DE3010701C2 - Teilnehmer-Endeinrichtung für ein digitales Nachrichtenübermittlungssystem - Google Patents
Teilnehmer-Endeinrichtung für ein digitales NachrichtenübermittlungssystemInfo
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- H04M19/08—Current supply arrangements for telephone systems with current supply sources at the substations
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- Use Of Switch Circuits For Exchanges And Methods Of Control Of Multiplex Exchanges (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Teilnehmer-Endeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es ist ein Nachrichtenübermittlungssystem bekannt, bei dem eine solche Teilnehmer-Endeinrichtung eingesetzt
werden kann und das eine Mehrfachausnutzung einer Zweidraht-Teilnehmer-Anschlußleitung im Fernsprechnetz
ermöglicht (DE-OS 27 58 109). Bei diesem System werden verschiedene Sprach- und Datenkanäle
im Zeitmultiplex über die Anschlußleitung zwischen der Teilnehmer-Endeinrichtung und der Teilnehmeranschlußschaltung
in der zugeordneten Vermittlungsstelle übertragen.
Soll die Teilnehmer-Endeinrichtung von der Vermittlungsstelle aus ferngespeist werden und müssen mit der
Anschlußleitung größere Entfernungen zwischen dem Teilnehmer und der Vermittlungsstelle überbrückt
werden, so kann es sein, daß die übertragbare elektrische Leistung nicht mehr ganz ausreicht, um
sämtliche Schaltkreise der Endeinrichtung mit der erforderlichen Energie zu versorgen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Teilnehmer-Endeinrichtung zu schaffen, die auch bei größeren zu überbrückenden Entfernungen von der Vermittlungsstelle aus ferngespeist werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Teilnehmer-Endeinrichtung zu schaffen, die auch bei größeren zu überbrückenden Entfernungen von der Vermittlungsstelle aus ferngespeist werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im to Patentanspruch 1 gekennzeichnete Teilnehmer-Endeinrichtung
gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
Da die zum Rufen eines Teilnehmers erforderliche Leistung relativ hoch ist, kann durch Abschalten
während des Rufvorgangs nicht benötigter Schaltkreise der Teilnehmer-Endeinrichtung deren maximaler Leistungsbedarf
beträchtlich herabgesetzt werden. Da beim Abheben des Handapparats durch den Teilnehmer
die Rufeinrichtung abgeschaltet wird, kann nunmehr die zur Verfügung stehende Leistung für die Übertragung
der Sprachsignale verwendet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert Es zeigt
F i g 1 die in einem Nachrichtenübermittlungssystem, in dem die erfindungsgemäße Teilnehmer-Endeinrichtung
eingesetzt werden kann, gebildeten Zoiivielfachkanäle
in schjmatischer Darstellung,
F i g. 2 die Zuordnung der Nummern der über die
JO Anschlußleitung übertragenen Bits zu den einzelnen aus
F i g. 1 ersichtlichen Kanälen,
F i g. 3 eine Teilnehmer-Endeinrichtung des Nachrichtenübermittlungssystems
nach Fig. 1, als Blockdiagramm dargestellt,
Fig.4 die vermittlungsseitige (Teilnehmer) Anschlußschaltung,
als Blockdiagramm dargestellt, und
F i g. 5 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Teilnehmer-Endeinrichtung.
Ein Ausführungsbeispiel einer Teilnehmer-Endeinrichtung
1 eines digitalen Nachrichtenübermittlungssystems enthält einen Fernsprechapparat 2, in dem die
analogen Sprachsignale nach einem geeigneten Verfahren — z. B. durch Pulscodemodulation (PCM) digitalisiert
und die digitalen Signale in einen Hauptkanal HKA eingeblendet werden. Die zum Aufbau und zum
Betreiben einer Nachrichtenverbindung erforderlich digitalen Signalisier- und Synchronisierzeichen werden
in einen Zeitkanal für Signalisierung und Synchronisierung ZKS eingeblendet. Die Endeinrichtung kann auch
mit einem Datenendgerät 3 beliebiger Art versehen sein, das, wie durch einen Schalter 5 angedeutet,
wahlweise an das Nachrichtenübermittlungssystem angeschlossen werden kann, und dessen digitale
Nachrichtensignale dann an Sielle der Sprachsignale über den Hauptkanal HKA übertragen werden,
während die Signalisier- und Synchronisierzeichen ebenfalls in den Zusatzkanal ZKS eingegeben oder aus
ihm ausgelesen werden (Fig. 1, vgl. auch F i g. 2).
Die Endeinrichtung kann außerdem ein weiteres Datenendgerät 7 aufweisen, das digitale Datensignale
mit geringer Bitrate liefert. Der Bitstrom wird in einen Zusatzkanal für Daten ZKD eingeblendet, die Signalisierbits
in den Zusatzkanal für Signalisierung eingegeben. Während die Übertragung von Sprache oder von
Daten in dem Hauptkanal HKA nur jeweils für sich erfolgen kann, kann über den Zusatzkanai gleichzeitig
und unabhängig von der Verbindung über den HauDtkanal eine weitere Datenübertragung durchge-
führt werden.
Die verschiedenen Bitströme werden in einer Zeitvielfachschaltung 9 in der aus F i g. 2 ersichtlichen
Weise zeitlich verschachtelt und gelangen als 80-kbits/s-Strom
über eine Teilnehmer-Anschlußleitung 11 zu einer vermittlungsseitigen Zeitvielfachschaltung 13, in
der die Bitströme des Hauptkanals HKA, des Zusatzkanals für Signalisierung und Synchronisierung ZKS und
des Zusatzkanals für Daten ZKD wieder getrennt werden. Bei Datenübertragung in umgekehrter Richtung,
d. h. -on der Vermittlungsstelle zu der Endeinrichtung, arbeitet die Zeitvielfachschaltung 13 als Multiplexer
während die Zeitvielfachschaltung 9 als Demultiplexer wirkt, d. h. die Bitströme trennt
Über eine Teilnehmer-Anschlußschaltung 15 ist die Anschlußieitung 11 und damit die einzelne Endeinrichtung
1 an die zugeordnete Fernsprechvermittlungsstelle angeschlossen (in der Zeichnung nicht dargestellt) und
über diese mit dem weiteren Fernsprechnetz verbunden. Von der Endeinrichtung 1 gelangen die Nachrichtensignale
und die Steuerzeichen über den Hauptkanal HKA bzw. über den Zusatzkanal für Signalisierung und
Synchronisierung ZKS zu der Anschlußschaltung 15. Diese weist eine Grundausführung 16 auf und kann
außerdem mit einer Zusatzdiensteinrichtung 17 versehen sein, die den Anschluß an ein Datennetz herstellt,
z. B. an das Integrierte Datennetz IDN oder das Datenpacketvermittlungsnetz DPVN. Der Datenaustausch
zwischen der Endeinrichtung 7 und der Zusatzdiensteinrichtung 17 erfolgt über den Zusatzkanal
für Daten ZKD, wobei die Signalisierung and Synchronisierung ebenfalls über den Zusatzkanal ZKS
erfolgt.
Über die Zusatzdiensteinrichtung wird auch die Verbindung zur örtlichen Bildschirmtextzentrale BT-Z
hergestellt. Dabei kann eine Verbindung zur Bildschirmtextzentrale über den Zusatzkanal ZKD abgewickelt
werden, während über den Hauptkanal HKA ein Ferngespräch geführt wird. Im Gegensatz zum herkömmlichen
analogen Ortsnetz wird durch eine Bildschirmtext-Verbindung die Fernsprechleitung nicht
blockiert. Außerdem ist genügende Kapazität zur Übertragung von Signalisierzeichen auch für weitere in
Zukunft zu realisierende Dienste und Leistungsmerkmale vorhanden.
Die teilnehmerseitige Endeinrichtung 1 (Fig.3)
schließt den Fernsprechapparat 2 mit folgenden Grundfunktionen ein: eine Sprechschaltung mit einer
Hörkapsel 21 und einer Mikrophon- oder Sprechkapsel 23, einen Gabelumschalter 25, eine Wähleinrichtung 27
mit 16 Tasten, eine Nummern-Anzeige 29 mit 16 Stellen und einen Tonrufgenerator 31.
Die Sprechschaltung schließt einen in der Zeichnung nicht dargestellten Handapparat, der mit der dynamischen
Hörkapsel 21 und der dynamischen Sprtchkapsel 23 bestückt ist, sowie eine Anpassungsschaltung 33 ein,
die die Schnittstelle zu einer Umwandlungseinheit 35 darstellt. Die Anpassungsschaltung 33 bewirkt, daß die
von der Fernsprechverwaltung geforderten übertragungstechnischen Werte wie Bezugsdämpfung, Rückhördämpfung,
Frequenzgang usw. sowie die Übergabepegel an der Schnittstelle eingehalten werden.
Der Gabelumschalter 25 übernimmt zum einen die Funktion der Teilnehmer-Zustandsmeldung durch Ein-
und Ausschalten der Stromversorgung und — als Folge davon — Einleiten der Synchronisierphase in der
digitalen Teilnehmerschaltung.
Die Umwandlungseinheit 35 enthält einen Codec (Codier- und Decodierschaltung), einen Filter und einen
Zwischenspeicher. Die von dem Mikrophon 23 aufgenommene Sprache wird durch das Filter mit Tiefpaßverhalten
bandbegrenzt, digitalisiert und gemäß einer CCITT-Empfehlung für PCM in 8-Bit-Wörter codiert.
Die codierten Wörter werden zeitrichtig von einer teilnehmerseitigen zentralen Einheit 37 abgerufen und
in die abgehende Leitung eines seriellen Datenbusses 39 eingeblendet, der im folgenden aucn als 10-Bit-Bus
ίο bezeichnet wird.
In Empfangsrichtung werden die 8-Bit-Wörter mit
Hilfe eines Steuertaktes von der zentralen Einheit 37 aus dem 10-Bit-Kanal ausgeblendet und in den
Zwischenspeicher der Umwandlungseinheit 35 eingeschrieben. Dort stehen die 8-Bit-PCM-Wörter dann für
eine kontinuierliche Digital/Analog (D/A)-Wandlung zur Verfügung. Anschließend wird das analoge Signal
sprachbandbegrenzt und auf die Hörkapsel 21 gegeben.
Die Umwandlungseinheit 35 wird im Ruhe- und im Rufzustand von der Stromversorgung abgeschaltet
Außer den obengenannten Funktionen trennt der Gabelumschalter 25 beim Abheben des Handapparats
eine Rufempfangschaitung in der zentralen Einheit 37 ab und schaltet gleichzeitig die Sprechschaltung 20 und
die den Codec enthaltende Umwandlungseinheit 35 ein bzw. beim Auflegen des Handapparats ab.
Die teilnehmerseitige Endeinrichtung 1 enthält auch eine Richtungstrennungseinheit 41 und eine mit einer
Belegungserkennungsschaltung versehene Stromver-3ü sorgungseinheit 43. Im betriebslosen Zustand sind die
Schaltungsteile der Endeinrichtung stromlos, d. h. die Stromversorgung ist abgeschaltet. Das Aktivieren der
Stromversorgung von dem betriebslosen in den Betriebszustand wird von der Belegungserkennungsschaltung
(einem sog. Bitstromdetektor) durchgeführt. Diese Schaltung, die im Ruhezustand nur einen sehr
geringen Leisti;ngsbedarf aufweist, schaltet im Belegungsfall die Stromversorgung ein und zwar entweder:
— ausgelöst durch den von der Vermittlungsstelle gesendeten Bitstrom, oder
— ausgelöst durch Betätigen des Gabelumschalters beim Abheben des Handapparates, oder
— ausgelöst durch Einschalten einer an die digitale Endeinrichtung angeschlossenen Zusatzeinrichtung.
Die zentrale Einheit 37 in der Endeinrichtung 1 hat folgende Aufgaben: das Synchronisieren der Teilnehmer-Endeinrichtung
1, die Aufnahme und Abgabe von Signalisierzeichen, das Steuern der Umwandlungseinheit
35, insbesondere deren Codec, und das Steuern der Zusatzeinrichtung 3, 7, zu der in Fig.4 nur die
Schnittstelle dargestellt ist.
Die zentrale Einheit 37 und die anderen Schaltungsteile der Teilnehmer-Endeinrichtung, einschließlich des
Fernsprechapparats 2, sind untereinander durch den1 Datenbus 39 sowie durch Steuer-Leitungen 47, Ein/Aus-Leitungen
49 und Prioritäts-Leitungen 51, die durch unterschiedliche zeichnerische Darstellungen kenntlich
gemacht sind (vgl. F i g. 3 unten), verbunden.
Der Tonrufgenerator 31 wird mit Gleichstrom betrieben. Er wird nach Aktivieren der ferngesteuerten
Stromversorgungs- und Belegungserkennungseinheit 43 mittels eines im Signalisierungskanal ZKSübertragenen
und in der zentralen Einheit 37 decodierten Ruf-Steuerzeichen ein- und ausgeschaltet.
Im folgenden werden Einzelheiten der Funktion der Endeinrichtung 1 nach F i g. 3 erläutert. Der für die
Grundausrüstung der Endeinrichtung erforderliche
Betriebsstrom wird über einen in der Stromversorgungseinheit 43 enthaltenen Auskoppelübertrager zwischen
der a- und der Z>-Ader der Teilnehmeranschlußleitung
ausgekoppelt, wobei durch einen Parallelregler eine konstante Betriebsspannung eingestellt wird.
Die Stromversorgungseinheit 43 enthält, wie bereits erwähnt, einen Belegungsdetektor, durch welchen ein
Bitstrom auf der Anschlußleitung 11 erkannt wird. Es handelt sich um einen Empfänger mit hochohmigen
Eingang und Ansprechschwelle. Den erforderlichen geringen Ruhestrom bezieht der Belegungsdetektor aus
der in diesem Zustand noch unbelasteten Auskoppelungseinrichtung — hierbei ist der Parallelregler nicht
wirksam.
Im Ruhezustand fließt kein Strom über die Anschlußicitung
ίί, ausgenommen der geringe Ruhegleichstrom
für den Belegungsdetektor. Die Stromversorgung für alle übrigen Einheiten ist abgeschaltet. Sie kann
eingeschaltet werden vom Teilnehmer, von der Zusatzeinrichtung 3,7 oder vom Bitstromdetektor.
Mit dem Auskoppelübertrager der Stromversorgungseinheit 43 wird die erforderliche Potentialtrennung
und Pegelanpassung zwischen der Anschlußleitung 11 und der Teilnehmer-Endeinrichtung durchgeführt.
Innerhalb der Endeinrichtung 1 ist der Übertragungsweg unsymmetrisch geführt.
In der Richtungstrennungseinheit 41 wird auch die Leitungscodierung durchgeführt. Der für die Leitungscodierung erforderliche kommende Bittakt wird durch
Bitsynchronisierung gewonnen und steht auch für die zentrale Einheit 37 zur Verfügung. Den gehenden
Bittakt liefert dagegen die zentrale Einheit 37.
Der in der Endeinrichtung 1 erforderliche Bittakt wird in der Richtungstrennungseinheit 41 aus dem aus
der Anschlußleitung ankommende Bitstrom abgeleitet und der zentralen Einheit 37 zur Verfügung gestellt.
Das Ein- und Ausschalten der Umwandlungseinheit 35 ist erforderlich, um bei aufgelegtem Handapparat
den Stromverbrauch zu reduzieren, so daß ein ausreichender Rufstrom zur Verfügung steht, und auch
im Falle der Datenübertragung über den Hauptkanal.
Die zentrale Einheit 37 enthält eine Synchronisiereinrichtung zum Gewinnen des Rahmentaktes aus dem von
der Richtungstrennungseinheit 41 kommenden Bittakt. Sie enthält außerdem eine Steuerung zur Multiplexbildung
für das Einblenden und Auslesen von Informationen aus dem Hauptkanal HKA und dem Zusatzkanal
ZKS, ZKD in den bzw. aus dem 10-Bit-Datenbus 39. Sie liefert die erforderlichen Schreib- und Lesetakte an den
Codec und besitzt Einrichtungen zur Anpassung der Signalisierung zwischen den Schaltungsteilen der
Gnindeinrichtung — Gabelumschalter 25, Wähleinrichtung
27, Nummernanzeige 29 und Tonrufgenerator 31 — und dem Zusatzkanal ZKS, und zwar einschließlich
der Signalaufbereitung.
In der zentralen Einheit 37 wird mit Hilfe des kommenden Bittaktes 72? aus jedem neunten Bit der
kommenden Daten DE ein Synchronisierwort von 8 Bit Länge selektiert. In gehender Richtung wird das
Synchronisierwort im neunten Bit der ersten acht Worttaktperioden jeder Rahmentaktperiode in den
gehenden Datenstrom DA eingeblendet
Während der Belegungsphase einer Verbindung wird die Synchronisierung dadurch unterstützt, daß in den
übrigen Bits des gehenden Datenstromes, welche nicht für das Synchronisierwort in Anspruch genommen sind,
ein die Synchronisierung unterstützendes Bitmuster eingeblendet wird. Die Einblendung wird unterbrochen.
sobald die Belegungsaufforderung erkannt worden ist. Während der Synchronisierzeit ist auch der ankommende
Datenstrom mit einem die Synchronisierung unterstützenden Muster versehen. Dieses Muster ist
dazu bestimmt, die Synchronisierung zu beschleunigen. Die Synchronisatierung gilt als gesichert, wenn das
Synchronisierwort zweimal hintereinander erkannt wurde. Wird das Synchronisierwort dagegen zweimal
hintereinander nicht erkannt, so wird die Synchronisierung von neuem eingeleitet.
Nach erfolgter Synchronisierungssicherung wird laufend geprüft, ob im Kopffeld einer Rahmenperiode
das Codezeichen für Fernsprechen im kommenden Datenstorm DE enthalten ist. Wird zusammen mit dem
Kopffeld für Fernsprechen im Zeichenfeld das BeIegungsaufforderungszeiehen
erkannt, so wird zuerst die Einblendung des die Synchronisierung unterstützenden
Bitmusters in den gehenden Datenstrom unterbrochen und dann der Zustand des Gabelumschalters laufend
überprüft. So wird vom Ruhezustand ausgehend jeder Wechsel des Gabelumschalters von »aufgelegt« nach
»abgehoben« in Form des Belegtzeichens und jeder Wechsel des Gabelumschalters von »abgehoben« nach
»aufgelegt« in Form des Auslösezeichens im Zeichenfeld einer Rahmentaktperiode in den gehenden
Datenstrom eingeblendet. Hierbei enthält das Kopffeld den Code für Fernsprechen. Das siebte Bit des
Kopffeldes dient zur Zeichenfelderkennung: »0« für Steuerzeichen, »1« für ein Symbol aus einem international
genormten Alphabet (I.A. Nr. 5).
Die aus der F i g. 4 ersichtliche Teilnehmer-Anschlußschaltung 15, 16 — auch als Teilnehmerschaltung
bezeichnet — ist das teilnehmerindividuelle Bindeglied zwischen Teilnehmeranschluß, d. h. Teilnehmer-Endeinrichtung
1 und -Anschlußleitung 11, den weiteren Einrichtungen der Vermittlungsstelle — wie die
Steuerung, das Koppelfeld, usw. (in der Zeichnung nicht dargestellt) — und der Zusatzdiensteinrichtung 17. Die
einzelnen Schaltungsteile, die einen ähnlichen Aufbau und ähnliche Funktionen wie die entsprechenden Teile
der Endeinrichtung 1 aufweisen, sind mit entsprechenden, um eine Hunderter-Ziffer ergänzten Bezugszeichen
versehen. Es sind dies im wesentlichen eine zentrale Einheit 137, eine Richtungstrennungseinheit 141 und
eine Stromversorgungseinheit 143, welche auch hier durch einen seriellen Datenbus 139, durch Steuerleitungen
147, durch Ein/Aus-Leitungen 149 sowie durch Prioritätsleitungen 151 (vgl. F i g. 4) miteinander verbunden
sind.
Die Stromversorgungseinheit ist auch hier mit einer Belegungserkennungsschaltung in Form eines Bitstromdetektors
versehen, der anspricht, wenn der Teilnehmeranschluß belegt wird. Der Belegungszustand wird
über eine Steuerleitung angezeigt.
Der in die Adern der Anschlußleitung 11 eingekoppelte
Strom wird durch einen Serienregler auf einen bestimmten konstanten Wert eingestellt. Der den
Belegungszustand auf der Anschlußloitung 11 überwachende
und dem Übertragungsweg parallel geschaltete Bitstromdetektor ist gleich aufgebaut wie der Bitstromdetektor
der teilnehmerseitigen Stromversorgungseinheit 41.
Er besteht aus einem Empfänger mit hochohmigem Eingang und Ansprechschwelle. Ein festgestellter
Belegungsznstand wird über eine Schnittsteflenleitung
angezeigt.
Mit einem Einkoppelübertrager wird die erforderliche
Potentialtrennung und Pegelanpassung zwischen
der Anschlußschaltung 15 und der Anschlußleitung 11
durchgeführt. Innerhalb der Anschlußschaltung 15 ist der Übertragungsweg unsymmetrisch geführt.
Die Richtungstrennungseinheit 141 enthält Leitungstreiber und Empfänger. In ihr wird auch die Leitungsco- r>
dierung durchgeführt. Der dazu erforderliche Bittakt wird in gehender Richtung aus dem Takt der
Vermittlungsstelle (sog. Mastertakt) gewonnen und steht auch der zentralen Einheit 137 zur Verfügung.
Von der teilnehmerseitigen Richtungstrennungsein- ι ο
heit 41 unterscheidet sich die Einheit 141 nur dadurch, daß hier der Leitungscodierer im Ruhezustand abgeschaltet
ist und von dem Belegungsdetektor in der Stromversorgungseinheit 143, von der Vermittlungsstelle
oder von der Zusatzeinrichtung 17 her eingeschaltet werden kann.
Da die zentrale Einheit 137 wie erwähnt von der Vermittlungsstelle getaktet wird, arbeitet die Amtsseite
des digitalen Teilnehmeranschlusses als sog. »master« und die Teilnehmerseite als sog. »slave«. Durch einen
Block 150 sind in der Zeichnung Bestandteile der Vermittlungsstelle — wie die Steuerung und das
Koppelfeld — angedeutet, die über eine Steuerleitung TSmit dem Systemtakt versorgt werden (F i g. 4).
Die zentrale Einheit 137 enthält Einrichtungen zum Erzeugen des Synchronisiermusters, zur Erkennung der
Synchronisation und zur Multiplexbildung für das Einblenden und Auslesen von Information aus dem
Haupt- und dem Zusatzkanal in den bzw. aus dem 10-Bit-Datenbus. Der Hauptkanal wird fest der ω
Vermittlungsrichtung, der Zusatzkanal für Daten fest der Zusatzdiensteinrichtung 17 zugeordnet. Der Zusatzkanal
für Signalisierung ZKS im kommender Richtung wird je nach dem Kopffeld eines Signalisierungswortes
in Richtung Fernsprechvermittlungsstelle oder in Richtung Zusatzdiensteinrichtung 17 geleitet. Der
Datenfluß ist somit eindeutig gesteuert.
Das Synchronisiermuster wird in der zentralen Einheit 137 erzeugt, indem das fest vorgegebene
Synchronisierwort in das neunte Bit der ersten 8 Worttaktperioden jeder Rahmentaktperiode in den
gehenden Datenstrom eingeblendet wird. In umgekehrter Richtung wird aus jedem neunten Bit der
kommenden Daten das von der Teilnehmerendeinrichtung 1 wieder zurückgesendete Synchronisierwort
selektiert
In den übrigen Bits des gehenden Datenstromes, welche nicht für das Synchronisierwort in Anspruch
genommen sind, wird ein die Synchronisierung unterstützendes Bitmuster eingeblendet Die Einblendung
wird unterbrochen, sobald Synchronisation vorhanden ist Während der Beiegungsphase ist auch der
ankommende Datenstrom DA mit einem die Synchronisierung unterstützenden Muster versehen. Dieses
Muster wird ausgewertet und dazu verwendet, die Synchronisierung zu beschleunigen. Die Synchronisierung
gut als gesichert, wenn das Synchronisierwort zweimal hintereinander erkannt worden ist Wird das
Synchronisierwort zweimal hintereinander nicht erkannt, so wird die Synchronisierung von neuem
eingeleitet
Nach dem Erkennen der Synchronisierung wird im Zeichenfeld einer Rahmentaktperiode ein Belegungsaufforderungszeichen
in den gehenden Datenstrom eingeblendet, und zwar zusammen mit dem Code für
»Fernsprechen« im Kopffeld eines Signalisierwortes.
Wird an der Schnittstellenleitung im Kopffeld einer Rahmentaktperiode das Codezeichen für »Fernsprechen«
erkannt, so wird der logische Zustand der 8 Bits des Zeichenfeldes in das zweite bis neunte Bit einer
zugeordneten Rahmentaktperiode des Signalisierungskanals übertragen. Hierbei wird im ersten Bit der
Signalisierungszustand (logisch 1) angezeigt. Wird das Kopffeld für Fernsprechen nicht erkannt, so wird der
logische Zustand der 16 Bits des Kopf- und Zeichenfeldes
in das zweite bis siebzehnte Bit einer zugeordneten Rahmentaktperiode des Datenkanals DE der Zusatzdiensteinrichtung
17 übertragen.
In gehender Richtung wird der Zusatzkanal für Signalisierung entsprechend der Priorität entweder von
der Vermittlungseinrichtung 150 oder von der Zusatzdiensteinrichtung 17 in Anspruch genommen.
Sowohl die zentrale Einheit 37 als auch die zentrale Einheit 137 sind als reine Hardwareschaitungen
ausgeführt, die aus handelsüblichen aktiven und passiven Bauelementen gebildet werden können,
zweckmäßigerweise als integrierte Schaltung ausgeführt sind.
Während einer voraussichtlich noch länger dauernden Übergangszeit wird das an sich anzustrebende
volldigitalisierte Fernsprechnetz noch nicht vorhanden sein. Man wird deshalb möglicherweise digitale
Teilnehmeranschlüsse in Verbindung mit analogen Ortsvermittlungsstellen betreiben müssen. In solchen
Fällen muß zwischen die jeweiligen Teilnehmer-Anschlußschaltungen 15 und die analoge Vermittlungsstelle
eine geeignete Anpassungseinrichtung eingefügt werden, die u. a. für eine D/A- und A/D-Wandlung und
die Signalisierungsanpassung sorgt.
Die aus F i g. 5 in vereinfachter Darstellung ersichtliche erfindungsgemäße Teilnehmer-Endeinrichtung la
ist mindestens mit folgenden peripheren Einrichtungen versehen: die eine Hörkapsel und eine Sprechkapsel
enthaltende Sprechschaltung 20, den Gabelumschalter 25, die Wähleinrichtung 27 und die einen Tonrufgenerator
enthaltende Rufeinrichtung 31. Die Endeinrichtung IA kann dariiberhinaus mit einer Nummern-Anzeige
und auch mit einer Komfortausstattung versehen sein, die hier aber nicht dargestellt sind.
Die die zum Abwickeln einer Fernsprechverbindung erforderlichen Signale verarbeitende und die Übertragung
der digitalisierten Sprachsignale über die Teilnehmer-Anschlußleitung 11 steuernde zentrale Einheit 237
enthält den Empfänger 197, der die ankommenden Signale verarbeitet den Sender 203, der die abgehenden
Signale verarbeitet, sowie die diese beiden Einrichtungen versorgende Steuerung 199 mit Taktversorgung
201.
Eine die Verbindung zur Teilnehmer-Anschlußleitung Ii herstellende Lcitungscndeinrichtur.g 23! enthält eine
Stromversorgungseinheit zur Auskopplung des von der Vermittlungsstelle kommenden Speisestroms und zur
Konstanthaltung der Versorgungsspannung. Die Versorgungsspannung wird den vorstehend aufgeführten
Schaltungsbestandteilen der Teilnehmer-Endeinrichtung la zugeführt Die Leitungsendeinrichtung 231
schließt ggf. auch die Richtungstrennungseinheit 41 der Endeinrichtung 1 (F i g. 4) ein.
Der Ruftongenerator 31 wird zentral von der Vermittlungsstelle mittels eines in dem Empfänger 197
ausgewerteten Signalisierungswortes ein- und ausgeschaltet Da während des Rufvorgangs nicht alle aus
F i g. 5 ersichtlichen Schaltungsteile der Endeinrichtung XA in Betrieb sein müssen, können sie ganz oder
teilweise von der Stromversorgung abgetrennt werden.
Abschaltbar sind die einen Codec und Filter enthaltende
LJmwandlungseinheit 35 und der Sender 203 der zentralen Einheit 237. Diese Teile müssen nur
eingeschaltet sein, wenn der Teilnehmer seinen Handapparat abgenommen hat und wenn Synchronismus
zwischen der Vermittlungsstelle und der Teilnehmer-Endeinrichtung XA hergestellt ist.
Eine Schaltungseinrichtung 233, die in dem Ausführungsbeispiel
aus einem UN D-Verknüpfungsglied besteht, weist zwei Eingänge auf, von denen der eine mit
dem Ausgang des Gabelumschalters 25 und der andere mit einem Signalausgang des Empfängers 197 verbunden
ist. Von dem Gabelumschalter 25 wird ein Ausgangssignal G geliefert, das dann den logischen
Zustand »1« annimmt, wenn der Handapparat abgehoben ist. Von dem Empfänger 197 wird ein Signal SYTV
geliefert, das dann logisch »1«ist, wenn die Synchronisation
zwischen der Vermittlungsstelle und der Teilnehmer-Endeinrichtung XA erreicht ist. Liegen beide
Signale G und SYN an ihren Eingängen an, so gibt die Schalteinrichtung 233 ein Ausgangs- oder Einschaltsignal
E ab, das der Umschalteinrichtung 35 und/oder dem Sender 203 der zentralen Einheit 237 zugeführt
wird und die Versorgungsspannung in diesen Schaltungsteilen einschaltet.
Sind die Schaltkreise z. B. in CMOS-Technologie ausgeführt, so erfolgt das Einschalten dadurch, daß
sämtliche dynamischen Eingänge dieser Schaltungsteile freigegeben werden. Der Leistungsbedarf von CMOS-integrierten
Schaltkreisen ist im statischen Zustand äußerst gering, da der größte Teil ihres Energiebedarfs
durch dynamische Vorgänge, insbesondere durch
r> Umladungen der Kapazitäten bestimmt wird. Das
Umschalten vom Betriebszustand in einen fi_i stromlosen
Ruhezustand kann infolgedessen auch durch Sperren der dynamischen Signaleingänge erfolgen. Zum
Sperren dieser Signaleingänge können einfache Gatter
in verwendet werden.
Der Leistungsbedarf für die Rufeinrichtung beträgt etwa 50 mW. Durch Abschalten der Umwandlungseinheit
35 und ggf. des Senders 203 oder Teile davon können ebenfalls etwa 50 mW eingespart werden. Wenn
während des Rufs soviele Schaltungsteile abgeschaltet werden, daß die eingesparte Leistung der Rufleistung
entspricht, ist der gesamte Leistungsbedarf der Teilnehmer-Endeinrichtung XA während des Rufvorgangs und
während des Gesprächs konstant. Es treten somit keine Leistungsbedarfsspitzen auf, die bei großer Entfernung
zwischen der Vermittlungsstelle und dem Teilnehmer nicht mehr über die Anschlußleitung übertragen werden
könnten. Durch die erfindungsgemäße Teilnehmer-Endeinrichtung wird entweder die » Reichweite« des
Fernsprechnetzes erhöht oder die zur Speisung der Endeinrichtung zur Verfügung stehende Leistung
vergrößert.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Teilnehmer-Endeinrichtung für ein digitales
Nachrichtenübermittlungssystem, die über eine Anschlußleitung mit der Teilnehmer-Anschlußschaltung
einer Vermittlungsstelle verbunden ist und eine zentrale Einheit aufweist, durch die die Übertragung
digitaler Nachrichtensignale über die Anschlußleitung gesteuert wird, und die versehen ist mit einer
Rufeinrichtung, einer Wähleinrichtung, einem Gabelumschalter sowie einer Sprechschaltung und einer
mit dieser verbundenen Umwandlungseinheit, in der eine Analog/Digital-Umcodierung der Sprachsignale
erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Schalteinrichtung (233) versehen ist, an
deren einem Eingang ein den Zustand des Gabelumschalters (23) anzeigendes erstes Signal (G) und an
deren anderem Eingang ein die Synchronisation der Endeinrichtung (XA) anzeigendes zweites Signal
(SYN) anliegt und die bei abgehobenem Zustand des Gabelumschalters (25) und bei vorhandener Synchronisation
ein Ausgangssignal (E) abgibt, durch das die Stromversorgung von während des Ruhezustands
abgeschalteter und während des Ruifvorgangs nicht benötigter Schaltungsteile (35, 203) der
Endeinrichtung (1 A) eingeschaltet wird.
2. Endeinrichtung nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Ausgangssignal (E)
der Schalteinrichtung (233) die Umwandlungseinheit (35) eingeschaltet wird.
3. Endeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Ausgangssignal
(E) der Schalteinrichtung (233) eine die von der Endeinrichtung (IA) abgehenden Signale verarbeitende
Sendeeinrichtung (203) der zentralen Einheit (237) eingeschaltet wird.
4. Endeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das die
Synchronisation der Endeinrichtung (Xa) mit der vermittlungsseitigen Anschlußschaltung (15, 16)
anzeigende zweite Signal (SYN) von einer die in der Endeinrichlung (XA) ankommenden Signale verarbeitende
Empfangseinrichtung (197) der zentralen Einheit (237) abgegeben wird.
5. Endeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schalteinrichtung (233) als UND-Verknüpfungsglied ausgebildet ist.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803010701 DE3010701C2 (de) | 1980-03-20 | 1980-03-20 | Teilnehmer-Endeinrichtung für ein digitales Nachrichtenübermittlungssystem |
NZ19642281A NZ196422A (en) | 1980-03-20 | 1981-03-05 | Subscriber terminal equipment power turn on in digital communication system |
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