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Verbindungssteg für Wandtafeln
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Die Erfindung betrifft einen Verbindungssteg für Wandtafeln, die zwei
äußere verlorene Wandschalungen bilden, zwischen denen im Abstand mindestens eine
Isolierplatte angeordnet ist, die zwischen am Verbindungssteg angeordneten Haltevorsprüngen
gehaltenwird, mit an den beiden Enden des Verbindungsstegs ausgebildeten Haken,
die in Einhängeöffnungen der Wandtafeln einhängbar sind.
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Derartige Verbindungsstege bilden die abstandhaltenden Verbindungsglieder
zur Herstellung einer mehrschaligen Wand, die an ihren beiden Außenflächen verlorene
Wandschalungen und in ihrem mittleren Bereich eine Isolierschicht aufweist. Jeweils
zwischen die Wandschalung und die Isolierschicht wird Beton Oder Mörtel eingefüllt.
Hierbei müssen die Wandschalungen im vorgegebenen Abstand und die Isolierplatten
in der vorgegebenen Lage zwischen den Wandschalungen durch die Verbindungsstege
gehalten werden.
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Bekannte Verbindungsstege der genannten Art (DE-OS 22 55 o86) bestehen
aus einer flachen Platte, die an ihren Ecken Haken aufweist, die in die Randabwinklungen
benachbarter Wandtafeln einhängbar sind.
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Die Haltevorsprünge für die Isolierplatten sind an einem gesonderten,
klammerartigen Halteglied ausgebildet, das auf den Verbindungssteg aufgesetzt ist.
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Die flache Ausbildung des bekannten Verbindungsstegs ergibt zwar eine
an sich günstige, steife Verbindung zwischen den beiden äußeren Wandtafeln, bildet
jedoch auch eine wirksame Scha Ilübertra gungsbrücke sowie eine Kältebrücke, die
die Isolierung durchbricht. Außerdem ist der Herstellungsaufwand für die zweiteilige
Ausführung von Verbindungssteg und Isolierplattenhalterung verhältnismäßig hoch.
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Es ist zwar auch bekannt (US-PS 2 919 572), einen solchen Verbindungssteg
einteilig auszuführen, wobei die Haltevorsprunge zur Aufnahme des Rands einer Isolierplatte
durch eine doppelte Abkröpfung im mittleren Bereich gebildet wird. Dadurch ist zugleich
die schall-und wärmeübertragende Wirkung im Bereich der Isolierschicht vermindert.
Dieser bekannte Verbindungssteg, der an seinen beiden Enden gegabelt ausgef4hrt
ist, bedingt aber immer noch einen verhältnismä0ig.grooen Herstellungsaufwand. Außerdem
ermöglicht die mittige Abkröpfung nur die Aufnahme des Randes- einer einzigen Isolierplatte
bzw. eines zwischen zwei Isolierplatten liegenden Zwischenstreifen; von der entgegengesetzten
Seite kann dagegen keine Isolierplatte gehalten werden. Für-die einfache Anordnung
einer einschichtigen
Isolierlage ist dieser Verbindungssteg daher
nicht geeignet.
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Bei einem anderen bekannten Verbindungssteg (US-PS 1 924 724), der
einstückig ausgeführt ist, werden zwar HaltevorsprUnge nach entgegengesetzten Seiten
dadurch geschaffen, daß Zungen aus dem Material des Verbindungsstegs nach entgegengesetzten
Seiten herausgefaltet werden Dieser Verbindungssteg stellt wegen seiner geraden
Ausführung aber wieder eine sehr wirksame Schall- und Kältebrücke dar.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, -einen Verbindungssteg der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß bei sehr einfacher und einfach herzustellender,
materialsparender Ausführung die Bildung einer Schall- und Kältebrücke im Bereich
des Verbindungsstegs weitestgehend verhindert wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Verbindungssteg
einstückig aus Draht, Stab- oder Bandmaterial derart gebogen ist, daß die Haltevorsprünge
durch aus dem Draht-, Stab- oder Bandmaterial beidseitig gefaltete Haltelaschen
gebildet sind.
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Da die seitlichen Haltelaschen durch Faltung gebildet sind, läuft
das Draht-, Stab- oder Bandmaterial im Bereich der Isolierschicht nicht geradlinig
zwischen den beiden Wandtafeln durch, sondern wird im Bereich der Faltung mehrfach
umgelenkt, wodurch die Übertragung von Erschütterungen, Schall und Wärme wesentlich
herabgesetzt wird. Da keine Stanzvorgänge, sondern nur
Faltungen
erforderlich sind, ist die Herstellung sehr einfach, zumal auch einfaches Ausgangsmaterial
uerwen det wird.
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Da im Gegensatz zu der zweiteiligen Ausführung von Verbindungssteg
und Isolierplatten-Halterung zwischen den benachbarten Randkanten der Isolierplatten
nur ein verhältnismäßig dünner, schmaler Materialstreifen des Verbindungsstegs liegt,
können die Randkanten der Isolierplatten dicht aneinander angesetzt werden, wobei
sich der schmale Verbindungsstegabschnitt leicht in die verformbaren Randkanten
der Isolierplatten eindrückt.
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Dadurch wird verhindert, daß zwischen den Randkanten benachbarter-Isolierplatten
ein Spalt bestehen bleibt, der die Isolierwirkung wesentlich herabsetzen würde.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsge--dankens sind
Gegenstand von Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher erläutert,
die in der Zeichnung dargestellt sind.
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Es zeigt: Fig. 1 in perspektivischer Darstellungsweise die Anordnung
zweier Wandtafeln mit einer dazwischen liegenden Isolierplatte, die durch einen
Verbindungssteg auf Abstand gehalten werden und die verlorene Schalung für eine
Wand bilden, Fig. 2 einen vergrößerten horizontalen Schnitt im Bereich des Verbindungsstegs,
Fig. 3 und 4 perspektivische Teildarstellungen der Enden
von aus
Bandmaterial gebogenen Verbindungsstegen, die in die Wandplatten eingehängt sind,
und Fig. 5 und 6 perspektivische Teildarstellungen der Enden von aus Draht oder
Stabmaterial bestehenden Verbindungsstegen, die in die Wandtafeln eingehängt sind.
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Die in Fig. 1 gezeigten, aus Blech mit abgekanteten Rändern bestehenden
Wandtafeln 1 bilden mit jeweils weiteren, benachbarten (nicht dargestellten) Wandtafeln
verlorene äußere Wandschalungen einer noch herzustellenden Wand, in deren mittlerem
Bereich eine Isolierschicht aus Isolierplatten 2 angeordnet ist. Ein aus Draht gebogener
Verbindungssteg 3 (Fig. 2) weist an seinen beiden Enden rechtwinklig abgebogene
Haken 4 auf, die in Einhängeöffnungen 5 der abgekanteten Ränder der Wandtafeln 1
eingehängt sind.
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Im mittleren Bereich des Verbindungsstegs 3 sind nach beiden Seiten
gefaltete Haltelaschen 6, 6' gebildet, die die Haltevorsprünge zur Aufnahme des
Rands der Isolierplatten 2 bilden. Wie man aus Fig. 2 besonders deutlich erkennt,
ist der eine Schenkel der Haltelasche 6 rechtwinklig aus dem zu den Haken 4 verlaufenden
Abschnitt des Verbindungsstegs 3 abgebogen.
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Jeweils der andere Schenkel der Haltelasche 6 ist um 1800 auf den
ersten Schenkel gefaltet und geht dann angenähert geradlinig in einen Schenkel der
gegegenüberliegenden Haltelasche 6' über, die-wiederum um 1800 zusammengefaltet
ist. Deren zweiter Schenkel ist rechtwinklig zu dem zwischen den Rändern der Isolierplatten
2 liegenden Drahtabschnitt umgefaltet.
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Dadurch weist der Verbindungssteg 3 drei miteinander fluchtende, geradlinige
Abschnitte 3a, 3b und 3c auf, die jedoch miteinander nicht direkt, sondern unter
Zwischenschaltung der gefalteten Haltelaschen 6, 6' verbunden sind. Aus der einen
Wandhälfte übertragene, im Abschnitt 3a ankommende Erschütterungen, beispielsweise
Schallschwingungen, werden daher nicht oder nur sehr gering auf den zwischen den
Isolierplatten 2 liegenden Stegabschnitt 3b übertragen; in entsprechender Weise
ist die Ubertragungsmöglichkeit zwischen dem Stegabschnitt 3b und dem Stegabschnitt
3c weitgehend unterbrochen.
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In den Fig. 3 und 4 ist gezeigt, daß der Verbindungssteg 3' auch aus
Bandmaterial hergestellt -sein kann, das in der gleichen Weise gebogen ist, wie
in Fig. 2 dargestellt. Dann greifen die hakenförmigen Enden 4' des Verbindungsstegs
3' in die schlitzartigen Einhängeöffnungen 5' der Wandtafeln 1, wie in Fig. 3 gezeigt.
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Eine Abwandlung demgegenüber ist in Fig. 4 dargestellt.
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Dort weist das hakenförmige Ende 4' des Verbindungsstegs 3 einen unteren
Einschnitt 7 auf, der es ermöglicht, den Verbindungssteg 3' so an der Einhängeöffnung
5' einzuhängen, daß er auch beim Zusammenbau nicht unbeabsichtigt herausrutschen
kann.
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In Fig. 5 ist eine abgewandelte Ausführung der Haken 4" an den Enden
der aus Draht bestehenden Verbindungsstege 3 gezeigt. Der Haken 4' ist hierbei U-förmig
und nach unten geöffnet, so daß der Verbindungssteg in die hier ebenfalls schlitzförmig
ausgeführte Einhänge-
öffnung 5' so eingehängt werden kann, daß
der Verbindungssteg sich nicht unbeabsichtigt aushängen kann, auch wenn die benachbarte
Wandtafel 1 noch nicht angebracht ist.
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Die gleiche Wirkung wird bei der Ausführungsform nach Fig. 6'dadurch
erreicht, daß die Haken 4 " an den Enden des Verbindungstegs 3 nach oben abgewinkelt
und seitlich abgekröpft sind. Hierbei ist die Einhängeöffnung 5 wie bei der Ausführung
nach Fig. 1 ein dem Drahtquerschnitt angepaßtes rundes Loch.
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Bei der Ausführung nach den Fig. 1 und 2 weisen die abgekanteten Randstreifen
der Wandtafeln 1 im Bereich der Einhängeöffnungen 5 jeweils Sicken 8 auf, die es
ermöglichen, den Verbindungssteg 3 zwischen den abgekanteten Rändern benachbarter
Wandtafeln 1 aufzunehmen, ohne daß dadurch zwischen den benachbarten Wandtafeln
1 ein Spalt entsteht.
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In Fig. 2 ist außerdem erkennbar, daß die Ränder der Einhängeöffnungen
5 nach innen gezogen sind. Dadurch entsteht eine Klemmwirkung für den eingesteckten
Haken 4, so daß der Haken 4 festgehalten wird.