DE1533764C - Steuervorrichtung fur doppelt beaufschlagbare Grubenstempel oder Ruckzylinder - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung der hydraulischen Beaufschlagung der Druckräume von doppelt beaufschlagbaren Grubenstempeln oder Rückzyjindern mittels eines einen Rundschieber aufweisenden, druckmittelgesteuerten Steuerventils, welches zwei Zu- und eine Abflußöffnung aufweist, die mittels der Rundschiebers wahlweise miteinander verbindbar sind.

Bekannte Steuervorrichtungen dieser Art (deutsche Auslegeschrift 1197415; The Mining Engineer, April 1962, Seiten 438 bis 441 und Glückauf, 101 [1965], Heft 12, Seiten 715 und 716) sind jeweils Teil einer übergeordneten, komplizierten und aufwendigen Folgeschaltung zur möglichst weitgehenden Automatisierung des Strebausbaus. Die Steuerventile sind aufwendige Wegeventile, deren Rundschieber jeweils durch eine Feder in eine Ruhestellung vorgespannt ist. Die Umschaltung in eine Arbeitsstellung gegen die ,Kraft der Feder erfolgt entweder ferngesteuert durch Druckmedium oder notfalls von Hand . durch eine Schraube, die auf den Rundschieber einwirkt. Diese bekannten Steuervorrichtungen wären dort nicht wirtschaftlich, wo Handbetätigung von Grubenstempeln und Rückzylindern weiterhin als normale Betriebsweise geboten ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Grubenstempel und Rückzylinder eine einfache und betriebssichere von Hand betätigbare Steuervorrichtung zu schaffen.

Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die äußeren Stirnflächen des fliegend angeordneten Rundschiebers über je eine der Zuführung des Arbeitsmediums zu je einem der Druckräume der · Kolbenzylindereinheit dienende Fülleitung beaufschlagbar sind und daß der Rundschieber derart ausgebildet ist, daß er in jeder seiner beiden Endstellungen jeweils eine der beiden mit den Druckräumen der Kolbenzylindereinheit verbundenen Leitungen

ίο mit der zugehörigen Fülleitung und die andere mit der in beiden Endstellungen freien Abflußöffnung verbindet. Das Steuerventil ist vergleichsweise einfach ausgebildet. Dazu trägt wesentlich der fliegend angeordnete, verhältnismäßig kleine und einfache Rundschieber bei, der nicht durch eine Feder in eine bestimmte Ruhestellung vorgespannt zu werden braucht. Vielmehr stellt sich dieser Rundschieber allein durch die Beaufschlagung seiner jeweiligen Stirnfläche in die erforderliche Endstellung ein.

ao Durch diese unkomplizierte Bauweise ist die Steuervorrichtung unanfällig und damit betriebssicher.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung, die als Füllventil für Grubenstempel, insbesondere solche mit Wasserfüllung, ausgebildet ist und bei der der Rundschieber in einer von beiden Seiten füllbaren und mit Begrenzungsanschlägen für den Rundschieber versehenen Patrone axial verschiebbar ist, besteht die Erfindung darin, daß die Enden der Patrone die als Füllstutzen ausgebildeten Fülleitungen tragen und in art sich bekannter Weise für den Anschluß einer ' Setzpistole ausgebildet sind. Bei den Einsatzfällen, in denen die Handbetätigung von Grubenstempeln und Rückzylindern weiterhin geboten und wirtschaftlich ist, schafft diese Lösung den Vorteil, daß man mit der Setzpistole unmittelbar das Steuerventil umschalten kann, indem man entweder die eine Seite oder die andere Seite mit der Setzpistole kuppelt. Der Rundschieber wird dann unmittelbar durch das Arbeitsmedium in die zugehörige Endstellung geschaltet.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der

. Erfindung dargestellt. Es zeigt . , .

F i g. 1 einen Schnitt nach der Linie A-A in!? i g. 2, F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie B-B in F i g. 1, Fig. 3 die Patrone mit einem Rundschieber in einer anderen Stellung als in F i g. 2 und

Fig. 4 die Draufsicht auf die Darstellung in Fig.l.

Das gewählte Ausführungsbeispiel ist ein Rückzylinder, der im Bergbau verwendbar ist. Der Rückzylinder besteht aus einem Zylinder 1 und einem darin bewegbaren Kolben 2. Der Kolben 2 ist von beiden Seiten mit einem Druckmittel beauf- ^ schlagbar. Die Strömungsrichtung ist umkehrbar. Mit dem Zylinder 1 fest verbunden ist eine Patrone 3. In dem Verbindungsstück 4 zwischen der Patrone 3 und dem Zylinder 1 sind zwei Leitungen 5, 6 für das Druckmittel vorgesehen. Diese Leitungen 5, 6 sind jeweils mit einem Ende des Zylinders 1 verbunden, so daß beide Leitungen 5 und 6 in Abhängigkeit von der Stellung eines Rundschiebers 11 in der Patrone 3 sowohl als Zuführung für das Druckmittel zum Zylinder als auch zur Ableitung des Druckmittels vom Zylinder dienen.
Die Leitung 5 kann über eine Fülleitung 7 an die Druckmittelquelle angeschlossen werden. Die Verbindung ist dabei hergestellt über eine Zwischenleitung 8 in der Patrone 3. Die Leitung 6 kann über eine Fülleitung 9 und eine Zwischenleitung 10 in der Pa-

trone 3 ebenfalls mit der Druckmittelquelle verbunden werden. Die Umsteuerung erfolgt selbsttätig durch das Druckmittel selbst über den fliegenden Rundschieber 11.

In der in F i g. 2 gezeigten Stellung ist die Füllleitung 9 mit der Leitung 6 verbunden, die ihrerseits über eine Leitung 12 zum in den F i g. 1 und 4 rechten Ende des Rückzylinders führt. In der in F i g. 3 dargestellten Stellung ist die Verbindung zwischen der FüUeitung 7 und der Leitung 5 über eine Leitung 13 mit der in den F i g. 1 und 4 linken Seite des Rückzylinders 1 hergestellt.

Die Zuführung des Druckmittels erfolgt zweckmäßig mit einer Setzpistole. Zu diesem Zweck sind die Enden 14 und 15 der Patrone 3 und mit Begrenzungsanschlägen 16, 17 versehene Füllstützen 18, 19 für den Anschluß der Setzpistole ausgebildet. Der Rundschieber 11 wird durch das Druckmittel selbst in den F i g. 2 und 3 nach links oder rechts verschoben, je nachdem, ob die Setzpistole auf den Füllstutzen 18 oder den Füllstutzen 19 aufgesetzt wird.

Für den DruckmittelauslaS ist eine gemeinsame Abflußöffnung 20 in der Patrone 3 vorgesehen, die in jeder Stellung des Rundschiebers 11 offen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Steuerung der hydraulischen Beaufschlagung der Druckräume von doppelt beaufschlagbaren Grubenstempeln oder Rückzylindern mittels eines einen Rundschieber aufweisenden, druckmittelgesteuerten Steuerventils, welches zwei Zu- und eine Abflußöffnung aufweist, die mittels des Rundschiebers wahlweise miteinander verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Stirnflächen des fliegend angeordneten Rundschiebers (11) über je eine der Zuführung des Arbeitsmediums zu je einem der Druckräume der Kolbenzylindereinheit (1) dienende Fülleitung (7 bzw. 9) beaufschlagbar sind und daß der Rundschieber (11) derart ausgebildet ist, daß er in jeder seiner beiden Endstellungen jeweils eine der beiden mit den Druckräumen der Kolbenzylindereinheit (1) verbundenen Leitungen (5 bzw. 6) mit der zugehörigen Fülleitung (7 bzw. 9) und die andere (5 bzw. 6) mit der in beiden Endstellungen freien Abflußöffnung (20) verbindet.

2. Als Füllventil für Grubenstempel, insbesondere solche mit Wasserfüllung, ausgebildete Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Rundschieber in einer von beiden Seiten füllbaren und mit Begrenzungsanschlägen für den Rundschieber versehenen Patrone axial verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Patrone (3) die als Füllstutzen (18, 19) ausgebildeten Fülleitungen (7, 9) tragen und in an sich bekannter Weise für den Anschluß einer Setzpistole ausgebildet sind.