DE3244595C2 - - Google Patents
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- F16J15/02—Sealings between relatively-stationary surfaces
- F16J15/06—Sealings between relatively-stationary surfaces with solid packing compressed between sealing surfaces
- F16J15/10—Sealings between relatively-stationary surfaces with solid packing compressed between sealing surfaces with non-metallic packing
- F16J15/12—Sealings between relatively-stationary surfaces with solid packing compressed between sealing surfaces with non-metallic packing with metal reinforcement or covering
- F16J15/121—Sealings between relatively-stationary surfaces with solid packing compressed between sealing surfaces with non-metallic packing with metal reinforcement or covering with metal reinforcement
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein durch Walzen geblähter
Graphitpartikel hergestellter Dichtungskörper, insbesondere
eine Zylinderkopfdichtung.
Pulver- und partikelförmiger Graphit, besonders Natur
graphit wird im Gemisch mit keramischen und metalli
schen Stoffen und mit Kunstharzen seit langem für
Dichtungen und Packungen aller Art verwendet (siehe z. B.
Chem.-Ing.-Technik Bd. 22 (1950) Nr. 13/14, S. 284. Für Dichtungen und
Packungen, die besonders hohen Temperaturen oder aggres
siven Medien ausgesetzt sind, ist es von Vorteil, die
günstigen Stoffeigenschaften des Graphits in vollem
Maße auszunutzen, d. h., ihre Nutzung nicht durch den
Zusatz anderer Stoffe zu den Dichtungen und Packungen
zu begrenzen.
Verschiedene Naturgraphitsorten, besonders flockenför
mige Naturgraphite, sind vergleichsweise bildsam und
lassen sich ohne Zusätze von Bindern oder anderen die
Haftfestigkeit fördernde Stoffe zu Körpern der verschie
densten Form verpressen, z. B. zu Platten oder Ringen.
Ihre Verwendung, besonders auch auf dem Gebiet der
Dichtungen, ist wegen der geringen Festigkeit überhaupt
nicht oder nur in geringem Umfang möglich. Graphit
formlinge mit einer wesentlich größeren Festigkeit erhält
man mit einem durch die DE-PS 12 53 130 bekanntgewor
denen Verfahren, bei welchem man Graphitpartikel mit
einer oder mehreren oxidierenden Säuren behandelt,
eine Graphiteinlagerungsverbindung herstellt und
die Verbindung durch Einwirkung von Wärme zersetzt.
Dabei entstehen ziehharmonikaartige geblähte oder expan
dierte Graphitpartikel, die ohne Binder zu flexiblen
Folien oder Schichtkörpern, die ausschließlich aus Graphit bestehen,
z. B. durch Walzen oder Gesenkpressen verdichtet werden können.
Aus geblähten Graphitpartikeln hergestellte Körper
werden vorteilhaft als Dichtungen, Packungen, Bürsten,
Strahlungsschirme und ähnliches verwendet und es hat
nicht an Versuchen gefehlt, die günstige Temperatur-
und Korrosionsfestigkeit des physiologisch unbedenk
lichen Werkstoffs auch für Flachdichtungen zu nutzen,
besonders für Zylinderkopfdichtungen. Diese Dichtungen
bestehen im wesentlichen aus einem Kern aus Blech,
Metallgeweben und ähnlichen Verstärkungseinlagen, die
mit Bohrungen des Zylinderkopfs fluchten, und die
Oberfläche des Kerns bedeckende, durch Verdichten ge
blähter Graphitpartikel hergestellte Graphitschichten.
Eine Flachdichtung mit einem metallischen Stützkern,
auf den beidseitig Graphitschichten aufgewalzt sind,
ist beispielsweise durch die DE-GM 75 26 276 bekannt.
In einer durch die DE-OS 24 04 544 bekanntgewordenen
Ausführungsform setzen sich die Graphitschichten aus
Teilen verschiedener Dichte und Dicke zusammen, so
daß beim Anziehen der Dichtung eine zusätzliche Dicht
wirkung erzielt wird.
Flachdichtungen werden bei ihrer Verwendung zwischen
Gegenflächen eingespannt, wobei größere Druckspannungen
in den Dichtungen entstehen. Durch eine Vielzahl von
Gleitprozessen, bei denen die die Graphitschichten
bildenden Graphitkristalle gegeneinander verschoben
werden, "fließt" der Graphit in alle Vertiefungen der
Gegenfläche und paßt sich der Kontur dieser Fläche voll
kommen an. Bei diesem für die Wirkung der Dichtung vor
teilhaften Prozeß nimmt die Haftreibung zwischen Gra
phitschicht und Gegenfläche erheblich zu, so daß der
Graphit häufig nur durch Zerstörung der Dichtung von
der Gegenfläche gelöst werden kann. Ein anderer Nach
teil besteht naturgemäß darin, daß die Dichtungsflächen
nur durch größere Kräfte getrennt werden können.
Gemäß DE-OS 24 41 602 ist es bekannt, die Oberfläche von durch Walzen geblähter Graphitpartikel hergestellten
Dichtungen mit
einem die Haftreibung mindernden Stoff zu beschichten.
Geeignete Stoffe sind nach diesen
Vorschlägen Verbindungen mit Schichtgitterstruktur,
wie Molybdänsulfid, Bornitrid und Graphitfluorid, tem
peraturbeständige antiadhäsive Polymere, wie Poly
tetrafluorethylen und Polyimid, und Metallseifen. Zu
sätzlich können die Schichten auch abrasive Stoffe
enthalten, z. B. Quarzmehl. Diese Dichtungen führen
jedoch nicht immer zum Erfolg, möglicherweise bedingt
durch das Abscheren oder Ablösen der Beschichtung. Es
ist schließlich auch bekannt, Dichtungen aus einem
Weichstoff an der Oberfläche mit dünnen Schichten zu
versehen, die Graphit, Talkum und ähnliche Stoffe ent
halten, um das Ankleben der Dichtung an den Gegenflä
chen zu vermeiden (DE-PS 12 64 902). Besonders Talkum
enthaltende Beschichtungen verhindern unter bestimmten
Bedingungen das Ankleben der Dichtung, auf anderen
Gebieten, z. B. bei Zylinderkopfdichtungen, kann das An
kleben der Dichtung jedoch nicht ausgeschlossen werden,
vielmehr kommt es häufig zu Verklebungen zwischen
Dichtung und Gegenfläche.
Der Erfindung liegt daher
die Aufgabe zugrunde, die Haftung von Flachdichtungen,
besonders von Zylinderkopfdichtungen, die durch Walzen
geblähter Graphitpartikel hergestellt sind, zu be
grenzen, so daß die Dichtung ohne weiteres von den
Gegenflächen gelöst werden kann.
Die Aufgabe wird mit einem Dichtungskörper der eingangs
genannten Art gelöst, der
nur über einen Teil seiner Dicke in einer von der Oberfläche der Dichtung ausgehenden Zone Furanharz enthält.
Insbesondere beträgt die Dicke des Furanharz enthalten
den Teils des Dichtungskörpers 0,05 bis 0,15 mm.
Unter dem Begriff Furanharz werden durch Kondensation
von Furfurylalkohol oder Furfurol gebildete duropla
stische Harze verstanden. Der Furanharzgehalt im
Dichtungskörper bewirkt eine das "Fließen" der Gra
phitpartikel hemmende Versteifung der Graphitpartikel,
so daß Vertiefungen der Gegenfläche nicht mit Gra
phit ausgefüllt werden. Die Haftkräfte zwischen Dich
tung und Gegenfläche sind geringer, so daß die Teile
nicht miteinander verkleben und sich leicht vonein
ander lösen lassen. Für diesen überraschenden Effekt
ist es nicht nötig, dem Dichtungskörper über seine
gesamte Dicke Furanharz zuzusetzen, vielmehr reicht
eine vergleichsweise dünne Zone, die von der Oberfläche
der Dichtung ausgeht. Die Dicke der Zone ist so be
messen, daß das "Fließen" des Graphits in dem der
Gegenfläche zugewandten Bereich des Dichtungskörpers
unterdrückt wird und die Flexibilität des gesamten
Körpers im wesentlichen erhalten und nicht über das
unbedingt notwendige Maß beeinträchtigt wird. Die gün
stigste Dicke der mit Furanharz gefüllten Zone des
Körpers hängt entsprechend auch von der Dicke der
Dichtung ab, wobei im allgemeinen dünne Dichtungen auch
schmalere mit Harz gefüllte Zonen erfordern.
Durch die US-PS 11 37 373 sind Dichtungen und Packungen
aus Graphit bekannt, die durch Pressen eines geblähten
Graphitpartikel und ein phenolisches Kondensations
produkt enthaltenden Gemisches hergestellt sind. Der
artige Dichtungen und Packungen weisen eine besonders
große Festigkeit auf, die mit normalen, nichtgeblähten
Naturgraphitpartikeln nicht erreicht werden kann. Ande
rerseits sind die Körper nicht flexibel, so daß daraus
hergestellte Flachdichtungen leicht zerbrechen und die
Dichtwirkung oftmals nicht ausreicht.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Dichtungskörpers
wird auf dessen Oberfläche Flurfurylalkohol oder Fur
furol und ein in den Furanderivaten gelöster Härtungska
talysator beispielsweise durch Sprühen oder Pinseln
aufgetragen. Die Lösung wird durch Kapillarkräfte in
den Körper gesaugt, wobei die Eindringgeschwindigkeit
wegen der kleinen Kapillardurchmesser sehr klein ist.
Vorkon
densate auf der Basis von Furanderivaten oder von
Phenolverbindungen diffundieren auch unter hohen
Drücken - vermutlich aufgrund ihrer Molekülgröße -
nicht in den Dichtungskörper, überraschend aber mono
merer Furfurylalkohol und Furfurol. Diese Verbindungen
dringen mit einer kleinen, im wesentlichen gleich
mäßigen Geschwindigkeit auch ohne Anwendung von
Druck in Dichtungskörper aus verdichteten geblähten
Graphitpartikeln ein und verbleiben auch während der
für die Kondensation und Härtung des Harzes nötigen
Wärmebehandlung in den Körpern, so daß nur sehr geringe
Verluste entstehen. Die Dicke der mit Furanharz ge
füllten Zone eines Dichtungskörpers kann dabei wegen
der im wesentlichen gleichmäßigen Eindringgeschwindig
keit der Monomeren mit ausreichender Genauigkeit aus
der Einwirkungszeit bestimmt und vorgegeben werden.
Als Kondensationsmittel und Härtungskatalysatoren
der Monomeren, besonders Furfurylalkohol, eignen sich
besonders schwache Säuren und Säureanhydride, z. B.
Maleinsäureanhydrid, Benzolsulfonsäure usw., deren
Konzentration in dem Imprägniermittel zweckmäßig
etwa 5 bis 15% betragen soll. Bevorzugt wird eine
90% Furfurylalkohol und 10% Maleinsäureanhydrid
enthaltende Lösung, die auf den Dichtungskörper ge
spritzt oder gepinselt wird. Entsprechend der ge
wünschten Eindringtiefe wird der Rest der Lösung nach
einer Einwirkzeit von 5 bis 10 Minuten von der Ober
fläche des Dichtungskörpers entfernt. Da an der Ober
fläche verbleibende Rückstände bei der Kondensations
behandlung ein klebriges Harz bilden, ist für eine
vollständige Entfernung der Lösung zu sorgen, z. B. mit
einem Gummischaber, einem Schwamm oder einem saug
fähigen Tuch.
Der imprägnierte oder teilweise imprägnierte Dichtungs
körper wird dann in einer ersten Stufe auf etwa 80 bis
140°C und nach einer Verweilzeit von etwa einer Stunde
in einer zweiten Stufe auf etwa 180 bis 220°C erhitzt
und die Temperatur ebenfalls etwa eine Stunde gehalten.
Imprägnierung und Wärmebehandlung werden bei Dichtungen,
die metallische oder andere Kerne enthalten, zweckmäßig
in dieser Form ausgeführt. Nach einer anderen Verfahrens
weise wird der Dichtungskörper zunächst einseitig im
prägniert, das Imprägnierungsmittel gehärtet und der
Körper dann auf den Kern gepreßt oder gewalzt. Gege
benenfalls müssen die Formungsbedingungen der etwas
größeren Steifigkeit des vorimprägnierten Dichtungs
körpers angepaßt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Vergleichs
beispiels erläutert:
Durch thermische Zersetzung von Graphithydrogensulfat
gebildete geblähte Graphitpartikel wurden zu einem
folienartigen Schichtkörper mit einer Dicke von 2 mm
gewalzt, dessen Rohdichte ca. 1,0 g/cm3 betrug. Der
Schichtkörper wurde geteilt und ein Teil mit einer
Lösung, enthaltend 90% Furfurylalkohol und 10% Malein
säureanhydrid beschichtet. Nache einer Verweilzeit von
10 Minuten wurde der Rest der Lösung abgewischt, der
Gewichtszuwachs betrug ca. 2%, entsprechend 40 g/m2.
Der imprägnierte Körper wurde auf 120°C und dann auf
200°C erhitzt, die Haltezeiten bei diesen Temperatur
stufen waren jeweils eine Stunde. Die Körper
(100 × 50 × 2 mm) wurden zwischen geschliffene Stahl
platten (Werkstoff-Nr. 1.1203) gespannt, die Flächen
pressung betrug 50 N/mm2. Nach einer Versuchszeit bei
Raumtemperatur von sieben Tagen ließen sich beide Dich
tungskörper leicht von den Gegenflächen lösen.
Ein zweiter Versuch wurde unter den gleichen Bedingungen
bei einer Temperatur von 200°C durchgeführt. Der unbe
handelte Körper war derart mit den Gegenflächen ver
klebt, daß er zum Lösen der Dichtung zerstört werden
und die Reste mühsam von Gegenflächen geschabt werden
mußten. Der erfindungsgemäße Dichtungskörper löste sich
demgegenüber wie bei Raumtemperatur rückstandslos von
den Gegenflächen.
Claims (4)
1. Durch Walzen geblähter Graphitpartikel hergestellter
Dichtungskörper, insbesondere Zylinderkopfdichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß er nur über einen Teil seiner Dicke in einer von der Oberfläche der Dichtung ausgehenden Zone
Furanharz
enthält.
2. Dichtungskörper nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der Furanharz-haltigen Schicht
0,05 bis 0,15 mm beträgt.
3. Verfahren zum Herstellen eines Dichtungskörpers
nach Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtungskörper mit einer ein Furanderivat
aus der Gruppe Furfurylalkohol, Furfurol und
einen Härtungskatalysator enthaltenden Lösung
beschichtet, nach einer Verweilzeit von 5 bis 10 min
der Lösung entnommen und zur Kondensation und Här
tung in einer ersten Stufe auf 80 bis 140°C und
in einer zweiten Stufe auf 180 bis 220°C erhitzt
wird.
4. Verfahren nach Patentanspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtungskörper mit einer 90% Furfuryl
alkohol und 10% Maleinsäureanhydrid enthaltenden
Lösung beschichtet wird.
Priority Applications (3)
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1983
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Also Published As
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FR2537238A1 (fr) | 1984-06-08 |
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