DE4434173A1

DE4434173A1 - Gerät zum Aufrollen von Kabeln und dergleichen

Info

Publication number: DE4434173A1
Application number: DE19944434173
Authority: DE
Inventors: Gerhard Traub
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1994-09-24
Filing date: 1994-09-24
Publication date: 1996-03-28

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Gerät zum Aufrollen von Kabeln und dergleichen. Bei derartigen bekannten Geräten muß beim Ab- bzw. Aufrollen das Kabel abgekoppelt werden, bekannte Schlauchaufroller brauchen z. B. ein drehbares Kupplungselement; die Schlauchleitung muß dazu unterbrochen werden. Ausführungen von Kabelaufrollern, welche beim Ab- bzw. Aufrollvorgang angeschlossen bleiben, benötigen Schleifringe oder ähnliches zur Übertragung der elektrischen Energie. Damit sind aber Leistungsabfall und Kontaktprobleme verbunden.

Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemäße Gerät mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß es für jede laufende Schlauchleitung bzw. jedes Kabel entsprechenden Durchmessers auch nachträglich ohne jede Unterbrechung, also ohne Kupplungsteile oder Schleifringe an jedem beliebigen Leitungslängenabschnitt eingesetzt werden kann, wobei Auszugslänge und Kabeldurchmesser von der Gehäusegröße abhängig sind. Der aufgerollte Schlauch bzw. das Kabel kann ganz oder mittels Arretiervorrichtung auch beliebig teilweise ausgezogen werden. Ein automatischer Aufrollmechanismus ermöglicht ein rasches und handlinggerechtes Arbeiten. Bei Verwendung mehrerer parallel verlaufender Schläuche bzw. Kabel z. B. an Testgeräten, kann durch den parallelen Einsatz dieser Aufrollgeräte ein gegenseitiges Verhaken der Schläuche bzw. Kabel verhindert werden, denn es wird nur das tatsächlich benötigte Kabel bzw. die erforderliche Kabellänge ausgezogen. Auch eine geordnete und übersichtliche Anordnung an und in Geräten, z. B. hinter Frontplatten, welche Durchführungen enthalten, ist gewährleistet.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung und Zeichnung wiedergegeben. Letztere zeigt in Fig. 1 eine Draufsicht auf das Gerät zum Aufrollen von Kabeln und dergleichen bei abgenommenem Deckel, Fig. 2 eine Seitenansicht mit Halbschnitt.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

In Fig. 1 ist mit 10 das mit quadratischer Außenkontur mit abgerundeten Ecken geformte Gehäuse des Geräts zum Aufrollen von Kabeln oder dergleichen bezeichnet, das nach vorne geöffnet ist. Es hat eine mittige Hohlachse 11, in deren Zwischenraum 11A der zylindrische Fortsatz 12 einer Rolle 13 eingesteckt wird, welche in eingebautem Zustand dargestellt ist. Die Rolle 13 dient zum Aufrollen eines Kabels oder Schlauchs und hat eine ebene, scheibenförmige Außenseite 15. Von einer Stelle der Scheibe, die nahe ihrem Innenumfang, also in der Nähe des zylindrischen Fortsatzes 12 liegt, geht eine gewölbte Umlauffläche 16 aus, die sich nach außen hin erstreckt und deren Außendurchmesser ebenso groß ist wie derjenige der Scheibe 15. An dieser Fläche ist ein axial verlaufender Schlitz 17 ausgebildet, der vom Außenumfang ausgeht und sich nicht ganz bis zur Scheibe 15 erstreckt und an dessen innerem Ende eine Haltevorrichtung 18 für den aufzurollenden Gegenstand ausgebildet ist. Durch die gewölbte Fläche 16 entsteht bei in das Gehäuse 10 eingesetzter Rolle ein Aufnahmeraum 20, während außerhalb der Rolle, d. h. im Gehäuseinneren ein Raum 21 gebildet ist. Wie die Fig. 1 zeigt, weist die Hohlachse 11 im oberen Bereich einen durchgehenden Schlitz 23 auf, auf den weiter unten eingegangen ist.

Im Gehäuseinnenraum sind gewölbte Flächen 25 bis 28 ausgebildet. An diesen sind auch Nasen 29 ausgebildet, um eine Arretierung der Rolle zu ermöglichen.

Zum automatischen Aufrollen des Kabels bzw. um der Rolle eine Drehbewegung zu erteilen, ist an der Außenseite der Scheibe 15 in einem bei aufgesetztem Deckel 31 gebildeten Zwischenraum 32 eine Spiralfeder 33 angeordnet. Ihr inneres Ende liegt im Schlitz 23 der Hohlachse, ihr äußeres Ende ist an einem Bolzen 35 gehalten, außerdem sind noch Rollen oder Bolzen 36 zur räumlichen Fixierung der Spiralfeder vorgesehen. Bei einer Drehung der Rolle wird die Spiralfeder gespannt.

Im oberen Teil des Gehäuses 10 ist ein waagrecht verlaufender Schlitz 38 vorgesehen, der bis nahe an den Boden 10A des Gehäuses 10 verläuft. Am inneren Ende des Schlitzes 38 befindet sich ein buchsenförmig ausgebildetes Malteteil 39, das einen durchgehenden Schlitz 40 parallel zum Schlitz 38 aufweist, und das auch den gesamten Schlitz 38 verschließt und das von der offenen Seite des Schlitzes her eingesetzt wird. Darauf ist bei der Funktionsbeschreibung eingegangen. Nahe dem unteren Ende des Gehäuses 10 ist ein zweiter, waagrecht verlaufender Schlitz 41 ausgebildet, der ebenfalls von der offenen Stirnseite des Gehäuses ausgeht und über etwa 2/3 der Tiefe des Gehäuses verläuft. An der Außenseite der Scheibe 15 ist noch eine Arretiervorrichtung 42 vorgesehen, die einen zweiarmigen in der Mitte gelagerten Hebel 43 aufweist, welcher nach Überwinden der Rastnasen 29 durch eine Zugfeder 44 zurückgestellt wird, deren anderes Ende an einem Bolzen 45 aufgehängt ist.

An der Unterseite des Gehäuses sind in möglichst großem Abstand voneinander zwei fußartige, Elemente 48 ausgebildet, von denen eines federnd ist und die jeweils mit einem Schlitz versehen sind, mit dem sie auf eine Profilschiene 50 aufgesetzt werden können. Das Lösen kann zum Beispiel mit Hilfe eines Schraubendrehers geschehen. Auf diese Weise können auf der Profilschiene 50, wenn sie lange genug ist, mehrere Aufrollgeräte nebeneinander angeordnet werden. Im oberen Teil des Gehäuses sind am Gehäuseboden zwei Bohrungen 52 vorgesehen, die zur seitlichen Befestigung des Gerätes dienen.

Zur Montage und Inbetriebnahme des Geräts wird das Kabel bzw. der Schlauch an der gewünschten Stelle eines Kabellängenabschnittes in das geschlitzte Halteteil 39 eingelegt. Nun wird dieses in den Schlitz 38 samt dem Kabel unter entsprechender Vorspannung eingeführt. Dabei ist die Rolle 13 noch nicht montiert.

Nun wird ca. 1/5 der gewünschten bzw. möglichen Abroll- Länge - dies muß jeweils erprobt werden - in die Rundung des Gehäusebodens eingelegt, so daß mehrere Windungen mit großem Durchmesser etwa spiralförmig oder kreisförmig und im Uhrzeigersinn verlaufend (bezogen auf Fig. 1) zentrisch zur Hohlachse 11 liegen. Dann wird das Kabel mit seinem von diesen Windungen abgehenden Abschnitt in den Schlitz 17 der komplettierten Rolle 13 eingeschoben, auf die richtige Seite in die Rolle eingelegt (Raum 20) und an der Haltevorrichtung 18 befestigt. Anschließend wird das Kabel bis zur Außenseite, also maximal bis zu der Außenkante der Rolle 13, auf die Rolle 13 aufgewickelt und dann die Rolle vorzugsweise im Uhrzeigersinn so lange gedreht, bis die in das Gehäuse eingelegten Windungen des Kabels an der Hohlachse 11 anliegen. Darauf wird die komplette Rolle 13 mit aufgerolltem Kabel in das Gehäuse eingeschoben - der Fortsatz 12 greift nun in den Zwischenraum 11A - und das Kabel wird durch den Schlitz 41 - dies ist die Ausgangsseite des Geräts - nach außen geführt. Das Ende der Spiralfeder wird nach entsprechender Vorspannung in den Schlitz 23 der Hohlachse eingeschoben und der Deckel 31 daraufhin auf das Gehäuse aufgesetzt und eingerastet. Durch das Ausziehen des Kabels am Schlitz 41 wird die Spiralfeder für die Rückholfunktion gespannt. Die auf der Hohlachse 11 mit kleinem Durchmesser befindlichen Windungen bekommen beim Ausziehen des Kabels einen immer größeren Durchmesser, bis sie an der Gehäusewand anliegen (Windungszahl verringert sich). Die Rolle 13 kann dabei eine Vielzahl von Umdrehungen ausführen, so daß eine entsprechend große Auszugslänge erreicht wird. Bei sehr flexiblen Schläuchen bzw. Kabeln ist anschließend ein Aufwickeln in die andere Richtung möglich. Dadurch erhält man die doppelte Auszugslänge. Beim Auf- bzw. Abwickeln kann die Rolle 13 mittels Betätigen der Arretiervorrichtung 42 an beliebiger Stelle festgehalten werden - bei einer Umdrehung z. B. zweimal.

Die Arretiervorrichtung 42 dreht sich mit der Scheibe 15. Bei Drehung nach links gleitet die Spitze des zweiarmigen Hebels 43 immer über die im Gehäuse befindlichen Nasen 29. Die Feder 44 führt den Hebel in die Ausgangslage zurück. Bei schneller Drehung im Uhrzeigersinn ist die Funktion wie bei entgegengesetzter Drehrichtung.

Bei langsamer Drehung im Uhrzeigersinn schlägt die Spitze des Hebels an der Nase 29 an und bringt die Rolle zum Stillstand. Die gewünschte Kabel-Auszugslänge wird somit erreicht und arretiert.

Anstelle der geschilderten Vorgehensweise, die Rolle 13 mit aufgerolltem Kabel in das Gehäuse einzuschieben, kann auch zuerst die Rolle 13 im Gehäuse eingesetzt und danach das Kabel aufgerollt werden. Obwohl der angegebene Drehrichtungssinn bei der Montage des Gerätes besonders vorteilhaft ist, ist das Gerät nicht darauf beschränkt, da auch bei umgekehrter Drehrichtung die Windungen im Raum 21 ihre Funktion als eine Art Verdrehspeicher wahrnehmen können.

Claims

1. Gerät zum Aufrollen von Kabeln und dergleichen, mit einer in einem Gehäuse (10) angeordneten Rolle (13), welche das Kabel aufnimmt und wobei durch das Herausziehen desselben eine zum Einrollen des Kabels dienende Feder (33) gespannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (13) einen mittigen, rohrförmigen Stutzen (12) aufweist, mit dem sie auf einer im Gehäuse angeordneten Achse (11) gelagert ist, daß die Feder (33) als Spiralfeder ausgebildet ist und in einem schmalen zylindrischen Raum (32) zwischen einem das Gehäuse verschließenden Deckel (31) und einem scheibenförmigen Außenteil (15) der Rolle (13) liegt und mit ihrem inneren Endteil in einem Schlitz (23) der Achse (11) festgehalten ist, mit ihrem äußeren Endteil an einem am Außenteil der Rolle angeordneten Bolzen (35) und daß sich nahe dem Innenumfang der Rolle eine Haltevorrichtung (18) für das Kabel befindet.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Haltevorrichtung (18) am inneren Ende eines axial verlaufenden Schlitzes (17) in der Rolle zum Einführen des Kabels befindet und daß der Schlitz in einem solchen Teil der Rolle ausgebildet ist, der sich etwa von ihrem Innendurchmesser als gewölbter Drehkörper (16) nach innen und radial nach außen etwa über die Mitte hinaus ins Gehäuseinnere erstreckt, wodurch ein Kabelaufnahmeraum (20) gebildet ist.

3. Gerät nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich im oberen Teil des Gehäuses (10), ausgehend von seiner offenen Seite, ein waagrecht verlaufender Schlitz (38) bis nahe zum Boden des Gehäuses erstreckt und daß sich am Ende dieses Schlitzes ein zum Durchführen des Kabels buchsenförmig ausgebildetes Halteteil (39) befindet, das einen durchgehenden Schlitz (40) parallel zum Schlitz (38) aufweist.

4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich im unteren Teil des Gehäuses (10) ein Raum (21) befindet, der ebenfalls zum Aufnehmen eines Teils des Kabels dient.

5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Raum (32) zwischen dem Deckel (31) des Gehäuses und der Scheibe (15) der Rolle (13) eine Arretiervorrichtung (42) zum Arretieren der Rolle befindet, und daß von der offenen Seite her ein Schlitz (41) ausgebildet ist, der parallel zum Schlitz (38) verläuft.

6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite des Gehäuses (10) teilweise federnde Füße (48) ausgebildet sind, die zum Arretieren des Gehäuses in eine Schiene (50) bestimmt sind.

7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein Baukastensystem sowohl bei Einzelverwendung des Aufrollgerätes, das Anbringen eines Haltegriffes oder ähnlichem über die Halteelemente (48), als auch das Aufreihen einer beliebigen Anzahl von Einzelelementen auf eine Profilschiene (50) möglich ist.