DE1475035C - Befestigungsvorrichtung - Google Patents
BefestigungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungsvorrichtung,
bestehend aus einem Bolzen mit einer oder mehreren Umfangsrillen am Schaft und einem
Sperrorgan, das als Hülse ausgebildet ist und nach innen ragende Sperrzungen aufweist, die in die Umfangsrille
bzw. -rillen einrasten.
Hülsenförmige Sperrorgane haben den Vorteil gegenüber Sperrscheiben, daß sie unempfindlich gegen
Erschütterungen sind. Sie können aus weniger hochwertigem Material hergestellt sein und verlangen kein
extreme Fertigungsgenauigkeit. Eine derartige nach der USA.-Patentschrift 3 215 025 bekannte Befestigungsvorrichtung
weist jedoch den Nachteil auf, daß die Sperrhülse beim Aufpressen oder infolge späterer
Stöße verkanten kann. Dann sind nicht mehr alle Sperrzungen gleichmäßig an der Kraftübertragung
beteiligt. Es besteht die Gefahr, daß die Preßkraft der Befestigungsvorrichtung zu klein wird.
Bei einer nach der USA.-Patentschrift 3 144 695 bekannten Befestigungsvorrichtung liegt ein Teil der
Bolzenlänge fest an der Innenbohrung der Sperrhülse an. Dadurch ist ein Verkanten der Sperrhülse verhindert.
Bei dieser Bauart werden jedoch die Federzungen beim Aufdrücken der Sperrhülse auf den
Bolzen extrem beansprucht, so daß nur sehr nachgiebige Kunststoffe als Werkstoff Verwendung finden
können. Solche weichen Werkstoffe vermögen jedoch andererseits keine hohen Federkräfte aufzubringen,
so daß mit derartigen Befestigungsvorrichtungen keine großen Haltekräfte erreicht werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, welche erschütterungs- und stoßunempfindlich ist, ein stets gleichmäßiges Tragen aller
Sperrzungen gewährleistet und einfach herzustellen und handzuhaben ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Hülse außer den Sperrzungen nach
innen ragende Vorsprünge vorgesehen sind, die als Geradführungseinrichtungen dienen.
Es hat sich erwiesen, daß die Ausbildung des Sperrorgans als Hülse mit Führungseinrichtungen eine sehr
sichere Verbindung gewährleistet, weil unbeabsichtigte Lockerung durch Verkanten des Sperrorgans
nicht eintreten kann und weil die Verbindung dank den Rillen des Bolzens erschütterungsunempfindlich
ist. Wenn eine Relativdrehung der Elemente zu befürchten ist, verlaufen die Rillen vorzugsweise nicht
Schraubenförmig.
Die Führungseinrichtungen in der Hülse bestehen zweckmäßigerweise aus mindestens drei in axialer
Richtung verlaufenden Leisten, die sich an den Bolzen eng anlegen und zwischen denen die Sperrzungen
angeordnet sind. Auf diese Weise ergeben sich vorteilhaft lange Sperrzungen, welche einen langen
Federweg ohne extreme Materialbeanspruchung ermöglichen, so daß auch erhebliche Dickenunterschiede
der zu verbindenden Teile ohne nennenswerte Beeinflussung der übertragbaren Kraft überbrückt
werden können. Ebenso wird auch eine große Stufung der Querrillen des Bolzens durch die große
Elastizität der Sperrzungen überbrückt.
Die Sicherheit der Verbindung kann weiterhin dadurch gesteigert werden, daß die dem Bolzenumfang
entsprechend ausgerundete Rastkante der Sperrzungen und das Rillenprofil des Bolzens derart abgestimmt
sind, daß die Sperrzungen von den Rillenflanken gestützt sind. Die Stirnflächen der Sperrzungen
liegen dabei an der einen Rillenflanke, die dem Bolzenkopf zugewandten Zungenseiten an der
anderen Rillenflanke an. Eine Durchbiegung der Sperrzungen unter der zu übertragenen Kraft wird
dadurch erschwert.
Die Hülse kann erfindungsgemäß aus einem an sich bekannten elastischen Kunstharz, beispielsweise
aus einem Polyamid bestehen, während der Bolzen zweckmäßigerweise aus einem etwas härterem
Material, insbesondere glasfaserverstärktem Polyamid
besteht, damit Beschädigungen der Bolzenzähne durch die Sperrzungen beim Überschieben der Sperrhülse
vermieden werden. Die Elemente werden dadurch sehr leicht, was im Flugzeugbau bedeutsam ist. Es
ist weiterhin von besonderem Vorteil, daß sie elektrisch nicht leitend (Schalttafelbau u. ä.) und korrosionsbeständig
sind.
Die Sperrhülse kann an einem zu befestigenden Gegenstand befestigt bzw. angeformt sein. Eine besondere
Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich demgemäß dadurch aus, daß die Hülse, wie an
sich bekannt, am einen Ende eines Schellenbandes angeformt ist und das Bolzenloch am anderen Ende
gleichfalls mit Sperrzähnen ausgerüstet ist.
In nach der britischen Patentschrift 887 799 bekannter Weise kann die Bolzenspitze mit einem
Kreiskopf versehen sein, damit die Elemente ohne Gegenhalten des Bolzens vom dessen Rückseite her
vereinigt werden können. Um diesen nach der Montage nicht mehr benötigten Bolzenteil zu entfernen
und um gleichzeitig der Schließkraft eine ganz bestimmte, gewünschte Größe zu geben, kann in
ebenfalls an sich bekannter Weise zwischen dem gezahnten Bolzenteil und dem Kreiskopf eine Kerbe
vorgesehen sein, deren Reißkraft der gewünschten Schließkraft gleicht.
Weitere Merkmale der Erfindung sowie von diesen Merkmalen gelöst Unteraufgaben im Rahmen der
eingangs genannten Gesamtaufgabe ergeben sich. In der folgenden Beschreibung sind besondere Ausführungsbeispiele
an Hand der Figuren näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die Befestigungsvorrichtung im zusammengesetzten Zustand,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Einzelelemente gemäß Fig. 1,
F i g. 3 einen Längsschnitt durch die Sperrhülse im nicht montierten Zustand,
F i g. 4 und 5 teilweise geschnittene Seitenansichten einer mit einer Sperrhülse versehenen Kabelschelle
während des Befestigungsvorgangs und im befestigten Zustand,
F i g. 6 eine mit dem erfindungsgemäßen Befestigungsbolzen verbundene Kabelschelle.
Der Befestigungsbolzen 1 (Fig. 1) besteht hauptsächlich aus einem Schaft mit Rillen oder Zahnungen
2 und einem Kopf 3. In die Rillen 2 greifen die Sperrzungen 4 der Sperrhülse 5 ein, die im entspannten
Zustand (Fig. 3) der Richtung der von ihnen zu
übertragenden Kräfte (Pfeil / — F i g. 3) nur schwach, im montierten Zustand (Fig. 1) jedoch relativ stark
entgegen geneigt sind und unter Spannung in die Rillen 2 des Bolzens einrasten. Wie in Fi g. 1 erkennbar,
liegen die Zungen dabei mit ihrer Stirnfläche 6 an einer Rillenflanke an und übertragen hier die
eigentliche Befestigungskraft, während die Unterseite? an der anderen Rillenflanke anliegt und von
dieser gegen Durchbiegung abgestützt wird.
Um die Stützwirkung und die gleichmäßige Kraftübertragung zu verbessern, sollen die Sperrzungen
und die Rillen einander in ihrer Form weitgehend angepasst sein. So ist bei dem dargestellten Beispiel
die Flankenneigung der Rillen 2 unterschiedlich im S Hinblick auf ihre unterschiedlichen Funktionen und
im Hinblick auf die Neigung der Sperrzungen.
Zwischen den Sperrzungen der Hülse sind nach innen ragende Vorsprünge 9 vorgesehen, die als Gleitf
ührungseinrichtungen dienen und als in Achsrichtung verlaufende Leisten ausgebildet sind.
Diese Führungsleisten 9 liegen mit ihrer Innenkante im wesentlichen an dem Außenumfang des
Bolzens an und verhüten so ein Verkanten der Sperrhülse gegenüber dem Bolzen, so daß sämtliche Sperrzungen
gleichmäßig an der Kraftübertragung beteiligt sind. Die Befestigungselemente können erhebliche
Dickenunterschiede bei den zu verbindenden Teilen ohne Beeinflussung der übertragbaren Kraft oder des
Montageaufwandes überbrücken. Die Stufung der Verbindungslängen auf Grund der Bolzenzahnung hat
sich als nicht nachteilig erwiesen; sie wird von der Elastizität der Teile — insbesondere bei Herstellung
aus Kunststoff — aufgenommen. Gegebenenfalls können elastische Scheiben eingelegt werden oder
können die zwei einander gegenüberliegenden Paare (F i g. 2) von Sperrzungen 4 um eine halbe Zahnteilung
unterschiedlich hoch vorgesehen werden, so daß sie abwechselnd einrasten und die Stufung somit
auf die Hälfte reduziert wird.
Die Fi g. 4 und 5 zeigen ein besonderes Ausführungsbeispiel,
bei dem die Hülse 5 aus einem Stück mit einer Schelle 11 zum Befestigen eines Kabels 12
od. dgl. aus elastischem Kunststoff gespritzt wurde. Das Durchgangsloch im andern Ende 18 des Schellenbandes
11 trägt Sperrungen 13, die gleichfalls auf die Bolzenrillen 2 abgestimmt sind.
Die Bolzenspitze besteht aus einem Greifkopf 14, einer dahinter liegenden Verjüngung 15, einer
weiteren Verdickung 16 und einer Kerbe 17.
Bei der Montage wird zunächst der Bolzen 1 durch die Bohrung 19 der Wand 20 gesteckt, an der das
Kabel 12 zu befestigen ist. Im gleichen Arbeitsgang wird die Schelle mit dem einen Ende 18 auf den
Bolzen gesteckt, wobei die Sperrzungen 13 dafür sorgen, daß der Bolzen nicht wieder nach hinten aus
der Bohrung 19 herausfallen kann und daß die Schelle 11 an dem vorgesehenen Platz verbleibt. Danach
wird das Kabel 12 in die vorgeformte Rundung 21 der Schelle eingelegt und wird die Sperrhülse 5
in die in Fig. 4 gestrichelt gezeichneten Lage auf die Bolzenspitze aufgesetzt, wobei sie sich mit den Sperrzungen
4 hinter der Bolzenverdickung 16 verhakt, so daß sie aus dieser provisorischen Lage nicht unbeabsichtigt
entweichen kann. Mit einem geeigneten Werkzeug wird dann die Sperrhülse 5 vollständig auf
den Bolzen aufgeschoben und die Bolzenspitze abgerissen. F i g. 5 zeigt die endgültige Lage.
Ein besonderer Vorteil dieser Ausführungsform ist darin zu sehen, daß die Befestigungsvorrichtung und
das zu befestigende Kabel nach jedem dieser Schritte in der jeweils eingenommenen Lage gesichert sind.
Dadurch ist es möglich, zunächst bei sämtlichen Befestigungsstellen des Kabels die Bolzen mit den
Schellen anzubringen, danach bei sämtlichen Befestigungsstellen das Kabel in die Rundung 21 einzulegen
usw. Es ist also nicht erforderlich, jede Befestigungsstelle sofort fertig zu montieren. Die Aufeinanderfolge
gleicher Arbeiten bei einer Serie von Befestigungsstellen vereinfacht die Montagearbeit erheblich.
Selbstverständlich können Schellen aber auch mit davon getrennten Befestigungselementen nach der
Erfindung montiert werden.
Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung mit Bolzen 1 und Sperrhülse 5, bei der der Bolzen mit
einer Einrichtung 43 zum Halten eines Kabelbaumes fest verbunden ist, insbesondere aus einem Stück
gespritzt ist.
Bei einem ausgeführten Beispiel, das in verkleinertem Maßstab getreu den Figuren entspricht, wurden
gute Erfolge bei Ausführungen der Hülse aus Polyamidharz und des Bolzens aus glasfaserverstärktem
Polyamidharz erzielt mit einem Außendurchmesser des Bolzens von 5 mm. Die übertragbare Kraft lag in
jedem Falle weit über 20 kg.
Claims (8)
1. Befestigungsvorrichtung, bestehend aus aus einem Bolzen mit einer oder mehreren Umfangsrillen
am Schaft und einem Sperrorgan, das als Hülse ausgebildet ist und nach innen ragende
Sperrzungen aufweist, die in die Umfangsrille bzw. -rillen einrasten, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Hülse (5) außer den Sperrzungen (4) nach innen ragende Vorsprünge vorgesehen
sind, die als Gleitführungseinrichtungen (9) dienen.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Geradführungseinrichtung
mindestens drei in Axialrichtung verlaufende Leisten (9) sind, deren Inkreis den
Bolzen (1) eng umschließt und zwischen denen die Sperrzungen (4) liegen.
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Bolzenumfang
entsprechend ausgerundete Rastkante der Sperrzungen (4) und das Rillenprofil (2) des
Bolzens derart aufeinander abgestimmt sind, daß die Sperrzunge von den Rillenflanken gestützt ist.
4. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hülse (5), wie an sich bekannt, am einen Ende eines Schellenbandes (11) angeformt ist und das
Bolzenloch am anderen Ende (18) gleichfalls mit Sperrzähnen (13) ausgerüstet ist.
5. Befestigungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bolzenspitze dünner als der mit Rillen versehene Bolzenteil ausgebildet ist und mit einem Greifkopf
(14) versehen ist, dessen Abstand von dem mit Rillen versehenen Bolzenteil so groß ist, daß
er hinter der lediglich auf die dünnere Bolzenspitze aufgesetzten Hülse (5) zugänglich ist.
6. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Greifkopf
(14) und dem mit Rillen versehenen Bolzenteil, wie an sich bekannt, eine Kerbe (17) vorgesehen
ist, deren Reißkraft der gewünschten Schließkraft gleicht.
7. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Kerbe (17)
ein verdickter Bolzenteil (16) liegt, dessen Umfang etwas größer ist als der Inkreis der Sperrzungen
(4).
8. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bolzen (1) aus glasfaserverstärktem Kunstharz, insbesondere Polj'amidharz, die Hülse (5) dagegen
aus einem an sich bekannten elastischem Kunstharz besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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