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Die
vorliegende Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zum Überprüfen von
Leitungsverbindungen in einem Kommunikationsnetz gemäß den Oberbegriffen
der Patentansprüche
1 bis 3 Weiterhin betrifft die Erfindung eine Anordnung zum Überprüfen von
Leitungsverbindungen in einem Kommunikationsnetz gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 15.
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Beispielsweise
können
Leitungsverbindungen in einem Telekommunikationsnetz, etwa dem ISDN-Netz
oder dergleichen, überprüft werden.
Das ISDN-Netz (Integrated Services Digital Network) ist ein Dienste
integrierendes digitales Kommunikationsnetz für die öffentliche Massenkommunikation und
lokale Anwendungen mit einer Vielzahl von Telekommunikationsdiensten
mit vielfältigen
Leistungsmerkmalen, die über
genormte Nutzer-Netz-Schnittstellen bereitgestellt werden.
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In
einem solchen Telekommunikationsnetz werden die Mitarbeiter im sogenannten
Network Management Center (NMC) täglich mit Rufnummern, insbesondere
ins Ausland konfrontiert, die in irgendeiner Weise gestört sind.
Zu den grundlegenden Aufgaben des NMC gehören neben der Ausübung administrativer
Funktionen sowie der Teilnehmerverwaltung auch die kontinuierliche
Diagnose und Überwachung
des Netzzustandes.
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Die
Aufgabe der Mitarbeiter im NMC ist es nun, die Zielrufnummer zu überprüfen. Dazu
ist es zunächst
notwendig, einen geeigneten Carrier auszuwählen, was durch die entsprechenden
Mitarbeiter geschieht. Bei einem Carrier handelt es sich generell um
einen Netzwerkbetreiber. Die Überprüfung der Zielrufnummer
erfolgt dann in Abhängigkeit
von dem gewählten
Carrier, bei Auslandsrufnummern von dem gewählten internationalen Carrier.
Dazu muss mit einer besonderen Überprüfungseinrichtung,
bei der es sich beispielsweise um ein Telefongerät handelt, sowohl die Carrier-Auswahlziffer
als auch die zu überprüfende Rufnummer
gewählt
werden. Dabei entstehen Audio-Informationen, die von dem Mitarbeiter
angehört
und bewertet werden müssen.
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Das
Verfahren zum Überprüfen von
Leitungsverbindungen in einem Telekommunikationsnetz in der bisher
bekannten Art und Weise, bei dem an einem Leitungsende einer zu überprüfenden Leitungsverbindung
wenigstens eine Endeinrichtung (beispielsweise ein Telefongerät, eine
Vermittlungsstelle oder dergleichen) vorgesehen ist, der Adressierungsdaten
(beispielsweise eine Telefonrufnummer) zugeordnet sind, wobei an
dem anderen Leitungsende der zu überprüfenden Leitungsverbindung eine Überprüfungseinrichtung
(beispielsweise ein Telefongerät,
ein Computer oder dergleichen) vorgesehen ist, wird somit wie folgt
durchgeführt:
Durch
eine Aktivierung der Adressierungsdaten (beispielsweise Wahl der
Carrier-Auswahlziffer
und Anwahl der Ziel-Telefonrufnummer) erfolgt zunächst elektronisch
ein Verbindungsaufbau zwischen der Überprüfungseinrichtung und der Endeinrichtung. Dabei
werden nach Aktivierung der Adressierungsdaten Audiosignale (beispielsweise
Töne) erzeugt, die
die Qualität
der Leitungsverbindung widerspiegeln und die über die zu überprüfende Leitungsverbindung auf
die Überprüfungseinrichtung übertragen und
zum Zwecke der Bewertung dargestellt werden.
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Die
Audiosignale, die man hört,
nachdem man die Ziel-Rufnummer gewählt hat, werden üblicherweise
noch vor dem Zustandekommen der Leitungsverbindung übertragen.
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Je
nach Land und Carrier können
unterschiedliche Audiosignale empfangen werden. Einige nicht ausschließliche Beispiele
entsprechender Audio-Informationen werden nachfolgend beschrieben. Beispielsweise
kann es sich bei den Audiosignalen um einen um 430 Hz liegenden
Ton handeln, mit den Varianten „besetzt", „gassenbesetzt", „Dauerton
(beispielsweise Freiton)" und
dergleichen. Bei einer anderen Art von Audiosignalen handelt es
sich beispielsweise um das sogenannte „Rattern", dass insbesondere bei Einsatz von
Heb-Dreh-Wählern
beim Carrier erzeugt wird. Weiterhin ist auch möglich, dass ein Rauschen auftritt
oder aber das eine absolute Stille vorherrscht, beispielsweise wenn
im ISDN-Netz auf Verbindungsinformationen gewartet wird. Schließlich ist
es auch denkbar, dass Audiosignale in Form von Sprachsignalen erzeugt
werden, beispielsweise in Form von Ansagen (Anrufbeantworter, Fax-Telefon-Umschalter
und dergleichen), Echo, Übersprechen
und dergleichen. Natürlich
können
die Audiosignale auch auf andere Weise ausgebildet sein.
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Die – insbesondere
analogen – Audiosignale,
bei denen es sich um akustische Informationen handelt, können beispielsweise
zwischen 200 Hz und 3.1 KHz liegen. Bei ISDN können sie sogar bis 7 KHz gehen.
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Nachteilig
bei dem bisher bekannten Verfahren ist, dass die Mitarbeiter in
dem NMC anhand der gehörten
Audiosignale Rückschlüsse auf
die Qualität der
Leitungsverbindung oder auf mögliche
Fehler ziehen müssen.
Manchmal sind die Audiosignale jedoch nur sehr schlecht zu hören beziehungsweise
zu verstehen. Das macht eine Zuordnung beziehungsweise Auswertung
besonders schwierig. Weiterhin stehen den Mitarbeitern während der
eigentlichen Überprüfung der
Leitungsverbindung keine direkten Vergleichsmöglichkeiten zur Verfügung. Vielmehr hängt die
Bewertung der Leitungsverbindung in erster Linie vom subjektiven
Empfinden des jeweiligen Mitarbeiters ab. Dies kann zu Ungenauigkeiten
und Fehleinschätzungen
führen.
Außerdem
stellt diese Vorgehensweise eine hohe Belastung des jeweiligen Mitarbeiters
dar.
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Aus
der
US 5,463,670 A sind
ein System und Verfahren zum Über
rufen von Leitungsverbindungen in einem Kommunikationsnetz bekannt.
Dieses bekannte Verfahren läuft
mit Hilfe einer sogenannten „Voice
Response Unit (VRU)" ab.
Ein Techniker, der eine Leitung zu prüfen hat, schickt eine Nachricht
an die VRU, um eine geeignete Testnachricht auszuwählen. Die
zu prüfenden
Leitungen werden dann von der VRU überwacht, indem Signale detektiert werden.
Wenn ein Fehler aufgefunden wird, wird eine entsprechende Nachricht
generiert, die auf einem dem Techniker zugänglichen Display einer Workstation
angezeigt werden kann. Wird bei dieser bekannten Lösung ein
Fehler entdeckt, wird in der VRU eine ihm zugeordnete Textnachricht
generiert.
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Auch
diese bekannte Lösung
weist einige Nachteile auf. So kann das erforderliche Lesen der generierten
Textnachrichten den Techniker sehr schnell ermüden und in seiner Konzentrationsfähigkeit
beeinträchtigen,
da dieser intensiv auf sein Display schauen muss. Auch können Textnachrichten, insbesondere
längere
Textnachrichten sehr schnell fehlinterpretiert werden, vor allem
wenn für
das Lesen der Textnachrichten nur eine kurze Zeit zur Verfügung steht.
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Aus
der US 2003/0048756 A1 ist ein so genannter „Time Domain Reflectometer
Test" offenbart. Hierbei
wird ein Testimpuls in ein Leitungspaar geschickt, um so genannte „events" in der Leitung festzustellen.
Diese „events" zeigen Veränderungen
in der Impedanz des Leitungspaares, die beispielsweise durch Änderungen
hinsichtlich der Isolierung der Leitung, des leitenden Materials
oder der Kapazität der
Leitung hervorgerufen wird. Die Amplitude des reflektierten Impulses
wird dann über
die Zeit dargestellt. Hierdurch kann festgestellt werden, wo in
der Leitung ggf. ein Fehler vorliegt.
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Ferner
ist aus der WO 02/058369 A2 bekannt, dass die Übertragungsgeschwindigkeit
einer Leitung in einem einfach zu verstehendem Format dargestellt
wird. Hierzu werden die Übertragungsgeschwindigkeiten
verschiedenen Kategorien zugeteilt. Ferner offenbart die WO 02/058369
A2, dass die Kategorien der Übertragungsgeschwindigkeiten
farbig dargestellt werden können,
um sie leicht wahrnehmbar zu machen. Nachteilig bei diesem Stand
der Technik ist, dass die Übertragungsgeschwindigkeiten einer
Leitung rückwirkend
betrachtet werden. Ein exakter Verlauf der Übertragungsqualität einer Leitungsverbindung
wird nicht dargestellt. Ein Techniker kann nicht nachvollziehen,
ab wann sich die Qualität der
Verbindung geändert
hat. Der exakte Verlauf der Qualität der Leitungsverbindung ist
aber wichtig, um richtige Rückschlüsse zu ziehen,
warum sich die Qualität
der Verbindung geändert
hat.
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Aus
der
US 5,463,670 A sind
ein System und ein Verfahren zum Überprüfen von Leitungsverbindungen
in einem Kommunikationsnetz bekannt. Dieses bekannte Verfahren läuft mit
Hilfe einer Sprachausgabeeinheit (Voice Response Unit) ab. Ein Techniker,
der eine Leitung zu prüfen
hat, schickt eine Nachricht an die Sprachausgabeeinheit, um eine
geeignete Testnachricht auszuwählen.
Die zu prüfenden
Leitungen werden dann von der Sprachausgabeeinheit überwacht,
indem Signale detektiert werden. Durch so genanntes „listening" während eines
Anrufs können
Klingel-, Belegt- und andere hörbare
Töne detektiert
werden. Wenn ein Fehler aufgefunden wird, wird eine entsprechende
Nachricht generiert, die auf einem dem Techniker zugänglichen
Display einer Workstation angezeigt werden kann. Wird bei dieser
bekannten Lösung
ein Fehler entdeckt, wird in der Sprachausgabeeinheit eine ihm zugeordnete Textnachricht
generiert.
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Die
US 5,875,230 A offenbart,
dass Messungen bei dem Start eines Anrufs zwischen einem Netzteilnehmer
und einem Techniker initiiert werden. Zunächst muss der Techniker einen
Kanal innerhalb eines Signalprozessors suchen, um den Anruf zu leiten.
Der Kanal kann auch automatisch gefunden werden, wenn der Techniker
eine Messung initiiert. Dann ruft der Techniker den Netzteilnehmer
an. Die Messungen können
durchgeführt
werden, bevor der Netzteilnehmer antwortet. So kann die Klingelstärke und
die Amtssignalstärke
durch den Signalprozessor gemessen werden. Diese Messungen werden
wiederholt durchgeführt
und die Ergebnisse gemittelt. Wenn die durchschnittlich gemessene
Klingelstärke und
die durchschnittlich gemessene Amtssignalstärke bestimmte vorbestimmte
Kriterien nicht erfüllen, ist
die Amtsleitung innerhalb des Kommunikationsnetzwerkes bis zum so
genannten „end-office
switch" die Ursache
des Problems, und nicht die Sprachsende- bzw. Sprachempfangeinheit
des Netzteilnehmers. Wenn die durchschnittlich gemessene Klingelstärke und
die durchschnittlich gemessene Amtssignalstärke bestimmte vorbestimmte
Kriterien erfüllen, müssen weitere
Messungen durchgeführt
werden.
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Aus
der
GB 2 386 501 A ist
ferner bekannt, die Amplitude eines reflektierten Impulses über eine Distanz
bzw. eine Strecke darzustellen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, dass die beschriebenen Nachteile vermieden
werden können.
Insbesondere soll ein verbessertes Verfahren und eine entsprechend
verbesserte Anordnung zum Überprüfen von
Leitungsverbindungen in einem Kommunikationsnetz bereitgestellt
werden, durch das/die ein Techniker schnellstmöglich und möglichst einfach Informationen über die
Qualität
einer Leitungsverbindung erhält.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
das Verfahren mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1, das
Verfahren mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Patentanspruch
2 sowie Anordnung mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 15 Weitere Vorteile,
Merkmale, Details, Aspekte und Effekte der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen, der
Beschreibung sowie den Zeichnungen. Merkmale und Details, die im
Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben sind,
gelten dabei selbstverständlich
auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Anordnung, und umgekehrt.
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Gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Überprüfen von Leitungsverbindungen
in einem Kommunikationsnetz bereitgestellt, wobei an einem Leitungsende
einer zu überprüfenden Leitungsverbindung
wenigstens eine Endeinrichtung vorgesehen ist, der Adressierungsdaten zugeordnet
sind, wobei an dem anderen Leitungsende der zu überprüfenden Leitungsverbindung eine Überprüfungseinrichtung
vorgesehen ist, über
die durch Aktivierung der Adressierungsdaten elektronisch ein Verbindungsaufbau
mit der Endeinrichtung erfolgt und wobei nach Aktivierung der Adressierungsdaten
Audiosignale erzeugt werden, die die Qualität der Leitungsverbindungen
widerspiegeln und die über
die zu überprüfende Leitungsverbindung
auf die Überprüfungseinrichtung übertragen und
zum Zwecke der Bewertung dargestellt werden. Das Verfahren ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass zumindest Bestandteile der Audiosignale zusätzlich zu
oder anstelle von den Audiosignalen automatisch in Signale wenigstens
eines Signaltyps umgewandelt werden, der bei einem Nutzer der Überprüfungseinrichtung
physikalische Reize erzeugt, dass zumindest Bestandteile der Audiosignale als
optische Signale in Form von optischen Mustern und/oder in Form
von Farbsignalen visualisiert werden und dass diese Signale zum
Zwecke der Bewertung dargestellt werden.
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Gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Überprüfen von Leitungsverbindungen
in einem Kommunikationsnetz bereitgestellt, wobei an einem Leitungsende
einer zu überprüfenden Leitungsverbindung
wenigstens eine Endeinrichtung vorgesehen ist, der Adressierungsdaten zugeordnet
sind, wobei an dem anderen Leitungsende der zu überprüfenden Leitungsverbindung eine Überprüfungseinrichtung
vorgesehen ist, über
die durch Aktivierung der Adressierungsdaten elektronisch ein Verbindungsaufbau
mit der Endeinrichtung erfolgt und wobei nach Aktivierung der Adressierungsdaten
Audiosignale erzeugt werden, die die Qualität der Leitungsverbindungen
widerspiegeln und die über
die zu überprüfende Leitungsverbindung
auf die Überprüfungseinrichtung übertragen und
zum Zwecke der Bewertung dargestellt werden. Das Verfahren ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass zumindest Bestandteile der Audiosignale zusätzlich zu
oder anstelle von den Audiosignalen automatisch in Signale wenigstens
eines Signaltyps umgewandelt werden, der bei einem Nutzer der Überprüfungseinrichtung
chemische Reize erzeugt und dass diese Signale zum Zwecke der Bewertung dargestellt
werden.
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Erfindungsgemäß ist nunmehr
vorgesehen, dass zusätzlich
zu oder anstelle der Audiosignale weitere Signale erzeugt werden,
die bei dem Nutzer bestimmte Reize erzeugen. Das ermöglicht,
dass die bei dem Nutzer ankommenden Signale von diesem besser bewertet
werden können.
Dabei werden die Audiosignale vorteilhaft in solche Signale umgewandelt,
die vom Nutzer gut erkannt und gut unterschieden werden können, auch
wenn sich die eingehenden Signale nur minimal voneinander unterscheiden. Damit
wird eine objektivere Bewertung der Leitungsverbindung möglich.
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Ein
Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist es, die Informationen,
die ansonsten in Form von Audiosignalen vorliegen, in solch einer
Weise darzustellen, dass daraus sofort die Charakteristika der Leitungsverbindung
erkannt werden können.
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Dabei
ist die Erfindung nicht auf bestimmte Signaltypen beschränkt, in
die die Audiosignale beziehungsweise Bestandteile der Audiosignale
umgewandelt werden. Nachfolgend werden einige nicht ausschließliche Beispiele
für geeignete
Signaltypen beschrieben. Zunächst
kann es sich bei den Signaltypen um solche handeln, die bei einem
Nutzer der Überprüfungseinrichtung
physikalische Reize erzeugen. Dabei handelt es sich erfindungsgemäß um optische
Signale. Es könnte
sich beispielsweise aber auch um andere physikalische Signale handeln,
etwa haptische Signale, Berührungssignale,
Vibrationssignale und dergleichen. Auch ist es möglich, dass die Audiosignale
in solche Signaltypen umgewandelt werden, die bei einem Nutzer der Überprüfungseinrichtung
chemische Reize erzeugen. Hierbei kann es sich beispielsweise um
Geruchssignale und dergleichen handeln. Einige nicht ausschließliche,
vorteilhafte Beispiele für
geeignete Signaltypen werden im weiteren Verlauf der Beschreibung
näher erläutert.
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Gemäß dem ersten
Aspekt ist vorgesehen, dass zumindest Bestandteile der Audiosignale
in Form optischer Signale visualisiert und zumindest zeitweilig
auf einer Anzeigeeinrichtung angezeigt werden. Optische Signale
sind besonders gut geeignet, um auch bei geringen Abweichungen unterschieden
werden zu können.
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Vorteilhaft
kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Audiosignale in Form
von optischen Mustern visualisiert werden. Das bedeutet, dass die erzeugten
Audiosignale in ihrer Stärke
und/oder in ihrem Verlauf in bestimmte Muster umgewandelt werden,
die anschließend
auf einer Anzeigeeinrichtung dargestellt und damit in besonders
einfacher Weise bewertet werden können. Eine solche Mustererkennung
macht es beispielsweise auch möglich,
kleinste Veränderungen
der akustischen Audiosignale darzustellen. Dies soll anhand eines
nicht ausschließlichen Beispiels
kurz erläutert
werden. Es kann vorgesehen sein, dass die Qualität einer Leitungsverbindung
anhand der Frequenzen der entstehenden Audiosignale bewertet werden
kann. Wenn die Audiosignale in Form von optischen Mustern visualisiert
werden, kann dies beispielsweise dadurch geschehen, dass die Frequenzverläufe beziehungsweise
die Frequenzänderungen
der Audiosignale in Form eines Kurvenverlaufs dargestellt werden.
Anhand dieses Kurvenverlaufs, der auf einer Anzeigeeinrichtung dargestellt
wird, lassen sich dann Aussagen über
die Qualität
der Leitungsverbindung machen. Dabei können bereits kleinste Veränderungen
in der Frequenz der Audiosignale wahrgenommen werden, was bei alleiniger
Auswertung von Audiosignalen nicht immer möglich ist.
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Das
Prinzip der optischen Mustererkennung sieht folglich vor, dass eine
Bewertung der akustischen Informationen anhand von bekannten und möglicherweise
neu erlernten akustischen Signalen durchgeführt wird, die zusätzlich in
optische Muster umgewandelt werden. Das kann beispielsweise sogar
soweit gehen, dass der ausgewählte
Carrier wieder erkannt werden kann, beispielsweise ob es sich dabei
um einen Heb-Dreh-Wähler
handelt oder dergleichen.
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Durch
die Visualisierung der akustischen Informationen kann weiterhin
erreicht werden, dass in besonders einfacher und zuverlässiger Weise
auch andere, immer wieder vorkommende akustische Störungen besonders
einfach zusätzlich
erkannt werden können.
Insbesondere kann durch die optische Darstellung der akustischen
Signale in besonders einfacher Weise auch ein Hinweis auf die Ursache
von Störungen
gegeben werden, wie beispielsweise das sogenannte „Übersprechen". Als „Übersprechen" wird die Einkopplung
gesprächsfremder
akustischer Informationen bezeichnet, was bedeutet, dass man beispielsweise
zusätzliche
andere Gespräche
in seiner Leitungsverbindung hört.
Die Umwandlung akustischer Signale in optische Signale lässt in besonders einfacher
Weise einen genauen Vergleich mit Referenzwerten zu, wie im weiteren
Verlauf der Beschreibung noch näher
erläutert
wird.
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In
anderer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Audiosignale
in Form von Farbsignalen visualisiert werden. Dabei kann insbesondere
vorgesehen sein, dass die Audiosignale in Form eines Farbverlaufs über die
Zeit visualisiert und dargestellt werden. Auf diese Weise können die
Audiosignale in besonders einfacher, jedoch gut erkennbarer und
unterscheidbarer Weise visualisiert werden. Dem Nutzer der Überprüfungseinrichtung
können
dann sofort die Charakteristika der Leitungsverbindung dargestellt
werden. Auch wenn die Qualität
der Audiosignale sehr schlecht ist, lässt sich eine Überprüfung von Farbsignalen
wesentlich einfacher und genauer durchführen, da insbesondere auch
kleinere Abweichungen innerhalb des Signals – bei entsprechender Farbwahl – gut sichtbar
dargestellt werden können. Darüber hinaus
fällt es
vielen Menschen wesentlich leichter, optische Signale aufzunehmen
und zu verarbeiten, als dies mit Audiosignalen zu tun.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
weist gegenüber
den aus dem Stand der Technik, insbesondere aus der
US 5,463,670 A bekannten
Lösungen eine
Reihe von Vorteilen auf. So ist die Wahrnehmung chemischer Reize
oder die Wahrnehmung von Farben für eine Person wesentlich einfacher
und angenehmer, als Textnachrichten zu lesen. Die Person kann daher
viel schneller reagieren. Auch würde
das erforderliche Lesen von Textnachrichten eine Person sehr schnell
ermüden,
da diese intensiv auf ihren Bildschirm schauen muss. Schließlich können mittels chemischer
Reize beziehungsweise den optischen Signalen eine viel größere Bandbreite
an Fehlern einfach dargestellt werden. Die Erstellung von Texten hat
den Nachteil, dass diese zur Beschreibung eines Fehlers recht umfangreich
sind. Die Texte müssen nämlich so
informativ sein, dass auch kleinere Fehlernuancen beschrieben werden
können.
Das geht aber nur über
die Textlänge.
Lange Texte, die sich nur geringfügig unterscheiden, können aber
fehlinterpretiert werden, wohingegen unterschiedliche Farben immer
leicht auszumachen sind, auch wenn sich die Farben nur geringfügig unterscheiden.
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Die
auf diese Weise erzeugten weiteren Signale werden zum Zwecke der
Bewertung dargestellt. Dabei ist die Erfindung nicht auf bestimmte
Arten von Darstellungsmöglichkeiten
beschränkt.
Vielmehr hängt
die jeweils geeignete Darstellung der Signale vom jeweils ausgewählten Signaltyp
ab.
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Auch
ist die Erfindung nicht auf bestimmte Kommunikationsnetze beschränkt, in
denen das erfindungsgemäße Verfahren
angewendet werden kann. Vorteilhaft ist das Verfahren jedoch in
einem Telekommunikationsnetz anwendbar, sodass ein entsprechendes
Beispiel im weiteren Verlauf der Beschreibung näher erläutert wird, ohne das der Umfang
der vorliegenden Erfindung auf dieses konkrete Beispiel beschränkt wäre.
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Ebenso
ist die Erfindung nicht auf bestimmte Adressierungsdaten, die einer
entsprechenden Endeinrichtung zugeordnet sind, beschränkt. Bei
Adressierungsdaten handelt es sich generell um solche Daten, die
einer bestimmten Endeinrichtung im Kommunikationsnetz zugeordnet
sind und über
die eine Kontaktaufnahme mit der Endeinrichtung möglich ist. Art
und Typ der Adressierungsdaten sowie der Endeinrichtungen ergeben
sich je nach Art des jeweils dazugehörigen Kommunikationsnetzes.
Bei einem Telekommunikationsnetz handelt es sich bei den Adressierungsdaten
beispielsweise um Telefonrufnummern und bei den Endgeräten beispielsweise
um Telefongeräte.
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Je
nach Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens reicht es aus,
wenn wenigstens Bestandteile der Audiosignale automatisch umgewandelt
werden. Hierbei handelt es sich dann vorzugsweise um charakteristische
Bestandteile der Audiosignale. Allerdings ist es auch denkbar, dass
die Audiosignale in ihrer Gesamtheit umgewandelt werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die auf diese Weise erzeugten weiteren Signale zusätzlich zu
den Audiosignalen erzeugt. Zur Auswertung stehen somit zwei oder
mehr unterschiedliche Signaltypen zur Verfügung, was die Auswertung der
Signale und damit die Überprüfung einer
Leitungsverbindung wesentlich einfacher und genauer macht.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann vorgesehen sein, dass die weiteren Signale anstelle der Audiosignale
erzeugt werden. Eine solche Vorgehensweise bietet sich beispielsweise
dann an, wenn die Audiosignale in ihrer Qualität in der Regel so schlecht
sind, dass sie zur Auswertung nichts oder nur wenig beitragen können und
damit eher verwirren als hilfreich sind.
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Erfindungsgemäß werden
die Audiosignale automatisch in Signale wenigstens eines weiteren
Signaltyps umgewandelt. Selbstverständlich ist auch denkbar, dass
die Audiosignale in Signale mehrerer Signaltypen umgewandelt werden.
In diesem Fall können
zumindest Bestandteile der Audiosignale zusätzlich zu oder anstelle von
den Audiosignalen automatisch in Signale wenigstens zweier oder
mehrerer Signaltypen umgewandelt werden, die bei einem Nutzer der Überprüfungseinrichtung
physikalische und/oder chemische Reize erzeugen. Der Vorteil einer
solchen Vorgehensweise liegt darin, dass mehrere vorhandene Signaltypen
die Auswertung beziehungsweise die Überprüfung der Leitungsverbindung erleichtern
können.
Auch ist ein solches Verfahren sehr flexibel einsetzbar. Da die
Bewertung der dargestellten Signale nach wie vor durch den Nutzer
der Überprüfungseinrichtung
erfolgt ist es selbstverständlich,
dass jeder Nutzer andere Stärken
bei der Wahrnehmung von Reizen hat. Wenn nunmehr mehrere Signaltypen,
die auf unterschiedliche Reize abzielen, zur Auswahl stehen, ist
die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich immer wenigstens ein Signaltyp
darunter befindet, der für
den entsprechenden Nutzer der Überprüfungseinrichtung
besonders geeignet ist.
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Vorteilhaft
kann vorgesehen sein, dass die Signale, die bei einem Nutzer der Überprüfungseinrichtung
physikalische und/oder chemische Reize erzeugen, in einer Bearbeitungseinrichtung
erzeugt werden. Dabei ist die Erfindung nicht auf bestimmte Typen
von Bearbeitungseinrichtungen beschränkt. Vielmehr muss die Bearbeitungseinrichtung
lediglich in der Lage sein, Audiosignale in solche Signale umwandeln
zu können,
die bei einem Nutzer die weiter oben beschriebenen Reize erzeugen
können.
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In
weiterer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Signale, die
bei einem Nutzer der Überprüfungseinrichtung
physikalische und/oder chemische Reize erzeugen, vor dem Zustandekommen
der Leitungsverbindung erzeugt und übertragen werden. Damit ist
es dem Nutzer der Überprüfungseinrichtung
besonders frühzeitig
möglich,
eine herzustellende Leitungsverbindung zu überprüfen und Aussagen über die
Qualität
einer solchen Leitungsverbindung machen zu können.
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Vorteilhafterweise
kann das Kommunikationsnetz als Telefonnetz, insbesondere als ISDN-Netz,
ausgebildet sein, wobei dann die Endeinrichtung als Telefongerät ausgebildet
ist und die Adressierungsdaten zumindest eine Telefonrufnummer umfassen.
Die Signale, die bei einem Nutzer der Überprüfungseinrichtung physikalische
und/oder chemische Reize erzeugen, werden dann bei Anwahl des Endgerätes erzeugt
und übertragen.
Bei der Überprüfungseinrichtung
kann es sich dann beispielsweise um ein besonders ausgestaltetes
Telefongerät,
einen mobilen oder stationären
Computer oder dergleichen handeln.
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Vorteilhaft
werden die optischen Signale auf einer der Überprüfungseinrichtung zugeordneten
Anzeigeeinrichtung angezeigt. Dabei kann vorgesehen sein, dass die
Anzeigeeinrichtung Bestandteil der Überprüfungseinrichtung ist, sodass
zur Überprüfung der
Leitungsverbindung lediglich ein einzelnes Gerät erforderlich ist. Natürlich kann
auch vorgesehen sein, dass die Anzeigeeinrichtung als zur Überprüfungseinrichtung
separates Bauteil vorgesehen ist.
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Die
wie weiter oben schon allgemein beschriebene Bearbeitungseinrichtung
kann auf unterschiedliche Weise ausgebildet sein. So ist es beispielsweise
denkbar, dass die Bearbeitungseinrichtung, die beispielsweise eine
Rechnereinheit oder dergleichen umfassen kann, Bestandteil der Überprüfungseinrichtung
ist und dass die Signale, die bei einem Nutzer der Überprüfungseinrichtung
physikalische und/oder chemische Reize erzeugen, innerhalb der Überprüfungseinrichtung
erzeugt werden. In anderer Ausgestaltung ist auch denkbar, dass
die Bearbeitungseinrichtung als eigenständiges Bauteil ausgebildet
ist, dass in der Leitung zwischen Endgerät und Überprüfungseinrichtung angeordnet
ist und dass die in der Bearbeitungseinrichtung erzeugten Signale
anschließend
zur Überprüfungseinrichtung übertragen
werden. Der Vorteil der letztgenannten Variante liegt insbesondere
darin, dass es ausreichend ist, eine einzige zentrale Bearbeitungseinrichtung
vorzuhalten, die beispielsweise in Form einer zentralen Rechnereinheit
oder dergleichen vorliegen kann. Mit dieser zentralen Bearbeitungseinrichtung können die
einzelnen Überprüfungseinrichtungen, die
in einem solchen Fall konstruktiv wesentlich einfacher aufgebaut
sein können,
kommunizieren.
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Vorzugsweise
kann vorgesehen sein, dass die erzeugten Signale, die bei einem
Nutzer der Überprüfungseinrichtung
physikalische und/oder chemische Reize erzeugen, zumindest zeitweilig
in wenigstens einer Speichereinrichtung abgespeichert werden. Damit
wird unter anderem die Möglichkeit
einer Referenzdatenbank geschaffen. In der Speichereinrichtung können die
erzeugten Signale abgespeichert werden, sodass diese anschließend zum
Vergleich zur Verfügung
stehen. Dabei ist es beispielsweise wesentlich einfacher, optische
Signale abzuspeichern, als dies bei Audiosignalen möglich wäre. Außerdem kann
bei Einsatz von optischen Signalen wesentlich einfacher und genauer
ein automatisierter Vergleich gemessener Daten mit Referenzdaten durchgeführt werden.
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Darüber hinaus
kann ein Nutzer der Überprüfungseinrichtung
auch Zugriff auf die Speichereinrichtung nehmen, um in dieser bestimmte
Informationen abzulegen oder aber um aus dieser bestimmte Informationen
auszulesen. Damit können
in der Speichereinrichtung auch unterschiedliche Datenbanken aufgebaut
werden. Beispielsweise ist es denkbar, in der Speichereinrichtung
eine Datenbank mit internationalen Carriern und Switches aufzubauen.
Insbesondere können
in einer solchen Datenbank Informationen darüber abgespeichert werden, in
welchen Ländern
noch Heb-Dreh-Wähler
in Betrieb sind, ob es in den Ländern
eine digitale Vermittlung gibt oder dergleichen. Eine solche Datenbank
hilft den Mitarbeitern in einem NMC insbesondere dahingehend, welcher
Carrier bei Überprüfung einer
Leitungsverbindung ausgewählt
wird.
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Wenn
die in der Speichereinrichtung abgespeicherten Daten bei der Überprüfung einer
Leitungsverbindung eingesetzt werden sollen, können aktuell erzeugte Signale
vorteilhaft automatisch mit in der Speichereinrichtung abgespeicherten
Referenzsignalwerten verglichen werden. Dies soll anhand eines Beispiels
erläutert
werden. Beispielsweise ist vorgesehen, dass die erzeugten Audiosignale
zusätzlich
in optische Signale umgewandelt werden. Dabei kann vorgesehen sein,
dass bestimmte Qualitätsmerkmale
einer Leitungsverbindung jeweils mit entsprechenden optischen Signalwerten,
beispielsweise einem bestimmten Farbverlauf oder dergleichen, gekennzeichnet
werden. Diese optischen Signale, die dann bestimmte Leitungscharakteristika
widerspiegeln, werden in der Speichereinrichtung abgelegt.
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Wenn
nun nach Aktivierung der Adressierungsdaten einer Endeinrichtung
Audiosignale erzeugt werden, die in der Bearbeitungseinrichtung
in optische Signale umgewandelt werden, können diese optischen Signale
nunmehr mit den in der Speichereinrichtung abgespeicherten Referenzsignalwerten
verglichen werden. Auf diese Weise wird eine automatisierte Auswertung
der erzeugten Signale ermöglicht.
Wenn in der Bearbeitungseinrichtung oder einer anderen Rechnereinheit
festgestellt wird, dass Übereinstimmungen
zwischen den aktuell gemessenen optischen Signalwerten und in der
Speichereinrichtung vorhandenen Referenz-Signalwerten bestehen,
kann dem Nutzer der Überprüfungseinrichtung auf
einer Anzeigeeinrichtung gleich dargestellt werden, wie die aktuelle
Qualität
der Leitungsverbindung ist, beispielsweise ob sich ein Fehler in
der Leitung befindet. In einem solchen Fall könnte dem Nutzer das Ergebnis
der Überprüfung auch
in Form solcher optischer Daten dargestellt werden, bei denen es sich
um Textdaten oder dergleichen handelt. Die Überprüfung einer Leitungsverbindung,
insbesondere hin auf deren Qualität, kann somit weiter vereinfacht
werden.
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Vorteilhaft
können
die erzeugten Audiodaten mittels eines Lautsprechers dargestellt
werden. Dieser kann beispielsweise Bestandteil der Überprüfungseinrichtung
sein, kann jedoch auch als separates Bauelement vorliegen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
sieht vor, dass in Leitungsverbindungen beziehungsweise während des
Aufbaus von Leitungsverbindungen erzeugte Audiosignale bewertet
werden. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Audiosignale während des Verbindungsaufbaus,
im Endgerät
oder aber in der Leitungsverbindung erzeugt und anschließend zur Übertragungseinrichtung übertragen
werden. Allerdings kann vorteilhaft auch vorgesehen sein, dass von
der Überprüfungseinrichtung
Audiosignale erzeugt und in die zu überprüfende Leitungsverbindung geschickt
werden, wobei auf diesen Audiosignalen basierende Echosignale, die
die Qualität
der Leitungsverbindung widerspiegeln, auf die Überprüfungseinrichtung zurückübertragen
und zum Zwecke der Bewertung dargestellt werden. Im letztgenannten Fall
ist es somit möglich,
dass von der Überprüfungseinrichtung
auch aktiv eigene Audiosignale, beispielsweise eigene Töne auf die
Leitung gesendet werden können,
deren Echo dann bewertet werden kann.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Anordnung zum Überprüfen von
Leitungsverbindungen in einem Kommunikationsnetz bereitgestellt,
wobei an einem Leitungsende einer zu überprüfenden Leitungsverbindung wenigstens
eine Endeinrichtung vorgesehen ist, der Adressierungsdaten zugeordnet
sind, und wobei an dem anderen Leitungsende der zu überprüfenden Leitungsverbindung
eine Überprüfungseinrichtung
vorgesehen ist. Die Anordnung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass
sie Mittel zur Durchführung
des wie vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens aufweist.
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Eine
vorteilhafte Anordnung kann beispielsweise folgende Leistungsmerkmale
enthalten:
- 1. Ausgabe der Audio-Informationen
in Form von Audiosignalen auf einem Lautsprecher (beispielsweise
mittels einer Soundkarte in einer Überprüfungseinrichtung, die auch
eine Rechnereinheit aufweist).
- 2. Aufzeichnung der Audiosignale, beispielsweise im WAV/MP3/μlaw Format.
Diese Aufzeichnung kann beispielsweise sowohl im automatischen Modus
als auch im sogenannten Mitschnitt-Modus erfolgen.
- 3. Die Übernahme
eines solchen automatisch aufgebauten Gesprächs durch ein Telefongerät kann möglich sein.
- 4. Die erzeugten Audio-Informationen werden graphisch dargestellt.
- 5. Die auf diese Weise erzeugten Informationen werden in einer
Datenbank abgelegt.
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Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 in
schematischer Darstellung eine Anordnung zum Überprüfen von Leitungsverbindungen in
einem Kommunikationsnetz gemäß der vorliegenden
Erfindung, mittels derer das erfindungsgemäße Verfahren durchführbar ist;
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2 den
Audiosignalverlauf bei einer Überprüfung einer
Leitungsverbindung, die jedoch fehlerbehaftet ist;
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3 den
Audiosignalverlauf bei der Überprüfung einer
Leitungsverbindung, die fehlerfrei und von hoher Qualität ist; und
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4 den
Audiosignalverlauf bei der Überprüfung noch
einer anderen Leitungsverbindung.
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In 1 ist
schematisch ein als Telefonnetz ausgebildetes Kommunikationsnetz 10 dargestellt, wobei
es sich bei dem Kommunikationsnetz 10 um das ISDN-Netz
handeln soll. Das Kommunikationsnetz 10 verfügt über eine
Anzahl von Endeinrichtungen 11, bei denen es sich im vorliegenden
Fall um Telefongeräte
handelt. Der besseren Übersicht
halber ist in 1 nur eine einzige Endeinrichtung 11 dargestellt.
Jeder Endeinrichtung 11 sind Adressierungsdaten in Form
einer Telefonrufnummer zugeordnet.
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Die
Mitarbeiter in einem Network Management Center (NMC) des Kommunikationsnetzes 10 werden
täglich
mit Rufnummern im Ausland konfrontiert, die in irgendeiner Weise
gestört
sind. Die Mitarbeiter des NMC haben nun die Aufgabe, diese Zielrufnummern
zu überprüfen. Dazu
bedienen sich die Mitarbeiter üblicherweise
einer Überprüfungseinrichtung 12,
bei der es sich beispielsweise um ein besonders ausgestaltetes Telefongerät handeln
kann. Die in 1 dargestellte Überprüfungseinrichtung 12 verfügt zunächst über eine
Anzeigeeinrichtung 15, auf der erzeugte Signale angezeigt
werden können. Weiterhin
weist die Überprüfungseinrichtung 12 eine Bearbeitungseinrichtung 17 auf,
innerhalb derer Signale umgewandelt und bearbeitet werden können. Schließlich ist
in der Überprüfungseinrichtung 12 noch
ein Lautsprecher 16 vorgesehen, über den Audiosignale dargestellt
werden können.
Die Bearbeitungseinrichtung 17 ist zumindest zeitweilig
mit einer Speichereinrichtung 14 verbunden, in der unter
anderem Datenbanken mit Referenzwerten zu ermittelten aktuellen
Signalwerten abgelegt sind.
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Um
eine Leitungsverbindung insbesondere auf ihre Qualität hin zu überprüfen, wird über die Überprüfungseinrichtung 12 zunächst automatisch die
Auswahlziffer eines Carriers 13 gewählt, was durch den Pfeil 18 dargestellt
ist. Bei dem Carrier 13 handelt es sich bei Überprüfung einer
Rufnummer im Ausland insbesondere um einen von dem Nutzer der Überprüfungseinrichtung 12 auszuwählenden
internationalen Carrier (Netzwerkbetreiber). Gleichzeitig wird über die Überprüfungseinrichtung 12 auch
die Telefonrufnummer der Endeinrichtung 11 gewählt, sodass
ein Aufbau einer Leitungsverbindung von der Überprüfungseinrichtung 12, über den
Carrier 13 hin zum Endgerät 11 initiiert wird,
was durch die Pfeile 18 und 19 dargestellt ist.
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Noch
bevor diese eigentliche Verbindung zustande kommt, werden Audiosignale
erzeugt und auf die Überprüfungseinrichtung 12 zurückübertragen, was
durch die Pfeile 20 und 21 dargestellt ist. Die
auf diese Weise erzeugten Audiosignale werden in der Überprüfungseinrichtung 12 verarbeitet
und ausgewertet.
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Dies
geschieht in der Bearbeitungseinrichtung 17, die im vorliegenden
Beispiel Bestandteil der Überprüfungseinrichtung 12 ist.
Die Bearbeitungseinrichtung 17 hat die Aufgabe, zumindest
Bestandteile der erzeugten Audiosignale, die die Qualität der Leitungsverbindungen
widerspiegeln, zusätzlich
zu oder anstelle von den Audiosignalen automatisch in Signale wenigstens
eines Signaltyps umzuwandeln, der bei einem Nutzer der Überprüfungseinrichtung 12 physikalische
und/oder chemische Reize erzeugt. Im vorliegenden Beispiel werden
in der Bearbeitungseinrichtung 17 die Audiosignale zusätzlich in
optische Signale umgewandelt.
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Gleichzeitig
werden die auf diese Weise erzeugten optischen Signale mit Referenzwerten,
die in der Speichereinrichtung 14 in Form einer Referenz-Datenbank abgelegt
sind, verglichen. Dazu kommuniziert die Bearbeitungseinrichtung 17 mit
der Speichereinrichtung 14, was durch den Pfeil 22 dargestellt
ist. Die Bearbeitungseinrichtung 17 nimmt Zugriff auf die
Speichereinrichtung 14 und vergleicht die aktuell erzeugten
optischen Signaldaten automatisch mit in der Speichereinrichtung 14 abgelegten Referenzwerten.
Bei Übereinstimmung
der Werte kann auf diese Weise besonders einfach ermittelt werden,
wie die Qualität
der Leitungsverbindung ist beziehungsweise ob und wenn ja, welche
Art von Fehlern, in der zu überprüfenden Leitungsverbindungen
vorliegen.
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Die
in der Bearbeitungseinrichtung 17 erzeugten optischen Signale
beziehungsweise die diesen Signalen zugrundeliegenden Audiosignale
werden dem Nutzer der Überprüfungseinrichtung 12 anschließend zur
Kenntnis gebracht. Dies geschieht zum einen dadurch, dass die Audiosignale
mittels des Lautsprechers 16 dargestellt werden, was durch den
Pfeil 24 dargestellt ist. Zusätzlich dazu werden die in der
Bearbeitungseinrichtung 17 erzeugten optischen Signale
auf die Anzeigeeinrichtung 15 übertragen und dort dem Nutzer
dargestellt, was durch den Pfeil 23 dargestellt ist.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird es nunmehr möglich, die erzeugten Audiosignale,
die für sich
allein genommen möglicherweise
nur schwer zu charakterisieren sind, zusätzlich zu visualisieren, was
beispielsweise durch ein über
die Zeit dargestellten Farbverlauf geschehen kann. Damit kann dem Auge
des Nutzers die Charakteristik der Leitungsverbindung direkt visuell
dargestellt werden. Da sich das Verhalten der Leitungsverbindung über die
Zeit ändern
kann, hat man auf diese Weise gleichzeitig auch einen Nachweis,
wie es zum Zeitpunkt der tatsächlichen
Messung war, da die von der Bearbeitungseinrichtung 17 erzeugten
aktuellen optischen Signalwerte in entsprechender Weise in der Speichereinrichtung 14 abgespeichert
werden können.
Die in der Speichereinrichtung 14 abgelegten Werte können dann
sowohl als Referenzwerte für
spätere
Messungen als auch zur rückschauenden
Betrachtung beziehungsweise Charakterisierung einer einzelnen Leitungsverbindung
zu einem bestimmten Zeitpunkt herangezogen werden.
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In
den 2 und 3 sind zwei unterschiedliche
Verläufe
von Audiosignalen 25 über
die Zeit t dargestellt. Beide 2 und 3 zeigen
Diagramme, in denen die Frequenz F der Audiosignale 25 über der
Zeit t dargestellt ist. Bei dem in 2 dargestellten
Beispiel weist die überprüfte Leitungsverbindung
einen Fehler auf, während
bei dem in 3 dargestellten Beispiel eine
fehlerfreie Leitungsverbindung mit hoher Qualität dargestellt ist.
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Bei
dem in 2 dargestellten Beispiel ist zu erkennen, dass
bei Anwahl der Endeinrichtung 11 durch die Überprüfungseinrichtung 12 in
einem ersten Zeitabschnitt a zunächst
gar nichts passiert. Es herrscht absolute Stille vor, in der die Überprüfungseinrichtung 12 auf
Verbindungsinformationen wartet. Diese Verbindungsinformationen
werden in einem Zeitabschnitt b mittels Audiosignalen 25 gegeben. Wie
aus 2 ersichtlich ist, erfolgt jedoch ein fehlerhafter
Verbindungsaufbau, der durch einen sich in seiner Frequenz ändernden
Tonverlauf charakterisieren lässt.
Aufgrund dieses Verlaufs der Audiosignale 25 lässt sich
eine Aussage über
die jeweils vorherrschende Fehlerquelle machen. Allerdings ist es
oftmals schwierig, aus den tatsächlich
gehörten
Audiosignalen die richtigen Rückschlüsse auf
die vorherrschende Fehlerquelle zu ziehen, insbesondere wenn die
Qualität
der übertragenden
Audiosignale nur schlecht ist. Aus diesem Grund wird es mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren
nunmehr ermöglicht,
den Verlauf dieser in
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2 dargestellten
Audiosignale zu visualisieren. Dies kann beispielsweise dadurch
geschehen, dass die über
den Zeitablauf a, b vorherrschenden Audiosignale als entsprechender
Farbverlauf dargestellt und auf der Anzeigeeinrichtung 15 angezeigt
werden.
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Beispielsweise
kann grundsätzlich
vorgesehen sein, dass fehlerfreie Qualitätsmerkmale in Grüntönen dargestellt
werden, während
fehlerbehaftete Qualitätsmerkmale
in roten Farbtönen
dargestellt werden. In dem in 2 dargestellten
Beispiel kann etwa vorgesehen sein, dass die Audioinformationen
in einer Weise visualisiert werden, dass sowohl in Zeitabschnitt
a als auch in Zeitabschnitt b ein roter Farbverlauf dargestellt
wird. Im einfachsten Fall ist es ausreichend, wenn nur zwischen
Fehler (= rot) und fehlerfrei (= grün) unterschieden wird. Wenn
auch noch zwischen einzelnen Fehlern unterschieden werden soll,
können
die in rot gehaltenen Farbverläufe innerhalb
der Zeitabschnitte a und b auch unterschiedlich rote Farbtöne aufweisen.
Der Nutzer der Überprüfungseinrichtung 12 kann
bei einem Blick auf die Anzeigeeinrichtung 15 anhand der
dargestellten Farben dann sofort und unzweideutig erkennen, dass es
sich sowohl um einen Fehler beim Aufbau der Leitungsverbindung handelt
als auch um welchen Fehler es sich bei dem Leitungsaufbau handelt.
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Bei
dem in 3 dargestellten Beispiel handelt es sich um einen
fehlerfreien Verbindungsaufbau. In einem ersten Zeitabschnitt a
herrscht zunächst
wieder absolute Stille, in der die Überprüfungseinrichtung 12 auf
Verbindungsinformationen wartet. Dieser Zeitabschnitt a könnte dann
wieder als in rot gehaltener Farbverlauf dargestellt werden. In dem
sich daran anschließenden
Zeitabschnitt b erfolgt dann der eigentliche Verbindungsaufbau,
der im Vergleich zu dem in 2 dargestellten
Verbindungsaufbau geregelt und fehlerfrei erfolgt. Die Darstellung
der bei dem Verbindungsaufbau übertragenen
Audiosignale 25 kann dabei als in grün gehaltener Farbverlauf dargestellt
werden. Beispielsweise können
die beim Verbindungsaufbau übertragenen Audiosignalblöcke 25 jeweils
grün gekennzeichnet werden.
Dem Nutzer der Überprüfungseinrichtung 12 wird
somit auf einfache, dennoch gut unterscheidbare Weise deutlich gemacht,
dass der Aufbau der Leitungsverbindung zwischen der Überprüfungseinrichtung 12 und
der Endgerät 11 fehlerfrei
zustande kommt. In einem dritten Zeitabschnitt c ist dann der Verbindungsaufbau
erfolgreich abgeschlossen worden, sodass sich das Audiosignal in
Form eines konstanten Tons mit einem bestimmten Frequenzwert präsentiert.
Dieser Zeitabschnitt c könnte
ebenfalls in Form eines grünen
Farbverlaufs dargestellt werden. Dabei könnte es ausreichend sein, wenn
die grünen Farbverläufe in den
Zeitabschnitten b und c jeweils dieselbe Farbgestaltung aufweisen.
Natürlich
ist es auch denkbar, dass die Farbverläufe in den Zeitabschnitten
b und c zwar dieselbe Grundfarbe (nämlich grün) aufweisen, sich jedoch innerhalb
dieses grundsätzlichen
Farbverlaufs voneinander unterscheiden. Auf diese Weise kann der
Nutzer der Überprüfungseinrichtung 12 auf
seiner Anzeigeeinrichtung 15 sofort erkennen, in welchem
Stadium sich der Verbindungsaufbau befindet.
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In 4 ist
das Beispiel eines Verbindungsaufbaus dargestellt, wobei der Verbindungsaufbau über einen
Heb-Dreh-Wähler
erfolgt. Die Darstellung der Audiosignale soll diesmal in Form einer
optischen Mustererkennung erfolgen. Das bedeutet, dass die erzeugten
Audiosignale in Form eines Kurvenverlaufs auf der Anzeigeeinrichtung 15 (siehe 1) dargestellt
werden. In diesem Fall ist es nicht nötig, mit unterschiedlichen
Farben beziehungsweise Farbverläufen
zu arbeiten, da sich auch aus den Kurvenverläufen beziehungsweise den dargestellten
Signalverläufen
eindeutige Aussagen über
die Qualität
der Leitungsverbindung beziehungsweise darin auftretende Fehler
oder Störungen
machen lassen.
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In
einem ersten Zeitabschnitt a wird zunächst der Carrier ausgewählt, bei
dem es sich im Beispiel um einen Heb-Dreh-Wähler handeln soll. Wie im Zeitabschnitt
a dargestellt ist, entstehen bei der Anwahl des Carriers zunächst für diesen
charakteristische Carrier-Audiosignale 26, die sich während der
Anwahlprozedur ändern
können.
Die einzelnen Signale werden in Form unterschiedlicher Muster dargestellt, sodass
der Nutzer der Überprüfungseinrichtung 12 auf
einen Blick erkennen kann, ob und wieweit der Aufbau der Leitungsverbindung
fehlerfrei erfolgt. In dem sich daran anschließenden Zeitabschnitt b erfolgt
dann der eigentliche Verbindungsaufbau, der im vorliegenden Fall
wiederum einen fehlerfreien Verlauf haben soll und somit in ähnlicher
Weise wie bei dem Beispiel in 2 dargestellt
ist. Allerdings werden die Audiosignale 25 diesmal nicht
farblich dargestellt (wie bei 2), sondern
es wird der reine Signalverlauf dargestellt, im vorliegenden Fall
in Form einzelner Rechtecksignale. Im dritten Zeitabschnitt c ist
dann der Verbindungsaufbau erfolgreich abgeschlossen, sodass sich
das Audiosignal in Form eines konstanten Tons mit einem bestimmten
Frequenzwert präsentiert,
was in der Anzeigeeinrichtung durch einen entsprechenden graphischen
Verlauf angezeigt wird. Durch die Umwandlung der Audiosignale 25, 26 in
optische Muster wird eine Mustererkennung ermöglicht, durch die der zeitliche
Verlauf der Audiosignale in besonders vorteilhafter Weise nachvollzogen
werden kann.
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Neben
der visuellen Darstellung der aus den Audiosignalen 25 umgewandelten
optischen Signale auf der Anzeigeeinrichtung 15 ist es
auch möglich, die
Audiosignale 25 zusätzlich über den
Lautsprecher 16 darzustellen. Auf diese Weise kann der
Nutzer der Überprüfungseinrichtung 12 sowohl
auf die Audiosignale 25 als auch auf die daraus umgewandelten
optischen Signale zurückgreifen.
Das macht die Charakterisierung der Qualität der Leitungsverbindung wesentlich
einfacher, da diese nicht mehr nur allein auf dem akustischen Empfinden
des Nutzers der Überprüfungseinrichtung 12 beruht.