DE3241360C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Zahnbürste gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es hat sich erwiesen, daß eine wirksame Zahnhygiene neben regel­ mäßigem Zähneputzen eine regelmäßige Massage des Zahnfleisches erfordert. An dieses Bedürfnis angepaßte Zahnbürsten müssen daher sowohl zum Zähneputzen als auch zur Zahnfleischmassage geeignet sein. Eine für beide Funktionen geeignete Zahnbürsten­ konstruktion ist aus der AT-PS 45 432 bekannt, bei der der Bor­ stenkopf in seiner Ausrichtung zum Griff verstellbar ist. Die bekannte Zahnbürste weist einen Griff und einen Borstenkopf auf, die durch einen Bolzen drehbar miteinander verbunden sind. Griff und Borstenkopf lassen einen Abstand zueinander frei, in dem eine nachgiebige Rastenscheibe Griff und Borstenkopf auf Abstand hält. Auf der Rastenscheibe sind Rasten ausgebildet, die mit gegenüberliegenden Rasten auf der Unterseite des Griffs zusam­ menwirken, um den Borstenkopf in verschiedenen Stellungen zum Griff arretierbar zu machen. Die Rastenscheibe ist dabei nach­ giebig und flexibel ausgebildet, um allein die zum Lösen der Einrastung notwendige Verformung aufzunehmen, d. h. Griff und Borstenkopf sind in Richtung des Verbindungsbolzens nicht gegen­ einander beweglich zum Lösen der Einrastungen. Dies hat nachtei­ lige Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit der Arretierung und den Verschleiß der Bauteile.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine einfach aufgebaute und gün­ stig herstellbare Zahnbürste mit drehbarem Borstenkopf zu schaf­ fen, welcher in mehreren Arbeitsstellungen, in Griffrichtung und quer dazu, sicher feststellbar ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1.

Vorteilhafte Ausgestaltungsformen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.

Erfindungsgemäß sind die Rückseite des Borstenkopfs und die Vorderseite des Griffs mit ebenen Flächen gestaltet, so daß sich Griff und Borstenkopf bei ausgerichteter Einstellung mit größt­ möglicher Berührungsfläche überdecken. Ein Verbindungsstift, der in einem der beiden Teile befestigt ist, reicht durch eine Durchbohrung durch das andere hindurch, an welchem außenseitig eine Federscheibe ansetzt und den Befestigungsstift nach außen drückt und dadurch die Vorderseite und Rückseite von Griff und Kopf unter Vorspannung nachgiebig aneinanderdrückt. Auf diese Weise bleiben Griff und Borstenkopf axial entlang des Befesti­ gungsstiftes gegeneinander beweglich, um die in den Berührungs­ flächen von Griff und Borstenkopf ausgebildeten Arretierungs­ rippen und Arretierungsrinnen auseinander lösbar zu machen. Die dazu notwendige axiale Bewegung von Griff und Borstenkopf gegen­ einander wird von der Federscheibe federnd aufgenommen.

Der Borstenkopf hat einen mittleren Bereich mit relativ harten Borsten, die in Kontakt mit den Zähnen stehen und weist am Rand Bereiche mit weicheren Borsten zur wirksamen Zahnfleischmassage auf.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht einer Zahnbürste mit verstell­ barem Borstenkopf in normaler Stellung zum Zähne­ putzen;

Fig. 2 eine Draufsicht der Zahnbürste nach Fig. 1 die den Borstenkopf in der Stellung zur Zahnfleisch­ massage wiedergibt;

Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt, der die Befestigung des Borstenkopfs im Griff im einzelnen darstellt;

Fig. 4 einen Schnitt im wesentlichen entlang der Linie 4-4 in Fig. 3, der eine Arretierungsrippe und Arretierungsrinnen darstellt;

Fig. 5 einen Schnitt im wesentlichen entlang der Linie 5-5 in Fig. 3 mit weiteren Einzelheiten;

Fig. 6 eine Draufsicht, die die Rückseite des Griffs und das Ende des Borstenkopfs darstellt;

Fig. 7 eine Draufsicht des Griffs mit entferntem Borsten­ kopf, die die Anordnung der Arretierungsvertiefungen wiedergibt; und

Fig. 8 eine Draufsicht der Rückseite des Borstenkopfs, die den Aufbau der Arretierungsrippen wiedergibt.

Die erfindungsgemäße Zahnbürste 11 umfaßt einen auf einem Griff 12 befestigten Borstenkopf 13, der in um 90° versetz­ ten Arbeitsstellungen arretierbar ist.

In Fig. 1 hat der Borstenkopf 13 im wesentlichen die gleiche Ausrichtung wie der Griff 12, und in Fig. 2 wurde der Borstenkopf 13 gedreht und verläuft im wesentlichen rechtwinklig zur Längsrichtung des Griffs 12.

Der Griff 12 ist am Borstenkopfende mit einer glatten, zylindrischen Durchgangsbohrung 14 versehen. Der Griff 12 hat eine glatte, ebene Vorderseite 15, die die Öffnung 14 umgibt und sich senkrecht zu deren Achse erstreckt. Die Vorderseite 15 hat geradlinige Arretierungsvertiefungen oder -rinnen 16 und 17, die die Kante der Durchgangsbohrung 14 kreuzen. Die Arretierungsrinne 16 ist vorzugsweise die längere und erstreckt sich parallel zur Längsrichtung des Griffs 12, die Arretierungsrinne 17 ist die kürzere und erstreckt sich auf ganzer Länge quer über die Vordersei­ te 15 des Griffs 12. Die Arretierungsrinnen 15, 16 stehen senkrecht aufeinander und haben vorzugsweise auf ganzer Länge die gleiche Größe und Form.

Der Borstenkopf 13 ist vorzugsweise ein rechteckiger, massiver Block 18 aus hartem Kunststoff, normalerweise dem gleichen Material wie der Griff 12, und hat die gleiche Länge und Breite wie das Borstenkopfende einer herkömmlichen Zahnbürste. Die Breite des Blocks 18 entspricht im wesent­ lichen der der darunterliegenden Vorderseite 15 des Griffs 12, so daß der Block 18 in der in Fig. 1 dargestellten Lage innerhalb des von den seitlichen Abmessungen des Griffs 12 bestimmten Bereichs liegt. Kennzeichnend für die Vorder­ seite 15 und den Block 18 ist eine Breite von etwa 1,11 cm und eine Länge von etwa 3 cm.

Die Rückseite 19 des Blocks 18, die so ausgelegt ist mit der Vorderseite 15 des Griffs 12 in Eingriff zu stehen, ist auch glatt und eben.

Im wesentlichen in der Mitte des Blocks 18 erhebt sich auf dessen Rückseite 19 ein einteiliger, zylindrischer Befestigungsstift 20 mit glatter Oberfläche, der sich in zusammengebautem Zustand durch die Durchgangsbohrung 14 erstreckt. Eine mittige, integrierte Arretierungsrippe 21 erstreckt sich auf der Rückseite 19 auf ganzer Länge des Blocks 18. Die Arretierungsrippe 21 hat den gleichen Querschnitt wie die Arretierungsrinnen 16 und 17.

Die Rückseite des Griffs 12 ist mit einer ringförmigen Vertiefung 22 versehen, die um die Durchgangsbohrung 14 eine Auflage 23 für eine Feder bildet. Ein ringförmiges Feder­ element in der Form einer leicht gewölbten Federscheibe 24 aus nichtrostendem Metall oder Kunststoff umgibt den Be­ festigungsstift 20 und ruht auf der Auflage 23. In einer bevorzugten Ausführungsform läßt man Hitze auf das Ende des Befestigungsstifts 20 einwirken, nachdem der Block 18 auf der Vorderseite 15 angebracht ist, wobei die Arretierungsrip­ pe 21 in einer der Arretierungsrinnen 16 oder 17 ruht, um den Befestigungsstift 20 zu vernieten und einen vergrößerten Haltekopf 25 entstehen zu lassen, der die Federscheibe 24 axial nachgiebig zwischen der Auflage 23 und dem Befesti­ gungsstift 20 hält.

Die Maße von Befestigungsstift 20, Vertiefung 22 und Feder­ scheibe 24 sind so gewählt, daß die Tiefe der Arretierungs­ rinnen 16 und 17 etwa dem axialen Abstand entspricht, so daß sich der Befestigungsstift 20 in der Durchgangsbohrung 14 bewegen kann und dabei die Federscheibe 24 zusammen­ drückt. In der in Fig. 3 und 4 dargestellten arretierten Lage befindet sich die Arretierungsrippe 21 ganz in der Arretierungsrinne 16, wobei die flachen Vorder- und Rücksei­ ten 15 und 19 durch die Federscheibe 24 in Eingriff gebracht werden. Die Länge des Befestigungsstifts 20 ist so gewählt, daß dessen Haltekopf 25 von der Vertiefung 22 aufgenommen wird.

Der Querschnitt der Arretierungsrinnen 16 und 17 und dement­ sprechend der Arretierungsrippe 21 ist rund. Um die Ausrich­ tung des Borstenkopfs 13 zwischen der in der Fig. 1 und 2 dargestellten Lage zu wechseln, braucht der Benutzer den Block 18 nur mit seinen Fingern zu ergreifen und ihn zu drehen, bis die Arretierungsrippe 21 aus der Arretierungs­ rinne 16 ausrastet, soweit es die Federscheibe 24 zuläßt, und über die Vorderseite 15 zu der anderen Arretierungs­ rinne 17 gleitet, wo nach Loslassen des Blocks 18 die Arretierungsrippe 21 in die andere Arretierungsrinne 17 einrastet und den Borstenkopf 13 wirksam in dieser Lage, senkrecht zur ursprünglichen, arretiert.

Dargestellt ist eine bevorzugte Borstenanordnung. Die Randborsten 26 und 27 auf dem Block 18 sind etwas länger und weicher als die Mittelborsten 28, wodurch eine im wesentlichen konkave Anordnung entsteht. Die Mittelborsten 28 können sich vorzugsweise etwa über die Hälfte des Kopfes 13 erstrecken, wobei die weicheren Randgruppen 26 und 27 etwa halb so lang wie die Mittelgruppe 28 sind.

Claims (5)

1. Zahnbürste mit:

• - einem langgestreckten Griff;
• - einem an einem Ende des Griffs befestigten Borstenkopf, der zwischen zwei Arbeitsstellungen drehbar ist, von denen die erste im wesentlichen mit dem Griff fluchtet und die zweite im wesentlichen senkrecht dazu steht;
• - Arretierungsrippen und Arretierungsrinnen, die in ent­ sprechenden Stellungen von Griff und Borstenkopf inein­ andergreifend einrasten;
• - einer Federscheibe, die nachgiebig ist, um die Arretie­ rungsrippen und -rinnen auseinander lösbar und die Stel­ lung von Griff und Borstenkopf verstellbar zu machen; und
• - einem Befestigungsstift, der in einem der Teile Griff oder Borstenkopf fest angebracht ist und beide drehbar miteinander verbindet;

dadurch gekennzeichnet,

• - daß der Borstenkopf (13) eine vollständig ebene Rückseite (19) aufweist, die einer ebenen Vorderseite (15) am Ende des Griffs gegenüberliegt und diese in der ersten Arbeitsstellung vollständig überdeckt, wobei die Arretie­ rungsrippen (21) und die Arretierungsrinnen (16, 17) sich im wesentlichen mit ganzer Länge über die Rückseite (19) und die Vorderseite (15) erstrecken; und
• - daß die Federscheibe (24) zwischen einem Ende (25) des Befestigungsstiftes (20) und außenseitig an dem diesem Ende entsprechenden Teil Griff oder Borstenkopf ausein­ anderdrückend angreift, um so den Griff (12) und den Bor­ stenkopf (13) nachgiebig zusammenzudrücken.

2. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierungsrinnen (16, 17) geradlinig sind, sich im rechten Winkel auf der Vorderseite (15) des Griffs (13) schneiden und bezüglich der Achse des Befestigungsstifts (20) symmetrisch sind, und daß sich zumindest eine gerade Arretierungsrippe (21) auf dem Borstenkopf (13) befindet, wobei alle Arretie­ rungsrinnen (16, 17) und die Arretierungsrippe (21) einen ähnlichen Querschnitt haben.

3. Zahnbürste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der drehbare Befestigungsstift (20) mit dem Borstenkopf (13) integriert ist und durch eine Durchgangsbohrung (14) in dem Griff (12) ragt und in einer Vertiefung (22) der Rück­ seite (19) des Griffs (12) endet und daß das Ende des Befe­ stigungsstiftes (20) in der Vertiefung (22) einen vergrö­ ßerten Haltekopf (25) bildet.

4. Zahnbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die axial nachgiebige Federscheibe (24) den Befestigungsstift (20) umgibt und sich zwischen dem Haltekopf (25) des Befestigungsstifts (20) und der kreis­ förmigen Auflage (23) in der Vertiefung (22) befindet.