2 Mol einer Dihydroxyverbindung mit 1 Mol eines Kohlensäurederivats im wesentlichen einen niedermolekularen monomeren Kohlensäureester, bei Verwendung von 3 Mol einer Dihydroxyverbindung und 2 Mol eines Kohlensäurederivats im wesentlichen einen niedermolekularen Ester mit zwei Kohlensäureresten, usw. Bei Verwendung von mehr als bifunktionellen Phenolen muß das Verhältnis der Reaktionskomponenten so gewählt werden, daß die Polycarbonate schmelzbar sind. Für das erfindungsgemäße Verfahren besonders geeignete sind Ester der Kohlensäure bzw. Polycarbonate der erwähnten Art, die im Molekül durchschnittlich etwa zwei bis etwa dreißig Reste von zwei- bzw. mehrwertigen Dihydroxyverbindungen enthalten.
  • Zum Aufbau solcher Kohlensäureester bzw. Polycarbonate geeignete Di- und Polyhydroxyverbindungen sind beispielsweise Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Polyäthylenglykol, Butandiol-(l,4), Pentandiol-( 1,5), Hexandiol-(1,6), Glycerin, Trimethyloläthan, -propan und -butan, Pentaerythrit, di- und trioxalkylierte aromatische Di- und Trihydroxyverbindungen, Chinit, Bis-cyclohexylalkane, Brenzcatechin, Resorcin, Hydrochinon, Pyrogallol, Phloroglucin, Dihydroxydiphenyle, Dihydroxynaphthaline, Bis-(hydroxyphenyl)-alkane, -äther, -sulfide, -sulfone und -sulfoxyde, Di- und Tetrachlor- und -brom-bis-(hydroxyphenyl)-alkane.
  • 2,5,3'-Trihydroxydiphenyläther, 1,1,1 -(4,4',4"-Trihydroxy-triphenyl)-äthan und 2,2-(2,4,4'-Trihydroxydiphenyl)-propan. Auch Gemische solcher aliphatischer, cycloaliphatischer und aromatischer Di- und Polyhydroxyverbindungen können zum Aufbau der Carbonate bzw. Polycarbonate verwendet sein.
  • Unter den Verbindungen, die mindestens zwei Epoxydgruppen im Molekül enthalten, seien vorzugsweise die Umsetzungsprodukte aromatischer Dihydroxyverbindungen, wie der Dihydroxydiarylalkane bzw. anderer aromatischer Dihydroxyverbindungen der obengenannten Art, vor allem des 2,2-(4,4'-Dihydroxy-diphenyl)-propans, mit Epichlorhydrin genannt. Besonders den niedermolekularen Produkten dieser Art, etwa bis zu einem Durchschnittsmolekulargewicht von 2000, ist der Vorzug zu geben. Mit großem Vorteil können auch niedermolekulare und lösliche Reaktionsprodukte der obengenannten trifunktionellen Phenole mit Epichlorhydrin angewandt werden.
  • Auch die Di- bzw. Polyglycidyläther aliphatischer bzw. cycloaliphatischer zwei- bzw. höherwertiger Alkohole, wie sie z. B. durch Umsetzung von Äthylenglykol, Äthylendiglykol, Glycerin, Trimethylolpropan oder 2,2-(4,4'-Dihydroxy-dicyclohexyl)-propan mit Epichlorhydrin in Gegenwart von Natriumhydroxyd oder in Gegenwart von Bortrifluorid mit nachfolgender Chlorwasserstoffabspaltung leicht hergestellt werden können, sind für das Verfahren geeignet. Schließlich seien auch noch die Umsetzungsprodukte von Aminen, z. B. von Äthylamin, Äthylendiamin, Cyclohexylamin und Anilin, und Epichlorhydrin genannt, sofern sie mindestens zwei Epoxydgruppen im Molekül besitzen.
  • Statt dieser oder neben diesen allgemein als Epoxyharze oder Epoxyharz-Vorprodukte bekannten Ausgangsmaterialien können ferner auch die Di- bzw.
  • Polyepoxyde von Olefinen, wie Butadiendioxyd, Vinylcyclohexendioxyd und 2,2-(Dicyclohexenyl)-propandioxyd, sowie Verbindungen, die außer den reaktionsfähigen Epoxydgruppen noch andere inerte Gruppen aufweisen, wie Diglycidyläther oder Adipinsäure- bzw.
  • Phthalsäurediglycidylester, geeignete Vorprodukte darstellen.
  • Als Härter kommen neben den üblichen Polyaminen, Alkaliverbindungen oder Friedel- Crafts-Katalysatoren vor allem Anhydride von Dicarbonsäuren, z. B.
  • Phthalsäureanhydrid, Tetrachlorphthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid und 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo - (2,2,1) - 5 - hepta- 2,3 - dicarbonsäureanhydrid, in Frage.
  • Wie oben bereits erwähnt, können die Mengenverhältnisse der drei Aufbaukomponenten für die neuen Kunststoffe in weiten Grenzen variiert werden.
  • Die neuen Verfahrensprodukte eignen sich zur Herstellung von Formkörpern, Gießlingen, Preßmassen, Schichtstoffen, Lacken, Bindemitteln und Klebstoffen.
  • Füllstoffe der verschiedensten Art, wie Pigmente, Glaspulver, Asbest, Ruß oder Graphit, sowie Weichmacher und Farbstoffe können :eingearbeitet werden.
  • Zur Verstärkung ist auch die Einbettung von Glasfasern möglich.
  • Beispiel 1 Die Schmelze von 228 g (1 Mol) 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan, 143 g (0,67 Mol) Kohlensäurediphenylester und 20 mg Natriumsalz des 2,2-(4,4'-Dihydroxy-diphenyl)-propans wird unter Stickstoff im Vakuum, beginnend bei 140"C Innentemperatur und 100 Torr, langsam auf 240"C erhitzt, während der Druck stufenweise auf 12 Torr vermindert wird. Nach Abspaltung der theoretischen Menge Phenol (126 g) ist die Umesterung beendet. Man erhält ein Hartharz mit einem mittleren Molekulargewicht von 708, berechnet 736, und einer Hydroxylzahl von 148, berechnet 152.
  • 49 Teile dieses Harzes werden mit 28 Teilen eines aus 2,2-(4,4'-Dihydroxy-diphenyl)-propan und Epichlorhydrin in Gegenwart von gepulvertem Natriumhydroxyd hergestellten Glycidylpolyäthers mit einer Epoxydzahl von 7,8 °/0, entsprechend einem Epoxydwert von 0,49, und 0,3 g Natriumsalz des 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propans homogen verschmolzen und bei 160"C ausgehärtet. Nach 3 Stunden wird ein klarer, unschmelzbarer Formkörper mit guten mechanischen Eigenschaften erhalten.
  • Beispiel 2 80 Teile des im Beispiel 1 beschriebenen niedermolekularen Kohlensäureesters, 20 Teile des Glycidylpolyäthers mit der Epoxydzahl 7,8 0in, 15,6 Teile Phthalsäureanhydrid und 0,06 Teile Tributylamin werden zu einer homogenen Masse verschmolzen und bei 170"C innerhalb 2 Stunden zu einem klaren, unschmelzbaren Kunststoff ausgehärtet.
  • Beispiel 3 50 Teile des gleichen Polycarbonats und 70 Teile des Glycidylpolyäthers mit der Epoxydzahl von 7,8 °/o werden verschmolzen und mit 9,2 Teilen geschmolzenem Benzidin rasch homogen verrührt. Das zunächst dünnflüssige Gemisch härtet bei 120"C innerhalb weniger Minuten zu einem harten, unschmelzbaren Kunststoff mit guten mechanischen Eigenschaften aus.
  • Beispiel 4 In analoger Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben, wird aus 5 Mol 2,2-(4,4'-Dihydroxy-diphenyl)-propan und 4 Mol Kohlensäurediphenylester ein niedermolekulares Polycarbonat mit einem mittleren Molekulargewicht von 1230, berechnet 1244, und einer Hydroxylzahl von 85, berechnet 90, hergestellt.
  • Gleiche Teile dieses Polycarbonats und eines aus 2,2-(2,4,4'-Trihydroxy-diphenyl)-propan und Epichlorhydrin in Gegenwart von gepulvertem Natriumhydroxyd hergestellten Glycidylpolyäthers mit der Epoxydzahl von 7,2 0lo entsprechend einem Epoxydwert von 0,45, werden mit 36 Gewichtsprozent Phthalsäureanhydrid und 0,05 Gewichtsprozent Dimethylcyclohexylamin zu einer homogenen Masse verschmolzen und bei 150"C innerhalb 3 Stunden zu einem zähen, elastischen, hochvernetzten Kunststoff ausgehärtet.
  • Beispiel 5 Gleiche Teile des im Beispiel 1 beschriebenen niedermolekularen Polycarbonats und eines aus 2,2-(4,4'-Dihydroxy-diphenyl)-propan und Epichlorhydrin hergestellten Glycidylpolyäthers mit der Epoxydzahl von 6,2 ovo, entsprechend einenl Epoxydwert von 0,39, werden bei Temperaturen bis zu 160"C homogen verschmolzen. In 100 Teile dieser Mischung werden 32 Teile geschmolzenes Phthalsäureanhydrid und 0,1 Teil Dimethylcyclohexylamin eingerührt. In der offenen Form härtet das Harz innerhalb 3 Stunden bei 1500 C zu einem zähen, elastischen Formkörper aus.
  • Beispiel 6 Gleiche Teile eines durch Umesterung des Kohlensäurediphenylesters mit 2,2-(4,4'-Dihydroxy-diphenyl)-propan (Molverhältnis 6: 7) analog Beispiel 1 hergestellten niedermolekularen Polycarbonats (mittleres Molekulargewicht 1720) und eines aus 2,2-(4,4'-Dihydroxy-diphenyl)-propan und Epichlorhydrin hergestellten Glycidylpolyäthers mit der Epoxydzahl von 6,2 ovo, entsprechend einem Epoxydwert von 0,39, werden bei Temperaturen bis zu 160"C homogen verschmolzen. In 100 Teile dieser Mischung werden 36 Teile geschmolzenes Phthalsäureanhydrid und 0,1 Teil Dimethylcyclohexylamin eingerührt. In der offenen Form härtet das Harz innerhalb 3 Stunden bei 150"C zu einem zähen, elastischen Formkörper aus.
  • Beispiel 7 Gleiche Teile des im Beispiel 6 angegebenen niedermolekularen Polycarbonats und des 2,2-(Dicyclohexenyl)-propandioxyds werden bei Temperaturen bis zu 160"C homogen verschmolzen. In 100 Teile dieser Mischung werden 69 Teile geschmolzenes Phthalsäureanhydrid und 0,1 Teil Dimethylcyclohexylamin eingerührt. In der offenen Form härtet das Harz innerhalb 3 Stunden bei 150"C zu einem hochvernetzten, zähen Formkörper aus.
  • Beispiel 8 Gleiche Teile eines durch Umesterung von Diphenylcarbonat mit 1,1,1 - (4,4',4"- Trihydroxy-triphenyl)-äthan (Molverhältnis 3: 5) hergestellten Polycarbonats und eines aus 2,2-(4,4'-Dihydroxy-diphenyl)-propan und Epichlorhydrin hergestellten Glycidylpolyäthers mit der Epoxydzahl von 6,2 0/o, entsprechend einem Epoxydwert von 0,39, werden bei Temperaturen bis zu 160"C homogen verschmolzen. In 100 Teile dieser Mischung werden 36 Teile geschmolzenes Phthalsäureanhydrid und 0,1 Teil Dimethylcyclohexylamin eingerührt. In der offenen Form härtet das Harz innerhalb 3 Stunden bei 150"C zu einem harten, zähen Formkörper aus.
  • Beispiel 9 Gleiche Teile des im Beispiel 6 angegebenen nie der molekularen Polycarbonats und eines aus 2,2-(4,4'-Dihydroxy-diphenyl)-propan und Epichlorhydrin hergestellten Glycidylpolyäthers mit der Epoxydzahl 7,8 01o werden 1/2 Stunde auf 180"C erhitzt. Die Epoxydzahl des Reaktionsproduktes liegt dann bei 2,6 ovo. 100 Teile dieses Harzes werden sodann mit 27 Teilen Phthalsäureanhydrid und 0,05 Teilen N-Methyl-dekahydrochinolin innerhalb 20 Stunden bei 120"C in der offenen Form ausgehärtet. Man erhält so einen zähen, elastischen Kunststoff.
  • Beispiel 10 Die Schmelze von 428 g (2 Mol) Kohlensäurediphenylester, 354 g (3 Mol) Hexandiol-(1,6) und 10 mg gepulvertem Natriumhydroxyd wird im Vakuum langsam von 150 auf 2505C Innentemperatur erhitzt, während der Druck von 100 auf 10 Torr stufenweise erniedrigt wird. Die Umesterung ist beendet, sobald die theoretische Menge Phenol (376 g) abdestilliert ist.
  • Das so erhaltene Weichharz kristallisiert beim Erkalten. Es weist ein mittleres Molekulargewicht von 402 und eine Hydroxylzahl von 272 auf.
  • GleicheTeile dieses Harzes und eines aus2,2-(4,4'-Dihydroxy-diphenyl)-propan und Epichlorhydrin hergestellten Glycidylpolyäthers mit einer Epoxydzahl von 7,8 0/o werden mit 36 Gewichtsprozent Phthalsäureanhydrid verschmolzen und nach Zusatz von 0,06 Gewichtsprozent Dimethylcyclohexylamin bei 120"C innerhalb 20 Stunden ausgehärtet. Man erhält so einen bei Zimmertemperatur steifen, bei Temperaturen oberhalb 50"C jedoch gummielastischen Kunststoff von großer Zähigkeit.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen auf Grundlage estermodifizierter Epoxyharze unter Formgebung, dadurch gekennzeichnet, daß man Gemische von Verbindungen mit mindestens zwei Epoxydgruppen im Molekül, schmelzbaren, niederbis höhermolekularen Estern der Kohlensäure bzw. Polycarbonaten von mindestens zweiwertigen Dihydroxyverbindungen mit endständigen Hydroxylgruppen und gegebenenfalls Härtern durch Erhitzen in den unlöslichen und unschmelzbaren Zustand überführt.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man noch schmelzbare Gemische aus den Reaktionsprodukten von Verbindungen mit mindestens zwei Epoxydgruppen im Molekül und aus schmelzbaren, nieder- bis höhermolekularen Estern der Kohlensäure bzw.
    Polycarbonaten von mindestens zweiwertigen Dihydroxyverbindungen mit endständigen Hydroxylgruppen unter Zusatz von Härtern durch Erhitzen in den unlöslichen und unschmelzbaren Zustand überführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Härter Dicarbonsäureanhydride verwendet.
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