DE3242788C2 - Druckmittelbetätigbare Kniehebelspannvorrichtung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine druckmittelbetätigbare Kniehebelspannvorrichtung mit raumsparendem Zylinder, bei der das Zylindergehäuse einen Arbeitsraum viereckiger, flachovaler oder anderer länglicher Grundform im Querschnitt besitzt, in dem ein Kolben entsprechender Grundform axial verschiebbar sich befindet. Die Grundform des Arbeitsraumes und des Kolbens kann rechtwinklige oder abgerundete Ecken aufweisen. Der Kolben und die Kolbenstange sind verdrehgesichert im Arbeitsraum angeordnet. Bei gleichgroßer Kolbenfläche kann die Grundformbreite des Kolbens kleiner als der Durchmesser des zylindrischen Kolbens sein. Bei gleicher Kolbenflächengröße kann der Kolben eine Breite wahlweiser Größe haben.

Description

Die Erfindung betrifft eine druckmittelbetätigbare Kniehebelspannvorrichtung mit einem Zylinder von im Querschnitt länglicher Grundform, in dem ein Kolben entsprechender Grundform längsverschieblich und dichtend geführt ist

Eine druckmittelbetätigbare Kniehebelspannvorrichtung der gattungsgemäßig vorausgesetzten Art ist durch die DE-OS 24 31 706 vorbekannt. Der innere Querschnitt des Zylinders und der äußere Querschnitt des Kolbens weisen rechteckigen Querschnitt auf, wobei lediglich die Innenecken der Zylinder und die Außenecken des Kolbens abgerundet ausgebildet sind. Dadurch ist der Kolben im Zylinder zwar verdrehsicher geführt, jedoch ergeben sich dabei immer noch zu scharfkantige Ecken des Rechteckquerschnittes und entsprechende Dichtungsprobleme. Die üblicherweise in Kniehebelspannvorrichtungen eingesetzten Rundschnurdichtungen würden nämlich bei solchen Querschnittsformen verhältnismäßig scharfkantig abgewinkelt, so daß Überbeanspruchungen der Dichtungen in diesen Bereichen leicht möglich sind. Dies kann zu einem Druckloswerden der Vorrichtung führen. Da Karosserieteile oftmals auf Palettenwagen weiterbefördert werden, bedeutet dies, daß die Energiezufuhr zu den Kniehebelspannvorrichtungen unterbrochen werden muß. Sind aber die Dichtungen schadhaft, so besteht die Gefahr des Herunterfallens von Karosserieteilen, was erhebliche Betriebsstörungen zur Folge haben kann. Von Kniehebelspannvorrichtungen fordert man nämlich allgemein, daß sie beim Schichtwechsel und nach Abschalten von der Energiezufuhr ihre Spannstellung beibehalten, ohne daß sich Karosscrieteile lösen können. Diese Forderungen lassen sich mit der Konstruktion nach der DE-OS 24 31 706 nicht erfüllen, so daß die Industrie statt dessen eher auf die Kniehebelspannvorrichtung gemäß der DE-AS 22 22 686 zurückgreift.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kniehebelspannvorrichtung gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruches bei geringem Raumbedarf materialsparsamer und besser verwendungsfähiger als die vorbekannte Vorrichtung dieser Art auszubilden.

Ausgehend von einer druckmittelbetätigbaren Kniehebelspannvorrichtung der vorausgesetzten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmaie des Patentanspruches gelöst.

Während in der DE-OS 24 31 70b lediglich von zwei um 45° versetzt angeordneten Durchmessein die Rede ist und dort im Patentanspruch 2 lediglich enthalten ist, der innere Querschnitt ties Zylinders tnul der ilußere Querschnitt des Kolbens rechteckigen Querschnitt aufweisen und im Anspruch 3 lediglich das Merkmal enthalten ist, daß die Innenecken des Zylinders und die Außenecken des Kolbens abgerundet ausgebildet sind, hat sich durch die sich davon vorteilhaft abhebende Kniehebelspannvorrichtung gemäß der Erfindung herausgestellt, daß mit der vollkommenen Wölbung zwischen den abgeplatteten Abschnitten des abgeplatteten Ovales es zu einer überraschenden Verschleißminderung der Kolbendichtung kommt Dadurch ist diese Kniehebelspannvorrichtung ohne Störfälle wesentlich länger verwendungsfähig. Eine solche Querschnittsform des Spann/.ylinders läßt außerdem eine Verwendung bei beengten Raumverhältnissen zu. wobei die Kolbendichtung geschont wird. Dabei ist zu berücksichtigen, daß druckmittelbetätigbare Kniehebelspannvorrichtungen in großer Vielfalt und Stückzahl, insbesondere in der Automobilindustrie, verwendet werden, und daß trotz intensiver Bearbeitung dieses Gebietes durch namhafte Firmen erstmals eine ganz besondere Querschnittsform für die Spannvorrichtung in der Automobilindustrie eingeführt werden konnte. Namhafte Firmen haben in der langen Geschichte der Spannwerkzeuge stets nur herkömmliche Zylinderquerschnittsformen verwendet.

Selbst die DE-OS 24 31 706 bietet im Prinzip lediglich einen rechteckigen Querschnitt für die Zylinderform und den Kulben an. Ein flachovaler Zylinder wie er bei der erfindungsgemäßen druckmitlelbetätigbaren Kniehebelspannvorrichtung zum Einsatz gelangt läßt sich nahtlos durch Ziehen herstellen und bedarf keiner Nachbearbeitung. Eine solche Kniehebelspannvorrichtung beansprucht zumindest in der einen Ebene sehr wenig Raum. Dadurch lassen sich Schweißpunkte an Karossericteilen sehr eng setzen, wodurch die Festigkeit von Karosserieteilen erhöhl wird.

In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Kniehebelspannvorrichtung in Ruhestellung des Spannarmes;

Fig.2 einen Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. 1 mit flachovaler Grundform des Zylinderraumes und des Kolbens;

F i g. 3 einen zylindrischen Kolben mit der Grundfläche »X« und

F i g. 4 einen flachovalen Kolben mit der Grundfläche »X«.

In einem ein- oder mehrteiligen Gehäuse 1 ist ein in seiner Grundform schmaler Zylinder- oder Arbeitsraum 2 mit einem darin axial verschiebbaren Kolben 3 entsprechender Grundform angeordnet. Die mit dem Kolben 3 verschiebbare Kolbenstange 4 ist an ihrem herausragenden Ende 5 mit einer Lasche oder einem Gelenkteil 6 derart gelenkig verbunden, daß die Bewegungen des Kolbens 3 und der Kolbenstange 4 mit oder ohne Zwischenteil 7 bis zum Spannarm 8 übertragbar sind und er entsprechend verschwenkbar ist.

Der Zylinder- oder Arbeitsraum 2 und der Kolben 3 weisen eine flachovale Grundform auf. Erfindungsgemäß ist es möglich, die Maße der Grundform derart zu

Wi wählen, daß vorteilhaft für den Kolben 3 in raumsparender günstig schmaler Ausführung eine gleichgroße Kolbenfläche »X« wie bei einem im Durchmesser größeren Raum fordernden zylindrischen Kolben erreichbar ist.
Aus den F i g. 3 und 4 läßt sich deutlich ersehen, wcl-

b5 ehe Raumeinsparungen bei gleichgroßer Kolbcnflächc mit der erfindungsgemäßen schmalen, flnchovalcn Grundform des Zylinder- oiler Arbcitsraunics 2 und des Kolhens 5 gegenüber der Ausführung eines /yliinln

sehen Arbeitsraumes und Kolbens sich erzielen lassen. Der Durchmesser »a« des Zylinderraumes 2 und des zylindrischen Kolbens 3 nach F i g. 3 ist erheblich größer als die Breite »b« beim Flachkolben nach Fig.4. Die abgeplatteten Abschnitte sind mit 3' bezeichnet

Die Maßverhältnisse vom Kolben 3 und Arbeitsraum

2 lassen sich gegebenenfalls derart bestimmen, daß sogar eine größere oder kleinere Kolbenflächengröße gegenüber der Kolbenfläche eines zylindrischen Kolbens

3 möglicia wird. Hierbei ergibt sich der Vorteil, für die benötigte oder wünschenswerte Kolbenflächengröße die Vorrichtung bedarfsweise in einer Breite oder auch in verschiedenen Breitenabmessungen herzustellen und zu verwenden. Dies ist besonders günstig, um die Vorrichtung auch an sehr begrenzten Stellen unterbringen is und einsetzen zu können.

Solche Einsatzplätzc können Spalten, Zwischenräume oder andere beengte Stellen sein, an denen eine Vorrichtung mit im Querschnitt kreisrundem Zylinderraum und Kolben überhaupt nicht oder nur sehr schwierig zu verwenden wäre.

Der Kolben 3 und die Kolbenstange 4 sind allseitig verdrehsicher im Zylinderraum, um ein Verkamen, Verdrehen oder andere nachteilige Beeinträchtigungen zu verhindern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Druckmittelbetätigbare Kniehebelspannvorrichtung mit einem Zylinder von im Querschnitt länglicher Grundform, in dem ein Kolben entsprechender Grundform längsverschieblich und dichtend geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (1) und der Kolben (3) im Querschnitt ein mit zwei gegenüberliegenden abgeplatteten Abschnitten (3') versehenes Oval ist (Fig.4). wobei der Durchmesser fa) eines Kolbens nach F i g. 3 bei gleiche Kolbenfläche erheblich größer ist als die Breite (b) des mit länglicher Grundform versehenen Kolbens (3) nach F i g. 4.