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Verfahren zur Herstellung von Abschirmkammern für Hochfrequenzverstärker
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Abschirmkammern
für Hochfrequenzverstärker, die aus mehreren an Uberlappungsstellen miteinander
zu verlötenden Blechwänden zusammengesetzt werden.
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Es ist bekannt, Abschirskammern durch Zusammense-tzen oder Zusammenlöten
von entsprechend zugeschnittenen und gebogenen Blechwänden herzustellen. Ferner
ist es bekannt, für die Abschirmkammern Blech zu verwenden, das mit einer gegen
Korrosion schütze den Schutzschicht, beispielsweise mit einer Zinnschicht, versehen
ist, also beispielsweise Wei#ßblech.
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Weißblech ist aber recht kostspielig. Aufgabe -der Erfindung ist es,
die Herstellung von Abschirmkammern zu vereinfachen und zu verbilligen, und zwar
durch Verringerung der erforderlichen Arbeitsgänge und durch die Möglichkeit, billigere
Bleche zu verwenden.
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Man kann die Blechwände mehrereraneinandergereihte-r Abschirmkammern
auf mech-anische Weise, beispielsweise m#ittels -Laschen, miteinander verbinden,
wie es beispieleweise in der OS 1 938 332 beschrieben ist.
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Die Herstellung
Die herstellung der Kammern eines
Chassis gemäß der Offenlegungsschrift 19 38 332 ist jedoch noch recht aufwendig,
da für die für die Kammerwände benötigten Blechstteifen Infolge der rechtwinkelig
abgebogenen, mit Laschen versehenen Überlappung relativ viel Material aufgewendet
werden muß. Außerdem ist das Stanzwerkzeug für die Blechstreifen infolge der Laschen
sowie der entsprechenden Schlitze recht aufwendig.
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Des weiteren ist auch die Montage beim Aneinanderreihen mehrerer Kammern
infolge des umständlichen Einsteckens der taschen in die entsprechenden Schlitze
der Kammerwände und das Umbiegen der Laschen sehr umständlich.
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Wenn man dagegen die einzelnen Blechwände zur mechani#schen Befestigung
und zur guten elekt-rischen Kontaktgabe an den Überlappungsstellen miteinander verlötet,
so ist das sehr umständlich und zeitraubend, weil die Lötungen praktisch v#on Hand
mit dem Lötkolben hergestellt werden müssan.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die lIerstellung.eines
Chassis eines Hochfrequenzverstärkers in Kammerbauweise zu vereinfachen, insbesondere
die Befestigung der als Kammerwände dienenden Metallwände zu erleichtern und zu
verbessern Ferner soll durch die Erfindung gleichzeitig die Verwendung ein-facher>
billiger Bleche ermöglicht werden.
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-DieseAufgabe
Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch,
daß man diedie Abschirm---kammern bildenden Blechwände zunächst in der gewünschten
Form zusammensetzt und durch mechanische Ualtemittel, beispielsweise durch gegenseitiges
-Verklemmen' zu einem einheitlichen Gebilde mit einer gewissen mechanischen Festigkeit
verbindet und daß man darauf das Gebilde in ein Tauchlötbad ganz oder teilweise
senkt, wobei die einze#lnen Blechwände an den Überlappungsstellen miteinander verlötet
werden und gleichzeitig die Oberflächen der Blechwände eine Schutzschicht aus. dem
Lötmittel erhalten.
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Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,
daß man das Gebilde mindestens zweimal, und zwar jedesmal in einer anderen Lage
der Gebilde in einer Halterung, in das Tauchlötbad senkt, derart daß die gesamten
Oberflächen der Blechwände eine Schutzschicht aus dem Lötmittel erhalten.
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Der Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß
durch einen einzigen, oder höchstens zweimaligen>Tauchlötvorgang die verschiedenen
Bleche gleichzeitig an ihren Uberlappungsstellen miteinander verlötet-werden und
zugleich eine Schutzschicht aus dem Lötmittel erhalten. Durch diese Maßnahme ist
nicht nur eine besonders gute galvanische. Verbindung der gebogenen Blechstreifen
gewährleistet, sondern auch die Verwendung billiger Bleche ohne Oberflächenschutz
möglich. Es sind weder zeitraubende Lösungen von Hand, noch komplizierte mechanische
Befestigungen der Bleche notwendig.
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Eine besonders
Eine besonders zweckmäßige nusfnhungsformdes
erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß man mehrere, der Anzahl der Abschirmkammern
entsprechende Blechstreifen aus wenigstens etwas federndem Material etwa U-förmig
zu einem offenen Rechteck biegt, wobei alle Blechstreifen gleichlange Basen haben
und jeder so gebogene Blechstreifen drei Wände einer Abschirmkammer bildet, daß
man die so gebogenen Blechstreifen derart zusammensezt, daß je ein Blechstreifen
entweder mit seiner Basis oder mit seinen Schenkelenden zwischen die Schenkelenden
eines anderen Blechstreifens geschoben ist und von den Schenkelenden des anderen
Blechstreifens klemmend gehalten wird, und daß man dann das aus dem klemmend ineinandergeschobenen
Blechstreifen bestehende Gebilde in ein Tauchlötbad mindestens einmal senkt.
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Diese Ausführung hat den Vorzug einer denkbar einfachen Montage der
Blechstreifen zu mehreren aneinandergereihten Kammern durch Einschieben der Basis
oder der Schenkelenden des einen Blechstreifens zwischen die Schenkelenden eines
anderen Blechstreifens.
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Dadurch ergibt sich ein recht festes Gebilde, das dann von einem geeigneten
alter in ein Tauchlötbad gesenkt werden kann. Außerdem können auf diese Weise mit
den gleichen gebogenen Blechstreifen größere oder kleinere Kammern gebildet und
beliebig aneinandergereiht werden.
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Die Erfindung sei im folgenden anhand der Zeichnung näher erlautet,
in der einige Ausfilhrungsbeispiele dargestellt sind.
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Es seinen: rig. I
Fig. 1 die Draufsicht auf ein Chassis
mit drei aneinandergereihten Kammern gleicher Größe, Fig. 2 die Seitenansicht desselben
Chassis, Fig. 3 einen einzelnen, je drei #Metallwände der Kammern bildenden gebogenen
Blechstreifen, Fig. 4 die Draufsicht auf ein Chassis mit drei aneinandergereihten
Kammern verschiedener Größe, Fig. 5 die perspektivische Ansicht des Chassis mit
drei aneinandergereihten Kammern nach dem ersten Senken in das Tauchlötbad, Fig.
6 die perspektivische Ansicht des in Fig. 5 dargestellten Chassis nach dem zweiten
Senken in das Tauchlötbad, Fig. 7 die Draufsicht auf das in Fig. 1 dargestellten
Chassis nach dem Senken in das Tauchlötbad, Fig. 8 die perspektivische Ansicht des
Chassis nach dem nur teilweise Senken in das Tauchlötbad.
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In den Fig. 1 und 2 ist ein Chassis mit drei Abschirmkammern I, 2,
3 dargestellt; die Wände des Chassis bestehen aus vier etwa
etwa
U-förmig gebogenen Blechen aus wenigstens etwas federndem Material. Drei dieser
Bleche sind zu einem offenen Rechteck gebogen, deren Basen 4, 5, 6 gleich lang sind.
Die Basen 5, 6 des einen Blechstreifens sind zwischen die Schenkelenden 13, 15 bzw.
25, 26 der anderen Blechstreifen geschoben und werden von den Schenkelenden durch
Reibungs- und/oder Federkraft festgehalten.
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Der vierte Blechstreifen ist als Endplatte zum Abschluß des für die
am Ende der Kammerreihe 1, 2, 3 bestimmte Kammer 3, gebogenen Blechstreifens 16,
6, 17 vorgesehen; er ist mit seiner Basis 19 zwischen die Schenkelenden 21, 22 des
anderen Biechstreifens 16, 6, 17 g#eschoben und hat eine gleichlange Basis 19 wie
die anderen drei Blechstreifen; seine Schenkel 18, 20 haben jedoch nur eine Länge,
die etwa gleich der Länge der Schenkelenden 21, 22 des die Kammer 3 abschließenden
Blechstreifens 16, 6, 17 ist. Die Schenkelenden 13, 15 bzw. 21, 22 und 25 der gebogenen
Blechstreifen sind um etwa eine Blechdi-cke gegenüber den eigentlichen Schenkeln
7, 10 bzw. 8, 11 und 16, 17 nach außen abgesetzt, damit sich die Basis des einen
Blechstreifens einwandfrei zwischen die Schenkelenden eines anderen Blechstreifens
einschieben läßt.
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Außerdem können sich nach Fig. 3 und Fig. 4 zwischen den nach außen
abgesetzten Schenkelenden 13, 15 und den eigentlichen Schenkeln 7, 10 vorzugsweise
nach innen gerichtete Hohlkehlen 23, 24 befinden. Durch die Hohlkehlen 23, 2-4 ist
beim Verlöten der als
der als Überlappung dienenden Schenkelenden
13, 15 ein besseres Fließen des Lötmittels über'die Schenkelbreite und damit eine
absolut einwandfreie galvanische und hochfrequenzdichte Verbindung zwischen je zwei
benachbarten gebogenen Blechstreifen gewährleistet. Wie der in Fig. 3 dargestellte
BIechs#treifen 7, 4, 10 können alle übrigen auf dem Chassis verwendeten, Blechstreifen
geformt sein.
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Zweckmäßigerweise sind die nach außen abgesetzten und etwas federnden
Schenkelenden 13, 15 um einen kleinen Winkel gegenüber den eigentlichen Schenkeln
7, 10 nach innen abgebogen.
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~Durch diese Maßnahme wird ein festeres Zusammenklemmen der ineinandergeschobenen
gebogenen Blechstreifen an ihren Überlappungsstellen 13, 15 erzielt.
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In Fig. 4 ist ein Chassis mit drei aneinandergereihten Kammern 31,
32, 33 dargestellt, dessen mittlere Kammer 32 etwa doppelt so groß ist wie die beiden
benachbarten Kammern 31 und 33. Bei diesem Chassis ist der Blechstreifen 8, 5, 11
nicht mit seiner Basis 5, sondern mit seinen Schenkelenden 25, 26 in Fig. 4 zwischen
die Schenkelenden 13, 15 eines anderen Blechstreifens 7, 4, 10 geschoben, wodurch
die größere Kammer 32 entsteht.
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Die zu einer Kammerreihe 1, 2, 3 zusammengesetzten Bleche können nunmehr.mittels
einer, zum Beispiel klammerartigen, llaltevorrichtung
Haltevorrichtung
in ein Tauchlötbad gesenkt werden, und zwar so tief, daß die Blechwände von dem
Lötmittel vollständig bedeckt sind.
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In Fig. 5 ist ein Chassis mit drei aneinandergereihten Kammern 1,
2, 3 nach einmaligem vollständigen Einsinken in das Tauchlötbad dargestellt. Es
hat sich auf den Oberflächen der Blechwände eine Zinnschicht 34, 35 gebildet, die
jedoch an den Stellen der Halteklammer unterbrochen ist 36. Um auch diesen nichtbenetzten
Teil 36 der Oberfläche mit einer Zinnschicht zu versehen, wird das Chassis an einer
anderen Stelle der Blechwände, beispielsweise etwas oberhalb der waagerechten Mittellinie,
in der Halteklammer der Lötvorrichtung befestigt und darauf ein zweitesmal in das
Tauchlötbad gesenkt.
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In der Fig. 6 ist die perspektivische Ansicht des Chassis nach dem
zweimaligen Senken in das Tauchlötbad dargestellt. Nunmehr ist die gesamte Oberfläche
der Blechwände mit einer Schutzschicht aus dem Lötmittel 37 ohne Unterbrechungsstellen
versehen. Gleichzeitig werden durch das Senken in das Tauchlötbad die ineinandergeschobenen
gebogenen Blechstreifen an ihren Uberlappungsstellen miteinander verlötet- 38 bis
43, Fig'. 7.
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Für den Fall, das für die Blechwände ein Blechmaterial verwendet wird,
das bereits mit einer Schutzschicht versehen Ist, beispielsweise
beispielsweise
Weißblech, wird das zusammengesetzte Chassis nur teilweise in das Tauchlötbad gesenkt,
wodurch die Schnittkanten 44 eine Schutzschicht aus dem Lötmittel erhalten (Fig.
8).