DE277681C - - Google Patents

Info

Publication number
DE277681C
DE277681C DENDAT277681D DE277681DA DE277681C DE 277681 C DE277681 C DE 277681C DE NDAT277681 D DENDAT277681 D DE NDAT277681D DE 277681D A DE277681D A DE 277681DA DE 277681 C DE277681 C DE 277681C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cylinder
piston
steam
press
hydraulic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT277681D
Other languages
English (en)
Publication of DE277681C publication Critical patent/DE277681C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21JFORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
    • B21J9/00Forging presses
    • B21J9/10Drives for forging presses
    • B21J9/12Drives for forging presses operated by hydraulic or liquid pressure

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Forging (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 277681 -KLASSE 49 e. GRUPPE
VICTOR CHAMPIGNEUL in PARIS.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Dezember 1910 ab.
Bei den hydraulischen Schmiedepressen mit Druckübersetzern und Rückzugskolben setzen sich die Bewegungen des Preßkolbens folgendermaßen zusammen. Zuerst die von einem Hilfsdruckübersetzer bewirkte Bewegung zum Heranbringen des Preßstempels an das Arbeitsstück (der Näherungshub), sodann der von dem eigentlichen Druckübersetzer ausgeführte Schmiedevorgang zur Erzeugung der Form und endlich
ίο der von dem Rückzugskolben bewirkte Rücklauf zur Entfernung des Stempels von dem Arbeitsstück bzw. dem Amboß.
Bei den bekannten Schmiedepressen dieser Art stehen die Rückzugskolben entweder unter einem konstanten Druck oder unter dem des Hilfsdruckübersetzers. Ist ersteres der Fall, so war bisher eine besondere, zwischen dem Hilfsdruckzylinder und dem Preßzylinder angeordnete Steuerung nötig, die während des Näherungshubes und des ganzen Rückzugshubes geöffnet und nur während des Arbeitshubes selbst und in der Ruhelage geschlossen war. Der Zylinder des Hilfsdruckübersetzers enthält also die gesamte, für einen ganzen Hub des Preßkolbens nötige Flüssigkeitsmenge und diese Hilfsvorrichtung dient lediglich zur Hervorbringung des Näherungshubes des Preßkolbens, indem sie die konstante Wirkung der Rückzugskolben überwindet. Der Rückzug des Schmiede- kolbens über eine beliebige Strecke wird erzeugt, indem zuerst der Dampf zylinder der Hilfsvorrichtung auf Auslaß gestellt wird, sodann strömt infolge der Wirkung der Rückzugskolben eine bestimmte Menge Wasser aus dem Preßzylinder in den hydraulischen Zylinder der Hilfsvorrichtung zurück. Es folgt daraus, daß je nach der Größe des Rückzugshubes, d.h. nach der Stellung des Preßstempels mehr oder weniger Wasser in die dampf-hydraulische Hilfsvorrichtung zurückgedrängt wird; ihr Dampfkolben befindet sich in verschiedenen Stellungen zum Boden seines Zylinders. Der Arbeitsraum des Dampf Zylinders der Hilfsvorrichtung muß also in dem Augenblick, wo eine neue Bewegung der dampf-hydraulisehen Hilfsvorrichtung bewirkt werden, soll, mit Frischdampf aufgefüllt werden, ganz gleichgültig, in welcher Lage sich der Kolben befindet. Hieraus entsteht ein unnützer Dampfverlust, der um so bedeutender wird, wenn z. B. lange Schmiedestücke stufenweise ausgeschmiedet werden sollen und zum Verschieben des Schmiedestückes nur ein geringes Anheben, zum Unterbringen und Wegnehmen des Schmiedestückes jedoch ein wesentlich größeres Anheben des Preßstempels erforderlich ist.
Es ist begreiflich, daß eine Anordnung, die den Näherungshub auszuführen vermag, ohne daß es nötig ist, vorher die bereits erwähnten Räume im Zylinder des Hilfsdruckübersetzers mit Dampf zu füllen, eine erhebliche Dampfersparnis zur Folge haben wird.
Um diesen Zweck zu erreichen, ist es nötig, daß bei jedem neuen Dampfeintritt zwecks Verschiebung und Einstellung des Schmiedekolbens der Kolben der Hilfsvorrichtung sich in seiner Anfangslage befindet, d. h. also am Boden seines Zylinders.
Dies wird durch die Erfindung verwirklicht, bei welcher infolge der besonderen Anordnung jeder Dampf aufwand, der keiner nützlichen Verschiebung des Schmiedekolbens entspricht, vermieden ist. Der Hilfsdruckubersetzer ist deshalb mit einem Druckwasserbehälter und einem Satz von Ventilen derart verbunden, daß der Dampf kolben dieses Druckübersetzers jedesmal in seine Anfangsstellung zurückkehren
ίο kann, wenn der Schmiedekolben am Ende seines Näherungshubes ist. Diese Anordnung, die die unabhängige Zurückstellung des Kolbens des Hilfsdruckübersetzers in seine Anfangslage gestattet, bildet das wesentliche Kennzeichen der vorliegenden Erfindung.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgedankens in einem schematischen Längsschnitt durch die Schmiedepresse und die Hilfseinrichtungen dargestellt.
Die Schmiedepresse hat in bekannter Weise einen Kolben α mit einem Stempel b, einen Preßzylinder c und hydraulische oder mit Dampf betriebene, unter konstantem Druck stehende Rückzugszylinder. Der Preßzylinder c ist durch die Leitung e mit dem hydraulischen Zylinder f des Druckübersetzers g, der den Arbeitshub ausführt, verbunden; der Antriebszylinder h erhält den Dampf zur Erzeugung des hohen hydraulischen Druckes in f für den Schmiedevorgang. Ferner ist ein dampf-hydraulischer Hilfsdruckubersetzer i angeordnet, der in einem Zylinder k, welcher einerseits mit der Leitung e, anderseits mit einem z. B. unter Druckluft stehenden Wasserbehälter I in Verbindung steht, einen niedrigen hydraulischen Druck erzeugt.
Der hydraulische Zylinder k ist mit der Leitung e unter Zwischenschaltung eines Hochdruckventils m verbunden, das den Niederdruckübersetzer k abschließt, wenn sein Kolben i nach öffnung des Auslasses des Dampfzylinders zurückgeht oder wenn der Hochdruckübersetzer g für den Schmiedevorgang in Tätigkeit tritt. Ein anderes Ventil η ist in
die Leitung f, die den Übersetzer i mit dem unter Drück stehenden Wasserbehälter I verbindet, eingeschaltet und hält den Zylinder k stets gefüllt, wenn der Kolben / niedergeht. Endlich ist noch in die Leitung e ein Ventil r eingeschaltet, durch das der Preßzylinder c mit dem Behälter I in Verbindung gebracht werden kann, wenn man den Schmiedekolben a auf eine Höhe anheben- soll, die größer ist als diejenige, welche von dem Übersetzer h für den Schmiedevorgang veranlaßt wurde. Das Ventil r ist zu diesem Zweck mit dem Behälter I durch die Leitung s verbunden.
Die Wirkungsweise der Presse ist die folgende : Bei dem Näherungshub des Schmiede* kolbens α wird durch Öffnen des Dampfeinlaßorgans für den Niederdruckübersetzer i sein Kolben gehoben und das in dem Zylinder k befindliche Wasser durch das Ventil m hindurch in die Leitung e in den Preßzylinder c gedrängt; hierdurch wird der Kolben a vorgetrieben, bis der Stempel b sich auf das Schmiedestück aufsetzt.
Auf diesen Näherungshub kann unmittelbar der Schmiedehub,folgen, da der Preßzylinder c mit Wasser gefüllt ist. Es genügt hierfür, in bekannter Weise das Dampfeinlaßorgan des Übersetzers g zu öffnen; das· in dem hydraulischen Zylinder f enthaltene Wasser, wird alsdann beim Hochgehen des Kolbens mit dem nötigen Hochdruck durch die Leitung e in den Preßzylinder c gedrückt; der Preßkolben a macht den Arbeitshub, ganz gleichgültig, ob der Dampfkolben des HilfsÜbersetzers noch unter Druck steht oder nicht. Wird in beiden Dampfzylindern h, j die Steuerung umgestellt, so daß die Auslaßorgane geöffnet sind, so gelangt umgekehrt das im Preßzylinder enthaltene Wasser in den Zylinder f unter der Wirkung der Rückzugszylinder d zurück. Unabhängig von diesem Vorgange kehrt der KoI-ben des HilfsÜbersetzers unter dem Einfluß seines Eigengewichts und des Wasserdrucks im Behälter I, der das'Ventil % selbsttätig öffnet, auf den Boden seines Zylinders zurück, sobald der Auslaß seines Dampfzylinders j geöffnet wird. Dieser Rücklauf erfolgt bei geschlossenem Ventil m, also ohne Rücksicht auf die Verschiebung des Schmiedekolbens a, der in seinem Lauf an einem beliebigen Punkte festgehalten werden kann. Demzufolge bewirkt jeder neue Einlaß von Dampf unter dem Kolben j eine nützliche Verschiebung des .Schmiedekolbens a von oben nach unten.
Wenn es vor Erzeugung eines neuen Näherungshubes nötig ist, den Schmiedekolben a nochmals anzuheben, um das Schmiedestück zu verschieben oder eine sonstige Verrichtung an der Presse vorzunehmen, so wird das Ventil r gelüftet, und das in dem Preßzylinder c enthaltene Wasser fließt unter dem Einfluß der Rückzugskolben d durch die Leitungen e und s in den Behälter I zurück.
Es können auch abgeänderte Ausführungsformen für den beschriebenen Zweck verwendet werden. So kann beispielsweise das Ventil r fortgelassen werden und durch eine Anordnung ersetzt werden, die gleichzeitig auf die Ventile m und η einwirkt, und zwar mit Hilfe einer besonderen, für diesen Zweck geeigneten Steuerung.
Der Niederdruckübersetzer i könnte beispielsweise das Wasser aus dem Zylinder k in einen oder mehrere hydraulische Apparate drücken, die auf der Presse angeordnet sind und den Schmiedekolben α herunterdrücken.
Anderseits kann der Übersetzer g auch an der Seite der Presse oder auch über dem Preß-
zylinder c angeordnet werden, wobei der hydraulische Kolben dieses Übersetzers unmittelbar in den Preßzylinder eindringen kann.
Die Steuerung des Ventils r oder der Ventile m, η kann verschieden sein, beispielsweise von Hand, mechanisch oder mit Hilfe geeigneter Flüssigkeit. Die Dampfsteuerungen der Übersetzer g, i können zwangläufig oder unabhängig voneinander betätigt werden. Der
ίο Antrieb der Übersetzer g, i kann außer durch Dampf auch durch irgendein elastisches Mittel erfolgen, beispielsweise durch Druckluft.

Claims (1)

  1. ' Patent-Anspruch:
    Hydraulische Schmiedepresse mit einem Druckübersetzer.einemHilfsdruckübersetzer, einem Druckwasserbehälter und unter dauerndem Druck stehenden Rückzugszylindern, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ersparung von Dampf der Kolben des Antriebszylinders (/) des Hilfsdruckübersetzers (?) nach jedem Näherungshub des Schmiedekolbens («) in seine Anfangslage zurückgeführt wird, so daß jeder neue Dampfeinlaß in den Antriebszylinder (j) die entsprechende Verschiebung für einen weiteren Näherungshub des Schmiedekolbens erzeugt, während der hydraulische Zylinder (k) zu diesem Zweck von der Hauptleitung (e) durch ein Ventil (m) selbsttätig abgesperrt und der Zylinder (k) aus dem Wasserbehälter (/) durch ein Zweigventil (n) wieder gefüllt wird, wenn der entsprechende Dampfzylinder (j) auf Auslaß gestellt ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT277681D Active DE277681C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE277681C true DE277681C (de)

Family

ID=533758

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT277681D Active DE277681C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE277681C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1318906B1 (de) Steuervorrichtung für eine hydraulische presse sowie verfahren zu deren betrieb
CH634254A5 (de) Servohydraulische presse mit geschlossenem regelkreis.
DE2600948B2 (de) Krafteinheit als Arbeitsorgan, z.B. für Pressen zum Formgeben, Verdichten usw
EP2511023B1 (de) Hydraulisch betriebenes Setzgerät mit einem Hydraulikaggregat und ein Fügeverfahren zum Verbinden von mindestens zwei Bauteilen
DE2533055C2 (de) Schmiedemanipulator mit parallel-federnd aufgehängtem Zangenträger
DE277681C (de)
DE3202134C1 (de) Druckluft-Zieheinrichtung mit einer im pressentisch gefuehrten Druckwange
DE659904C (de) Schmiedepresse mit durch einen Elektromotor angetriebenem Druckfluessigkeitstreibapparat
DE1297478B (de) Hydraulisch-pneumatischer Druckuebersetzer fuer Pressen
DE356272C (de) Verfahren zur Erzeugung einer Stosswirkung waehrend des Krafthubes von Pressen, bei welchen ein Kraftglied und ein Stossglied durch ein druckuebertragendes Fluessigkeitsmittel miteinander verbunden sind
DE339518C (de) Dampfhydraulische Schmiedepresse mit unter staendigem Druck stehenden Rueckzugzylindern und einem den Pressdruck erzeugenden Druckuebersetzer
DE248645C (de)
DE181106C (de)
DE229148C (de)
DE284114C (de)
DE174522C (de)
AT207200B (de) Steuerung für hydraulische Schmiedepressen
DE522723C (de) Hydraulische Schmiedepresse mit elektrischem Pumpenantrieb
DE86797C (de)
AT82537B (de) Dampfhydraulische Schmiedepresse mit ständig unter Druck stehenden Rückführzylindern.
DE198281C (de)
DE272173C (de)
DE2013120C (de) Anlage zur Erzeugung höchster hyraulischer Drücke für Pressen
DE324350C (de) Durch einen Hochdruckuebersetzer betriebene hydraulische Schmiedepresse mit unter staendigem Druck stehenden Rueckzugzylindern
DE143070C (de)