DE32414C - Lampe mit auf und ab verschiebbarem Oelbehälter und Brenner - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 4: Beleuchtdngsgegenstände.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 16. November 1884 ab.

Bei dieser neuen Lampenanordnung ist der Brenner mit dem Oelbehälter von dem Cy-. linder und der Glocke und den mit denselben verbundenen Lampentheilen getrennt, und es können beide Haupttheile, die im gewöhnlichen Gebrauch wie bei jeder anderen Lampe in einander passen, zum Zweck des Füllens, Putzens, Anzündens u. s. w. der Lampe durch leichten Druck auf den Oelbehälter von einander getrennt werden, während beim Aufhören dieses Druckes die beiden Lampentheile mit Hülfe einer Spiralfeder wieder auf einander geschoben und zusammengehalten werden, ähnlich wie bei jeder anderen Petroleum- oder Oellampe.

Der Fufs der Lampe A mit der Vase B enthält eine Bohrung C, in welche sich ein Rohr H mit Kappe K auf- und abschieben läfst. Eine Spiralfeder J sucht das Rohr stets nach oben aus der Höhlung herauszuschieben. Das Rohr besitzt, damit keine Drehung desselben stattfinden kann, einen Längsschlitz L, welcher durch einen Zapfen oder eine Nase M am oberen Ende der Bohrung C geführt wird. Schlitz L ist oben mit zwei seitlichen Erweiterungen N versehen, derart, dafs sich diese Erweiterungen, wenn das Rohr H nach unten geschoben ist, unter die Nase M schieben lassen und auf diese Weise das Rohr mit Oelbehälter u. s. w. in seiner unteren Lage festgehalten wird. Die Kappe K dient zur Abdeckung der Vasenöffnung, hat also nur decorätiven Zweck.

Auf das Rohr H ist nun der Oelbehälter F der Lampe mit dem daran befindlichen Brenner G irgend welcher Construction befestigt, so dafs an der Auf- und Abverschiebung des Rohres H der Oelbehälter und der Brenner theilnehmen.

Lampencylinder und Glocke stehen dagegen nicht in unmittelbarer Verbindung mit den anderen Lampentheilen, sondern sind auf einem besonderen Kranz E¹ aufgesetzt, der von zwei Armen D getragen wird. Die Arme D sind an dem Fufs oder Vasentheil des Lampenuntersatzes befestigt.

Der Kranz E¹ besitzt noch eine nach unten gerichtete Erweiterung E, an welche die Arme D sich unmittelbar anschliefsen.

Gegen die innere Höhlung dieser Erweiterung legt sich der mit dem Brenner G verbundene Luftkorb G¹ an und wird also auf diese Weise durch E eine Art Anschlag gebildet, welcher das weitere Hinaufgehen des Rohres H mit Brenner G und Oelbehälter F begrenzt.

Soll nun die Lampe angezündet oder OeI in den Behälter nachgegossen oder der Brenner geputzt werden u. s. w., so drückt man einfach den Oelbehälter F so weit nieder und dreht letzteren ein wenig, so dafs eine der Schlitzerweiterungen IV des Rohres H unter die Nase M gelangt und auf diese Weise das Rohr in seiner unteren Stellung festgestellt wird. Nach Beendigung der Anzündung, Füllung etc. läfst man das Rohr mit Brenner und OeI-

behälter durch Drehen des letzteren und Loslassen wieder aufsteigen, und die Lampe ist dann zum Gebrauch fertig.

Es ist klar, dafs diese Einrichtung für alle Systeme von Lampen, also auch für Hänge- und Wandlampen, mit geringen constructiven Umänderungen benutzt werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Bei Lampen die Einrichtung zur Auf- und Abwärtsbewegung des Oelbehälters mit Brenner, bestehend aus dem am Oelbehälter F befestigten Rohre H, welches Rohr sich in einer Bohrung C im Untersatz der Lampe auf- und abschieben und zweckmäfsig mit Hülfe von Nase M und Schlitzerweiterungen N in seiner unteren Stellung feststellen läfst, während die Glocke und der Cylinder von einem Ringe E mit Armen D getragen wird, welche von dem Lampenuntersatz ausgehen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.