DE3626782C1 - Vorrichtung zur Regulierung der Rahmkonzentration bei einer Zentrifuge zur Entrahmung von Milch - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Regu­ lierung der Rahmkonzentration bei einer Zentrifuge zur Entrahmung von Milch mit einer Drosseleinrichtung, die mittels eines manuell betätigbaren ersten Ventilkörpers auf einen Mindestquerschnitt fest einstellbar ist und deren Querschnitt durch einen zweiten Ventilkörper bei Überschreiten eines vorbestimmten Ablaufdruckes selbsttä­ tig vergrößert wird.

Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise bekannt aus der DE-OS 32 45 901. Der Mindestquerschnitt wird hierbei durch einen Ventilkörper ebenfalls manuell eingestellt. Die selbsttätige Vergrößerung dieses eingestellten Quer­ schnittes erfolgt durch eine axiale Verschiebung des dem Ventilkörper zugeordneten Ventilsitzes. Nachteilig ist hierbei, daß für die Vergrößerung des Querschnittes nur noch der restliche Querschnitt der einzigen Drosselstelle zur Verfügung steht, der nicht durch die manuelle Einstel­ lung verbraucht wurde. Je größer der manuell eingestellte Querschnitt ist, desto weniger bleibt für den eigentlichen Regelvorgang an Querschnitt übrig.

In der Praxis kommt es aber häufig vor, daß sich die Rahm­ konzentration erheblich verändert. Die zur Verfügung ste­ hende Querschnittsvergrößerung reicht bei den bekannten Vorrichtungen dann nicht immer aus, um eine umzulässig hohe Rahm­ konzentrierung zu verhindern. Es kann dann zum Zusetzen der Zentrifuge kommen und damit zu einer Verschlechterung des Entrahmungseffektes.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die bekannte Vorrichtung so zu verbessern, daß auch auf sehr große Schwankungen in der Rahmkonzentration mit einer ausreichend großen Querschnittsveränderung reagiert werden kann.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß dem ersten Ventil­ körper und dem zweiten Ventilkörper separate Ventilsitze zugeordnet sind.

Dadurch ist es möglich, das Ver­ hältnis des festeinstellbaren Querschnittes und des variab­ len Querschnittes in beliebiger Weise zu wählen und damit alle denkbaren Störgrößen, die bei der Entrahmung von Milch auftreten können, aufzufangen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

In vorteilhafter Ausgestaltung wird die Vorrichtung so ausgeführt, daß die Ventilkörper und die ihnen zugeordneten Ventilsitze in se­ paraten Ventilgehäusen vorgesehen sind.

Um eine gegenseitige Beeinflussung zu vermeiden, sind in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung die Ventilgehäuse parallelgeschaltet.

Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, den zweiten Ventil­ körper erst zu betätigen, wenn der zweite Schaltpunkt eines am gemeinsamen Zulaufstutzen vorgesehenen Kontaktmanometers überschritten wird. Dadurch bleiben kleinere Schwankungen in der Rahmkonzentration, die noch nicht nachteilig sind, unberücksichtigt. Die gesamte Vorichtung arbeitet dadurch stabiler, und dauernde Schwankungen der Ablaufparameter werden vermieden.

Die Betätigung des zweiten Ventilkörpers kann beispielsweise durch eine Verbindung mit einer Druckluftquelle erfolgen, die durch ein fernbetätigbares Ventil herstellbar ist, das mit dem Kontaktmanometer verbunden ist.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist zwischen dem fern­ betätigten Ventil und dem zweiten Ventilkörper ein Druckum­ setzer vorgesehen, der vom Druck im Zulaufstutzen gesteuert wird.

Dadurch wird es möglich, in einer Art Sprungfunktion auf einen unzulässig hohen Anstieg des Druckes im Zulaufstutzen zu reagieren. Der Druck im Zulaufstutzen wirkt dabei direkt auf eine Membrane in dem Druckumsetzer, der dann eine über­ proportionale Veränderung des von der Druckluftquelle kom­ menden Steuerdruckes an den zweiten Ventilkörper weitergibt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.

Mit 1 ist die Vorrichtung bezeichnet, die einen ersten Ven­ tilkörper 2 und einen zweiten Ventilkörper 3 besitzt, deren Ventilsitze 4, 5 in separaten Ventilgehäusen 6, 7 vorgesehen sind. Die Ventilgehäuse 6, 7 sind parallelgeschaltet und be­ sitzen einen gemeinsamen Zulaufstutzen 8 und einen gemeinsa­ men Ablaufstutzen 9. Am Zulaufstutzen 8 ist ein Kontaktmano­ meter 10 mit den Schaltkontakten S ₁, S ₂ und ein Druckumsetzer 11 vorgesehen, der im Prinzip wie ein handelsübliches Druck­ reduzierventil arbeitet und der mit einer Membran 12 verse­ hen ist, die direkt vom Produktdruck im Zulaufstutzen 8 be­ aufschlagt wird. Von der Druckluftquelle 13 führt eine Lei­ tung 14 mit einem fernbetätigbaren Ventil 15 über den Druck­ umsetzer 11 zum zweiten Ventilkörper 3 im Ventilgehäuse 7. Der zweite Ventilkörper 3 wird durch eine Feder 16 in seine Schließstellung bewegt. Bei Druckaufbau unterhalb seines Ar­ beitskolbens 17 gibt der zweite Ventilkörper 3 seinen Ventil­ sitz 5 frei. Die Einstellung des ersten Ventilkörpers 2 er­ folgt manuell über einen Griffkörper 18. Eine Feder 19 er­ laubt in Verbindung mit einer Stellschraube 20, die auf den Arbeitskolben 17 wirkende Schließkraft zu verändern, wodurch sich die Regelcharakteristik der Vorrichtung unterschiedli­ chen Betriebsbedingungen anpassen läßt.

Zunächst wird ein Druck im Zulaufstutzen 8 durch Drehen am Griffkörper 18 einreguliert, der zwischen den beiden Schalt­ punkten der Schaltkontakte S ₁ und S ₂ am Kontaktmanometer 10 liegt. Der zweite Ventilkörper 3 ruht hierbei auf dem Ventilsitz 5, da das Ventil 15 nicht betätigt wird. Steigt bei zunehmender Rahm­ konzentration der Druck im Zulaufstutzen 8 über den Schalt­ punkt des Schaltkontaktes S ₂ am Kontaktmanometer 10 an, so wird hierdurch das Ventil 15 geöffnet, und Druckluft gelangt über den Druck­ umsetzer 11 zum zweiten Ventilkörper 3, der dadurch vom Ventilsitz 5 abgehoben wird. Die Größe des dabei freigege­ benen Querschnittes ist abhängig vom Luftdruck, der über den Druckumsetzer 11 gesteuert wird. Je größer der Druck im Zulaufstutzen 8, desto höher wird der Druck der Steuer­ luft durch den Druckumsetzer 11 eingestellt. Durch den Verstärkungseffekt des Druckumsetzers 11 werden auch sprung­ hafte Druckanstiege schnell heruntergeregelt. Sobald der Schaltpunkt des Schaltkontaktes S₁ am Kontaktmanometer 10 unterschritten wird, schließt das Ventil 15 und unterbricht damit die Druckluft­ zufuhr. Der zweite Ventilkörper 3 nimmt nun wieder seine Schließstellung ein, und der Regelvorgang ist beendet. Die Vorrichtung 1 arbeitet nun wieder mit dem festeingestell­ ten Mindestquerschnitt.

Claims (6)

1. Vorrichtung zur Regulierung der Rahmkonzentration bei einer Zentrifuge zur Entrahmung von Milch mit einer Drosseleinrichtung, die mittels eines manuell betätig­ baren ersten Ventilkörpers auf einen Mindestquerschnitt fest einstellbar ist und deren Querschnitt durch einen zweiten Ventilkörper bei Überschreiten eines vorbestimm­ ten Ablaufdruckes selbsttätig vergrößert wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem ersten Ventilkörper (2) und dem zweiten Ventilkörper (3) separate Ventilsitze (4, 5) zugeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilkörper (2, 3) und die ihnen zugeordneten Ventilsitze (4, 5) in separaten Ventilgehäusen (6, 7) vorgesehen sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilgehäuse (6, 7) parallelgeschaltet sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am gemeinsamen Zulaufstutzen (8) der Ventilgehäuse (6, 7) ein Kontaktmanometer (10) mit zwei Schaltkontakten (S ₁, S ₂) vorgesehen ist und der zweite Ventilkörper (3) erst bei Überschreiten des zwei­ ten Schaltkontaktes (S ₂) betätigt wird.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktmanometer (10) mit einem fernbetätig­ baren Ventil (15) verbunden ist, durch das der zweite Ventilkörper (3) mit einer Druckluftquelle (13) ver­ bindbar ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem fernbetätigten Ventil (15) und dem zweiten Ventilkörper (3) ein Druckumsetzer (11) vor­ gesehen ist, der vom Druck im Zulaufstutzen (8) ge­ steuert wird.