DE324350C - Durch einen Hochdruckuebersetzer betriebene hydraulische Schmiedepresse mit unter staendigem Druck stehenden Rueckzugzylindern - Google Patents

Durch einen Hochdruckuebersetzer betriebene hydraulische Schmiedepresse mit unter staendigem Druck stehenden Rueckzugzylindern

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DE324350C
DE324350C DE1919324350D DE324350DD DE324350C DE 324350 C DE324350 C DE 324350C DE 1919324350 D DE1919324350 D DE 1919324350D DE 324350D D DE324350D D DE 324350DD DE 324350 C DE324350 C DE 324350C
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pressure
hydraulic
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Haniel and Lueg GmbH
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21JFORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
    • B21J9/00Forging presses
    • B21J9/10Drives for forging presses
    • B21J9/12Drives for forging presses operated by hydraulic or liquid pressure

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Forging (AREA)

Description

  • Durch einen Hochdruckübersetzer betriebene hydraulische Schmiedepresse mit unter ständigem Druck stehenden Rückzugzylindern. Bei hydraulischen Schmiedepressen bekannter Art mit einem Druckübersetzer und unter Druck stehenden Rückzugzylindern ist in jedem Falle die in dem Verbindungsrohr zwischen dem Preßwasserkolben des Druckübersetzers und dem Preßkolben der Presse pendelnde Preßwassersäule als. ein hydraulisches Gestänge anzusehen. Das Heranführen des Preßwerkzeuges an das zu pressende Stück, ebenso das Zurückführen desselben kann also nur erfolgen durch Verlängern oder Verkürzen dieses hydraulischen Gestänges. Erreicht wird dies dadurch, daß man bei unbelastetem Druckübersetzer die Wirkung der Rückzugzylinder aufhebt, wodurch der Preßzylinder mit dem Querhaupt infolge der Eigengewichte herabsinkt. Dabei saugt der Preßkolben durch ein in der Preßwasserleitung vorzusehendes Füllventil selbsttätig Wasser nach, d. h. das hydraulische Gestänge verlängert sich. Umgekehrt verkürzt es sich,. sobald, nach wiederhergestellter Wirkung der Rückzugzylinder, Wasser aus der Preßwasserleitung zwangsweise abgelassen wird. Diese Arbeitsmethode bedingt also stets -die Verwendung von Steuerungsorganen für die Rückzugzylinder. Ein Versagen= derselben bei Verwendung von Druckwasser bedeutet aber stets eine Gefahr für die Haltbarkeit der Rückzugzylinder. Andererseits sind bei Verwendung von Dampf als Rückzugskraft die Verluste sehr groß, Diese Nachteile werden bei der zweiten Möglichkeit, das hydraulische Gestänge zu verlängern oder zu verkürzen, vermieden. Sie besteht darin, daß man unter dauernder Aufrechterhaltung der Wirkung der Rückzugzylinder, ebenfalls bei unbelastetem Druckübersetzer, Wasser von so hohem Druck in die Preßwasserleitung hineinpreßt, daß dadurch die Zugkraft der Rückzugzylinder überwunden, der Preßkolben also nach unten gedrückt wird und das hydraulische Gestänge sich verlängert. Läßt man umgekehrt Wasser aus der Preßwasserleitung ab, so geht der Preßkolben nach oben und das hydraulische Gestänge verkürzt sich.
  • Das zum Füllen der Preßwasserleitung nötige Druckwasser kann einer vorhandenen Zentralpreßwasseranlage entnommen werden oder es muß, sofern eine solche nicht vorhanden ist, durch ein mit der Presse direkt in Verbindung stehendes Hilfspumpwerk erzeugt werden. Durch letzteres kann der Preßwasserdruck den jeweils vorliegenden Verhältnissen genau angepaßt werden. Die Arbeitsweise ist deshalb denkbar sparsam, während bei vorhandener Preßwasseranlage der Druck meistens größer ist als nötig, dadurch also Energieverluste entstehen. Das mit der Presse verbundene Hilfspumpwerk macht zudem die ganze Pressenanlage unabhängig von jeder Nebenanlage und gestattet, das Preßwasser . mit einer Schmierflüssigkeit zti mischen, weil das Treibmittel im Kreislauf dauernde Verwendung findet. Gewöhnlich wird dieses Hilfspumpwerk in der Form eines Niederdruckübersetzers zur Ausführung gebracht, der, wie der Hochdruckübersetzer, mit Dampf betrieben wird, d. h. man verwendet eine von Hand gesteuerte, einfachwirkende Dämpfpumpe, die sehr große Abmessungen haben muß, damit der Preßkolben schnell genug und möglichst mit einem Pumpenhube nachgesetzt werden kann. Die großen Abmessungen der Pumpenzylinder bedingen natürlich auch einen entsprechend großen Dampftreibzylinder, besonders wenn der zur Verfügung stehende Dampfdruck niedrig ist. Da diese Niederdruckpumpe nur beim Nachsetzen in Tätigkeit tritt, also mit größeren Zwischenräumen arbeitet, so ist als Folge von Abkühlungsverlusten der Dampf- oder Energieverbrauch erheblich. Ein weiterer Nachteil ist, daß man bei kurzen Hüben der Presse und wenig Widerstand, wie es beim Abgraten und Ausmeißeln vorkommt, stets erhebliche Mengen Dampf benötigt, gleichgültig, ob man mit dem Dampfhochdruckübersetzer oder mit dem Dampfhilfspumpwerk arbeitet.
  • Die vorliegende Erfindung vermeidet. alle diese Nachteile, indem sie es ermöglicht, jede Art Arbeit, die mit einer Schmiedepresse verrichtet werden muß, unter Aufwand gerinster Energiemengen zu leisten. Sie gestattet, die Schmiedepresse beim Schmieden dampfhydraulisch und bei leichten Arbeiten reinhydraulisch zu betreiben, sie vereinigt die Vorteile des dampfhydraulischen und neinhydraulischen Betriebes.
  • Die Wirkungsweise ist folgende: Der-Preßkolben a der Schmiedepresse mit dem Querhaupt b samt Zubehör hängen durch Zugstangen g an den unter ständigem Druck stehenden Kolben c der Rückzugzylinder h. Der Preßwasserzylinder f des Dampftreibapparates (Druckübersetzers) i steht mit dem Preßwasserzylinder e der Presse durch die Druckleitung d in dauernder Verbindung. Bei gefüllter Leitung d besteht also, infolge der ständig nach oben gerichteten Zugkraft der Rückzugkolben c, .dauernder Kraftschluß zwischen dem Preßkolben a der Presse und dem Preßkolben t des Treibapparates. Wird also unter den Dampfkolben k des Treibapparates Dampf gegeben, so wird die dadurch bewirkte Vorwärtsbewegung .des Kolbens t eine entsprechende Abwärtsbewegung des Preßkolbens a der Presse bewirken. Umgekehrt bewirkt ein Abwärtsgehen des Kolbens t den Aufgang des Kolbens a. Ein Vorgang, wie er sich beim Schmieden abspielt.
  • Soll das Preßwerkzeug mit dem beweglichen Querhaupt b und dem Preßplunger a von dem zu schmiedenden Blocke abgehoben werden, so wird durch Anheben des Steuerventils l Wasser aus der Leitung d in .den Beliälter n abgelassen, das hydraulische Gestänge zwischen den Kolben a und t wird also verkürzt. Soll umgekehrt das Preßwerkzeug an den Block herangebracht werden, so wird die T.eitung d mit Preßwasser aus dem Preßwasservorratsbehälter p durch das Ventil na aufgefüllt, gleichbedeutend mit Verlängern des hydraulischen Gestänges. Der Preßdruck muß dabei so groß sein, daß er die Zugkraft der kückzugkolben c überwinden und die zu bewegenden Massen schnell genug beschleunigen kann: Der Preßwasserbehälter p steht unter dem Druck des hohlen Kolbens q, der seinerseits durch Druckluft belastet ist. Bei höchster Stellung des Kolbens q ist der Druck im Luftzylinder s, also auch im Zylinder p, am höchsten, was von besonderem Vorteil ist wegen der anfänglich zu beschleunigenden Massen von a und b. Beim Sinken des Kolbens q wird durch diesen ein kleines Pumpwerk r selbsttätig in Betrieb gesetzt, das gleichzeitig Preßwasser nach d abgibt. Infolgedessen kann der Behälter p klein gehalten werden. Das Pumpwerk bleibt so lange im Betriebe, bis der Behälter p wieder aufgefüllt ist und wird dann selbsttätig durch derf Kolben q in seiner höchsten Stellung wieder außer Tätigkeit gesetzt. Der Antrieb der Pumpe r wird zweckmäßig durch Elektroinotor erfolgen. Zum Außerbetriebsetzen der Pumpe und Wiederansetzen derselben kann eine elektromagnetische Kupplung dienen, es kann aber auch die Pumpe mit Motor ununterbrochen durchlaufen und das An- und Abstellen der Wasserförderung wird dann durch ein hydraulisch oder elektrisch beeinflußtes Umlaufventil bewirkt. -Soll die Schmiedepresse nur kleine Hübe mit geringem Druck ausführen, beispielsweise beim Abgraben, so genügt es, mit dem Hilfspumpwerk r allein zu arbeiten, also rein hydraulisch.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Durch einen Hochdruckübersetzer betriebene hydraulische Schmiedepresse mit unter ständigem Druck stehenden - also nicht gesteuerten - Rückzugzylindern, bei der das Heran- oder Abführen des Preßwerkzeuges zum oder vom Arbeitsstück durch Verlängern oder Verkürzen des -hydraulischen Gestänges erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das zum Verlängere der Wassersäule (hydraulischen Gestänges) nötige Füllwasser einem unmittelbar neben der Presse stehenden Vorratsbehälter von bestimmter Größe entnommen wird, dessen Flüssigkeit unter dem Druck eines mit Druckluft,- Dampf oder einem ähnlichen Medium belasteten Kolbens steht und vom Beginn der Druckwasserentnahme ab sofort durch ein vom sinkenden Kolben selbsttätig in Betrieb gesetztes Pumpwerk in der Wasserabgabe unterstützt und so lange aufgefüllt wird, bis der Belastungskolben wieder in höchster Stellung sich befindet, der Vorratsbehälter also wieder vollgefüllt und abgabefähig ist.
DE1919324350D 1919-09-02 1919-09-02 Durch einen Hochdruckuebersetzer betriebene hydraulische Schmiedepresse mit unter staendigem Druck stehenden Rueckzugzylindern Expired DE324350C (de)

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