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Etikettierstation für Gegenstände, wie Flaschen.
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Die Erfindung betrifft eine Etiketticrstation für Gegenstände, wie
Flaschen, mit mindestens einem dreh- oder verschwenkbar gelagerten Entnahmeelement,
mit dessen sich auf der Vorderseite eines in einem Magazin befindlichen Etikettenstapels
abwälzenden, konvex gekrümmten und beleimten Aufnahmefläche durch die Ilaftwirkung
des Leims ein Etikett dem Etikettenstapel entnehmbar ist, der durch am Stapelrand
angreifende Halteelemente gehalten ist, für die in der Aufnahmefläche entsprechende,
eine kollisionsfreie Abwälzung der Aufnahmefläche auf der Stapelvorderseite gewährleistende
Ausnehmungen vorsehen sind.
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Damit bei einer solchen bekannten Etikettierstation das Entnahmeelement
dem Etikettenstazol das jeweils vordere Etikett aufgrund der Haftwirkung clc, Leims
auf der Aufnahmefläche des Entnahmeelenmentes entnehmen kallll, übergreifen die
als Häkchen ausgebildeten Halteelemente den Stapelrand auf der Vorderseite nur geringfügig.
Die mit den Häkchen erzielbare Rückhaltekraft kann jedoch den Eti-
kettenstapel
kaum bei einem bewegbaren Etikettenmagazin halten, das zwischen einer ersten, vorderen
Position und einer zweiten, zurückgezogenen Position bewegt wird.
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Solche Bewegungen sind erforderlich, weil bei Etikettiermaschinen
die Forderung besteht, daß dem Etikettenstapel durch das Entnahmeelement nur dann
ein Etikett entnommen wird, wenn dieses auf einen Gegenstand übertragen werden kann.
Fehlt in einer Reihe zu etikettierender Gegenstände ein Gegenstand, dann wird dieses
Fehlen von einem überwachungsorgan einer Steuereinrichtung festgestellt und das
den Etikettenstapel- aufnehmende Etikettenmagazin aus einer vorderetPosition in
eine hintere Position bewegt, in der das Entnahmeelement die Stirnseite des Stapels
nicht mehr berühren und deshalb kein Etikett entnehmen kann. Für die Entnahme des
nächsten Etiketts muß das Etikettenmagazin aber wieder in die vordere Position bewegt
werden. Für dieses Zurücl;- und Vorbewegen stehen nur die Pausen zwischen zwei Entnahmen
zur Verfügung. Bei einer Etikettierstation mit beispielsweise drei Entnahmeelementen
auf einem rotierenden Träger und einer leistung von 50.000 Etikettierungen pro Stunde
beträgt die Zeit vom Beginn einer Entnahme bis zum Beginn der nächsten Entnahme
nur ein Bruchteil einer Sekunde.
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Da ein Teil dieser Zeit für die eigentliche Entnahme benötigt wird,
bleibt für das Vor- und Zurückbewegen des Etikettenmagazins nur die Zeit zwischen
dem Ende einer Entnahme und de Anfang der nächsten Entnahme übrig. Diese Zeit ist
in AthjneJigkeit vom Etikettermaschinentyp verschieden. In jedem Fall ist diese
Zeit für die Bewegung des EtikettenmaAazins kurz, so daß der lose im Magazin ei.ngeset:zte
Etikettenstapcl hohen Beschleunigungskräften ausgesetzt ist. Diese Beschleunigungskräfte
in Verbindung mit dem Beharrungsvcrmögen des Etikettenstapels aufgrund seiner trägen
Masse führen dazu, daß der Etiketten;La;el im Magazin zu schwimmen beginnt. Eine
sau-
bere Abnahme der Etiketten unter Abwälzen der Aufnahmefläche
des Entnahmeelementes auf der Etikettenstapelstirnseite ist dann nicht mehr gewährleistet.
Es besteht sogar die Gefahr, daß der Etikettenstapel auf der Stirnseite aufblättert.
Schließlich macht die schnelle Bewegung und die große, zu bewegende Masse einen
starken Antrieb notwendig, der hohen Belastungen ausgesetzt ist.
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Bei einer andersartigen Etikettierstation mit festster.endem Etikettenkasten
wälzt sich das Entnahmeelement nicht auf der Vorderseite des Etikettenstapels ab,
sondern ist mit fester Drehachse nur einem Rand des Stapels zugeordnet. Da das Entnahmeelement
sich nicht auf der Stapelvorderseite abwälzt, erfolgt die Entnahme nicht durch "Abschälen",
sondern durch Herausziehen. Das Herausziehen des Etiketts kann jedoch gezielt mittels
eines am gegenüberliegenden Rand mit Druck auf die Stapelvorderseite einwirkenden,
mit einem Belag mit hoher Reibbeiwert versehenen Halteelementes verhindert werden.
Da das Entnahmeelement als Walze ausgebildet ist und mit fester Drenachse nur den
Bereich an einem Rand des Stapels einnimmt, bleibt für das Halteelement am gegenüberliegenden
Rand genügend Platz. Allein durch die Steuerung des Drukkes, mit dem das Halteelement
gegen die Stapelvorderseite drückt, kann die Entnahme eines Etiketts freigegeben
oder verhindert werden (DD -PS 123 659 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Etikettierstation der eingangs genannten Art zu schaffen, die auch unter schwierigen
Etikettierbedingungen, wie empfindliclle Etiketten und/oder hohe Leistung, eine
einwandfreie Etikettenentnahme aus dem Stapel bei cjeschlossener (;genstandsreil1e
und eine Sperrung der Etikettenentnahme bei Fehis tel len in der Gegenstandsreihe
c3ew(ihr-Ic,stct.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Etiketticrstation der
einganges genannten Art dadurch gelöst, daß die Halteelemellte oder zusätzliche
Halteelemente aus einer ersten, unwirksamen Position in eine zweite, vor der Vorderseite
des Etikettenstapels befindlichen, Position, in der sie die Vorderseite des Etikettenstapels
mit Druck beaufschlagen, bewegbar sind und die Ausnehmungen oder zusätzliche Ausnehmungen
in der -Aufnahmefläche entsprechend den in der zweiten Position befindlichen Halteelementen
für eine kollisionsfreie Abwälzung der Aufnahmefläche gestaltet sind, und daß dem
die Halteelemente bewegenden Antrieb eine Steuereinrichtung zugeordnet ist, die
den Antrieb für eine Bewegung der Halteelemente in Abhängigkeit von der Abwälzbewegung
der Aufnahmefläche nur in den Pausen der Entnahme entsperrt.
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Um der Forderung "keine Flasche / kein Etikett" zu gezügen, ist es
nicht länger erforderlich, das Etikettenmagazin zu bewegen. Die Ilalteelemente bewirken,
daß trotz der vollflächigen Abwälzung der Aufnahmefläche auf der Stirnseite des
Etikettenstapels kein Etikett vom Stapel abgelöst werden kann. Zu einer Kollision
mit den den Rand nicht nur geringfügig, sondern verhältnismäßig weit übergreifenden
Ilaltelementen kann es weder in deren erster noch in deren zweiter Stellung kommen,
weil einerseits Ausnehmungen in der Aufnahmeflächen vorgesehen sind und andererseits
die Bewegung der Halteelemente aus der ersten in die zweite Position und umgekehrt
nur in den Pausen der Entnahme erfolgt. Da die zu bewegende Masse der Haltcelemente
im Vergleich zu der sonst zu bewegenden Masse des Etikettenmagazins mit Etikettenstapel
sehr klein ist, kann der für deren Antriebe zu treibende Aufwand klein gehalten
werden. Aus dem gleichen Grund ercJils sich die M(5giichkeit, die Bewegungen der
lIalte-
elemente sehr schnell auszuführen. Das t(deutet, daß es
leicht möglich ist, bei hoher Leistung die Forderung "keine Flasche / kein Etikett"
zu erfüllen.
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Sofern bei stillstehendem Etikettenmayazin die Etikettenentnahme durch
die vorbewegten Halteelemente erreicht wird, wird in der Regel eine Beleimung der
StapelstirnseitCnicht zu vermeiden sein, es sei denn, daß die Halteelemente den
Stapel im Magazin ausreichend weit zurückdrängen. Die Beleimung der Stirnseite bei
verhinderter Entnahme ist jedenfalls dann nicht kritisch, wenn bei einem der nächsten
Kontakte, insbesondere dem nächsten Kontakt der Aufnahmefläche mit der Stirnseite
des-Stapels, die Etikettenentnahme wieder möglich ist.
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Sofern jedoch mit der Steuereinrichtung nicht nur das Fehlen einer
Flasche in der Flaschenreihe, sondern eine Lücke von mehreren Flaschen festgestellt
wird, ist es vorteilhafter, das Etikettenmagazin mit einem Antrieb beweglich auszubilden
und aus der vorderen Position in eine zurückgezogene Position zu bewegen. Während
beim Stand der Technik diese Bewegung des Magazins in den Pausen der Entnahme und
damit sehr schnell erfolgen mußte, kann sie bei der Erfindung wegen der die Etikettenentnahme
verhindernden Halteelemente langsamer durchgeführt werden. Zu diesem Zweck koordiniert
die Steuereinrichtung die Ansteuerung des Antriebes des Etikettenmagazins aus der
vorderen in die hintere Position und umgekehrt mit der Ansteuerung des Antriebes
der Halteelemente derart, daß der Antrieb des Etikettenmagazins nur bei in der zweiten,
vor der Stirnseite des Etikettenstapels befindlichen Position der Haiteelernente
entsperrt ist. Wird festgestellt, daß eine Lücke von mehderen Flaschen in der Elaschenreihe
in die Etikettierstation einläuft, dann werden zunächst die tialteelemente wirksam
und verhindern die weitere Etikettenentnahme.
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Dc3nn wird das Etlkettenmagazin aus seiner vorderen Position in die
hintere Position zurückbewegt. Wegen der bereits vorher durch die Halteelemente
erfolgten Sperrung der Entnahme kann diese Bewegung Langsam erfolgen. Ausreichend
lange, bevor die erneute Etikettenentnahme erfolgen soll, wird das Magazin bei noch
wirksamen flalteelementen in die vordere Position bewegt. Sobald sich der Etikettenstapel
nach diescr Bewegung beruhigt hat, werden unmittelbar vor der nächsten Entnahme
die Halteelemente gelöst, so daß das nächste Etikett entnommcn werden kann. Das
bekannte Schwimmen des Etikettenstapels im Magazin infolge der Bewegung des Magazins
kann sich somit nicht länger negativ für die Etikettenentnahme auswirken. Sobald
die Etikettenentnahme wieder möglich ist, befindet sich die Stirnseite des Stapels
in einer definierten Position.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die bewegbaren
Halteelemente an der, bezogen auf die Abwälzbewegung, vorderen und hinteren Stapelkante
angeordnet, wobei die vorderen Halteelemente unabhängig von den hinteren Halteelementen
ansteuerbar sind. Gemäß dieser Ausgestaltung ist es möglich, die vorderen oder hinteren
Halteelemente bereits anzusteuern, wenn am hinteren oder vorderen Rand die Aufnahmefläche
sich noch abwälzt.
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Dadurch werden nicht nur die Pausen verlängert, sondern es wird auch
die Möglichkeit geschaffen, daß gleichzeitig zwei Entnahmeelemente am Etikettenstapel
wirksam werden können, von denen das eine Entnahmeelement ein Etikett entnimlllt,
die Entnahme durch das nächste Entnahmeelemen aber von den zuvor angesteuerten Halteelementen
verhindert wird. Dieser Fall kann vor allem dann auftreten, wenn bei dichtcr Besetzung
des Trägers mit Entnahmeeleinentcn veriältnismäßig lange Etiketten verarbeitet werden
Iuüsnc.n.
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Die für die Ansteuerung der Entnahraeelemente zur Vcrfügung stehenden
Zeiten können aber auch durch besonders kurze Abwälzzeiten der Entnahmeelemente
am Stapel lang gemacht werden. Kurze Abwälzzeiten werden beispielsweise mit einer
Etikettierstation erreicht, bei der der Dreh-bzw. Verschwenksinn der Entnahmeelemente
beim Abwälzen am Etikettenstapel zum Drehsinn des Trägers und Greiferzylinders entgegengesetzt
ist. Bei einer solchen Etikettierstation erreicht man gleichwohl mit weniger dichter
Besetzung des Trägers mit Entnahmeelementen eine hohe Leistung und außerdem gewinnt
man die für die Steuerbewegung längeren Pausen zwischen den einzelnen Entnahmevorgängen.
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Die Halteelemente können in Führungen verschiebbare Stifte sein, deren
Spitzen in der zurückgezogenen ersten Position den Stapelrand in einem die Entnahme
der Etiketten noch ermöglichenden Maß übergreifen. Alternativ können die zusätzlichen
Halteelemente als vorschiebbare Stifte oder verschwenkbare Hebel ausgebildet sein,
die nur nach Ansteuern den Stapelrand übergreifen. Sofern die zusätzlichen Halteelemente
als Hebel ausgebildet sind, sollten sie die ersten Halteelemente übergreifen, weil
dann die nicht beleimbaren Ausnehmungen in der Aufnahmefläche auf ein Mindestmaß
reduziert sein können.
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Die Entnahme des Etiketts kann durch ErhöhunçJ der italtekraft der
Entnahmeelemente bei ullvtråillelerter Lage der Stirnseite des Etikettenstapels,
aber auch dadurch erreicht werden, daß die Stapelstirnseite zumindest am, bezogen
auf die Abwälzbewegung des Entnahmeelementes, vorderen Rand gegenüber der Sollage
für die Etikettenentnahme mit den vorschiebbaren Stiften oder den verschwenkbaren
Hebeln zurückdr9nghar ist.
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Die Halteorgane sorgen in diesem fall dafür, dab der Stapel zusammengeßt
wird und dadurch ein Verschieben des Etiketts selbst bei noch eintretendein Kontakt
des Entnahmeelementes mit dem Etikettenstapel sicher verhindert wird. Gerade der
am meisten belastete vordere Rand wird dadurch nJcschollt. Sofern auch noch die
hinteren Halteelemente und eventuell oberen und unteren Halteelemente vorsteuerbar
sind, kann erreicht werden, daß die Vorderseite des Etikettenstapels insgesamt in
eine Lage zurückgedrängt wird, in der das Entnahmeelement die Stapelvorderseite
überhaupt nicht mehr berührt, die Entnahmekraft so Null ist. In der Praxis kann
das, wie ausgeführt, mit Hebeln, aber auch mit Stiften, erfolgen. In diesem Fall
hat entweder die Vorschiebrichtung der Stifte eine Bewegungskomponente auf den Stapel
zu oder die Stifte sind konisch ausgebildet.
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Ein Schwimmen des Etikettenstapels im Magazin infolge der Vor- und
Zurückbewegung des Magazins kann bei einem in Richtung der offenen Stirnseite des
Etikettenstapels druckbeaufschlagten, den Etikettenstapel rückseitig abstützenden
Schieber dann verhindert werden, wenn dem Schieber ein steuerbares Klemmittel, ein
Anschlag od.
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dgl. zugeordnet ist, das oder den die Steuereinrichtung in Abhängigkeit
von der Bewegung des Magazins aus der vorderen in die hintere Position vor Erreichen
der hinteren Position und aus der hinteren Position in die vordere Position vor
Verlassen der hinteren Position wirksam werden läßt. Dabei sollte die Steuereinrichtung
das Klemmittel, den Anschlag od. dgl. erst nach einer Zeitverzögerung lösen, die
mindestens gleich der Zeit für die Bewegung des Magazins ist. Befindet sich nämlich
das Magazin in der hinteren Position und soll es hier mit neuen Etiketten gefüllt
werden, muß das Klemmittel oder der Anschlag gelöst sein, damit die neuen Etiketten
in das Magaz in ingefällt werden können.
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Vorzugsweise ist als Element zur Sicherung gegen Verschieben ein Anschlag
vorgesehen, der die Etiketten im Magazin auf der der offenen Stirnseite abgewandten
Seite hintergreift und mit den Etiketten in Richtung der offenen Stirnseite bewegbar
ist, wobei der Anschlag durch ein steuerbares Gesperre im Magazin blockierbar ist.
Ein solcher Anschlag scützt den im Magazin befindlichen Etikettenstapel ab. Wird
das Magazin aus der vorderen Position in die hintere bewegt und bei Erreichen der
hinteren Position plötzlich abgebremst, können die Etiketten aufgrund ihres Beharrungsvermögens
diese Bewegung nicht weiter fortsetzen. Umgekehrt wird die Bewegung des Magazins
aus der hinteren Position in die vordere Position unmittelbar auf die Etiketten
übertragen. Auch in diesem Fall können sie nicht in der Position verbleiben, sondern
werden sofort vorbewegt.
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Die Druckbeaufschlagung der Etiketten in Richtung der vorderen, offenen
Stirnseite des Magazins erfolgt in der Regel durch einen die Etiketten auf der der
offenen, vorderen Stirnseite abgewandten Seite hintergreifenden Schieber. Nach einer
Ausgestaltung der Erfindung kann der Schieber gleichzeitig den Anschlag bilden.
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Das Gesperre kann auf einer längs des Magazins verlaufenden und vom
Magain getragenen Schiene blockierbar sein. Als Gesperre eignet sich ein Reibgesperre.
Ein solches Gesperre kann in Längsrichtung des Magazins stufenlos den Anschlag blockieren.
Um den Anschlag im Magazin auf einfache Weise umsetzen zu können, kann er um eine
zur Längsachse des Magazins parallele Achse verschwenk-und/oder quer zur Längsachse
des Magazins verschiebbar sein. Vorzugsweise ist der Anschlag am Gesperre befestigt.
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Die Verschiebung quer zur Längsachse des Magazins ist vor allem dann
notwendig, wenn oberhalb des Magazins,
z.B. bei zwei übereinandtr
angeordneten Magazinen, für das untcre Magazin nicht genügend Freiraum vorhanden
ist.
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Als Antrieb für das Magazin und für den Sperrer des Gesperres eignen
sich Zyl. inderkolbenanordnhngen .
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert.
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Im cinzelnen zeigen Fig. 1 eine Etikettierstation einer Etikettiermaschine
mit einem vor- und zurücksteuerbaren Magazin für Etiketten in schematischer Darstellung
und in Aufsicht, Fig. 2 das Magazin gemäß Fig. 1 in vergrößerter Darstellung und
in Aufsicht, Fig. 3 das Etikettenmagazin gemäß Fig 1 und 2 in vergrößerte Darstellung
in Vorderansicht, Fig. 4 den vorderen Teil eines gegenüber dem Etikettenmagazin
der Fig. 1 bis 3 abgewandelten Magazins in Aufsicht, Fig. 5 das Etikettenmagazin
gemäß Fig. 1 mit Antrieb in Seitenansicht, Fig. 6 ein Gesperre für den Schieber
des Magazins gemäß Fig. 5, Fig. 7 eine Etikettiermaschine mit einer Etikettierstation
gemäß den Fig. 1 bis 6 in schematischer Darstellung in Aufsicht.
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Die in Fig. 1 dargestellte Etikettierstation besteht aus einem rotierenden
Träger 1, auf dem drei rotierende oder oszillierende Entnahmeelemente 2, 3, 4 angeordnet
sind, einer rotierenden Leimwalze 5, einem Magazin 6 für Etiketten und einem rotierenden
Greiferzylinder 7. Der Antrieb und die Geometrie einer solchen Etikettierstation
sind bekannt (DE-OS 2 435 568) Bei einer solchen Etikettierstation wälzen sich die
Entnahmeelemente 2 bis 4 mit ihren gekrümmten Aufnahmeflächen an den verschiedenen
Stationen ab, und zwar an der Leimwalze 5, wo sie beleimt werden, an der Vorderseite
des vom Magazin 6 aufgenommenen Etikettenstapels, dem sie dabei ein Etikett entnehmen,
und dem Greiferzylinder 7, an den sie das entnommcne Etikett abgeben. Sofern ein
Etikett entnommen werden soll, befindet sich das Magazin 6 in der dargestellten,
vorgesteuerten Position.
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Sofern jedoch ein Entnahmeelement kein Etikett entnehmen soll, wird
das Magazin 6 zurückgesteuert, so daß sich die Aufnahmefläche des Entnahmeelementes
2 bis 4 nicht an der vorderen Stapelseite abwälzen kann. Dadurch wird eine Etikettenentnahme
verhindert.
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Das in der Zeichnung dargestellte Magazin 6 besteht aus zwei übereinander
angeordneten Kästen 8, 9, und zwar für ein Bauchetikett und ein Brustetikett. Die
Kästen 8, 9 sind oben und hinten offen, so daß von oben oder von hinten Etiketten
stapelweise eingelegt werden können. An der vorderen Stirnseite weisen die Kästen
8, 9 Führungsleisten 10, 11 für die Etiketten mit nach innen gerichteten Haken auf,
die den Etikettenstapel zurückhalten. Nur mittels der Entnahmeelemente 2 bis 4 ist
es möglich, die i;t:i.kt?t ten zu entnehhmen. Zum Vorschieben der Etiketten greifen
in die Kusten 8, 9, zwischen die etiketten, plattenförmige Schieber12 ein, die cli
c. einem ci nem
über eine Umlenkrolle 13 geführten Zugmittel 14
in Richtung der vorderen Stirnseite gezogen werden. Die Zugkraft wird von einer
Aufwickelrolle 15, 16 aufgebracht, die ihrerseits von einer Spiralfeder gespannt
ist.
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Die beiden Kästen 8, 9 werden von einem gemeinsamen Träger 17 getragen,
der verschiebbar auf einer Schiene 19 gelagert ist. Die Schiene 19 wird von einer
Konsole 20 des Maschinengestells getragen. Die Konsole 20 trägt ferner einen als
Zylinderkolbenanordnung ausgebildeten Antrieb 21, dessen bewegliche Kolbenstange
22 am Träger 17 angekuppelt ist. Die Zylinderkolbenanordnung 21 ist zweiseitig beaufschlagbar.
Zur Ansteuerung ist ein Ventil 23 vorgesehen. Mit diesem Antrieb läßt sich das Magazin
8, 9, geführt auf der Schiene 19, vor- und zurücksteuern.
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Jeder Schieber 12 der beiden Kästen 8, 9 ist winkelsteif, aber aufgrund
eines Langloches quer zur Magazinlängsachse verschiebbar, an einer Führungshülse
24, 25 befestigt, die ihrerseits drehbar und verschiebbar auf einer rohrförmigen
Schiene 26, 27 gelagert ist. Die Hülse 24 hat eine radiale Bohrung, in der ein Sperrer
28 beweglich gelagert ist. Wird der Sperrer 28 in Richtung der Führungsschiene 26
druckbeaufschlagt, blockiert er die Hülse 24 auf der Schiene 26.
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Für die Druckbeaufschlagung des Sperrers 28 ist eine Zylinderkolbenanordnung
vorgesehen, die aus einem den Sperrer 28 stirnseitig tragenden Zylinderkolben 29
und einem an der Hülse 24 angeschlossenen Zylindergehäuse 30 besteht. über eine
Zufuhrleitung 31 kann dem Zylinderraum 32 Druckmittel zugeführt werden. An dem Zylinderkolben
29 ist eine Zugstange 33 angeschlossen, über die eine Iccltr 34 den Zvlinderkolben
29 und damit auch den
den Sperrer 28 von der Schiene 26 zurückzieht,
damit die Hülse 24 bei fehlender Druckbeaufschlagung des Kolbens 29 auf der Schiene
26 leicht verschiebbar ist.
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Die Zufuhr des Druckmittels über die Leitung 31 erfolgt über ein Steuerventil
35. Beiden Steuerventilen 23, 35 ist eine gemeinsame Speiseleitung 36 zugeordnet.
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In den vergrößerten Darstellungen der Fig. 2 und 3 des Etikettenmagazins
ist nur der untere Etikettenkasten dargestellt. Neben den an ihren Enden als Häkchen
ausgebildeten und als Haiteelemente dienenden Führungsleisten 11 sind am vorderen
und am hinteren Rand des Stapels jeweils zwei zusätzliche Halteelemente 41, 42 vorgesehen,
die aus einer zurückgezogenen, ersten Position, in der sie den Rand des Stapels
genauso weit wie die Häkchen der Führungsleisten 11 übergreifen, in eine zweite,
gestrichelt dargestellte Position vorsteuerbar sind. Die Stifte 41, 42 sind in Zylinderkolbenanordnungen
43, 44 geführt und werden gegen die Kraft einer eingebauten Feder bei Ansteuerung
vorbewegt.
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An Stelle der vor- und zurückbewegbaren Stifte als zusätzliche Halteelemente
41, 42 können auch verschwenkbare, mitAussparungen für die Häkchen versehene und
diese übergreifende Hebel 45, 46 vorgesehen sein, die über Gestängc 47, 48 an Antriebsorganen,
wie Zylinderkolbenanordnungen, angekuppelt sein können.
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Zur Koordinicruny der verschidenen BewweEgunen des EtikettenlTlag.lzills
6, des Sperrers 28 und der fialteelemente 4i, 42, 45, 46 ist eine Steuervorrichtung
0 vorgesehen, die mit einem übervachungsorgan 51 im Bereich einer Vereinzelungsschnecke
52 die Flaschenreihe auf Lücke und mit einem Staufühler 53 die Förderstrecke
auf
eine mchrere Flaschen umfassenden Lücke in der Einerreihe der Flaschen abtastet.
Da von der Förderschnekke 52 über einen Einlaufstern 54 bis zum Greiferzylinder
7 am Flaschendrehtisch 55 die Anzahl der Flaschen festliegt und die einzelnen Maschinenteile
52, 54, 55, 7, 1 miteinander synchronisiert sind, läßt sich vorher bestimmen, wann
bei einer festgestellten Lücke eine Etikettenentnahme verhindert werden muß. Die
Steuereinrichtung ist entsprechend mit der Maschine gekoppelt, daß sie im richtigen
Zeitpunkt die Etikettenentnahme verhindert. Die Steuereinrichtung 50 steuert die
Antriebe 56, 57 der Halteelemente 45, 46, den Antrieb 21 des Etikettenmagazins 6
und den Sperrer 28 in Abhängigkeit von den Signalen der Abtastorgane 51, 53 an.
Wenn weder von dem Abtastorgan 51 noch von dem Abtastorgan 53 die Steuereinrichtung
50 ein Signal erhält und sich das Magazin in der vorderen Entnahmeposition befindet,
wird der Sperrer 28 ausschließlich von der Feder 34 beaufschlayt, so daß die Hülse
29 frei verschiebbar auf der Schiene 26 ist. Die Halteelemente 45, 46 sind nicht
wirksam, so daß die Etiketten durch die Entnahmeelemente entnommen werden können.
Sofern jedoch vom Überwachungsorgan 51 das Fehlen einer Flasche in der Flaschenreihe
festgestellt wird, steuert die Steuereinrichtung 50 die Antriebe 46, 57 an. Diese
Ansteuerung wird aber nicht sofort wirksam, sondern unter Berücksichtigung der Durchlaufzeit
der Flasche, so daß gewährleistet ist, daß der Greiferzylinder 7 dann kein Etikett
überträgt, wenn er auf die Lücke des Flaschenträgers 55 trifft. Sofern mit dem Abtastorgan
53 eine Lücke von mehrcren Flaschen festgestellt wird, werden nicht nur die Antriebe
46, 57, sondern auch der Antrieb 21 für das Etikettenmagazin 6 und gegebenenfalls
der Sperrer 28 angesteuert. Dic AnsteuerUng des Antriebes 21 erfolgt aber erst nach
Wirksamwerden der Halteelemente 45, 46,
damit sich der Etikettenstapel
aufgrund seiner Trägt heit im Magazin 6 bei dessen Zurückbewegung nicht verlagert.
Die Ansteuerung des Sperrers 28 kann gleichzeitig oder während der Zurückbewegung
des Magazins erfolgen. Dazu werden die Ventile 23, 35 angesteuert. Das bedeutet,
daß die Gesperre 24, 25 bereits die zugehörigen Schieber 12 auf den Schienen 26,
27 blockieren, bevor das Magazin 6 die hintere Position erreicht hat.
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Dadurch ist gewährleistet, daß beim Abbremsen des Magazins 6 in der
hinteren Position die Etiketten im Magazin 6 aufgrund ihres Beharrungsvermögens
in der Bewegung nicht nach hinten ausweichen. Stellen die überwachungsorgane 51,
53 fest, daß die Flaschenreihe lückenlos ist, dann wird das Magazin 6 wieder vorgesteuert.
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Diese Vorsteuerung erfolgt rechtzeitig vor der gewünschten nächsten
Etikettenentnahme. Da die Halteelemente 45, 46 eine Entnahme verhindern, ist es
unschädlich, wenn ein Entnahmeelement den Etikettenstapel kontaktiert, das noch
kein Etikett entnehmen soll. In jedem Fall wird durch das Zusammenwirken der Halteelemente
45, 46 und der Steuerung des beweglichen Etikettenkastens bewirkt, daß höhere Leistungen
möglich sind. Nicht länger ist nämlich die Masse des gefüllten Magazins leistungshemmend.
Die Masse der Halteelemente 45, 46 ist so gering, daß deren Bewegung auch mit kleinen
Antrieben schnell durchzuführen ist.
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Zwischen dem Sperrer 28 und der Steuereinrichtung 50 kann ein Verzögerungsglied
eingeschaltet sein, das dafür sorgt, daß die Blockierung über die eigentliche Bewegung
des Magazins hinaus andauert. Danach kann die Blokkierung gelöst werden, damit für
ein eventuelles Nachfüllen des Magazins der Schieber 12 verschoben werden kann.