DE3243694C2 - - Google Patents
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- Making Paper Articles (AREA)
- Folding Of Thin Sheet-Like Materials, Special Discharging Devices, And Others (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen des losen
Bahnendes einer zu einer Wickelrolle aufgewickelten Bahn aus
Papier oder dergleichen Bahnmaterial nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, sowie eine Vorrichtung zum Transportieren einer
Wickelrolle durch mehrere Behandlungsstationen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 4.
Aus der US-Patentschrift 42 99 642 ist ein Verfahren der
eingangs genannten Art bekannt, bei welchem die Wickelrolle in
Richtung ihrer Längsachse an einer Klebstoffauftragstation vorbei
bewegt wird, wobei während des Übergangs auf das lose Bahnende
Klebstoff aufgesprüht wird. Da Wickelrollen eine erhebliche Länge
von beispielsweise drei Metern und mehr haben können, wird die nur zum
Klebstoffauftrag erforderliche Vorrichtung außerordentlich breit.
Ferner besteht bei dem Transport der Wickelrolle an der
Klebstoffauftragstation vorbei die Gefahr von Schlaufen- oder
Faltenbildung am losen Bahnende.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine insbesondere zu seiner Durchführung geeignete Vorrichtung zu
schaffen, mit der das Ankleben des Bahnendes an die Wickelrolle
schneller und ohne Faltenbildung durchgeführt werden kann.
Die Lösung der Aufgabe gelingt mit einem Verfahren nach dem
Anspruch 1. Dies bringt den Vorteil sowohl einer kompakten,
raumsparenden Bauweise einer zur Durchführung des Verfahrens
geeigneten Vorrichtung wie auch eines energiesparenden Transports
der Wickelrolle durch die Vorrichtung, welche die Richtung ihrer
Anlieferung im wesentlichen beibehalten kann.
Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders
geeignete Vorrichtung ist im Anspruch 4 angegeben. Bevorzugte
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie der
erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die Erfindung wird nachstehend im einzelnen anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte
Vorrichtung;
Fig. 3 und 4 eine mehr ins einzelne gehende Schnitt
darstellung eines Teiles von Fig. 2;
und
Fig. 5 eine auf bewegte Elemente wirkende, mit
Unterdruck arbeitende Vorrichtung,
die ein Bahnende für die Bearbeitung
in der Vorrichtung der Fig. 1 festhält.
Die Zeichnungen zeigen eine Ausführungsform der Erfin
dung mit einem Rahmen 1, mit zwei vertikalen, parallelen
Seitenteilen 1 A und 1 B, die durch nicht dargestellte
Querteile miteinander verbunden sind. An dem Seitenteil 1 A
ist mit einem Flansch ein Motor 3 mit einem
Untersetzungsgetriebe angeordnet; dabei kann es sich
um einen selbstbremsenden Motor handeln. Am Ende der
Motorwelle des Motors 3 ist ein Antriebsritzel 5 für
eine Kette 7 befestigt. Die Kette 7, die um ein leer
drehendes Umlenkrad 9 umläuft, greift in die äußeren Zähne
eines Doppelkettenrades 11 ein. Das Umlenkrad 9
dreht sich frei um einen Stift 8, der exzentrisch auf
einem mit einer Mutter 4 an dem Seitenteil 1 A be
festigten Zapfen 6 befestigt ist. Durch Drehen des
Zapfens 6 kann die Spannung der Kette 7 reguliert wer
den und den Bewegungen des Doppelkettenrades 11 folgen; eine
Ansicht der Vorrichtung ist in Fig. 2 dargestellt.
Das Doppelkettenrad 11 ist nahe am Ende einer quer in der
Vorrichtung angeordneten Welle 13 befestigt, die zwi
schen eingebauten Widerlagern 13 A und 13 B gelagert
ist, welche leicht längs in der Art üblicher
Kettenspanner ausgeführter Kettenspannvorrichtungen 15 A
und 15 B laufen. Die Kettenspannvorrichtungen 15 A und
15 B sind an den Seitenteilen 1 A und 1 B mit Stützen
17 A und 17 B befestigt. Eine Kettenspannschraube 19 A
kann von dem Block 15 Abstand
haben oder gegen ihn gepreßt sein und bei ihrer Dreh
bewegung zwischen einem Block 21 A und beim Anziehen
oder Lockern im Schraubgewinde eines Ringes 23 A
geführt werden, während eine Mutter 25 A dazu
dient, um ein Mitdrehen der Kettenspannschraube 19 A zu verhin
dern. Die Kettenspannschraube 19 A für die Kettenspannvorrichtung 15 B
ist in der Zeichnung nicht dargestellt. Ein Ketten
rad 31, ist auf der Welle 13
dicht an dem Seitenteil 1 B befestigt und weist
einen einzigen Zahnkranz 31 D auf, der gleich dem inneren
Zahnkranz 11 D des Doppelkettenrades 11 ist und dessen Zähne mit
derselben Winkelstellung wie die Zähne des inneren Zahnkranzes 11 D angeord
net sind. Die Zahnkränze 31 D und 11 D liegen etwa symmetrisch
zu einer Mittelebene der Vorrichtung, die par
allel zu den Seitenteilen 1 A und 1 B verläuft. Die
Drehung des auf der Welle 13 sitzenden Kettenrades 31
folgt der Drehung des Doppelkettenrades 11 durch die Kette 7.
Ausreichend stabile Ketten 27 und 29 in der Bauart von
Laschenketten greifen in die Zahnkränze 11 D bzw. 31 D ein.
Diese Ketten 27 und 29 sind Endlosketten und führen
über die Kettenräder 33 bzw. 35, deren Zahnkränze die
selbe Anzahl Zähne wie die Zahnkränze 11 D und 31 D aufweisen. Die
Kettenräder 33 und 35 drehen sich frei mit Hilfe von
Kugellagern 37 und 39, die an den freien Enden von
symmetrisch und einander gegenüberliegend an den
Seitenteilen 1 A und 1 B befestigten Zapfen 41 A und 41 B
mit kleinem Durchmesser angebracht sind. Die gemein
same Achse der Zapfen 41 A und 41 B liegt in derselben
Horizontalebene wie die Achse der Welle 13, so daß
das obere und das untere Trum der gespann
ten Ketten 27 und 29 ebenfalls etwa waagerecht ver
läuft. Die Ketten 27 und 29 werden von dem äußeren
Zahnkranz des Doppelkettenrades 11
angetrieben; die Ketten tragen Tragwalzenpaare
43 und bilden mit diesen einen Förderer, der sich mit den
oberen Kettentrums von links nach rechts in der Dar
stellung der Zeichnung bewegt; eine Wickelrolle 44 aus einer
Papierbahn, die von einer automatisch arbeitenden
Wickelvorrichtung auf einen Wickelkern gewickelt
wurde und bei der das äußere lose Bahnenende 44 L auf der Wickelrolle
befestigt werden soll, wird an der Peripherie der Trag
walzenpaare 43 gehalten. Zur Befestigung der Tragwalzen
paare 43 auf den Ketten 27 und 29 sind auf inneren Ver
längerungen 45 P von aufeinanderfolgenden Bolzenpaaren 45
der Ketten 27 und 29 Blöcke 47 befestigt, in welchen
zylindrische Achsstummel 48 der Enden von Innenrohren
49 der Tragwalzen 43 gelagert sind. Die Blöcke 47 wei
sen Löcher 51, in welche die Verlängerungen 45 P der Bolzen
45 eingreifen, eine etwa als Parallelepiped geformte
Ausnehmung 53 mit quadratischem Querschnitt für die
Aufnahme des Achsstummels 48 und zwei Gewindelöcher 55 auf.
Die Ausnehmung 53 wird durch Auflage einer Platte 57
auf jeden Block 47 geschlossen, die mit in die Löcher
55 passenden Schrauben befestigt ist. Nach Verschließen
der Ausnehmung 53 mit der Platte 57 wird der zugeordnete
Achsstummel 48 in dieser Ausnehmung blockiert
und kann sich deshalb nicht gegenüber der Platte 57
drehen (siehe Fig. 1). Splinte oder andere Vorrich
tungen, welche die Blöcke sichern, sind am Ende der Ver
längerungen 45 P angebracht. Die Blöcke 47 werden
auf diese Weise zwischen den Ketten 27 und 29 an
Bolzen 45 entsprechender Kettenglieder verankert,
so daß die an der Kette 27 verankerten Blöcke den
an der Kette 29 verankerten gegenüberstehen und die
Achsen der entsprechenden Ausnehmungen 53 fluchten.
Auf jeder der Ketten 27 und 29 ist eine Reihe aufein
anderfolgender Blockpaare 47
mit gleichem Abstand
auf jeder Kette angeordnet (in der Zeichnung liegen
zwischen jedem Blockpaar drei Kettenbolzen).
Bei der beschriebenen Anordnung der Blöcke 47 längs der Ketten
27 und 29 und der Ausrichtung der Achsen der Ausneh
mungen 53 in den Blöcken 47 in entgegengesetzter Rich
tung auf den beiden Ketten folgen die Tragwalzenpaare 43
auf der Kette regelmäßig aufeinander. Der Mantel 43 M
einer Tragwalze 43 ist mit einem Material, z. B.
Gummi oder dgl., beschichtet, das durch Reibung
mit seiner Oberfläche eine Wickelrolle 44 in Drehung ver
setzt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist
jede Tragwalze 43 einen zylindrischen Mantel 43 M
auf, in dessen Enden zwei Einsätze 61 eingeführt
und befestigt sind. Die Einsätze 61 haben in ihrem
Inneren eine Passung für Lager 65 der Tragwalzen
43 derart, daß diese sich frei um die Achsstummel 48, auf der
die Lager 65 befestigt sind, drehen können. Außen weisen
die Einsätze 61 eine Ringnut 67 auf, welche einen
elastischen endlosen Riemen 69 mit (in der Zeich
nung) rundem Querschnitt aufnimmt, mit dessen Hilfe
die Tragwalzen jedes Tragwalzenpaares 43 sich gemeinsam mit glei
cher Geschwindigkeit und in gleicher Richtung drehen.
Jeweils zwei der Achsstummel 48 sind mit dem entsprechenden
Innenrohr 49 jeder Tragwalze 43 über konische Zapfen 71
verbunden, die einen zylindrischen Bereich 73 haben, der
gegen das Innenrohr 49, dem sie angeformt sind, einen
Anschlag 73 B bildet. Die Innenrohre 49 haben im
wesentlichen die Aufgabe, eine sehr starre querlau
fende Haltevorrichtung für die Tragwalzen 43 und ihre Be
lastung durch die Wickelrolle 44 zu bilden. Bei jedem mit
Riemen 69 verbundenen Tragwalzenpaar 43 wird mindestens
eine Tragwalze an der Drehung in einer der beiden möglichen
Richtungen (in der Zeichnung im Uhrzeigersinn) durch
einen (nicht gezeigten) zwischen der Tragwalze 43 und dem
Innenrohr 49 angeordneten Freilaufmechanismus gehin
dert, der die freie Drehung der Tragwalze und damit des
Walzenpaares in der anderen Richtung (in der Zeichnung
gegen den Uhrzeigersinn) erlaubt. Anstatt eines Frei
laufs können leichtgängige Gleitraster vorgesehen
sein, die den Betriebsablauf gestatten, aber spontane
Bewegungen verhindern.
Bei laufendem Antriebsmotor 3 werden die Ketten 27 und
29 intermittierend in Richtung des Pfeiles fc bewegt.
Ein Profilelement 75 ist in Querrichtung zwischen den
beiden Ketten 27 und 29 an den Kettenbolzen 45 der Kettenglieder der
Ketten 27 und 29 befestigt; ein Tragwalzenpaar 43 ist
gegenüberliegend angebracht. Das Profilelement 75
trägt an seinen Enden Blöcke 77 für die Befestigung
an den Verlängerungen 45 P der Kettenbolzen 45 der betreffenden Ketten
glieder, sowie an die Blöcke 77 angeformte Sei
tenplatten 79. Die Seitenplatten 79 tragen ein rohr
förmiges Querstück 81 und eine ebene Platte 83 von
beträchtlicher Größe, die das Querstück 81 überdeckt
und über die Seitenplatte 79 übersteht, wobei sie sich etwa
bis zur Hälfte auf die benachbarte Tragwalze 43 legt, zu
der sie nahezu tangential verläuft, d. h. mit kleinem
Abstand in vertikaler Richtung, wenn das Tragwalzenpaar
43 sich auf dem waagerechten Trum der Ketten 27
und 29 befindet.
Wie weiter unten erläutert wird, soll die ebene Platte
83, die sich in Querrichtung etwa über die Länge des
Mantels 43 M der Tragwalzen 43 erstreckt, das äußere abgeho
bene Bahnende 44 L der zu einer Wickelrolle 44 aufgewickelten Papier
bahn halten. Es kann eine Ansaugvorrichtung vorge
sehen sein, welche das lose Bahnende 44 L in dieser Position fest
hält.
Am Seiten
teil 1 A ist ein mit Flanschen versehener Wellenstummel 85
befestigt, welcher die Welle 87 eines Antriebsmotors
89 aufnimmt. Am freien Ende 87 E der Welle 87 ist eine Rolle
91 befestigt, die über einen flachen Riemen 93 eine in
Querrichtung liegende Antriebswalze 95 dreht, deren Mantel
95 M mit Gummi oder einem anderen für die Bewegungs
übertragung durch Reibung geeigneten Material bedeckt
ist. Die Antriebswalze 95, deren Mantel 95 M eine Länge hat, die
gleich groß oder etwas kleiner ist als diejenige der Trag
walzen 43, besteht aus einem röhrenförmigen Mantel 95 M
und aus zwei in die Enden eingefügten Einsätzen 97,
in deren Innerem zwei Lager 99 untergebracht sind.
Die Antriebswalze 95 kann sich in den Lagern 99 frei drehen
und wird über den Riemen 93 von dem Motor 89 in Rich
tung des Pfeiles f 95 in Drehung versetzt.
Der flache Riemen 93 ist um eine Rolle 97 P geführt, die
auf der Seite des Seitenteils 1 A von einem freiliegenden Teil
des Einsatzes 97 gebildet ist. Die Lager 99 sind
auf den Enden 101 von an gegenüberliegenden gleich
artigen Armen 105 A und 105 B befestigten Zapfen 103
angebracht. Die Arme 105 A und 105 B sind senkrecht
an den Enden von Zapfen 107 A bzw. 107 B befestigt, die
einander koaxial gegenüberliegen und sich von den
Seitenteilen 1 A und 1 B, an denen sie mit Muttern 104
angeschraubt
sind, nach innen erstrecken. Durch
Drehung der Zapfen 107 A und 107 B kann die Antriebs
walze 95 in die in Fig. 1 dargestellte Lage gebracht
werden, in welcher sie während der notwendigen Zeit
dann die erste Tragwalze 43 der oben beschriebenen Tragwalzen
paare in Pfeilrichtung f 43, d. h. im Gegenuhrzeiger
sinn, in Drehung versetzt. In der eingenommenen Stel
lung veranlaßt die Antriebswalze 95 die Rotation der ersten Trag
walze jedes Tragwalzenpaares 43 jedes Mal, wenn durch
die Bewegung der Ketten 27 und 29 ein Tragwalzenpaar 43
die oben links in Fig. 1 gezeigte Lage erreicht, um
eine fertige Wickelrolle 44 von der einen Abwurfrutsche 110 einer
automatischen Aufwickelvorrichtung zu übernehmen.
Die Stellung der Zapfen 107 A und 107 B, der Arme 105 A
und 105 B und damit der Antriebswalze 95 ist in der Vorrich
tung ein für allemal so festgelegt, daß die Tragwalzen
43 in Drehung versetzt werden, ohne eine darauffol
gende Beladung zu behindern.
In ähnlicher Weise wie der Antriebsmotor 89 sind ein
Antriebsmotor 109 und ein mit Flansch versehener
Wellentunnel 11 am Seitenteil 1 A befestigt. Die
Welle 113 des Antriebsmotors 109 ruht in einem Lager
114 am Ende des Wellentunnels 111. An ihrem Ende 113 E,
das sich über den Wellentunnel 111 hinaus ins Innere der
Vorrichtung erstreckt, ist ein Schwenkarm 115 A angelenkt,
der ein Endstück 115 M mit einer Lagerbuchse
und zwei im Innern der Lagerbuchse unterge
brachten Lagern 117 aufweist. Eine Rolle 119 ist am Ende 113 E
der Welle 113 befestigt. Dem Motor 109 gegenüber
und koaxial mit der Welle 113 ist ein Zapfen 121 an
dem Seitenteil 1 B angebracht, dessen freies Ende 120 einen
Bolzen bildet, an den mit einer Lagerbuchse 121 E ein
Schwenkarm 115 B angelenkt ist, der dem Schwenkarm 115 A entspricht
und in symmetrischer Stellung angeordnet ist. Mit
entsprechenden Zapfen 123 und Lagern 127 tragen die
Schwenkarme 115 A und 115 B eine Antriebswalze 125, deren Mantel 125 M
wie bei der Antriebswalze 95 mit einer Gummischicht für die Be
wegungsübertragung durch Reibung versehen ist. Die Antriebs
walze 125 wird von dem röhrenförmigen Mantel 125 M
und von Einsätzen 129 gebildet, welche die Lager 127 ent
halten. Der Einsatz 129 auf der Seite des Seiten
teils 1 A hat einen freiliegenden Bereich 129 P, um den
ein flacher Riemen 131 geführt ist. Infolgedessen
dreht sich die Antriebswalze 125 bei Antrieb durch den Motor
109 im Gegenuhrzeigersinn, in Richtung des Pfeiles
f 125. Wie nachstehend erläutert wird, soll die Drehung
der Antriebswalze 125 die Wickelrolle 44 im Uhrzeigersinn, d. h. in
Pfeilrichtung f 44 drehen, um das lose äußere Bahnende 44 L festzu
kleben, wenn die Wickelrolle auf den Tragwalzen 43 in der
rechts oben in Fig. 1 gezeigten Stellung liegt. Die
Möglichkeit, den Schwenkarm 115 A am Ende 113 E der Welle 113
und den Schwenkarm 115 B am Ende 120 des Zapfens 121 zu
drehen, gestattet die Anpassung der Antriebswalze 125
an Wickelrollen 44 mit unterschiedlichem
Durchmesser. Eine nicht dargestellte Anschlagsvorrichtung
gestattet die Begrenzung der Drehung an der Basis der Schwenk
arme 115 A und 115 B, um die Antriebswalze 125 in hinreichend
hoher Stellung für die Wickelrolle 44 zu halten, so daß letztere von
der Antriebswalze 125 angehoben wird, wenn die Wickelrolle 44 die
Stellung 44 Z erreicht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist gem. Fig. 1
außerdem mit mindestens einer in Querrichtung ange
ordneten Reihe von Düsen 133 oder mit zwei Reihen von
untereinander verbundenen, aus einem einzigen Rohr
135 ausgehenden Düsen versehen, welche in der Stel
lung 44 X Luft tangential auf die Wickelrolle blasen, um
das lose Bahnende 44 L abzuheben und auf der Platte 83
zu lagern. Eine senkrecht zu der Platte 83 angeordnete
und mit einem sehr eckigen Einstellblock 139 verbundene
Düse 137 geht in Querrichtung zu den Seitenteilen 1 A
und 1 B hin und her und gibt Klebstoffportionen an
die Basis des abgehobenen Bahnendes 44 L ab, wenn eine Wickel
rolle 44 sich in der Stellung 44 Y befindet. Nach der
Klebstoffabgabe bleibt die Düse 137 auf einer Seite
der Wickelrolle 44 nahebei in Wartestellung stehen, um nicht
die Bewegung der Wickelrolle 44 (nach rechts in der Zeich
nung) auf dem Tragwalzenpaar 43 zu behindern. Wenn in
den darauffolgenden Phasen eine neue Wickelrolle 44 sich in
der Stellung 44 Y befindet, führt die Düse 137 eine
neue Querbewegung aus, diesmal in entgegengesetzter
Richtung, usw. Alternativ können zwei Düsen vorge
sehen sein, von denen jede jeweils den halben Durch
gang der Düse 137 ausführt, um die Geschwindigkeit
zu vermindern. In diesem Fall können die Düsen 137 in
der Wartephase im Zentrum der Zuleitung in angehobe
ner Stellung stehenbleiben. Bei einer weiteren Alter
native können mehrere über die ganze Breite verteilte
Düsen 137 vorgesehen sein, die feststehen können oder
gehoben und gesenkt werden. Bei sämtlichen Lösungen
muß eine Einstellmöglichkeit für die Weite des Klebe
bereiches mit Bezug auf die Stellung 44 Y der Wickelrolle
geschaffen werden. Schließlich kann der Klebstoff in
einer kontinuierlichen oder einer unterbrochenen
Linie durch Tropfen, Aufsprayen oder auf andere Weise
verteilt werden.
Die Vorrichtung umfaßt eine Rutsche 140, auf welche
die Wickelrollen 44 fallen, wenn das lose Bahnende 44 L befestigt ist,
sobald sie das Trägerwalzenpaar 43 verlassen, auf dem sie
während der verschiedenen Arbeitsphasen der Vorrich
tung gelegen haben. Die Rutsche 140 fördert
die fertigen Wickelrollen 44 zu einer Sammelstelle oder zur
Eingabe einer Maschine für einen weiteren Arbeits
gang, z. B. für das Schneiden jeder Wickelrolle in
kleinere Rollen.
Der Betriebsablauf der erfindungsgemäßen Vorrichtung
geht aus der obenstehenden Beschreibung hervor. Die
Ketten 27 und 29 bewegen sich entsprechend dem Rhyth
mus einer der Vorrichtung vorgeschalteten (nicht ge
zeigten) automatischen Aufwickelmaschine, welche
nacheinander die aus Papierbahnen gewickelten Wickelrol
len 44 auswirft. Die Ketten 27 und 29 bewegen sich, gesteuert
von dem Motor 3, schrittweise oder intermittierend,
so daß die Tragwalzenpaare 43 drei aufeinanderfolgende
Stellungen durchlaufen, welche oben in Fig. 1 ange
geben sind:
- 1. eine erste Stellung für die Übernahme der Wickelrolle 44 in der Stellung 44 X und das Abheben des losen Bahnendes 44 L;
- 2. nach dem Positionieren des Bahn endes 44 L eine zweite Stellung für den Klebstoffauftrag auf das Bahnende 44 L der Wickelrolle in der Stellung 44 Y;
- 3. eine dritte Stellung für das Anlegen des losen Bahnendes 44 L an die in der Stellung 44 Z befindliche Wickelrolle.
Wenn die Walzenpaare 43 die dritte Stellung verlas
sen, senkt sich die erste Tragwalze des in Bewegungsrichtung
am meisten fortgeschrittenen Tragwalzenpaares 43, da die Ketten
27 und 29 dem Profil der Kettenräder 11 und 31 folgen,
so daß die Wickelrolle 44 mit angeklebtem Bahnende 44 L auf die
Rutsche 140 fällt. Es existiert daher keine "Aus
stoßstellung" für die Wickelrolle. Der Ausstoß erfolgt in
der beschriebenen Weise.
Mit Bezug auf Fig. 1 ist zu bemerken, daß in der
ersten Stellung 44 X die aus der Wickelmaschine kom
mende Wickelrolle 44 auf dem Mantel der Tragwalzen des hier
stehenden Tragwalzenpaares 43 gelagert wird. Die erste Tragwalze
des Tragwalzenpaares 43 wird in Pfeilrichtung f 43, d. h. in der
Zeichnung im Gegenuhrzeigersinn gedreht, und zwar
von der darunterliegenden, in Pfeilrichtung f 95
rotierenden Antriebswalze 95, mit der die Tragwalze 43 in Kon
takt gekommen ist. Die Drehung der beiden Tragwalzen 43 ver
setzt die Wickelrolle 44 in Pfeilrichtung f 44, d. h. im Uhr
zeigersinn, in Drehung. Während dieser Drehung hebt
die von den Düsen 133 ausgeblasene Luft das lose Bahn
ende 44 L von der Wickelrolle 44 ab. Das Bahnende 44 L ruht dann auf der
Platte 83. Ein Sensor S (z. B. eine Fotozelle oder dgl.),
in dessen Weg das lose Bahnende 44 L eintritt, liefert ein
Signal, das sofort den Motor 89 und damit die Rotation
der Antriebswalze 95 anhält, wenn das lose Bahnende 44 L sich in der
gewünschten richtigen Position befindet. Daraufhin
halten die erste und die zweite Tragwalze des Tragwalzen
paares 43 und dadurch auch die Wickelrolle 44 mit dem um eine
bestimmte Länge abgewickelten Bahnende 44 L an. Wegen
des Vorhandenseins der erwähnten Freilaufvorrichtung
können die Tragwalzen 43 und die Wickelrolle 44 sich nicht in
der Gegenrichtung zu der Antriebsrichtung der ersten
Phase drehen. Das Kettenpaar 27 und 29 und das Tragwalzen
paar 43 bringen die Wickelrolle 44 in die Stellung 44 Y für den
Klebstoffauftrag, wie in Fig. 1 in der oberen Mitte
dargestellt ist. Die Düse (oder die Düsen) 137) ver
teilen eine abgemessene Klebstoffmenge und bewegen
sich dann in eine seitliche (oder angehobene) Stellung,
um den nachfolgenden Durchgang des Tragwalzenpaares 43
und der Wickelrolle 44 zu erlauben. Das Tragwalzenpaar 43 bewegt
sich mit der Wickelrolle 44 in die dritte Stellung 44 Z in
Fig. 1, in welcher die Wickelrolle 44 mit der in Pfeil
richtung f 125 rotierenden Antriebswalze 125 in Kontakt steht.
Die Antriebswalze 125 wird durch die unter ihr angeordnete Wickel
rolle 44 angehoben, was wegen der Drehung der Schwenkarme
115 A und 115 B möglich ist. Die auf den Tragwalzen 43
liegende Wickelrolle 44 wird daher durch Reibung in Rota
tion in Pfeilrichtung f 44 versetzt, und der gegen
seitige Druck zwischen den Tragwalzen 43 und der Außen
fläche der Wickelrolle veranlaßt das Anlegen und das An
kleben des losen Bahnendes 44 L, das sich wieder auf die Wickel
rolle aufwickelt. Die Wechselwirkung zwischen der Wickel
rolle 44 und der Antriebswalze 125 ist über den ganzen Durch
messer der Wickelrolle 44 konstant, wobei die Minimalstel
lung der Antriebswalze 125 mit Hilfe geeigneter Einstellmög
lichkeiten geändert werden kann. Mit dem darauffol
genden Weiterlaufen der Ketten 27 und 29 verläßt, wie
beschrieben, die Wickelrolle 44 das Tragwalzenpaar 43, das wäh
rend der beschriebenen drei Phasen zur Lagerung diente,
und fällt auf die Rutsche 140. Es ist offensichtlich,
daß nach jedem Durchgang der Ketten 27 und 29 auf
drei aufeinanderfolgenden Tragwalzenpaaren 43 gleich
zeitig eine Phase für die Übernahme einer Wickelrolle 44 und
das Abheben des losen Bahnendes 44 der gerade angekommenen Wickelrolle 44,
eine Phase für den Klebstoffauftrag auf das offene Bahn
ende 44 L einer bereits durch die erste Phase gegangenen
Wickelrolle und eine Phase für das Anlagen des Bahnendes auf
eine bereits durch die Arbeitsgänge der beiden frühe
ren Stationen gelaufenen Wickelrolle eintritt. Bei jedem
Durchgang des von den Ketten 27 und 29 gebildeten
Förderbandes kommt daher eine Wickelrolle in der Vorrichtung
an und wird nach dem Schließen aus ihr abgegeben.
Um sicherzustellen, daß das lose Bahnende 44 L auf der
Platte 83 des Profilelementes 75 aufliegt, kann die
Platte mit Ansaugöffnungen versehen sein. Ein
Vakuum in dem röhrenförmigen Profilelement 75 (Fig. 5)
erhält man durch eine seitliche Verbindung des Quer-Profilelements
mit einem Ansaugschlitz 205, der normalerweise
geschlossen ist, über zwei elastische, in Längsrich
tung verlaufende Lippen 207. Diese liegen über einer
von dem Ende des röhrenförmigen Profilelements 75
ausgehenden Quetschkante 75 A.
Die Vorzüge der erfindungsgemäßen Vorrichtung gegen
über bekannten Vorrichtungen sind für den Fachmann
offensichtlich. Zum Ankleben des losen Bahnendes ist es
nicht nötig, die Wickelrolle
auf einen Dorn zu setzen, um eine Drehbewegung zu er
halten, und es ist daher in Querrichtung oder seit
licher Richtung keine Wickelrollenbewegung nötig. Außerdem
kann die Vorrichtung leicht mit dem Arbeitsrhythmus
einer ihr vorgeschalteten automatischen Wickelmaschine
für den gemeinsamen Arbeitsablauf synchronisiert wer
den, so daß in gewissem Sinn eine vollständige Ein
heit entsteht. Die fertigen Wickelrollen werden von der
erfindungsgemäßen Vorrichtung durch Kleben verschlos
sen und mit einer Bewegung in derselben Ausgaberichtung
wie in der Wickelmaschine entlassen.
Claims (14)
1. Verfahren zum Befestigen des losen Bahnendes einer zu
einer Wickelrolle aufgewickelten Bahn aus Papier oder
dergleichen Bahnmaterial, bei dem das Bahnende mittels eines
Luftstromes von der herangeführten, auf einem Tragwalzenpaar
gehaltenen Wickelrolle abgehoben, in definierter Lage
bereitgehalten, mit Klebstoff versehen und an die Wickelrolle
angelegt wird, wobei die Wickelrolle von einer Aufnahmestation
durch eine Klebstoffauftragstation zu einer Schließstation
transportiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelrolle
(44) mit beibehaltener definierter Lage des Bahnendes (44 L) mit
dem Tragwalzenpaar (43) drehungslos quer zur Rollenlängsachse durch
die Klebstoffauftragstation transportiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Wickelrolle in der
Schließstation in Drehung versetzt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drehangriff im Scheitelbereich der
Wickelrolle (44) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wickelrolle (44) schrittweise durch die jeweiligen Stationen
transportiert wird, und daß während in der Aufnahmestation das
Bahnende (44 L) einer Wickelrolle abgehoben wird, eine weitere, in der
Klebstoffauftragsstation sich befindende Wickelrolle mit
Klebstoff versehen wird und eine dritte, in der Schließstation
sich befindende Wickelrolle geschlossen wird.
4. Vorrichtung zum Transportieren einer Wickelrolle durch mehrere
Behandlungsstationen, wobei die Wickelrolle im Bett eines
Tragwalzenpaares liegt, insbesondere zum Durchführen des
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Tragwalzenpaar (43) mit mindestens
einer quer zu deren Achsen verlaufenden endlosen Kette (27, 29) oder
dgl. verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Kette bzw. an den Ketten (27, 29) mehrere in deren Umlaufrichtung im
Abstand hintereinander angeordnete Tragwalzenpaare (43) angeordnet
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Ketten (27, 29) parallel zueinander angeordnet sind und daß die
gegenüberliegenden Enden der Tragwalzen (43) mit jeweils einer der
Ketten verbunden sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6 mit einer Platte
zum Halten des losen Bahnendes in definierte Lage, dadurch
gekennzeichnet, daß jedem Tragwalzenpaar (43) eine Platte (83) zugeordnet
ist und die Platten mit der Kette (27, 29) verbunden sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ketten (27, 29) zwischen je zwei benachbarten Tragwalzenpaaren (43)
ein Querstück (81) tragen, an dem die Platte (83) befestigt
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Platte (83) Ansaugöffnungen aufweist und Teil eines
Ansaugkanals ist, welcher an eine Vakuumeinrichtung
angeschlossen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Aufnahmestation eine Antriebwalze
(95) vorgesehen ist, welche mit einer der Tragwalzen eines
Tragwalzenpaares (43) bei dessen Vorbeilauf in Umfangseingriff
gelangt, und daß die beiden Tragwalzen jedes Tragwalzenpaares
antriebsgekoppelt sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, mit einem Sensor zum Feststellen
der Lage des Bahnendes, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebswalze (95) vom Sensor (S) gesteuert ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Schließstation eine Antriebswalze
(125) vorgesehen ist, die in Umfangseingriff mit der Wickelrolle (44)
in deren Scheitelbereich bewegbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebswalze (125) am freien Ende eines Schwenkarmpaares
(115 A, 115 B) gehalten ist.
14. Vorrichtung mit einer Düsenanordnung zum Auftragen von
Klebstoff auf das Bahnende, nach einem der Ansprüche 4 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenanordnung (137) quer zur
Transportrichtung beweglich aufgehängt, vorzugsweise anhebbar
bzw. absenkbar ist.
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