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Vorrichtung zum Aufwickeln eines Kabels
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Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln
eines Kabels, bestehend aus einem Gehäuse mit wenigstens zwei Ein- und Auslaufführungen
für das Kabel sowie einer im Gehäuse drehbar gelagerten Kabeltrommel, auf der das
Kabel an einer mittleren Stelle festlegbar ist.
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Bisher dienen derartige Aufwickelvorrichtungen, wie sie z.B. in der
DE-OS 25 44 828 oder der DE-GM 79 27 019 beschrieben sind, allein dem Aufwickeln
eines Kabels. Offensichtlich deshalb, weil sich die Kabetrommel und das Kabel bewegen
müssen, ist kein Versuch unternommen worden, Zusatzeinrichtungen anzubringen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anwendungsmöglichkeiten
der bekannten Kabel-Aufwickelvorrichtungen zu erweitern, und zu diesem Zweck wird
erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß an der Kabeltrommel Kontakte zum Anschluß des
Kabels an eine mit der Kabeltrommel verbundene elektrische Einrichtung oder wenigstens
ein weiteres auf fle Kabeltrommel aufwickelbares Kabel angeordnet sind.
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Damit macht sich die Erfindung die Tatsache-zunutze, daß das ansich
ununterbrochene Kabel an einer Stelle an der Kabeltrommel festgelegt ist und somit
dort keine RelatívbewegUng zwischen dem Kabel und der Kabeltrommel stattfindet.
Dies ermöglicht es verschiedene elektrische Einrichtungen wie z.B. Schalter, Steckdosen,
Transformatoren und ähnliche Einrichtungen in der Kabeltrommel zu installieren und
über die genannten Kontakte an das Kabel anzuschließen.
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Besonders vorteilhaft wirkt sich die Erfindung bei elektrisch betriebenen
Gegenständen aus, die mit einem verhältnismäßig
langen Kabel versehen
sind, welches oft nicht in seiner ganzen Länge gebraucht wird. Als Beispiel seien
in diesem Zusammenhang Stehlampen genannt. Mittels der Erfindung besteht die Möglichkeit,
die bei Stehlampen gebräuchlichen Fußschalter mit einer Aufwickelvorrichtung für
das Kabel zu kombinieren, so daß dieses jeweils auf die benötigte Länge eingestellt
werden kann.
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Andere Anwendungsmöglichkeiten bestehen dort, wo mit einer nach Bedarf
aufwickelbaren Verlängerungsschnur noch eine Steckdose für den Anschluß eines weiteren
Geräts verbunden sein soll oder wo eine Verlängerungsschnur mit einer davon abzweigenden
Leitung gebraucht wird, wobei durch Einbau eines Transformators in die Kabelrolle
sogar unterschiedliche Ausgangsspannungen erhalten werden können.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Kabelaufwickelvorrichtung
mit einem Schalter an der Kabeltrommel; Fig. 2 einen Querschnitt durch die Wickelvorrichtung
nach Fig. 1; Fig. 3 ein Schaltschema einer Wickelvorrichtung nach Fig. 1 und 2 mit
einem zusätzlich angebrachten Thermoschutzschalter; Fig. 4 einen Langsschnitt durch
eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Aufwickelvorrichtung mit einem
eingebauten Transformator und einer Kabelverzweigung; Fig. 5 nochmals ein weiteres
Ausführungsbeispiel mit einem über ein Gehäuseteil betätigbaren Schalter und einer
stufenförmig ausgebildeten Kabeltrommel; Fig. 6 eine weitere Ausführungsform mit
einer von Hand drehbaren-, am radial äußeren Umfang gelagerten Kabeltrommel;
Fig.
7 eine Draufsicht auf die Ausführung nach Fig 6; Fig. 8 und 9 Längsschnitt und Querschnitt
durch eine erfindungsgemäße AufwickeLvorrichtung, bei welcher sowohl ein Gehäuseteil,
als auch eine von diesem zu lösende Kabeltrommel unmittelbar selbst in Eingriff
mit einer Torsionsfeder sind; Fig. 10 zwei weitere Ausführungsformen ähnlich Fig
9; und 11 Fig. 12 einen Querschnitt durch eine der Aufwickelvorrichtungen nach Fig.
1 - 11 im Bereich einer Arretiereinrichtung.
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Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung zum Aufwickeln eines Kabels entspricht
im grundsätzlichen Aufbau der DE-OS 25 44 828. Sie besteht aus einem Gehäuse 10,
welches in ein Bodenteil 12 und einen Deckel 14 unterteilt ist. Das Gehäuse hat
zwei Ein- und Auslauffuhrungen 16, 18 für das mit 20 bezeichnete Kabel, welches
auf eine Kabeltrommel 22 aufwikkelbar ist. Letztere ist beidseitig in den Gehäuseteilen
12 und 14 gelagert und gliedert sich in eine Nabe 24 und drei daran ansetzende radiale
Wände 26, 28 und 30. Zwischen den radialen Wänden sind Kammern gebildet, in denen
das aufgewickelte Kabel lagert. Die mittlere radiale Wand 28 hat einen nicht gezeigten,
sich von radial außen bis im wesentlichen zur Nabe 24 erstreckenden Schlitz, in
den das Kabel 20 an einer mittleren Stelle eingelegt wird An dieser Stelle liegt
das Kabel dann relativ zur Kabeltrommel 22 fest. wird die Kabeltrommel 22 gedreht,
so werden je nach Drehrichtung, von der festgelegten Stelle des Kabels aus betrachtet,
beide Enden des Kabels gleichzeitig in den ihnen zugeordneten Kammern der Kabeltrommel
aufgewickelt oder über die Ein- und Auslaufführungen 16, 18 abgewickelt. Die Kabeltrommel
22 steht unter der Drehwirkung einer im Bodenteil 12 des f,ehäuses 10 gelagerten
Spiralfeder, Bei der Montage der Wickelvorrichtung wird so vorgegangen, daß zunächst
das Kabel 20 in der oben angegebenen Weise in den Spalt der mittleren radialen Wand
28 eingelegt und auf die Kabeitrommel 22 aufgewickelt
wird, daraufhin
diese in den Bodenteil 12 des Gehäuses 10 eingesetzt und dabei in drehfesten Eingriff
mit dem inneren Ende der Spiralfeder gebracht wird und schliesslich der Deckel 14
aufgesetzt wird, Eine lösbare Sperre sorgt für Zugentlastung des Kabels 20 .im ausgezogenen
Zustand. Zu weiteren Einzelheiten sei der Einfachheit halber auf die genannte DE-OS
25 44 828 verwiesen.
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Die Besonderheit der Wickelvorrichtung nach Fig. 1 besteht darin,
daß in der Kabeltrommel 22 ein elektrischer Schalter 32 angeordnet ist. An die Anschlußkontakte
dieses Schalters 32 sind die elektrischen Leiter im Kabel 20 angeschlossen, so daß
je nach Schaltstellung des Schalters 32 ein Stromfluß durch das Kabel 20 möglich
oder unterbrochen ist. Zum Anschluß an den Schalter 32 ist das Kabel 20 an derjenigen
Stelle, mit der es an der Kabeltrommel 22 festgelegt ist, durchtrennt. Zur Betätigung
des Schalters 32 dient ein koaxial zur Drehachse der Kabeltrommel 22 angeordneter,
nach außen aus dem Deckel 14 herausragender Betätigungsknopf 34, der in üblicher
Weise durch eine Feder 36 vorbelastet ist.
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Die Wickelvorrichtung nach Fig. 1 kann entweder von vornherein an
einem bestimmten Kabel, z.B dem Anschlußkabel einer Stehlampe, angebracht sein und
dient dann gleichzeitig als Fußscha-lter. Wegen der leichten Montage der Wickelvorrichtung
besteht aber auch die Möglichkeit, diese einzeln zu liefern, so daß der Endverbraucher
sie an das elektrische Anschlußkabel eines beliebigen elektrischen Geräts selbst
anschließen kann.
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Damit nicht bei vollständigem Abzug des Kabels 20 von der Kabeltrommel
die Anschlußkontakte des Schalters 32 auf Zug belastet werden, kann gem. Fig. 2
und 3 innerhalb der Nabe 24 ein fest am Kabel 20 anzubringender Pfropfen oder Stopper
38 angebracht, z.B. angeklemmt werden. Wie Fig. 3 weiterhin zeigt, kann in der Kabel
trommel allein oder zusammen mit dem Unterbrecherschalter 32 ein Thermoschutzschalter
40 installiert werden, welcher bei zu starker elektrischer
Belastung
des Kabels 20 den Stromfluß unterbricht.
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Wenn-der Schalter in der Kabeltrommel 22 ein Quecksilberschalter ist,
der je nach Lage ein- oder ausschaltet, kann ein Schaltvorgang dadurch ausgelöst
werden, daß die in Fig. 1 gezeigte Wickelvorrichtung umgedreht und mit der Oberseite
nach unten gelegt wird.
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Es versteht sich, daß statt des Schalters 32 an der Kabeltrommel 22
auch- eine von außen zugängliche Steckdose ausgebildet sein könnte. Im Einzelfall
kann auch -eine Kombination aus Schalter und Steckdose in Frage kommen.
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Die Ausführung nach Fig. 4 entspricht der nach Fig. -l bis 3 im grundsätzlichen
Aufbau. Die Abweichung besteht darin, daß die mit 42 bezeichnete Kabeltrommel einen
Transformator enthält, der z.B. eine Wechselspannung von 220 V auf 12 V transformiert.
Die Kabeltrommel 42 hat in diesem Fall drei Kammern, um gleichzeitig mit dem Kabel
20, welches z.B. von einer Stromquelle zu einer Pumpe führt, noch ein weiteres Kabel
44 auf- bzw. abzuwickeln, welches beispielsweise zu einer 12 V-Lampe führt. An den
bei 46 angedeuteten Transformator ist einerseits das Kabel 20, andegerseits das
Kabel 44 angeschlossen. In Verbindung mit dem Transformator 46 oder anstelle von
diesem könnte auch ein Schalter in der Kabeltrommel 42 installiert sein, der die
Stromverbindung durch das Kabel 20 und/oder zwischen diesem und dem Kabel 44 wahlweise
unterbricht.
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Mit der Ausführung nach Fig. 5 soll demonstriert werden, daß die beiden
Enden des Kabels 20 auf unterschiedliche Durchmesser einer entsprechend ausgebildeten
Kabeltrommel 48 aufgewickelt werden können. Außerdem wird in diesem Fall der Schalter
32 dadurch betätigt, daß der Gehäusedeckel 50 relativ zum Bodenteil 52 niedergedrückt
wird. Anders ausgedrückt, ist in diesem Fall der Betätigungsknopf des Schalters
32 mit dem Gehäusedeckel 50 vereinigt.
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Figur 6 und 7 zeigen eine Ausführung, bei welcher eine Kabeltrommel
54 nicht an einem Gehäusedeckel, sondern stattdessen an radial außen angebrachten
Rollen 56, die auf fest mit dem Bodenteil 58 verbundenep Bolzen 60 drehbar sitzen,
radial geführt und gelagert ist. Zwei der Rollen 56 können gleichzeitig auch Ein-
und Auslaufführungen für das Kabel 20 bilden.
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Wie Fig. 6 zeigt, bedarf es in verschiedenen Anwendungsfällen nicht
unbedingt einer Spiralfeder, um die Kabeltrommel zu drehen. Wenn die Kabellänge
nur selten mittels der Aufwickelvorrichtung verändert werden soll, kann es genügen,
die Kabeltrommel 54 von Hand zu drehen. Hierzu sind auf der Oberseite der Trommel
54 ein oder mehrere Rippen oder rlügel 62 angebracht, die von außen zugänglich sind,
da diese Wickelvorrichtung keinen Deckel hat. Alternativ besteht jedoch die weitere
Möglichkeit, die Kabeltrommel 54 durch eine Spiralfeder drehen zu lassen und einen
Gehäusedeckel vorzusehen, der mit dem Bodenteil 58 des Gehäuses über die Bolzen
60 verbunden werden kann.
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Die Kabeltrommeln 22, 42, 48 und 54 können in herkömmlicher Weise
einstückig ausgebildet sein. Sie können aber auch zum Zwecke der einfacheren Herstellung
aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein. Im Falle einer Kabeltrommel mit drei radialen
Wänden gem. Fig. 1 könnte z.B. die Nabe 24 in der Mitte quer zur Drehachse geteilt
sein, wobei die radialen Wände 26 und 30 jeweils einstückig mit den beiden Nabenteilen
verbunden wären und die radiale Wand 28 ein drittes Teil wäre, welches beim Zusammenbau
der beiden anderen Kabeltrommelteile fest eingespannt würde. Daneben bestehen weitere
Möglichkeiten, die Kabeltrommel oder ihre Nabe längs einer axialen Ebene zu teilen
oder mit Schlitzen zu versehen, die den Anschluß des Kabels- an die elektrische
Einrichtung in der Kabeltrommel erleichtern. Wird die Nabe der Kabeltrommel getrennt
von den radialen Wänden hergestellt und erst später mit diesen vereintgt,so kann
für unterschiedlic große Kabeltrommeln jeweils dieselbe Nabe Verwendung finden.
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Ein besonderes Prohlem bildet bei Kabelaufwickelvorrichtungen mit
dem vorstehend beschriebenen Grundaufbau und einer zwischen Kabel trommel und Gehäuse
wirksamen Spiralfeder die Montage, und zwar unabhängig davon, ob an der Kabeltrommel
Kontakte zum Anschluß des Kabels an eine mit der Kabeltrommel verbundene elektrische
Einrichtung oder wenigstens ein weiteres auf die Kabeltrommel aufwickelbares Kabel
vorhanden sind oder nicht. Wenn die Vorrichtung so ausgelegt ist, daß die Endverbraucher
jederzeit die Kabeltrommel herausnehmen und wieder einsetzen können (vgl. z.B. DE-OS
25 44 828), so ergibt sich eine verhältnismäßig aufwendige Konstruktion mit besonderen
formschlüssigen Kupplungsgli.edern zwischen einer zusätzlichen, mit der Spiralfeder
verbundenen Buchse und der Kabeltrommel oder alternativ dem Gehäuse. Dieses Aufwands
bedarf es nicht, wenn die Kabeltrommel bei der Herstellung bestimmungsgemäß vom
Endverbraucher unlösbar mit einem Gehäuseteil verbunden wird. Bei denjenigen Kabelaufwickelvorrichtungen,
die auf eine besondere lösbare Steckkupplung eines der relativ zueinander drehbaren
Teile mit der Spiralfeder verzichten (vgl. DE-GM 79 27 019) und so konstruiert sind,
daß sich das Kabel auch im ungelösten Zustand auf die Kabeltrommel aufwickeln läßt,
tritt bei der Montage die Schwierigkeit auf, daß sich das die Spiralfeder tragende
Gehäusetei und die Kabel trommel nur schwer und mit großem Zeitaufwand miteinander
verbinden lassen.
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Es stellt sich daher die Aufgabe, eine Kabelaufwickelvorrichtung mit
einer zwischen dem Gehäuse und der Kabeltrommel wirksamen Spiralfeder zu schaffen,
welche auch ohne besondere formschlüssige Steckkupplung eine leichte und sichere
Montage gestattet, und zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß die Kabeltrommel
und/oder das Gehäuse in ansich bekannter Weise mit wenigstens einem zapfen- oder
buchsenförmigen Ansatz versehen und zwischen dem Gehäuse und der Kabeltrommel eine
Spiralfeder angeordnet ist, deren äußeres Ende mit einem dieser Teile fest verbunden
ist und deren inneres Ende lösbar mit dem anderen Teil in wenigstens in einer Dreh
richtung drehfesten Eingriff zu bringen ist, wobei das
innere Ende
der Spiralfeder und der zapfen- oder buchsenförmige Ansatz an der Kabeltrommel bzw.
am Gehäuse mit in entgegengesetzte radiale Richtungen weisenden Haken ausgebildet
sind, welche beim axialen Zusammen fügen von Kabeltrommel und Gehäuse in Eingriff
zu bringen sind.
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Selbst wenn sich die genannten Teile axial zusammenführen lassen,
besteht normalerweise noch der Mangel, daß dies nicht in allen relativen Drehwinkelstellungen
möglich ist.
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Um nicht jedesmal bei der Montage erst längere Zeit probieren und
suchen zu müssen, bis die Teile in den vorgesehenen Eingriff gleiten, wird in bevorzugter
Ausführung der Erfindung vorgeschlagen, daß der Zapfen mit einer beim axialen Zusammenfügen
vor dem daran ausgebildeten Haken in den axialen Bereich der Spiralfeder einführbaren
Fase ausgebildet ist. Durch die Fase wird der Haken bei der Montage radial zurückgedrängt,
so daß sich das Gehäuseteil und die Kabeltrommel in die vorbestimmte axiale Lage
bringen lassen. Der Haken kann dann zu beliebiger Zeit am Zapfen einrasten, wenn
die Kabeltrommel gedreht wird.
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Besonders vorteilhaft ist ein stufenförmig abgesetzter, mit Fasen
versehener Lagerzapfen, der so bemessen ist, daß erbei der Montage mit dem freien
Ende eher in die zugehörige Lagerbohrung eindringt als die Fase am dickeren Zapfenteil
den Haken der Spiralfeder radial zurückzudrängen beginnt.
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Anstatt das innere Ende der Spiralfeder mittels einer konischen Führungsfläche
bei der Montage radial zurückzudrängen, kann es auch in derjenigen Richtung, in
welche der Zapfen weist, axial frei nachgiebig gehalten sein, so daß sich auch in
diesem Fall Kabel trommel und Gehäuse zusammensetzen lassen, ohne dabei auf die
Lage des Hakens am inneren Ende der Spiralfeder Rücksicht nehmen zu müssen.
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Ein weiteres Problem bei Vorrichtungen zum AufwickeLn von Kabeln,
besteherdaus einer in einem Gehäuse drehbar aufgenommenen
Kabeltrommel,entsteht
daraus, daß der Endverbraucher Schwierigkeiten haben kann, unter voller Ausnutzung
des Kammervolumens der Kabel trommel ein längeres Kabel von z.B. 6 m vollständig
aufzuwickeln und die möglichst kurzen Kabelenden durch die dafür vorgesehenen Gehäuseöffnungen
nach außen zu führen. Zur Lösung dieses Problems wird hiermit vorgeschlagen, daß
die Kabeltrommel oder ein mit ihr verbundener Ansatz bei geschlossenem Gehäuse durch
eine Öffnung im Gehäuse zum Drehen entgegen der Spannrichtunq der Spiralfeder zugänglich
ist. Diese Konstruktion erlaubt es, ein mehr oder weniger weit auf die Kabeltrommel
aufgewickeltes Kabel bei geschlossenem Gehäuse weiter aufzuwikkeln. Die zusammenwirkenden
Haken am inneren Ende der Spiralfeder und am zapfen- oder hülsenförmigen Ansatz
bilden, da sie nur in einer Drehrichtung miteinander verhaken, einen Freilauf, der
das genannte weitere oder vollständige Aufwickeln bei geschlossenem Gehäuse zuläßt.
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Schließlich hat sich bei Kabelaufwickelvorrichtungen der genannten
Art mit einer Arretiereinrichtung, welche die Kabeltrommel nach teilweisem Abziehen
einer bestimmten Länge Kabel in ihrer Stellung gegen die Wirkung der Spiralfeder
festhält, gezeigt, daß die bisher verwendeten Arretiereinrichtungen noch nicht zuverlässig
genug funktionierten. Um diesen Mangel zu beheben, wird vorgeschlagen, die mit ihrer
Spitze bisher im wesentlichen radial nach innen weisenden Sperrklinken (vgl. DE-OS
29 38 573) so anzuordnen, daß ihre Spitze im wesentlichen radial nach außen weist.
Die mit der Sperrklinke zusammenwirkenden Nocken oder Zähne sollten sich dabei vorzugsweise
am äußeren Umfang des Gehäuses bzw der Kabeltrommel befinden.
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Die Ausführungen nach Fig. 8 bis 11 zeigen bevorzugte Konstruktionen
zur Erzielung lösbarer Verbindungen zwischen der Spiralfeder und der Kabeltrommel
oder dem Gehäuse Zu diesem Zweck ist die in Fig. 9 mit 64 bezeichnete Spiralfeder
am radial inneren Ende mit einem nach einwärts weisenden Haken 66 versehen. In entsprechender
Weise ist ein zentraler Zapfen
68 an der Kabel trommel 70 gern.
Fig. 9 mit einem nach radial außen weisenden Haken 72 ausgebildet. Wird nach dem
Einsetzen der Kabeltrommel 70 in das Gehäuse 74 Kabel eingezogen und dabei die Kabeltrommel
70 gedreht, so kommen die gegeneinander gerichteten Haken 66 und 72 in Eingriff,
und die Spiralfeder 64 wird gespannt.
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Um das Einsetzen der Kabeltrommel 70 in das Gehäuse 74 zu erleichtern,
ist der Zapfen 68 mit einer Fase 76 versehen.
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Die letztere drückt den Haken 66 radial nach außen zurück, wenn bei
der Montage der Bereich größeren Durchmessers des Zapfens 68 gegen den Haken 66
stößt.
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Wie Fig. 8 weiterhin zeigt, kann der Zapfen 68 auch als Lagerzapfen
der Kabeltrommel 70 dienen. In diesem Fall empfielt es sich, den Zapfen 68 auch
an seinem verjüngten äußeren Ende anzufasen.
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Die Ausführung nach Fig. 10 kommt mit einer niedrigeren Höhe des Gehäuses
aus, weil in diesem Fall umgekehrt wie bei.
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Fig. 8 ein zentraler Zapfen 78 am Gehäuse 80 angebracht ist und in
die Kabeltrommel 82 hineinragt. Im übrigen ist die Spiralfeder 84 diesmal an der
Kabel trommel 82 gelagert und kommt mit einem radial inneren Haken entsprechend
wie bei Fig. 9 mit einem äußeren Haken am Zapfen 78 zum Eingriff.
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Letzterer hat auch wieder eine Fase 86 zur Erleichterung der Montage
sowie einen gleichfalls angefasten verjüngten Vorsprung, der als Lagerzapfen dient.
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In Fig. 11 ist eine Alternative zur Ausführung nach Fig. 8 und 9 angedeutet,
wobei zwei unterschiedliche Merkmale hervorzuheben sind. Zunächst ist die Spiralfeder
64 derart auf Rippen 88 des Gehäuses 74 gelagert, daß das innere Ende der Feder
mit dem Haken 66 mit Bezug auf Fig. 11 nach unten axial nachgeben kann, wenn die
Kabeltrommel 70 mit dem Gehäuse 74 zusammenyeführt-wird. Kabeltrommel und Gehäuse
lassen sich also schon montieren, bevor der Haken 66 richtig
zum
Eingriff gekommen ist.
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Das zweite besondere Merkmal der Ausführung nach Fig. 11 besteht darin,
daß der mit 90 bezeichnete Zapfen an der Kabeltrommel 70 stirnseitig mit einem Schlitz
92 zum Ansetzen eines Schraubenziehers, einer Münze qd. dgl. versehen und bei geschlossenem
Gehäuse durch eine Gehäuseöffnung 94 zugänglich ist.. Auf diese Weise kann die Kabeltrommel
bei <jeschlossenem Gehäuse mit Bezug auf Fig. 9 im Uhrzeigersinn gedreht werden,
um das Kabel weiter aufzuwickeln. Alternativ besteht die Möglichkeit, eine Öffnung
am Umfang des Gehäuses vorzusehen, welche es gestattet, die Kabeltrommel am äußeren
Umfang zu erfassen und zu drehen.
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Kabelaufroller der vorstehend beschriebenen Art mit Spiralfeder brauchen
eine Arretiereinrichtung, um nach dem Herausziehen einer bestimmten Länge Kabel
die Kabeltrommel festzuhalten. Es ist bekannt, hierfür eine Sperrklinke zu verwenden,
die z.B. an einer Stirnseite der Kabeltrommel gelagert und mit einer Feder verbunden
ist, während im Beispielsfall auf Seiten des Gehäuses eine Nockenbahn angeordnet
ist, die wenigstens einen gegen Drehung durch die- Spiralfeder sperrenden radialen
Nocken und wenigstens eine radiale Aussparung hat, in deren Bereich sich die Sperrklinke
von einer in die andere Drehrichtung drehen kann. Es ist auch bereits bekannt, die
Sperrklinke einstückig mit einer Blattfeder aus Kunststoff herzustellen (vgl. DE-GM
81 32 204.6). Während jedoch bisher die Sperrklinke im montierten Zustand radial
nach innen wies, zeigt Fig. 12 eine Ausführung, bei welcher eine mit 96 bezeichnete
Sperrklinke mit einer radial außer halb von dieser angeordnete Nockenbahn 98 zusammenwirkt.
An der Nockenbahn 98 anyeordnete Nocken 100 verhindern in der gezeichneten Stellung
der Sperrklinke 96 eine Drehung der Kabeltrommel im Uhrzeigersinn. Zwei gegenüberliegende
Aussparungen 102 in der Nockenbahn 98 gestatten das Verschwenken der Sperrklinke
96 in die entgegeng.esetzte Drehrichtung, so daß durch die Wirkung der Spiralfeder
das vorher herausgezogene Kabel selbsttätig wieder -aufgespult wird. Die Sperrklinke
96
besteht aus Kunststoff und ist einstückig mit einer Blattfeder 104 ausgebildet.
Letztere wird am freien Ende durch zwei Zapfen 106, 108 gehalten und geführt, während
die Sperrklinke 96 unter Spannung der Blattfeder 104 um ihre Achse 110 verschwenkt.
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Es versteht sich, daß die Sperrklinke 96 alternativ auch auf Seiten
des Gehäuses gelagert und die Nockenbahn 98 an der Kabeltrommel ausgebildet sein
kann. Je nach der Wahl der zur Verwendung kommenden Materialien kann die Nockenbahn
98 einstü.ckig mit dem sie tragenden Teil, also der Kabel trommel oder dem Gehäuse
verbunden oder separat hergestellt und z.B. durch Kleben an dem einen oder anderen
der genannten Teile angebracht sein. Die neue Anordnung der Nockenbahn radial außerhalb
der Sperrklinke 96 hat den Vorteil, daß die Nockenbahn so weit wie möglich radial
nach außen gelegt werden kann, so daß bei gleichem Drehmoment die auf die Sperrklinke
wirkenden, sie ggf. verformenden Kräfte wesentlich kleiner sind.