DE1540154C - In dem Loch einer Platte aus hartem, sprödem und nur schwach elastischem Werkstoff befestigter elektrischer Anschlußstift - Google Patents
In dem Loch einer Platte aus hartem, sprödem und nur schwach elastischem Werkstoff befestigter elektrischer AnschlußstiftInfo
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Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf einen in dem Loch einer Platte aus hartem, sprödem und nur schwach
elastischem Werkstoff befestigten elektrischen Anschlußstift, der an seinem in das Loch eingesetzten
Halteabschnitt an gegenüberliegenden Seiten jeweils mindestens einen widerhakenförmigen Vorsprung
aufweist, so daß beim Einsetzen des Stiftes durch diese Vorsprünge das Plattenmaterial nach außen gedrückt
und so der Stift in seiner endgültigen Lage gehalten wird.
Bei den bekannten Anschlußstiften dieser Art (deutsches Gebrauchsmuster 1 816 366 und britische
Patentschrift 802 873) laufen die widerhakenförmigen Vorsprünge, die seitlich am Halteabschnitt ausgebildet
sind, in breiten Schneiden aus, die in ihrer Länge der Breite des Haltestiftes entsprechen. Versuche
haben gezeigt, daß beim Einsetzen dieser bekannten Anschlußstifte das Material der Halteplatte
durch die widerhakenförmigen Vorsprünge nach außen gedrückt und durch die dadurch erzeugten Gegendruckkräfte
des Plattenmaterials auch eine gewisse Klemmwirkung auf den Stift ausgeübt wird,
daß hierbei aber noch keine Gewähr dafür gegeben ist, daß der Stift zumindest teilweise wieder aus dem
Loch herausgezogen werden kann. Die relativ breiten Schneiden der Vorspränge gewährleisten nämlich
noch keine bleibende Festlegung.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Anschlußstift der eingangs erwähnten Art so weiterzubilden und zu
verbessern, daß er nach dem Einsetzen auch sicher in seiner Lage gehalten wird und ein Herausziehen des
Stiftes praktisch unmöglich ist.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von einem Anschlußstift der eingangs erwähnten Art, erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Vorsprünge in Spitzen auslaufen, so daß beim Einsetzen des Stiftes das Plattenmaterial
an den durch das Zusammendrücken verdichteten Stellen eingeritzt wird und dadurch in Einsetzrichtung
hinter den Vorsprüngen sich wieder ausdehnen kann. Durch diese überraschende Wirkung
wird mit Sicherheit ein Herausziehen des Stiftes entgegen der Einsetzrichtung vermieden, da diese nach
innen sich wieder ausgedehnten Materialabschnitte der Platte als Widerlager für die Vorsprünge wirken.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Anschlußstiftes ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
F i g. 1 zeigt eine gedruckte Schaltungsplatte mit eingesetzten erfindungsgemäßen· Anschlußstiften;
F i g. 2 bis 5 zeigen Einzelheiten eines solchen Anschlußstiftes;
F i g. 6 und F i g. 7 bis 10 zeigen zwei weitere Ausführungsbeispiele
eines solchen Anschlußstiftes.
Gemäß Fig. 1 sind in einer Platte 11 mit darauf
angebrachten gedruckten Schaltungszügen 13 mehrere verschieden ausgestaltete erfindungsgemäße Anschlußstifte
10, 110 bzw. 210 eingesetzt, und zwar in kreisrunde Löcher 12. Die Anschlußstifte bestehen
aus Messing od. dgl. Die Platte 11 besteht aus einem Isoliermaterial, z. B. aus Phenolharz od. dgl., Das
Material der Platte 11 ist weicher als das Material der Anschlußstifte, Phenolharze und ähnliche Werkstoffe,
die gewöhnlich bei der Herstellung von Platten mit gedruckten Schaltungen od. dgl. verwendet werden,
sind in einem sehr geringen Ausmaß elastisch bzw. federungsfähig. Wie im folgenden näher erläutert,
spielt diese Eigenschaft der genannten Materialien bei der Erfindung eine wichtige Rolle.
Gemäß der Erfindung arbeiten die Anschlußstifte in den drei verschiedenen Ausbildungsformen 10,
110 und 210 mit dem Material der Platte 11 zusammen,
wenn sie in die zugehörigen öffnungen 12 eingeführt werden, so daß die Stifte fest verankert werden
und gegen axiale und seitliche Bewegungen sowie gegen Drehbewegungen gesjchert sind. Die drei Ausbildungsformen
der Erfindung unterscheiden sich bezüglich der Erzielung der Verankerungswirkung. Um
die Unterscheidungsmerkmale der drei Ausbildungsformen zu kennzeichnen, ist es daher nur erforderlich,
eine Beschreibung der Verankerungsmittel und ihrer Wirkungsweise zu geben.
Bei der ersten Ausbildungsform, d. h. dem Anschlußstift 10, wird eine einzige Verankerungswirkung
hervorgerufen, während bei der zweiten Ausbildungsform 110 Verankerungsmittel in einer Tandem-
anordnung vorgesehen sind. Bei der dritten Ausbildungsform 210 wird sogar eine noch stärkere Verankerungswirkung
erzielt, da eine Anordnung vorgesehen ist, die als Doppeltandemanordnung oder als
Mehrfachanordnung bezeichnet werden kann. Um die sich ähnelnden und die unterschiedlichen Merkmale
der drei Ausbildungsformen der Erfindung leichter verständlich zu machen, wird im folgenden
zunächst die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anschlußstifte beschrieben.
In F i g. 2 bis 5 erkennt man Einzelheiten eines insgesamt mit 10 bezeichneten Anschlußstiftes, der eine
erste Ausbildungsform der Erfindung darstellt. Der Stift ist als in eine öffnung einführbarer Stift ausgebildet,
der an einem Ende einen relativ langen Schaft 15 trägt, um den eine Anschlußleitung herumgewikkelt
werden kann, und der an seinem anderen Ende -einen etwas kürzeren Schaft 16 aufweist, der ebenfalls
mit einem Leitungsdraht umwickelt werden kann. Zwischen den Schäften 15 und 16 erstreckt sich
ein etwas breiterer Verankerungsschaft 17 auf der Unterseite von zur Lagebestimmung dienenden
Schultern 18, die gegenüber dem Verankerungsschaft seitlich nach außen ragen. Vergleicht man F i g. 2 mit
F i g. 3, erkennt man, daß der Stift 10 eine allgemein rechteckige Querschnittsform hat und daß seine
Breite etwa doppelt so groß ist wie seine Dicke.
Damit der Anschlußstift 10 fest in eine öffnung 12 der Platte 11 eingebaut und gegen axiale und seitliche
Bewegungen sowie gegen Drehbewegungen gesichert werden kann, ist gemäß der Erfindung an dem Verankerungsschaft
17 dort, wo dieser in den Schaft 15 übergeht, eine Verankerungsanordnung 25 vorgesehen.
Bei der ersten Ausbildungsform der Erfindung, d. h. bei dem Anschlußstift 10, umfaßt die Verankerungsanordnung
25 zwei gleichartige Verankerungsvorsprünge 26, die an den voneinander abgewandten
Schmalseiten 27 des Verankerungsschaftes 17 ausgebildet sind. Die Form der Vorsprünge 26 geht mit
größerer Deutlichkeit aus F i g. 4 und 5 hervor, wo die Vorsprünge in noch größerem Maßstabe dargestellt
sind.
Wie schon erwähnt, sind die Vorsprünge 26 von gleicher Form, und sie werden mit Hilfe eines Prägeoder
Schmiedevorgangs hergestellt. Genauer gesagt, werden die voneinander abgewandten Flächen 30 des
Verankerungsschaftes 17 in der bei 31 angedeuteten Weise von beiden Seiten her so verformt, daß das
Material des Verankerungsschaftes nach innen fließt und geneigte Flächen entstehen. Dies hat zur Folge,
daß eine schräg nach außen verlaufende Fläche 36 entsteht, die im folgenden als Druckfläche bezeichnet
wird, an ihrer Basis bei 37 eine relativ große Breite hat und in Richtung auf eine vorspringende Spitze 38
schmaler wird. Einander gegenüberliegende konvergierende Kanten 39 bilden die seitlichen Begrenzungen
der Druckfläche 36, die im Laufe der Verformung eine teilweise konische Gestalt erhält.
Berücksichtigt man die Tatsache, daß der Abstand zwischen den Kanten 27 des Verankerungsschaftes
17 im wesentlichen gleich dem Durchmesser der kreisrunden öffnung 12 ist, verkennt man, daß die
Druckflächen 36 der Vorsprünge 26 dem Verankerungsschaft eine Breite verleihen, die allmählich größer
wird als der Durchmesser der öffnung 12, wenn man von der Basis 37 der Flächen 36 in Richtung auf
die Spitzen 38 fortschreitet. Gleichzeitig werden die Flächen 36 fortlaufend schmaler.
Wenn der Anschlußstift 10 in die zugehörige öffnung 12 der Platte 11 eingeführt wird, ragen die
Längskanten 45 des Verankerungsschaftes 17 genügend weit nach außen, um das Phenolharzmaterial
der Platte leicht einzuritzen, wenn der Schaft 17 in die öffnung 12 eintritt. Dies ist darauf zurückzuführen,
daß der Durchmesser der öffnung 12 im wesentlichen gleich der Breite des Verankerungsschaftes 17
ist und nicht etwa gleich der größten Querabmessung des Schaftes, die durch die Diagonale zwischen einander
schräg gegenüberliegenden Längskanten 45 gebildet wird. Die Stabilisierungswirkung dieser geringfügigen
Überschneidung erweist sich zwar als vorteilhaft, doch bildet sie nicht einen Gegenstand der Erfindung.
Wenn die voneinander abgewandten Vorsprünge 26 des Schaftes 17 in die öffnung 12 eintreten, bewirken
die nach außen geneigten oder schräg verlaufenden Druckflächen 36, daß das Phenolharzmaterial
nach außen gedrängt und zusammengedrückt wird. Praktisch wird das Material an jedem Punkt längs der
öffnung 12 kontinuierlich nach außen gedrückt, während sich ein Vorsprung 26 gegenüber dem Material
bewegt, bis die entsprechende Kante 39 des Vorsprungs 26 das Material an dem betreffenden Punkt
passiert. Da das Material nur sehr wenig elastisch ist, federt dieser zusammengedrückte Teil des Materials
nur in einem sehr geringen Ausmaß hinter dem Vorsprung 26 zurück.
Das Material, das in der Längsrichtung mit der Spitze 38 fluchtet, wird natürlich in einem größeren
Ausmaß zusammengedrückt. Wenn die Spitze 38 einen bestimmten Punkt des Materials passiert, wird
jedoch das Material eingeritzt, da die öffnung an diesem Punkt enger ist, so daß das Material an dieser
Stelle stark verdichtet wird. Dort, wo das Material geritzt wird, wird diese Verdichtung des Materials gestört,
und das Material neigt dazu, im Bereich der Ritzlinie nach innen zu fließen, so daß es sich hinter
dem Vorsprung 26 nach innen ausdehnt.
Der vorstehend beschriebene Vorgang spielt sich ab, bis die Schultern 18 zur Anlage an der Oberseite
der Platte 11 kommen. Der Stift 10 wird dann in der Platte dadurch sicher verankert, daß sich das Phenolharzmaterial
zwischen den Vorsprüngen 26 einerseits und den Schultern 18 andererseits auedehnt. Bei dieser
Stellung des Stiftes 10 haben sich die Vorsprünge 26 nahezu vollständig durch die öffnung 12 hindurch
bewegt.
Auf diese Weise wird der Anschlußstift 10 nicht nur in die zugehörige öffnung 12 eingebaut, sondern
er wird in der beschriebenen Weise sicher verankert, so daß er keine axialen oder seitlichen Bewegungen
und keine Drehbewegungen ausführen kann. Die Ausdehnung des Phenolharzmaterials der Vorsprünge
26 im Bereich der Ritzlinien verhindert eine axiale Verlagerung bzw. das unbeabsichtigte Heraus-.
ziehen des Stiftes aus der öffnung. Das ausgedehnte Phenolharzmaterial hinter den Vorsprüngen 26 verhindert
in Verbindung mit der seitlichen Stabilisierungswirkung der mit den Schultern 18 zusammenarbeitenden
Vorsprünge 26 eine seitliche Verlagerung des Stiftes. Außerdem verhindern die gegenüber dem
Schaft 17 radial nach außen ragenden Vorsprünge 26, die in das Material der Platte 11 eingreifen, Drehbewegungen
des Stiftes.
In F i g. 6 ist ein die zweite Ausbildungsform der
Erfindung bildender Stift 110 in eine kreisrunde Öff-
nung 12 einer Platte 11 eingebaut dargestellt. Der Anschlußstift 110 ähnelt allgemein dem soeben beschriebenen
Anschlußstift 10, abgesehen davon, daß er im Gegensatz zu dem Stift 10 nur einen einzigen
mit einem Anschlußdraht zu umwickelnden Schaft 115 aufweist, der mit einem Verankerungsschaft 117
versehen ist, an dessen oberem Ende zur Lagebestimmung dienende Schultern 118 ausgebildet sind. Damit
der Anschlußstift 110 fest eingebaut und gegen axiale und seitliche Bewegungen sowie gegen Drehbewegungen
in der öffnung 12 gesichert werden kann, ist der Verankerungsschaft 117 gemäß der Erfindung
mit einer Verankerungsanordnung 125 versehen.
Die Verankerungsanordnung 125 umfaßt zwei Verankerungsvorsprünge 126, die in einer Tandemanordnung
auf den beiden Schmalseiten 127 des Verankerungsschaftes 117 vorgesehen sind. Alle Vorsprünge
126 haben genau die gleiche Form wie die Vorsprünge 26 der schon beschriebenen ersten Ausbildungsform
10 der Erfindung. Die unteren, voneinander abgewandten Vorsprünge 126 a sind an der
Verbindungsstelle zwischen dem Verankerungsschaft
117 und dem Schaft 115 so angeordnet, wie es bezüglich der Vorsprünge 26 beschrieben wurde, während
die oberen Vorsprünge 126 b zwischen den Vor-Sprüngen 126 a und den Lagebestimmungsschultern
118 liegen.
Wenn die voneinander abgewandten unteren Vorsprünge 126 α des Schaftes 117 in die öffnung 12 eintreten
und sich längs der Wand der öffnung bewegen, verhalten sie sich ebenso, wie es bezüglich der Vorsprünge
26 des Anschlußstiftes 10 beschrieben wurde. Das Phenolharzmaterial der Platte 11 wird
zuerst zusammengedrückt und dann durch die Vorsprünge 126 a eingeritzt. Die geringe Elastizität des
zusammengedrückten Materials bewirkt, daß das Material hinter den Vorsprüngen 126 a im Bereich der
Ritzlinien zurückfließt, während sich die Vorsprünge gegenüber dem Material bewegen.
Nachdem sich die unteren Vorsprünge 126 a des Anschlußstiftes 110 gegenüber der "Platte 11 in der
Öffnung 12 über eine gewisse Strecke bewegt haben, treten jedoch die oberen Vorsprünge 126 b in die öffnung
ein. Diese Vorsprünge bewirken eine zusätzliche Verankerung des Stiftes dadurch, daß sie das
Material der Platte erneut zusammendrücken und es danach einritzen. Wiederum bewirkt die geringe natürliche
Elastizität des Materials der Platte, daß das Material hinter den oberen Vorsprüngen 126 b im
Bereich der Ritzlinien zurückfließt.. Gleichzeitig bewirkt das Zusammendrücken des Materials der Platte
vor den Vorsprüngen 126 b, daß die Verankerüngswirkung der unteren Vorsprünge 126 a verstärkt
wird, da auf die Vorsprünge 126 α von der Rückseite aus ein größerer Druck ausgeübt wird bzw. da das
Material der Platte 11 zwischen den Vorsprüngen 126 α und 126 b eingeklemmt wird.
Ebenso wie der beschriebene Stift 10 wird der Stift 110 nicht nur fest in die öffnung eingebaut, sondern
er wird auch in der beschriebenen Weise gegen axiale und seitliche Bewegungen sowie gegen Drehbewegungen
gesichert. Jedoch liefern die paarweise in einer Tandemanordnung vorgesehenen Vorsprünge 126
eine größere Verankerungswirkung.
In F i g. 7 bis 10 ist eine dritte, insgesamt mit 210 bezeichnete Ausbildungsform eines erfindungsgemäßen
Anschlußstiftes dargestellt. Der Anschlußstift 210 weist die gleichen grundsätzlichen Merkmale der
Erfindung auf, die bezüglich der Anschlußstifte 10 und 110 beschrieben wurden, doch wird bei dem Stift
210 eine noch stärkere Verankerungswirkung erzielt. Der Stift 210 wird ähnlich wie der Stift 10 in die zugehörige
öffnung eingeführt. Er umfaßt einen relativ langen Schaft 215, um den ein Anschlußdraht herumgewickelt
werden kann, und am anderen Ende ist ein etwas kürzerer Schaft 216 vorgesehen, der dem gleichen
Zweck dient. Zwischen den Schäften 215 und 216 ist ein Verankerungsschaft 217 vorgesehen, der
sich an die Lagebestimmungsschultern 218 anschließt, welche sich quer zu dem Verankerungsschaft erstrecken. Auch der Anschlußstift 210 hat
eine allgemein rechteckige Querschnittsform, und seine Breite ist etwa doppelt so groß wie seine Dicke.
Außerdem hat der Verankerungsschaft 217 wiederum eine etwas größere Breite als der Schaft 215.
Um den Anschlußstift 210 fest in eine öffnung 12 einzubauen und ihn gegen axiale und seitliche Bewegungen
sowie gegen Drehbewegungen zu sichern, ist eine Verankerungsanordnung 225 an dem Verankerungsschaft
217 vorgesehen, die eine dritte Ausbildungsform der Erfindung darstellt. Bei dem Anschlußstift
210 umfaßt die Verankerungsanordnung 225 zwei nebeneinanderliegende Sätze von Verankerungsvorsprüngen
226 in einer Tandemanordnung auf den Schmalseiten 227 des Verankerungsschaftes 217.
Praktisch sind an jeder Kante 227 des Verankerungsschaftes 217 vier Vorsprünge 226 vorgesehen,
und zwar zwei untere nebeneinander angeordnete Vorsprünge 226 α und zwei obere nebeneinander angeordnete
Vorsprünge 226 6. Da die Konstruktion und Anordnung bei jedem Satz von Vorsprüngen des
Verankerungsschaftes 217 die gleiche ist, wird im folgenden nur ein Satz von Vorsprüngen 226 beschrieben,
und die übrigen Vorsprünge sind mit entsprechenden Bezugszahlen bezeichnet.
Jeder Satz von Vorsprüngen 226 wird in der Weise hergestellt, daß das Material des Stiftes von seinen
Flachseiten 230 aus an dem Verankerungsschaft 217 durch einen Präge- oder Schmiedevorgang nach innen
gedrückt wird, wie es bei 231 angedeutet ist, und zwar derart, daß das Metall des Verankerungsschaftes
schräg nach innen fließt. Im Gegensatz zu den beschriebenen Verankerungsanordnungen 26 und 126
der Anschlußstifte 10 bzw. 110 wird jedoch der Schmiede- oder Prägevorgang nicht in einem solchen
Ausmaß durchgeführt, daß nur ein einziger Vorsprung entsteht. Vielmehr wird dieser Vorgang so
durchgeführt, daß etwas kleinere Vorsprünge 226 in der Nähe der voneinander abgewandten Flachseiten
230 entstehen. . . .
Hierbei wird an jedem Vorsprung 226 eine schräg nach außen verlaufende Druckfläche 236 ausgebildet.
Jede dieser Druckflächen 236 ist an ihrer etwas nach oben geneigten Basis 237 relativ breit und wird in
Richtung auf eine Spitze 238 schmaler. Die seitlichen Begrenzungen jeder Druckfläche 236 werden durch
konvergierende Kanten 239 gebildet, und auch in diesem Falle erhält die Druckfläche bei der beschriebenen
Verformung des Materials eine leicht konische Gestalt. Es sei bemerkt, daß die einander zugewandten
inneren Kanten 239 etwas kürzer sind als die äußeren Kanten 239, da sie nur durch das Material gebildet
werden, das durch den Prägevorgang aus der Fläche 230 des Verankerungsschaftes 227 herausgedrückt
wird.
Berücksichtigt man wiederum, daß die Breite bzw. der Abstand zwischen den Flachseiten 227 des Verankerungsschaftes
217 im wesentlichen gleich dem Durchmesser der kreisrunden öffnung 12 ist, erkennt
man, daß die Druckflächen 236 der Vorsprünge 226 eine Breite haben, die allmählich größer wird als der
Durchmesser der öffnung, wenn man von der Basis 237 in Richtung auf die Spitzen 238 der Vorsprünge
fortschreitet. Gleichzeitig werden die Druckflächen 236 natürlich schmaler..
Wird der Anschlußstift 210 in eine öffnung 12 eingeführt,
erkennt man, daß die Längskanten 245 des Verankerungsschaftes 217, die genügend weit nach
außen ragen, um das Phenolharzmaterial leicht einzuritzen, in das Material eingreifen, bevor die unteren
Sätze 226 a von Vorsprüngen 226 erreicht werden. Wiederum verbessert diese geringe Überschneidung
die Stabilität des Anschlußstiftes 210 in einem gewissen Ausmaß, doch bildet diese Tatsache nicht einen
speziellen Bestandteil der Erfindung. Wenn der untere Satz 226 a von Vorsprüngen 226 an jeder Flachseite
227 des Verankerungsschaftes 217 am Material der Platte 11 angreift, verhält sich jeder Vorsprung
226 im wesentlichen ebenso wie es bezüglich der Vorsprünge 26 und 126 der Ausbildungsformen 10
und 110 beschrieben wurde.
Mit anderen Worten, wenn die Sätze 226 α von nebeneinanderliegenden
Vorsprüngen 226 in die Öffnung 12 eintreten, drücken die nach außen geneigten
Flächen 236 das Phenolharzmaterial nach außen, wobei das Material zusammengedrückt wird. Praktisch
wird das Material an jedem Punkt längs der öffnung 12 kontinuierlich nach außen zusammengedrückt,
während sich ein Vorsprung 226 längs der Wand der öffnung bewegt, bis die entsprechende Kante 239 des
Vorsprungs das Material an dem betreffenden Punkt passiert hat. Da das Phenolharzmaterial nur eine sehr
geringe Elastizität besitzt, fließt dieser zusammengedrückte Teil des Materials hinter dem Vorsprung 236
nur in einem sehr geringen Ausmaß zurück.
Das Material, das in der Längsrichtung mit der Spitze 238 eines Vorsprungs fluchtet, wird natürlich
in einem größeren Ausmaß zusammengedrückt. Die Spitze 238 bewirkt jedoch, daß, das Material eingeritzt
wird, da an diesem Punkt nicht genügend Raum zur Verfügung steht und das Material in der beschriebenen
Weise zusammengedrückt worden ist. Wird das Material in dieser Weise eingeritzt, wird die Verdichtung
des Materials gestört, so daß das Material dazu neigt, im Bereich der Ritzlinie nach innen hinter
den Vorsprung 226 zu fließen.
Dieser Vorgang setzt sich fort, bis die Schultern 218 zur Anlage an der Oberseite der Platte 11 kommen.
Nachdem sich die unteren Sätze 226 α von Vorsprüngen 226 längs der Öffnung der Platte 11 über
eine gewisse Strecke bewegt haben, treten ähnlich wie bei dem Anschlußstift 110 die oberen Sätze 226 b
von Vorsprüngen in die öffnung 12 ein. Diese Vorsprünge bewirken eine zusätzliche Verankerung, da
sie das Phenolharzmaterial erneut zusammendrücken und es wiederum mit Hilfe der Spitzen 238 einritzen.
Das Material der Platte fließt dann im Bereich der Ritzlinien in den Raum hinter den oberen Vorsprüngen
226 b. Gleichzeitig bewirkt die Zusammendrükkung des Materials der Platte im Bereich der Ritzlinien
vor den oberen Vorsprüngen 226 b, daß die Verankerungswirkung der unteren Vorsprünge 226 α von
der Rückseite her verstärkt wird, da das Material der Platte zwischen den oberen und den unteren Vorsprüngen
eingeklemmt wird.
Man erkennt, daß die Verankerungsanordnung 225 bei dem Anschlußstift 210 Verankerungskräfte erzeugt,
durch die der Stift in der öffnung 12 gegen axiale und seitliche Bewegungen sowie gegen Drehbewegungen
gesichert wird. Jeder untere Vorsprung 226 a an einer Kante 227 des Verankerungsschaftes
217 steht in Längsfluchtung mit einem oberen Vorsprung 226 b, wie es auch bei den Vorsprüngen 126
des Stiftes 110 der Fall ist. Somit sind um die Achse des Verankerungsschaftes 217 vier Paare von miteinander
fluchtenden Verankerungsvorsprüngen 226 verteilt.
Die Vorsprünge 226 sind etwas kleiner als die Vorsprünge 26 und 126, doch haben sie im wesentlichen
die gleiche Form. Die acht vergleichsweise kleineren Vorsprünge 226 des Anschlußstiftes 210 liefern insgesamt
eine hervorragende Verankerungswirkung.
Bei jedem der beschriebenen erfindungsgemäßen Anschlußstifte 10, 110 und 210 läßt sich die Verankerungsanordnung
auf sehr einfache Weise herstellen. Ih jedem Falle genügen mit geringen Kosten durchführbare
Schmiede- oder Prägevorgänge, um die beschriebenen Vorsprünge auszubilden.
Die Anschlußstifte weisen hervorragende mechanische Eigenschaften auf, die sie für ihren Verwendungszweck
hervorragend geeignet machen. Somit sieht die Erfindung zum ersten Male einen elektrischen
Anschlußstift vor, der sich mit geringen Mitteln aus Blech herstellen läßt und sich beim Einbau in
eine Öffnung automatisch verankert. Die erfindungsgemäßen Anschlußstifte eignen sich hervorragend zur
Verwendung bei Platten aus einem beliebigen nichtmetallischen Material, das im wesentlichen starr ist.
Die Anschlußstifte können fest in eine Platte od. dgl. eingebaut werden, ohne daß es erforderlich ist, die
Stifte festzustemmen, zu vernieten oder zu verlöten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 209 527/96
Claims (5)
1. In dem Loch einer Platte aus hartem, sprödem und nur schwach elastischem Werkstoff befestigter
elektrischer Anschlußstift, der an seinem in das Loch eingesetzten Halteabschnitt an gegenüberliegenden
Seiten jeweils mindestens einen widerhakenförmigen Vorsprung aufweist, so daß beim Einsetzen des Stiftes durch diese Vorspränge
das Plattenmaterial nach außen gedruckt und so der Stift in seiner endgültigen Lage gehalten
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (26, 126, 226) in Spitzen (38,
138, 238) auslaufen, so daß beim Einsetzen des Stiftes das Plattenmaterial an den durch das Zusammendrücken
verdichteten Stellen eingeritzt wird und dadurch in Einsetzrichtung hinter den Vorsprüngen sich wieder ausdehnen kann.
2. Anschlußstift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf mindestens einer Seite des
Halteabschnittes (115, 215) zwei Vorspränge (126 a, 126 b; 226 a, 226 b) in Längsrichtung ausgerichtet
hintereinander ausgebildet sind.
3. Anschlußstift nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf mindestens einer
Seite (227) des Halteabschnittes (215) zwei durch nebeneinanderliegende Vorsprünge (226 a, 226 b)
gebildete Vorsprungspaare in Längsrichtung ausgerichtet hintereinander ausgebildet sind (F i g. 7
bis 10).
4. Anschlußstift nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einem im Querschnitt rechteckigen Halteabschnitt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsausdehnung des Stiftquerschnittes an den Stellen der Vorsprünge in an sich bekannter
Weise etwa gleich dem Durchmesser des Loches (12) in der Platte entspricht.
5. Anschlußstift nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspränge
in an sich bekannter Weise durch Prägen an den Seitenflächen des Halteabschnittes an dessen
Kanten ausgeformt sind.
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