DE3245901C2 - Ventil zur Regulierung der Rahmkonzentration bei einer Zentrifuge zur Entrahmung von Milch - Google Patents
Ventil zur Regulierung der Rahmkonzentration bei einer Zentrifuge zur Entrahmung von MilchInfo
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Abstract
Der Rahmablauf einer Zentrifuge zur Entrahmung von Milch wird mit der Einstellschraube 3 des Ventils 1 auf den gewünschten Konzentrationswert eingestellt. Anschließend wird der Preßluftdruck des axial beweglichen, auf einer Seite mit Produkt und auf der anderen Seite mit Preßluft beaufschlagten Ventilsitzes 4 auf den gleichen Druck eingestellt wie der am Manometer 18 ablesbare Druck im Produktraum 17. Erhöht sich der Druck auf der Produktseite, so wird der Ventilsitz 4 zur Preßluftseite hin verschoben, wodurch sich der Drosselquerschnitt 7 vergrößert und der Druck wieder abgebaut wird. Dadurch werden unzulässig hohe Rahmkonzentrationen vermieden. Bei einer Teil- oder Vollentleerung der Zentrifuge wird der Kolben 5 durch Preßluft gegen den kegelförmigen Ansatz 13 des Ventilsitzes 4 gedrückt und hält diesen bis zur Beendigung des Entleerungsvorganges in seiner Position.
Description
Die Erfindung betrifft ein Ventil zur Regulierung der Rahmkonzentration bei einer Zentrifuge zur Entrahmung
von Milch mit einem Ventilsitz, einer Einstellschraube und einem Drosselkörper, der in Verbindung
mit dem Ventilsitz einen Drosselquerschnitt bildet, dessen Größe sich durch Veränderung des axialen Abstandes
von Ventilsitz und Drosselkörper ändert, wobei eine Veränderung des axialen Abstandes und damit des
Drosselquerschnitts durch eine Veränderung des Rahmablaufdruckes bewirkt wird.
Ein derartiges Ventil ist aus der US-PS 21 45 544 bekannt, wobei der Drosselquerschnitt bei fehlendem
Rahmfluß vollkommen geschlossen ist. Bei beginnendem Rahmfluß öffnet der Drosselquerschnitt gegen einen
einstellbaren Federdruck erst, wenn die durch den Ablaufdruck des Rahms erzeugte Kraft größer ist als
die eingestellte Federkraft. M it diesem Ventil kann zwar der Ablaufdruck des Rahms auf einen konstanten Wert
eingestellt werden, doch ist es schwierig, die ablaufende Rahmmenge konstant zu halten. Abhängig vom Fettgehalt
der Milch, der erheblich schwanken kann, kann der ablaufende Rahm eine unterschiedliche Konzentration
und damit auch unterschiedliche Viskosität haben, so daß bei konstantem Ablaufdruck des Rahms unterschiedliche
Mengen abfließen können.
Besonders bei den Zentrifugen mit selbstentleet ender
Trommel können sich nach jeder Entleerung auf der Rahmseite andere Ablaufwerte einstellen, da das Ventil
während der Entleerung vollständig schließt und sich bei wieder beginnender Separation ein unbestimmtes
Verhältnis von Ablaufmengen und Viskosität bei dem vorgewählten Druck einstellen kann.
Man ist daher dazu übergegangen, eine Konstantdruckregelung nur noch beim Magermilchablauf der
is Zentrifuge vorzunehmen, da hier keine großen Viskositätsveränderungen
vorkommen. Der Rahmablauf wird dann mit einem auf einen konstanten Drosselquerschnitt
einstellbarer. Ventil einreguliert. Auch hierbei besteht jedoch die Gefahr, daß bei zunehmendem Fettgehalt
der Milch die mögliche Rahmkonzentration überzogen wird. Dies führt dann dazu, daß ein Teil des
Rahms mit der Magermilch abgeführt wird, was nicht nur mit entsprechenden Verlusten an Rahm verbunden
ist, sondern auch zum Verschlammen der Schleudertrommel führen kann. Daher ist es erforderlich, die Einstellung
der Rahmkonzentration entweder kontinuierlich von Hand oder aber automatisch mit sehr kostspieligen
Regelapparaturen vorzunehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ventil der genannnten Art zu schaffen, bei dem der zu Beginn
der Separation eingestellte Drosselquerschnitt des Ventils nicht unterschritten werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Drosselkörper fest mit der Einstellschraube verbunden ist und
der Ventilsitz axial verschiebbar angeordnet ist und daß der verschiebbare Ventilsitz auf einer Seite durch den
Rahmablaufdruck und auf der gegenüberliegenden Seite durch einen Steuerdruck beaufschlagt ist und daß der
Ventilsitz durch den Steuerdruck in eine Ruheposition gedrückt wird.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist die Einstellschraube durch eine Arretierschraube gegen selbsttätiges Verstellen
gesichert. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben.
Die selbsttätige Vergrößerung des Drosselquerschnitts wird durch einen axial verschiebbaren Ventilsitz
bewirkt, der auf der einen Seite mit Produkt beaufschlagt ist und auf der gegenüberliegenden Seite mit
Preßluft, wobei die beaufschlagten Flächen des Ventilsitzes gleich groß sind und dem Preßluftanschluß ein
Druckreduzierventil mit Manometer und ein Durchgangsventil zugeordnet sind.
Der Produktraum des Ventils steht mit einem Manometer in Verbindung, womit es auf einfache Weise möglieh
ist, durch Einstellen der gleichen Druckwerte auf der produkt- und preßluftbeaufschlagten Seite des Ventilsitzes
den Gleichgewichtszustand herbeizuführen. Bei ungleichen Flächen ist eine Umrechnung der einzustellenden
Werte erforderlich, was leicht zu Fehlern führen
bo kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch das Ventil,
F i g. 2 die Anordnung des Ventils an einer Zentrifuge zur Entrahmung von Milch.
Das Ventil 1 besteht aus dem Ventilgehäuse 2, der Einstellschraube 3, dem Ventilsitz 4, dem Kolben 5 und
dem Ventildeckel 6. Zwischen der Einstellschraube 3 ; und dem Ventilsitz 4 ergibt sich ein Drosselquerschnitt
7. Dem Ventilsitz 4 ist der Preßluftanschluß 8 und dem Kolben 5 der Preßluftanschluß 9 zugeordnet. Der KoI-benraum
10 des Kolbens 5 steht über cLien Kanal limit
dem Preßluftraum 12 des Ventilsitzes 4 in Verbindung. Der Ventilsitz 4 hat einen kegelförmigen Ansatz 13,
gegen den der Kolben 5 zur Anlage gebracht weiden kann. Die Einstellschraube 3 ist gegen selbsttätiges Verstellen
durch eine Arretierschraube 14 gesichert. Der Produktzulauf erfolgt durch den Einlaufstutzen 15 und
der Produktablauf durch den Ablaufstutzen 16. Der Produktraum 17 des Ventils 1 steht mit einem Manometer
18 in Verbindung. Im Ventildeckel 6 ist ein Endlagenschalter 19 angeordnet, der durch den Ventilsitz 4 betätigt
werden kann.
Aus F i g. 2 ergibt sich, daß das Ventil 1 im Rahmablauf 20 der Zentrifuge 21 angeordnet ist. Dem Preßluft-1
anschluß 8 des Ventils 1 sind ein Druckreduzierventil
mit Manometer 22 und ein Durchgangsventil 23 zügeordnet,
während der Preßluftanschluß 9 nur mit einem Durchgangsventil 24 versehen ist. Im Magermilchablauf
25 ist ein Konstantdruckventil 26 angeordnet.
h Zunächst wird mit dem Konstantdruckventil 26 der
h Zunächst wird mit dem Konstantdruckventil 26 der
; ■ Ablaufdruck der Magermilch eingestellt, wobei die Ein-
,; stellschraube 3 des Ventils 1 vollkommen geöffnet sein
■' muß. Durch Öffnen des Durchgangsventils 23 wird der
|i Ventilsitz 4 mit dem vollen Preßluftdruck beaufschlagt
Ij! und dadurch bis zum Anschlag in Richtung Produktes
raum 17 verschoben. Ist der richtige Magermilchablauf- jo
j.; druck eingestellt, wird mit der Einstellschraube 3 des {*; Ventils 1 der Rahmablauf so eingestellt, daß sich die
j3 gewünschte Rahmkonzentration ergibt. Der im Proj'i
duktraum 17 des Ventils 1 herrschende Druck wird jetzt jj am Manometer 18 abgelesen und der gleiche Druck am
j? Druckreduzierventil 22 für die Preßluft eingestellt. Die
f Kräfte auf beiden Seiten des Ventilsitzes 4 stehen jetzt [,' im Gleichgewicht. Findet eine Druckerhöhung im Profi
duktraum 17 statt, so wird der Kolben automatisch zur \j Preßluftseite verschoben und vergrößert damit den
£ Drosselquerschnitt 7 des Ventils 1, so daß eine größere <i Rahmmenge abfließen kann und eine unzulässige hohe
i;; Rahmkonzentration vermieden wird. Bevor eine Teil-
fi oder Vollentleerung bei der Zentrifuge 21 durchgeführt
[ν wird, öffnet automatisch Durchgangsventil 24, und der
i Kolben 5 wird durch die Preßluft gegen den kegelförmi- |: gen Ansatz 13 des Ventilsitzes 4 gepreßt. Dadurch wird
;· der Ventilsitz auch bei während der Entleerung drucklosem
Produktraum in seiner Position fixiert, so daß bei wieder beginnender Separation sofort wieder die richtige
Einstellung des Rahmablaufes vorhanden ist. Nach ;■' Beendigung der Entleerung schließt Durchgangsventil
24 wieder, und der Kolben 5 wird durch den über Kanal !■■;■ 11 im Kolbenraum 10 aufgebauten Druck wieder in seiu
ne Ausgangsstellung zurückbev/egt. [". Wird der Ventilsitz 4 soweit zur Preßluftseite verschoben,
daß er am Ventildeckel 6 zur Anlage kommt, :. wird durch den Endlagenschalter 19 Alarm ausgelöst.
[·.;' Der Bedienungsmann weiß dann, daß er die Einstell-ί
schraube 3 weiter öffnen muß. bo
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Ventil zur Regulierung der Rahmkonzentration bei einer Zentrifuge zur Entrahmung von Milch mit
einem Ventilsitz, einer Einsteilschraube und einem Drosselkörper, der in Verbindung mit dem Ventilsatz
einen Drosselquerschnitt bildet, dessen Größe sich durch Veränderung des axialen Abstandes von
Ventilsitz und Drosselkörper ändert, wobei einer Veränderung des axialen Abstandes und damit des
Drosselquerschnitts durch eine Veränderung des Rahmabiaufdruckes bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drosselkörper (3a; fest
mit der Einstellschraube (3) verbunden ist und der Ventilsatz (4) axial verschiebbar angeordnet und daß
des verschiebbare Ventilsitz (4) auf einer Seite durch den Rahmablaufdruck und auf der gegenüberliegenden
Seite durch einen Steuerdruck beaufschlagt ist, und daß der Ventilsitz (4) durch den Steuerdruck in
eine Ruhrposition gedrückt wird.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellschraube (3) durch eine Arretierschraube
(14) gegen selbsttätiges Verstellen gesichert ist.
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerdruck durch Preßluft erzeugt
wird.
4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Preßluftanschluß (8) des Ventilsitzes (4)
ein Druckreduzierungsventil mit Manometer (22) und ein Durchgangsventil (23) zugeordnet sind.
5. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die von Produkt und von
Preßluft beaufschlagten Flächen des Ventilsitzes (4) gleich groß sind.
6. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Produktraum (17) mit
einem Manometer (18) in Verbindung steht.
7. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Ventildeckel (6) ein
Endlagenschalter (19) vorgesehen ist, der durch den Ventilsitz (4) betätigt wird, sobald dieser am Ventildeckel
(6) anliegt.
Priority Applications (8)
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