DE324159C - Verfahren zum kuenstlichen Altern von Hoelzern - Google Patents
Verfahren zum kuenstlichen Altern von HoelzernInfo
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- DE324159C DE324159C DE1913324159D DE324159DD DE324159C DE 324159 C DE324159 C DE 324159C DE 1913324159 D DE1913324159 D DE 1913324159D DE 324159D D DE324159D D DE 324159DD DE 324159 C DE324159 C DE 324159C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27K—PROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
- B27K3/00—Impregnating wood, e.g. impregnation pretreatment, for example puncturing; Wood impregnation aids not directly involved in the impregnation process
- B27K3/34—Organic impregnating agents
- B27K3/346—Grafting onto wood fibres
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Forests & Forestry (AREA)
- Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
Description
- Verfahren zum künstlichen Altern von Hölzern. Es ist bereits vorgeschlagen worden, Hölzer mit gasförmigen Aldehyden und Ketonen zu behandeln. Man hat, ohne den Chemismus im einzelnen zu verstehen, richtig erkannt, daß dadurch eine gewisse Härtung und @nlöslichmachung der Saftstoffe des Holzes zu erzielen ist.
- Der Erfinder hat die Vorgänge als Kondensationsreaktionen im Sinne der organischen Synthese erkannt, welche durch Umwandlung der organischen Substanzen und Verbindungen des Holzes, insbesondere der Gerbstoffe; Eiweißstoffe, Zuckerarten hochmolekulare beständige Verbindungen unter Abscheidung von Wasser entstehen lassen. Auf Grund dieser Erkenntnis wurde festgestellt, daß sich die Wirkung der genannten Mittel durch die Mitverwendung kondensierend oder katalytisch wirksamer Mittel wesentlich steigern läßt. Solche Mittel sind insbesondere aliphatische und aromatische Amine, die aber flüchtig sein müssen. Alle diese Stoffe sind zwar ziemlich teuer, aber auch nur in ganz geringer Menge (etwa x Prozent der obengenannten Mittel) erforderlich.
- Besonders vorteilhaft ist es, wenn statt des Diäthylamins oder eines anderen Amines die Einwirkungsprodukte von Formaldehyd auf Ammoniak benutzt werden, von denen das dabei nach den Beobachtungen des Erfinders entstehende Methylamin ganz besonders wirksarn ist. Natürlich muß hierbei der Formaldehyd im Überschuß verwendet werden.
- Mit der. beschriebenen Behandlung wird vorteilhaft gleichzeitig ein Trocknen der Hölzer verbunden, um das durch den Kondensationsvorgang abgeschiedene Wasser zu entfernen. Die Anwendung von Wärme erscheint ohnedies nahegelegt, weil die Reaktionsmittel verdampft werden müssen und weil die Wärme reaktionsfördernd wirkt. Die Beheizung kann ' durch in das geschlossene Reaktionsgefäß eingelassenen Heißdampf erfolgen, welcher dann unter teilweiser Rückbildung zu Sattdampf das Wasser aus dem Holz herauszieht. Will man höhere Wärmegrade vermeiden, so kann man zum Arbeiten mit Unterdruck greifen, in welchem Falle 1a die Verdampfung bei niedrigerer Temperatur erfolgt. Andererseits kann man aber auch mit Überdruck arbeiten, um das Durchdringen der Hölzer seitens der reagierenden Gase zu beschleunigen.
- Die praktische Durchführung des Verfahrens wird an folgenden Beispielen erläutert: I. Ein stehender Kessel von etwa 40 1 Inhalt wurde mit i bis 1,6 kg Holz (die Gemichtsmenge wird mit der Abnahme des spezifischen Gewichtes des Holzes verringert) in Form von ungefähr =,5 bis 2 cm starken Brettchen beschickt, und zwar wurden die einzelnen Brettchen durch Luftzwischenräume getrennt. In den Kessel wurden sodann 150 g Formaldehyd (4o Prozent) und 2o ccm einer zehnprozentigen Lösung von Diäthylamin in Alkohol eingebracht. Im Kessel wurde während der Behandlungsdauer ein Unterdruck von ioo mm Quecksilbersäule aufrechterhalten. Die Temperatur wurde allmählich bis auf 50 bis 55° gesteigert und während etwa 6 Tage aufrechterhalten. Sodann ließ man den Kessel bis auf Zimmertemperatur abkühlen. Das dem Kessel entnommene Holz ist gebrauchsfertig.
- II. Unter Verwendung von Formaldehyd im Überschuß neben Ammoniak wurde wie folgt gearbeifet : .
- Das Formaldehyd wurde in seiner festen Form als Trioxymethylen verwendet und in einer Menge von 6o g mit dem Holz in den Kessel eingebracht. Durch einen Rohrstutzen mit Doppelhahn wurden in den Kessel io ccm stärkste Ammoniakflüssigkeit eingelassen. Im übrigen hielt man sich genau an die Arbeitsvorschrift des Beispiels i.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE _. Verfahren zum künstlichen Altern von Hölzern durch Behandlung der Hölzer mit Aldehyden (Formaldehyd oder Akrolein) oder Ketonen (Azeton) in gasförmigem Zustande, dadurch gekennzeichnet, daß neben den Aldehyden oder Ketonen gleichzeitig kondensierend oder katalytisch wirkende Mittel auf die Hölzer zur Einwirkung gebracht werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Formaldehyd im Überschuß neben Ammoniak.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE324159T | 1913-03-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE324159C true DE324159C (de) | 1920-08-19 |
Family
ID=6177788
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1913324159D Expired DE324159C (de) | 1913-03-30 | 1913-03-30 | Verfahren zum kuenstlichen Altern von Hoelzern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE324159C (de) |
-
1913
- 1913-03-30 DE DE1913324159D patent/DE324159C/de not_active Expired
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