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Fenster od. dgl.
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Die Erfindung betrifft ein Fenster od. dgl mit den Merknlalen de;
Oberbegriff@ frei Anspruchs 1.
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ßei diesem Fenster wird der Rolladen anders als allgemein üblich vorteilhaft
von einer unteren Fensterfreigabopositi nach oben in die Fensterverschlußposition
bewehrt. Das Fenster ist insgesamt so konzipiert, daß bei der Herstellung der unten
liegende Rolladen beziehungsweise Rolladenkasten und das Fenster beziehungsweise
dessen Blendrahmen gemeinsam zu einer Einheit zusammengefiigt werden müssen, so
daß das Fenster nur komplett mit dem Rolladen erstellt und ausgeliefert werden kann.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Fenster mit den Merkmalen
des Oberbegriffs so weiterzubilden, daß der Rolladen beziehungsweise die Rolladeneinheit
unabhängig vom Fenster hergestellt und an diesem wahlweise werksseitig oder auch
an einem anderen bereits eingebauten Fenster nachträglich auf einfache Weise montiert
werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kennzeichnungsmerkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
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Dazu kann der Rolladenkasten vorteilhaft aus Aluminiumprofilen beziehungsweise
aus Aluminiumblech hergestellt werden. Ebenso können die Flachprofilstäbe des Rolladens
aus dünnwandigem Aluminium bestehen, so daß ein nur kleiner Wickeldurchmesser erzielt
wird.
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Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, den Rolladenkasten im Querschnitt
sehr klein auszuführen, so daß praktisch ein sogenannter Minirolladen gegeben ist.
Der Rolladenkasten kann dabei in seiner Querschnittshöhe und Querschnittsbreite
in etwa gleich und somit quadratisch ausgebildet sein, wobei die Höhe und die Breite
vorteilhaft je etwa zehn Zentimeter betragen.
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Der Rolladenkasten kann insbesondere bei einer Nachrastung zweckmäßig
an der Außenseite des unteren Querholms des Blendrahmens angeordnet werden. Dazu
kann der Rolladenkasten vorteilhaft auf die vor dem Fenster befindliche Außenfensterbank
aufgesetzt und am Blendrahmen befestigt werden, wobei die Höhe des Rolladenkastens
so bemessen ist, daß dessen Oberseite möglichst unterhalb der Oberkante des Unterquerholms
liegt, höchstens jedoch bis zu# Oberkante des Unterquerholms reicht, Die Breite
des Rolladenkastens ist hierbei zweckmäßig auch kleiner als die Breite der Außenfensterbank.
Die Außenfensterbank besitzt vorteilhaft eine Neigung von etwa 5 Grad, so daß zwischen
der Unterseite des Rolladenkastens und der Außenfensterbank ein Abflußspalt gebildet
ist, der sich nach außen erweitert. Damit etwaiges in den Rolladenkasten eingedrungenes
Wasser frei abfließen kann, ist an der Unterseite des Rolladenkastens mindestens
eine Entwässerungsöffnung vorgesehen. Es ist aber auch möglich, die Unterseite des
Rolladenkastens völlig frei zu lassen, da durch
die Außenfensterbank
ein ausreichender unterer Abdeckschutz zur Verhinderung unerwünschter Verschmutzungen
im Rolladenkasten gegeben ist, Um auch noch nachträglich innerhalb des Rolladenkastens
etwaige Wartungsarbeiten ungehindert durchführen zu können, kann es glinstig sein,
bei dem an der Außenseite des Unterquerholms angeordneten Rolladenkasten an dessen
Oberseite eine lösbare Abdeckung vorzusehen.
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Dariber hinaus kann es bei einer Befestigung des Rolladenkastens an
der Unterseite des Unterquerholms vorteilhaft sein, eine dem Innenraum zugewandte
Vertikalwand des Rolladenkastens lösbar auszubilden, so daß im Bedarfsfalle nach
dem Entfernen dieser Vertikalwand auch von der Rauminnenseite her ein freier Zugang
geschaffen ist.
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Zur Gehrung des Rolladens können zweckmäßig an beiden Seiten Seitenschienen
vorgesehen sein, die oben über eine Strebe miteinander verbunden sind. Die Seitenschienen
und die Strebe können aus Aluminium bestehen, wobei die Strebe zweckmäßig als zweischenkeliges
Winkelprofil ausgeführt ist, während die Seitenschienen vorteilhaft als im Querschnitt
rechteckförmiges Hohlkammerprofil ausgebildet sind. Die. Seitenschienen können an
den Sti nuwandungen des Rolladenkastens befestigt sein. Insgesamt bilden der Rolladenkasten,
die Seitenschienen und die obere Querverbindungsstre be ein montagefertiges; baueinheitliches
Gesamtelement, das problemlos nach der Herstellung des Fensters an diesem gleich
werksseitig befestigt werden kann, oder zu einem späteren Zeitpunkt beziehungsweise
an bereits im Bauwerk befindlichen Fenstern an den Blendrahmen anmontierbar ist.
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Der Rolladen kann vorteilhaft auch an Fenstern montiert werden, die
zum Beispiel oben schräg ausgebildet sind, wie dies zumeist an iiausstirnwänden
bei sogenannten Studioräumen unter Hausschrägdächsrn der Fall ist. Dabei sind die
Seitenschienen unterschiedlich lang ausgeführt, so daß die Querverbindungsstrebe
im wesentlichen entsprechend der Dachneigung schräg verläuft.
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Der Rolladen selbst besitzt eine zur geneigten Strebe parallel verlaufende
Schrägoberkante, die durch einen entsprechenden Schrägabschnitt der Flachprofilstäbe
des Rolladens hergestellt worden ist. In der Verschlußposition, wenn also der Rolladen
von unten aus dem Rolladenkasten heraus nach oben gezogen worden ist, ist die Schrägoberkante
des Rolladens von einem Schenkel der winkelförmigen Schiene abgedeckt, so daß insgesamt
ein dichter Verschluß vorliegt.
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Das Hohlkammerprofil der Seitenschiene besitzt vor teilhaft eine die
Hohlkammer mitbegrenzende Querwandung, von der aus zwei parallele Schenkel abstreben,
zwischen denen der jeweilige Seitenbereich des Rolladens geführt ist. Die Schenkel
können innenseitig zum Beispiel gummiartige Dichtlippen aufweisen, wodurch eine
klapperfreie Lagerung und Führung der Flachprofilstäbe des Rolladens in, den Seitenschienen
gewährleistet ist.
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Der Rolladen kann vorteilhaft über ein Zugelement hochgezogen werden,
das als Kette oder auch als Seil ausgeführt sein kann. Besonders günstig ist die
Verwendung eines flachrechteckförmigen Gurtbandes, das auf eine Rolle mit einem
Kurbeltrieb aufwickelbar ist Zweckmäßig kann das Zugelement an dem obersten Flachprofilstab
des Rolladens über einen Anlenkteil be-
festigt werden. Das Zugelement
verläuft hierbei innerhalb der Hohlkammer. Die Querwandung der Seitenschiene ist
dabei mit einem Längsschlitz versehen, der von dem Anlenkteil durchsetzt wird und
in dem letzterer geführt ist. Die Seitenschiene kann oben mit einem Durchbruch versehen
sein, aus dem das Zugelement herausgeführt ist und durch eine kleine Öffnung oben
im Blendrahmen des Fensters in den Innenraum gelangt. Hier oben kann eine Umlenkung
vorgesehen sein, über die das Zugelement nach unten zu dem von der Bedienungsperson
zu betätigenden Antrieb geführt wird. Außerdem kann es günstig sein, die Umlenkung
innerhalb der Seitenschiene anzuordnen und das Zugelement in der Seitenschiene nach
unten zur$.ckzuft#hren. Die Rückführung des Zugelements kann dabei im wesentlichen
im unteren Bereich des Fensters an einem entsprechenden Durchbruch herausgeführt
werden, wobei auch hier eine entsprechende Rollen- oder Gleitführung giinstig sein
kann.
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Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sowie weitere Vorteile
und Einzelheiten der Erfindung sind den Merkmalen der Unteransprüche, der nachfolgenden
Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen, die in schematischer Darstellung bevorzugte
Ausführungsformen als Beispiel zeigt. Es stellen dar: YIG. 1 ein montagefertiges,
baueinheitlich eigenständiges Minirolladen-Gesanl-teJement in einer Vorderansicht
von außen, FIG. 2 eine Seitenteilansicht des an einer Außenseite eines Blendrahmens
angeordneten Rolladenelements der FIG. 1,
FIG. 3 eine Seitenteilansicht
eines unter dem Fensterblendrahmen angeordneten Rolladenelements ähnlich der FIG.
1 und FIG. 4 eine vergroßerte Schnittansicht einer Seitenführungsschiene des Rolladenelements
der FIG. 1.
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Das in der Zeichnung dargestellte Rolladenelement 1 kann sowohl von
Fensterbauer bereits werkstattseitig bei der Neuanfertigung eines Fensters am Blendrahmen
montiert werden als auch insbesondere zur Nachrilstung bei sogenannten Renovierungsmaßnahinen
an der Außenseite des Blendrahmens eines bereits in einem Gebäude befindlichen Fensters
nachträglich problemlos angebracht werden.
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Das Rolladenelement 1 weist einen aus Aluminiumblech beziehungsweise
Aluminiumprofilen hergestellten Rolladenkasten 2 auf, der im Querschnitt im wesentlichen
quadratisch und ausgesprochen klein ausgeführt ist, wobei das Höhen- und Breitenmaß
des quadratischen Rolladenkastens 2 jeweils etwa 10 Zentimeter betragen.
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Im Rolladenkasten 2 befindet sich eine Welle 3, die über eine Feder
4 vorgespannt ist, die der selbsttätigen Aufwicklung des Rolladens 5 zur Erzielung
der Fensterfreigabeposition dient. Dabei wird der Rolladen 5 nicht wie sonst üblich
nach oben gezogen, sondern nach unten transportiert. Zur Erreichung der Fensterverschlußposition
wird der Rolladen 5 aus dem unteren Rolladenkasten 2 nach oben gezogen.
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Der Rolladen 5 ist aus Flachprofilstäben 6 gebildet, die so ausgeführt
sind, daß sie sich zu einem ausgesprochen kleinen Durchmesser im Rolladenkasten
2
aufro]len lassen, Außerdem sind die Flachprofilstäbe 6 so
Miteinander gekuppelt, daß eine gute Gelenkigkeit gegeben ist, die jedoch weitgehend
spielfrei ist, so daß der ausgefahrene Rolladen 5 eine solide Eigensteifigkeit besitzt.
Die FlachprofilatEbe 6 des Rolladens 5 bestehen vorzugsweise aus Aluminiumstrangprofilen.
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Oben weist der Rolladen 5 eine Schrägoberkante 7 auf, die beim vorliegenden
Ausführungebeispiel eine Neigung von etwa 25 Grad hat und zum Beispiel fUr ein Gebäude
mit gleicher oder ähnlicher Dachneigung ausgeführt ist.
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Zur Erzielung der Schrägoberkante 7 sind die Flachprofilstäbe 6 entsprechend
schräg geschnitten worden.
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Damit die Kante einwandfrei gerade bleibt und kein Versatz auftritt,
sind die einzelnen flachprofilstäbe 6 gegeneinander so gesperrt, daß eine horizontale
Längsverschiebung ausgeschlossen ist.
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Die Randbereiche des Rolladens 5 sind an beiden Seiten in vertikalen
Seitenschienen 8,8''ge'führt. Diese Seitenschienen 8,8', die vorteilhaft ebenfalls
aus Aluminiumstrangprofilen bestehen, sind unten an den Stirnwandungen 9 des Rolladenkastens
5 befestigt. Die Seitenschiene 8 ist länger als die andere Seitenschiene -8'. An
ihren oberen Endbereichen sind die beiden Seitenschienen 8,8' über eine Strebe 10
verbunden, die derart schräg verläuft, daß eine Neigung von etwa 25 Grad wie bei
der Schrägoberkante 7 des Rolladens 5 besteht. Die Strebe 10 besteht zweckmäßig
aus einem Aluminiumstrangprofil und ist als zweischenkelige Winkelschiene ausgeführt,
die mit den Seitenschienen 8,8' zum Beispiel durch Nieten verbunden ist.
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Beim Ausführungsbeispiel der FIG. 2 befindet sich das Rolladenelement
1 außen vor einem Fenster. Hierbei ist der Rolladenkasten 2 auf die schräg nach
unten
verlaufende Außenfensterbank 11 aufgesetzt, die an der Außenseite
12 des Unterquerholms 13 des Blendrahmens 14 befestigt ist, Dabei wird deutlich,
daß die Höhe des Rolladenkastens 2 so bemessen ist, daß dessen Oberseite 15 unter
der Oberkante 16 des Unterquerholms 13 liegt. Der Rolladenkasten 2 befindet sich
damit ausschließlich an der Außenseite 12 des Unterquerholms 13 und es ist gewährleistet,
daß die Fensteröffnung völlig frei bleibt und durch den Rolladenkasten 2 in keiner
Weise beeinträchtigt wird.
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Die Oberseite 15 des Rolladenkastens 2 verläuft dabei zweckmäßig etwa
wie die Außenfensterbank 11 schräg nach unten, so daß auftreffender Regen sicher
nach außen abgeführt wird. Um einen bequemen Zugang zum Innern des Rolladenkastens
2 zu erreichen, ist der Rolladenkasten 2 an seiner Oberseite 15 mit einer lösbaren
Abdeckung 17 versehen.
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Der Rolladenkasten 2 besitzt an seiner Unterseite 18 eine Entwässerungsöffnung
19, aus der etwaige Feuchtigkeit aus dem Rolladenkasten 2 abfließen kann. Dazu ist
zwischen der Unterseite 18 und der Außenfensterbank 11 ein gefälleartiger Abflußspalt
20 gebildet, der unten von der den Rolladenkasten 2 überragenden Außenfensterbank
11 begrenzt ist und aus dem etwaige Feuchtigkeit frei nach außen abfließen kann.
Statt der Entwässerungsuffnung 19 kann es auch vorteilhaft sein, an der Unterseite
18 des Rolladenkastens 2 iAberhaupt keinen Verschluß yorzusehen, so daß der Rolladenkasten
2 unten praktisch völlig frei ist. Die Seitenschiene 8 zur Führung des Rolladens
5 ist ebenfalls an der Außenseite des Blendrahmens 14 befestigt.
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Beim Ausführungsbeispiel der FIG. 3 ist das Rolladenelement 1 gegenüber
der vorbeschrie hcnen Au#fUbrung
praktisch um 180 Grad gedreht
am Blendrahmen 14 befestigt. Die Seitenschiene 8 ist an der Außenseite 12 des Blendrahmens
14 angeordnet, der Rolladenkasten 2 befindet sich unter der Unterfläche 21 des Unterquerholms
13. Der Rolladenkasten 2 ist somit einfach unter den Blendrahmen 14 montiert worden.
Um auch hierbei im Bedarfsfalle einen freien Zugang in den Rolladenkasten 2 zu haben,
ist die innenraumseitige Vertikalwand 22 lösbar beziehungsweise abnehmbar ausgeführt.
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Um den Rolladen 5 aus dem Rolladenkasten 2 nach oben in die Fensterverschlußposition
herausziehen zu können, ist ein Zugelement 23 vorgesehen, das über einen Anlenkteil
24 am obersten Flachprofilstab 6 des Rolladens 5 festgelegt ist. Dabei kann oben
an der Seitenschiene ein Druchbruch ausgebildet und eine Umlenkung vorgesehen sein,
so daß da Zugelement 23 durch den Blendrahmen nach innen und nach unten geführt
wird (FIG. 2).
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Die Umlenkung kann auch innerhalb der Seitenschiene 8 erfolgen (FIG.
3) so daß das Zugelement 23 in einer beliebigen Höhenposition durch den Blendrahmen
14 nach innen geführt werden kann. Das Zugelement 23 ist dabei weitgehend verdeckt
gelagert. Etwaige Probleme durch beengte Platzverhältnisse an der Oberkante des
Fensters zum Beispiel bei einem Nachrüsten sind dadurch ebenfalls von vornherein
vermieden. Das Zugelement 23, das bei den vorliegenden Ausführungsbeispielen vorteilhaft
als Gurtband ausgebildet ist, wird in einem Kurbeltrieb 25, der ausgesprochen schmal
und kleinvolumig ausgeführt ist, leicht aufgewickelt. Der Kurbeltrieb 25 kann innenraumseitig
am Blendrahmen oder auch am Mauerwerk oder dergleichen befestigt sein.
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Der FIG. 4 ist zu entnehmen, daß die Seitenschiene 8 im Querschnitt
ein rechteckförmiges llohlkammerprofil
ist, welches eine Hohlkammer
26 aufweist, die von einer Querwandung 27 im Innern des Profils mitbegrenzt ist.
Außerdem besitzt das Hohlkammerprofil zwei parM-lele Schenkel 28,28', zwischen denen
der Randbereich des Rolladens 5 geführt ist. Für eine klapperfreie Führung des Rolladens
5 sind an den freien Endbereichen der Schenkel 28,28' in Nuten 29 gummielastische
Dichtungen 30 angeordnet, die beidseitig am Rolladen 5 elastisch anliegen. Die Querwandung
27 besitzt in ihrer Mitte einen Längsschlitz 31, durch den der am Rolladen 5 befestigte
Anlenkteil 24 ragt. Am Anlenkteil 24 ist das als textiles Gurtband ausgeflihrte
Zugelement 23 mittels quergerichteten Spannelementen 32 wie Nieten, Schrauben oder
dergleichen befestigt. Es kann auch vorteilhaft sein, anstelle eines Gurtbandes
zum Beispiel eine Kette oder ein Zugseil zu verwenden.