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Heizrohrüberhitzer für Schiffszylinderkessel. Die Erfindung betrifft
einen Heizrohrüberhitzer für Schiffszylinderkessel, bei welchem die vor den Zwischenräumen
der Heizrohrgruppen befindlichen senkrechten Naß- und Heißdampfkästen, in Richtung
der Kesselachse gesehen, nebeneinander liegen und die Zwischenkammern zur Aufnahme
der Überhitzerrohrenden von vorn an die Dampfkästen angeschlossen sind, und hat
eine weitere Ausgestaltung dieses durch Patent 319333 geschützten Heizrohrüberhitzers
zum Gegenstande.
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Bekanntlich befindet sich im Rauchfang von Schiffszylinderkesseln,
vorzugsweise von solchen mit künstlichem Zug, zwischen je zwei benachbarten Hei.zrohrgruppen
eine senkrechte Trennungswand, welche gegen einen Steg stößt, an den sich die Rauchfangtüren
anlegen. Diese Trennungswände haben den Zweck, eine gegenseitige Störung der Zugverhältriisse
in benachbarten Heizrohrgruppen zu vermeiden.
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Bei der Überhitzeranordnung nach dem Hauptpatent ist es nun nicht
möglich, einen einigermaßen dichten Abschluß der feststehenden Trennungswand im
Rauchfang zu. erzielen. Ferner ist diese Wand mit dem Steg beim Ausbau der überhitzerelemente
hinderlich, da man die letzteren nicht herausnehmen kann, ohne vorher die Zwischenwand
samt dem Steg entfernt zu haben.
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Die Erfindung beseitigt diese Nachteile. Zu diesem Zweck werden die
Zwischenkammern einer Heizrohrgruppe auf den Dampfkästen mit Abstand von denen der
daneben liegenden Heizrohrgruppe angeordnet, so daß die Trennungswand zwischen zwei
benachbarten Heizrohrgruppen bis an die Vorderwand der Dampfkästen herangeführt
werden kann und sämtliche Zwischenkammern der zu einer Heizrohrgruppe gehörigen
Überhitzerelemente auf der diesen letzteren zugekehrten Seite der Trennungswand
liegen.
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Diese Anordnung gewährleistet ohne weiteres einen dichten Abschluß
der Trennungswand benachbarter Heizrohrgruppen und gibt andererseits die Möglichkeit,
sämtliche Überhitzerelemente nach Entfernung der Befestigungsschrauben der Zwischenkammern
herauszunehmen, ohne dabei durch die Trennungswand und den Steg behindert zu sein,
welch letzterer zu diesem Zweck möglichst schmal gehalten wird. Diese beiden Teile
können vielmehr beim Auswechseln der Elemente in ihrer Lage verbleiben.
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Bei. Drei- und Mehrflammrohrkesseln werden zweckmäßig zwei nebeneinanderliegende
Dampfkästen von ungleicher Breite vorgesehen, von denen der breitere die Anschlußstellen
für die gleichartigen Elementenenden von zwei benachbarten Heizrohrgruppen aufnimmt.
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Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform desErfindungsgegenstandes
bei
einem Dreifiamtnrohrkessel dar, und zwar Fig. i eine Stirnansicht und Fig. 2 einen
wagerechten Schnitt.
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In jeder Reihe der beiden äußeren Heizrohrgruppen a befinden sich
drei Überhitzerelemente b, in jeder Reihe der mittleren Heizrohrgruppe c dagegen
nur zwei Überhitzerelemente d. Die Enden der Überhitzerelemente sind in Zwischenkammern
e eingelötet oder eingeschweißt, welche ihrerseits von vorn an die Dampfkästen angeschlossen
sind. f ist der Naßdampfkasten, g der Heißdampfkasten. Diese Kästen sind senkrecht
in den Zwischenräumen zwischen zwei benachbarten Heizrohrgruppen angeordnet und
liegen, in Richtung der Kesselachse gesehen, nebeneinander. Der Dampfkasten besteht
bei dem Zeichnungsbeispiel aus einen-, Gußstück ; es könnten aber auchNaß- undHei:ßdampflcasten
voneinander getrennt sein. Mit h ist die vordere Rauchfangwand bezeichnet, i sind
die Trennungswände im Rauchfang zwischen zwei benachbarten Heizrohrgruppen. Die
Trennungswände sind bis an die Dampfkästen herangeführt und an ihnen mittels Winkeleisen
befestigt. k ist der Steg zwischen zwei benachbarten Rauchfang türen, der, wie auf
der Zeichnung dargestellt ist, möglichst schmal gehalten wird und aus einem 11-Eisen
besteht. Die Zwischenkammern e sind nun derart auf den Dampfkästen angebracht, daß
sämtliche Naß- und Heißdampfenden der Elemente der rechten Heizrohrgruppe a rechts
von der Zwischen-,van.d i liegen, während die Heißdampfenden der in der mittleren
Heizrohrgruppe c befindlichen Elemente sich links von dieser Wand befinden. Die
Naßdampfenden der letzteren Gruppe sind nach dem Naßdampfkasten geführt, der sich
in dem Zwischenraum zwischen der mittleren und der linken Heizrohrgruppe befindet.
Hier ist die Anordnung natürlich entsprechend derjenigen der rechten Seite, d. h.
die Zwischenkammern mit den Naßdampfenden der mittleren Heizrohrgruppe befinden
sich rechts von der linken Trennungswand, während links von dieser Wand sämtliche
Zwischenkammern finit den Naß- und Heißdampfenden der linken Heizrohrgruppe liegen.
Der Heißdampfkasten g der in der rechten Rohrgruppe befindlichen Elemente ist breiter
gehalten als der Naßdampfkasten f. Auf der linken Seite dagegen ist der Naßdampfkasten
f breiter als der Heißdampfkasten g. Die Befestigung der Zwischenkammern auf den
Dampfkästen erfolgt in bekannter Weise durch Schrauben und Bügel.
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Wie aus der Zeichnung. ersichtlich ist, sind die Zwischenkammern auf
den Dampfkästen in der Weise angebracht, daß sich die Trennungswände i im Rauchfang
zwischen zwei benachbarten Heizrohrgruppen bis dicht an die Dampfkästen heranführen
lassen, so daß ein dichter Abschluß der Rauchfangräume benachbarter Heizrohrgruppen
erzielt wird.
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Bei einem Zweiflammrohrkessel würden die Zwischenstücke auf den Dampfkästen
natürlich in entsprechender Weise zu befestigen sein, d. h. derart; daß sämtliche
Zwischenstücke mit den Naß- und Heißdampfenden der rechten Heizrohrgruppe sich rechts
von der Trennungswand im Rauchfang befinden, während die der linken Gruppe links
von dieser Wand liegen. In diesem Falle könnte man zwei. getrennte Dampfkästen mit
j e einem eigenen Naß- und Heißdampfraum verwenden. Der Raumersparnis halber wird
es sich aber empfehlen, einen Dampfkasten mit drei Dampfwegen zu benutzen, wie ein
solcher ist den Fig. 8 und i i des Hauptpatentes dargestellt und beschrieben ist.
Hierbei führt der mittlere Dampfweg beispielsweise den Heißdampf, während die beiden
äußeren, die miteinander in Verbindung stehen, für den N aßdampf bestimmt sind.