DE3240660A1 - Pruefverfahren fuer digitale teilnehmerendeinrichtungen und dafuer geeignete teilnehmerendeinrichtung - Google Patents

Description

• Prüfverfahren für digitale Teilnehmerendeinrichtungen
• und dafür geeignete Teilnehmerendeinrichtung.
• Die Erfindung betrifft ein Prüfverfahren für Teilnehmerendeinrichtungen eines digitalen Nachrichtenübermittlungssystems nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Teilnehmerendeinrichtung, die zur Durchführung dieses Prüfverfahrens geeignet ist.
• Eine derartige Teilnehmerendeinrichtung ist in der DE-PS 30 10 701 erwähnt. Es handelt sich dabei um eine digitale Endeinrichtung, die mittels einer Anschlußleitung mit der Teilnehmeranschlußschaltung einer digitalen Vermittlungsstelle verbunden ist. Die Endeinrichtung hat eine zentrale Einheit, die die Ubertragung digitaler Nachrichtensignale über die Anschlußleitung steuert. Sie ist außerdem, wie üblich, mit einer Rufeinrichtung und einer Wähleinrichtung ausgestattet sowie mit einer Sprechschaltung, die mit einer Umwandlungseinheit verbunden ist, in der die Analog-Digital-Umwandlung der Sprachsignale erfolgt.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine derartige Teilnehmerendeinrichtung, z.B. einen Fernsprechapparat, eine Prüfmöglichkeit zu schaffen, die es dem Teilnehmer auf einfache Weise gestattet, seine Endeinrichtung auf Funktionsfähigkeit zu prüfen. Diese Aufgabe wird durch ein Prüfverfahren gelöst, dessen Schritte im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegeben sind-.
• Damit ist es dem Teilnehmer möglich, durch Wählen einer bestimmen Rufnummer, eben der der Prüfeinrichtung, den Prüfvorgang in Gang zu setzen. Er oder das Entstörpersonal kann beim Ablauf des Prüfverfahrens nicht nur erkennen, ob der Fehler in der Endeinrichtung oder in der Anschlußleitung liegt, sondern im ersten Fall auch, welcher Teil der Endeinrichtung defekt ist. Gemäß weiterer Ausgestaltung kann auch eine vermittlungsseitige Störung auf der Teilnehmerendeinrichtung angezeigt werden, so daß der Teilnehmer sofort darüber informiert ist, daß der Defekt nicht in seinem Apparat liegt. Besonders vorteilhaft ist das Prüfverfahren für digitale Teilnehmerendeinrichtungen mit ortsveränderlichem Anschluß, weil in diesem Fall der Teilnehmer selbst durch Ziehen des Steckers den defekten Apparat gegen einen ungestörten auswechseln kann. Entsprechende Anweisungen hierzu wie auch zum Prüfverfahren kann er der Betriebsanleitung entnehmen, die dem Apparat beigegeben wird.
• Die Erfindung wird nun an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben, auf das sich die zugehörigen Zeichnungen beziehen. Die Figuren zeigen: Fig. 1 ein Blockschaltbild vom Anschluß einer digitalen Teilnehmerendeinrichtung mit Eigenprüfmöglichkeit an eine digitale Vermittlungsstelle; Fig. 2 ein Flußdiagramm für den Prüfablauf bei der Teilnehmerendeinrichtung nach Fig. 1.
• Die Fig. 1 zeigt den Anschluß einer digitalen Teilnehmerendeinrichtung 2 an eine Vermittiungsstelle 1 mittels einer Anschlußleitung 3.
• Die Endeinrichtung 2 umfaßt eine zentrale Einheit 21, eine Wähleinrichtuna 23, ein Anzeigenfeld 22, einen Tonrufgenerator 24 sowie einen Handapparat mit Sprechkapsel 25 und Hörkapsel 26. An der zentralen Einheit 21 endet einerseits die Anschlußleitung 3, andererseits sind das Anzeigenfeld 22, die Wähleinrichtung 23 und der Tonrufgenerator 24 mit ihr direkt verbunden. Die beiden Kapseln 25 und 26 sind, wie üblich, in einem Handapparat untergebracht, der nicht dargestellt ist. Sie sind über einen Cödec 27 (Codier-und Decodierschaltung) mit der zentralen Einheit verbunden. Im Codec 27 wird die von der Sprechkapsel 25 aufgenommene Sprache digitalisiert und in codierte Wörter umgewandelt. Diese werden zeitrichtig von der zentralen Einheit 21 abgerufen und auf die abgehende Leitung gegeben.
• In Empfangsrichtung werden die ankommenden codierten Wörter von der zentralen Einheit 21 in einen Zwischenspeicher aufgenommen, aus dem sie dann zur kontinuierlichen Digital-Analog-Umwandlung abgerufen und auf die Hörkapsel 26 gegeben werden.
• Das An- und Abschalten von Rufempfangsschaltung, Sprechschaltung und Codec geschieht beim Abheben bzw. Auflegen des Handapparates durch einen Gabelumschalter, der nicht dargestellt ist. Die Synchronisierung aller Schaltvorgänge im Fernsprechapparat 2 erfolgt durch die zentrale Einheit 21.
• In der Vermittlungsstelle 1 endet die Anschlußleitung 3 ebenfalls an einer zentralen Einheit 11, die von einer digitalen Teilnehmerschaltung gebildet wird. Eine automatische Prüfeinrichtung 12 ist über das Koppelfeld 13 der Vermittlungsstelle mit der zentralen Einheit 11 verbunden. Durch die zentralen Einheiten 11 und 21 wird die Nachrichtenübermittlung im Zeitvielfach gesteuert, da außer den digitalen Sprachsignalen auch die zum Aufbau und zum Betreiben der Nachrichtenverbindung erforderlichen digitalen Signalisier undSynchronisierzeichen zu übertragen sind. Im übrigen ähnelt die zentrale Einheit 11 in der Vermittlungsstelle 1 der in der Endeinrichtung 2 in Aufbau und Funktion.
• Die automatische Prüfeinrichtung 12 ermöglicht dem Fernsprech-Tei lnehmer oder dem Entstörpersonal die automatische Prüfung der digitalen Endeinrichtung 2 vom Ort des Teilnehmers aus. Zwei nacheinander ablaufende Prüfschritte ermöglichen eine hinreichende Aussage über die Funktionsfähigkeit der Teilnehmerendeinrichtung.
• Eine gut verständliche Anleitung ist der Endeinrichtung beigefügt und erleichtert dem Teilnehmer den Dialog mit der automatischen Fernsprechapparat-Prüfeinrichtung 12 im Falle eines vermuteten Fehlers im Apparat. Mit in den Prüfablauf einbezogen wird das Anzeigenfeld 22 der Endeinrichtung 2, so daß auch dessen Betriebsfähigkeit sicher festgestellt werden kann.
• Der Ablauf der Uberprüfung der Endeinrichtung 2 ist in aem Flußdiagramm nach Fig. 2 zusammengefaßt und gestaltet sich folgendermaßen: Wird ein Defekt an der Endeinrichtung 2 vermutet, so wählt der Teilnehmer eine ihm von der zuständigen Postbehörde vorgegebene und vom Postpersonal bei Erstanschaltung in der Anleitung vermerkte Rufnummer. Bei Abheben des Handapparates erfolgt eine Routineprüfung, anschließend meldet sich beim ersten Prüfschritt die Prüfeinrichtung 12 mit.' "Hier automatische Teilnehmerapparat-Prüfeinrichtung. Auf ihrer Ziffernanzeige erscheint die von Ihnen gewählte Rufnummer. Sollte dies nicht der Fall sein, tauschen Sie Ihren Apparat um oder verständigen Sie den Entstördienst unter Nummer xyz.u Bei diesem ersten Prüfschritt können Fehler an der Hörkapsel 26, an der Apparateschnur, an der Wähleinrichtung 23 (wenn sich die automatische Prüfeinrichtung nicht meldet) oder am apparateseitigen Anzeigenfeld 22 (wenn die eingegebene Rufnummer nicht von der automatischen Prüfeinrichtung angezeigt wird) ermittelt werden.
• Verläuft dieser erste Prüfschritt jedoch positiv, erfolgt von der Prüfeinrichtung 12 die Aufforderung, den Handapparat aufzulegen und einige Sekunden auf Rückruf zu warten, um dann bei Ertönen des Rufes den Handapparat wieder abzuheben und die Ansage abzuwarten.
• Der zweite Prüfschritt umfaßt diesen Rückruf und eine Pegelmessung, die durch die Aufforderung, dreimal "Hallo" in normaler Lautstärke zu sprechen, eingeleitet wird. Dieser Prüfschritt dient zur Funktionsprüfung der Sprechkapsel 25 und der Apparateschnur. Nach erfolgreich verlaufener Prüfung bei diesem Prüfschritt wird je nach Anzeigeart (numerisch oder alphanumerisch) "+" oder "GUT" angezeigt. Bei einem Defekt in der Sprechkapsel 25 oder in der Apparateschnur erscheint "-" oder "DEFEKT" auf dem Anzeigenfeld 22. Dies bedeutet, daß ein Austausch der Endeinrichtung oder die Verständigung des Entstörpersonals notwendig wird. Nach positivem Ablauf des zweiten Prüfschrittes wird der Teilnehmer aufgefordert, die Anzeige "SCHLUSS" abzuwarten und dann erst aufzulegen. Damit ist die Prüfung abgeschlossen und die Endeinrichtung 2 als funktionstüchtig erkannt. In Fig. 2 sind links neben dem Flußdiagramm die beim jeweiligen Schritt im Anzeigenfeld 22 erscheinenden Angaben aufgeführt, während rechts daneben die dabei erkennbaren Fehlerquellen genannt sind.
• Nachfolgender Sonderfall ist nicht in Fig. 2 enthalten: Vermittungsseitige Störungen, die eine Eigenprüfung der digitalen Teilnehmerendeinrichtung 2 verfälschen würden, werden dem Teilnehmer optisch durch die Anzeige "AUSFALL IM AMT" oder "AMTSAUSFALL" mitgeteilt. Der Teilnehmer wird auf diesen Sonderfall in der Anleitung hingewiesen, z.B.
• mit den Worten "Sollte, noch bevor Sie gewählt haben, auf dem Anzeigenfeld AUSFALL IM AMT erscheinen, so liegt eine Störung im Fernsprechamt und nicht an der Endeinrichtung vor."

Claims (6)

1. Patentansprüche 1. Prüfverfahren für Teilnehmerendeinrichtungen eines digitalen Nachrichtenübermittlungssystems, die über eine Anschlußleitung mit der Teilnehmerans'chlußschaltung einer Vermittlungsstelle verbunden sind und eine zentrale Einheit aufweisen, durch die die Ubertragung digitaler Nachrichtensignale über die Anschlußleitung gesteuert wird, und die mit einer Rufeinrichtung, einer Wähleinrichtung, einem Gabelumschalter, einer Sprechschaltung und einer mit dieser verbundenen Umwandlungseinheit, in der eine Analog-Digital-Umwandlung der Sprachsignale erfolgt, versehen sind, g e k e n n z e i c h n e t durch folgende Verfahrensschritte: a) durch Anwählen einer automatischen Prüfeinrichtung (12) in der Vermittlungsstelle (1) wird von dieser ein Anzeigenfeld (22) der Endeinrichtung (2) zur Darstellung der gewählten Nummer sowie die Hörkapsel (26) zur Informations-Durchsage angeschaltet; b) nach Auflegen des Handapparates wird von der Prüfeinrichtung (12) der Tonrufgenerator (24) der Endeinrichtung (2) angeschaltet; c) von der Prüfeinrichtung wird der Lautstärkepegel geprüft; d) die Prüfeinrichtung zeigt auf dem Anzeigenfeld (22) das Ergebnis (t'gut/schlecht" oder "+/-") der Pegel prüfung an; e) die Prüfeinrichtung zeigt auf dem Anzeigenfeld das Ende der Prüfung an.
2. 2. Prüfverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Anzeigenfeld. (22) der Endeinrichtung (2) vermittlungsseitige Störungen angezeigt werden.
3. 3. Teilnehmerendeinrichtung für ein digitales Nachrichtenübermittlungssystem zur Durchführung des Prüfverfahrens nach Anspruch 1, die über eine Anschlußleitung mit der Teilnehmer-Anschlußschaltung einer Vermittlungsstelle verbunden ist und eine zentrale Einheit aufweist, durch die die Ubertragung digitaler Nachrichtensignale über die Anschlußleitung gesteuert wird, und die versehen ist mit einer Rufeinrichtung, einer Wähleinrichtung, einem Gabelumschalter sowie einer Sprechschaltung und einer mit dieser verbundenen Umwandlungseinheit, in der eine Analog-Digital-Umcodierung der Sprachsignale erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anzeigenfeld (22) vorgesehen ist und daß dieses sowie der Tonrufgenerator (24), die Hörkapsel (26) und die Sprechkapsel (25) von einer über das Koppelfeld (13) der Vermittlungsstelle (1) mit deren zentraler Einheit (11) verbundenen, von der Endeinrichtung (2-) anwählbaren, automatischen Prüfeinrichtung (12) mit Prüfsignalen versehen werden.
4. 4. Teilnehmerendeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Anschluß steckbar ausgeführt ist.
5. 5. Teilnehmerendeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Prüfsignale eine Anzeige der gewählten Rufnummer der Prüfeinrichtung auf dem Anzeigenfeld (22) bewirkt wird.
6. 6. Teilnehmerendeinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Prüfsignale bei aufgelegtem Handapparat der Tonrufgenerator (24) angesteuert wird.