DE3235884C2 - - Google Patents
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- C12P33/00—Preparation of steroids
- C12P33/02—Dehydrogenating; Dehydroxylating
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Intensivierung
der mikrobiologischen Umwandlung von Steroidverbindungen
durch die Verwendung von Cyclodextrin als Zusatzstoff.
Bei der Herstellung von Steroidverbindungen kommt es oft
vor, daß man eine Stufe der mehrstufigen Synthese durch die
Anwendung einer spezifischen Funktion eines Mikroorganismus
durchführt. Die Mikroorganismus-Zellen, die aus den Zellen
extrahierten Enzyme, die eventuell fixierten Zellen oder
die fixierte Enzyme verwendenden Biokonversionsprozesse
laufen in einem wäßrigen Medium ab. Obwohl die enzymatische
Reaktion in diesem Medium sicher abläuft, ist gleichzeitig
ein Nachteil im Vergleich mit den Reaktionen in organischen
Lösungsmitteln darin zu sehen, daß die Steroide in Wasser
schlecht löslich sind. Die Wasserlöslichkeit einer Reihe
von Steroidverbindungen ist sehr schwach, d. h. die Konzentration
ist niedriger als diejenige Konzentration, bei welcher
die Biokonversionsprozesse noch ökonomisch durchführbar
sind. Bei den bekannten Verfahren ist ein bestimmter
Teil des Substrats bzw. des Steroidprodukts während der Reaktion
in fester Form anwesend. Die Auflösung des Substrats
in der festen Phase kann die Reaktionsgeschwindigkeit bestimmen,
im Fall von heterogener Teilchengröße wird die Geschwindigkeit
der Auflösung mit Erhöhung der Durchschnittsgröße
der nicht aufgelösten Teilchen immer niedriger. Es
kann vorkommen, daß wegen der Auflösungsprobleme die Reaktion
von der Erreichung der gewünschten Umwandlung zum
Stillstand kommt.
Mehrere Verfahren wurden zur Erhöhung der Wasserlöslichkeit
des Substrat-Steroids oder der Auflösungsgeschwindigkeit
des Produkts ausgearbeitet.
Gemäß GB-PS 12 11 356 wird zur Erreichung eines homogenen,
zerkleinerten Substrats das in die Reaktion eingeführte
Steroid vorher mechanisch dispergiert. Nach US-PS 41 24 607
wird das Substrat von Feinkorngröße in einer separaten Stufe
hergestellt, indem man die in einem organischen Lösungsmittel
hergestellte Steroidlösung in Wasser emulgiert und
das Lösungsmittel abdestilliert. Bei mehreren Verfahren
wird das Steroid in einem organischen Lösungmittel aufgelöst,
und die Ausscheidung erfolgt unmittelbar in dem Biokonversionsprozeß.
Nach HU-PS 1 49 678 wird das zur Eintragung
des Substrats verwendete Lösungsmittel (Pyridin, Essigsäure)
vor dem Anfang der Biokonversion neutralisiert,
und die Löslichkeit wird bei Alkoholen durch die Zugabe von
Alkali-Erdmetall-Chloriden verbessert.
Gemäß GB-PS 10 83 204 wird die Löslichkeit des Steroid-Substrats
in dem Reaktionsmedium durch die Zugabe eines organischen
Lösungsmittels, zweckmäßig Dimethlysulfoxid, verbessert,
das schon bei dem Einsatz oder nach dem Einsatz
verwendet wird. Nach einer anderen Lösung wird die Wasserlöslichkeit
des Steroidsubstrats mit einem mit Wasser nicht
mischbaren Lösungsmittel gesichert; in diesem Fall wird der
schnelle Stoffübertritt durch die große Grenzfläche der gebildeten
Emulsion ermöglicht (s. Biotechn. Bioeng. 21, 39
(1979)). In der pharmazeutischen Industrie verwendet man oft
Solubilisierungsmittel. So z. B. erhöht man gemäß DE-OS
15 43 431 erheblich die Androstendion-Ausbeute durch die
Zugabe von Solubilisierungsmitteln bei der Herstellung der
Verbindung aus 4-Cholesten-3-on.
Die bekannten Lösungen vermindern zwar die mit der schwachen
Wasserlöslichkeit der Steroidsubstrate verbundenen
Nachteile, sind aber nicht ökonomisch oder zeigen ungünstige
Wirkungen auf das System. Falls z. B. das Substrat in
mikrokristalliner Form hergestellt wird, bedeutet dies mehr
Arbeitsvorgänge in der technologischen Reihe und verursacht
einen Stoffverlust. Nach anderen Beobachtungen wird der
Mikroorganismus während einer längeren Zeit durch das organische
Lösungsmittel in der zur bedeutenden Erhöhung der Wasserlöslichkeit
der Steroide nötigen Menge geschädigt (Steroids,
12, 525 (1968)).
Wenn man Solubilisierungsmittel verwendet, steigert sich
nach Erfahrungen die Schaumbildung, und dies verhindert eine
genügende Belüftung des Biokonversionssystems.
Die Dispergierung eines Steroidsubstrats wird gemäß US-PS
36 39 212 durch den Zusatz eines oberflächenaktiven Mittels
aus der Reihe der Fettsäureester erhöht. Aus der US-PS
40 57 469 ist der Zusatz einer glyceridhaltigen Substanz
zur Stimulierung des Wachstums eines zur Oxidation von Sterinen
verwendeten Mikroorganismus bekannt. Schließlich ist
es auf der Literaturstelle Chemical Abstracts 94, 103 689b
(1981) bekannt, daß Cholsäuren Einschlußverbindungen mit β-
Cyclodextrin bilden, die wasserlöslich sind und sich für
eine Injektionsapplikation eignen.
Das Ziel der Erfindung ist die Ausarbeitung eines Verfahrens,
das einerseits die Nachteile der aus dem Stand der
Technik bekannten Verfahren vermindert und gleichzeitig die
Intensivierung der Reaktion bei der mikrobiologischen
Umwandlung der Steroide sichert.
Es wurde gefunden, daß Cyclodextrine in Biokonversionssystemen
zur Verbesserung der Wasserlöslichkeit der Steroidmoleküle,
bei Vorliegen eines festen Rückstands zur Erhöhung
der Lösungsgeschwindigkeit und dadurch zur erheblichen
Beschleunigung der Biokonversionsreaktion, weiterhin in einem
gegebenen System zur Eliminierung der eine weitere Reaktion
hemmenden Produkthemmung und in bestimmten Fällen
zur Blockierung bestimmter Reaktionen durch die Behinderung
einiger sterischer Gruppen des Steroidmoleküls vorteilhaft
verwendet werden können. Die α- und β-Cyclodextrine bzw.
deren Gemische wirken katalytisch in einer Ester-Hydrolyse.
Wenn die Mikroorganismen zwei oder mehrere Funktionen aufweisen,
so können die selektiven Wirkungen das Verhältnis
der Reaktionsprodukte beeinflussen. Die obigen Wirkungen
werden im folgenden zusammenfassend als "Intensivierung"
bezeichnet.
Erfindungsgemäß wird die Reaktion der mikrobiologischen Umwandlung
der Steroide so intensiviert, daß man diese in Gegenwart
von α-, β- oder γ-Cyclodextrin oder einem beliebigen
Gemisch derselben durchführt. Gegebenenfalls gewinnt
man nach der Umwandlung des Cyclodextrin aus dem Gemisch.
Unter "Cyclodextrin" ist im folgenden α-, β- oder γ-Cyclodextrin
oder ein beliebiges Gemisch davon zu verstehen. Vor
der mikrobiologischen Umwandlung oder zu deren Beginn oder
in einer bestimmten Phase der mikrobiologischen Umwandlung
setzt man auf 1 Mol Substrat 0,2 bis 3 Mol Cyclodextrin zu.
Nach einer Ausführungsmethode wird das entsprechende Cyclodextrin
vor dem Einsatz des Substrats in das Biokonversionsmedium
eingeführt. Nach einer anderen Ausführungsmethode
wird das Substrat mit dem Cyclodextrin umgesetzt, und
der erhaltene Substrat-Einschlußkomplex bzw. dessen wäßrige
Lösung oder Suspension wird zum Biokonversionsmedium gegeben.
Nach einer weiteren möglichen Ausführungsform wird das
Cyclodextrin allein oder in Form eines mit dem Substrat gebildeten
Einschlußkomplexes, gewünschtenfalls eine wäßrige
Lösung oder Suspension des Einschlußkomplexes während der
mikrobiologischen Reaktion, üblicherweise nach Erreichung
von 30 bis 50% Umwandlung zugegeben. Die Lösung des Cyclodextrins
oder des Cyclodextrins und des Substrat-Einschlußkomplexes
können vor der Eintragung in das Biokonversionsmedium
sterilisiert werden, oder sie können mit dem Biokonversionsmedium
zusammen sterilisiert werden. Cyclodextrin
kann aus dem wäßrigen Biokonversionsmedium so zurückgewonnen
werden, daß man das Steroid mit einem organischen Lösungsmittel
extrahiert und das Cyclodextrin durch die Zugabe
eines dessen Löslichkeit stark vermindernden Lösungsmittels,
bevorzugt Hexan, aus dem Raffinat ausfällt und durch
Filtrieren isoliert und das Cyclodextrin gewünschtenfalls
trocknet.
Die Intensivierung der mikrobiologischen Umwandlung der
Steroide gemäß der Erfindung ist sehr vorteilhaft, da diese
Wirkung in der Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit und in
der Verminderung der Reaktionszeit offenbar wird; die Konzentration
des Substrats in dem Medium kann erhöht werden,
die Produkthemmung kann eliminiert werden, und von den möglichen
Reaktionen kann die gewünschte Reaktion katalysiert
werden, d. h. die mikrobiologische Selektivität kann gesteigert
werden.
Die Herstellung der Cyclodextrin-Steroidsubstrat-Einschlußkomplexe
kann nach mehreren Varianten durchgeführt werden.
Nach einer Variante ist das Medium der Biokonversion eine
wäßrige Lösung entsprechender Konzentration des gewählten
Cyclodextrins, zu welcher das Substrat-Steroid gegeben
wird, und der Einschlußkomplex wird der Gleichgewichtslage
entsprechend gebildet (Variante 1).
Nach einer anderen Methode wird, um den Einsatz des Steroids
in das System zu vermeiden, in einem separaten Tank
die wäßrige Lösung des Substrat-Cyclodextrin-Einschlußkomplexes
hergestellt, die durch Filtrieren sterilisiert und
so zum Biokonversionsmedium gegeben wird (Variante 2). In
Gegenwart von etwas Wasser ist nach der Erfahrung das Gemisch
aus Cyclodextrin und Steroid umkristallisierbar, ein
Steroid-Cyclodextrin wird gebildet, das bei einem Biokonversionsprozeß,
der keiner Sterilisierung bedarf, in fester
Form verwendet werden kann (Variante 3).
Die Cyclodextrine sind Glucose-Polymere von natürlichem
Ursprung, die aus sechs, sieben oder acht Glucose-Einheiten
bestehende geschlossene Makroringe sind. Ihre Struktur wird
durch die spezielle Anordnung der Hydroxylgruppen charakterisiert.
Alle sekundären Hydroxylgruppen sind an dem einen
Rand des Ringes zu finden, wohingegen die primären Hydroxylgruppen
an dem anderen Rand des Ringes aufzufinden sind.
Daraus folgt, daß die äußere Oberfläche des Ringes hydrophil
ist; daher sind die Cyclodextrine wasserlöslich.
Die innere Seite des Ringes ist hydrophob. Die Cyclodextrine
bilden mit Molekülen von entsprechender Größe und Form
Einschlußkomplexe. Das aus sechs Glucopyranose-Einheiten
bestehende Cyclodextrin ist α-Cyclodextrin, β-Cyclodextrin
wird aus sieben Glucopyranose-Einheiten aufgebaut, und γ-
Cyclodextrin besteht aus acht Glucopyranose-Einheiten. Nach
der Bindungsart werden Cyclodextrine auch Cycloamylosen genannt.
Komplexe von Steroidmolekülen mit Cyclodextrin wurden
schon während der Erforschung mehrerer pharmakologischer
Wirkstoffe und mehrerer solubilisierender Stoffe untersucht
(Lech und Pauli: J. Pharm. Sci. 55, 32 (1966)). Im
Fall von Testosteron und Cortisonacetat wurden die wahrscheinlichen
stöchiometrischen Verhältnisse der Komponenten
festgestellt. Durch die Solubilisierung wollte man die Resorption
der pharmazeutischen Wirkstoffe beeinflussen. Die
Cyclodextrine wurden aber nicht zur Intensivierung der Reaktion
bei der mikrobiologischen Umwandlung von Steroid-
Substraten verwendet. Es wurde festgestellt, daß der Komplex
von Steroid-Substrat und Cyclodextrin in einem wäßrigen
Medium sofort dissoziiert, und der Komplex liegt in einem
Biokonversionssystem in einem dynamischen Gleichgewicht
mit den freien Steroid- und Cyclodextrin-Molekülen vor. In
einem festen, ein suspendiertes Steroid enthaltenden Biokonversionssystem
ist die jeweilige Konzentration des für
das Enzym erreichbaren gelösten Anteils immer von der Lösungsgeschwindigkeit
des die Versorgung mit Ausgangsprodukt
sichernden Substrats und der Geschwindigkeit der enzymatischen
Reaktion abhängig. Wenn die Auflösung ein langsamerer
Prozeß ist, so bleibt während der Reaktion die Konzentration
der Steroidlösung weit unter dem Sättigungswert, und
die Reaktion wird dadurch im Sinne des Grundgesetzes der
enzymatischen Reaktion wesentlich langsamer. Das Substrat
setzt sich aus dem Cyclodextrin-Einschlußkomplex praktisch
augenblicklich frei. Die Menge des gelösten Substrats
bleibt in diesem Fall während des ganzen Prozesses ganz bis
zum Ende des Prozesses auf dem Sättigungswert, und so wird
die maximale Konversionsgeschwindigkeit der gegebenen Enzymreaktion
gesichert.
Bei anderen Steroid-Umwandlungsreaktionen kann das Produkt
nach dem sogenannten Endprodukthemmungsmechanismus die Reaktion
verlangsamen oder zum Stillstand bringen, wenn es an
das Enzym oder die Oberfläche der Zelle gebunden ist. Wegen
der unterschiedlichen Struktur des Substrats und der Endproduktmoleküle
bilden diese mit dem Cyclodextrin Komplexe
von mehr oder weniger unterschiedlicher Stabilität. Es wurden
nun günstige Reaktionsbedingungen gefunden, unter welchen
das sonst eine Endprodukthemmung verursachende Steroid
in einen Cyclodextrin-Komplex überführt wird, ohne die Zugänglichkeit
des Substrat-Steroids zu verschlechtern. Wenn
die Stabilität des Substrat-Cyclodextrin-Komplexes
die Stabilität
des Endprodukt-Cyclodextrin-Komplexes übertrifft,
dann kann durch Verwertung der Komplexbildung die Endprodukthemmung
so aufgehoben werden, daß man das Cyclodextrin
nur nach einem gewissen Fortschritt der Reaktion einsetzt,
wenn ein Überschuß des Produkts im System nachgewiesen werden
kann.
In weiteren Untersuchungen wurde auch festgestellt, daß die
enzymatische Hydrolyse von veresterten Steroidmolekülen
durch die Herstellung eines entsprechenden α- und/oder β-
Cyclodextrin-Komplexes beschleunigt werden kann. Dies kann
vermutlich durch die katalytische Wirkung erklärt werden,
die aus der Struktur des Cyclodextrins folgt.
Bei verschiedenen mikrobiologischen Umwandlungen wurde auch
beobachtet, daß die Cyclodextrin-Komplexbildung andere Verhältnisverschiebungen
verursachen kann; so kann im Fall eines
entsprechend stabilen Komplexes durch die Verminderung
der Zugänglichkeit des Moleküls die Geschwindigkeit einer
Reaktion gegebener Konfiguration vermindert oder die Reaktion
sogar eliminiert werden.
Die Einschlußkomplexe bildende Eigenschaft und deren Wirkung
auf die Intensivierung der Biokonversionsreaktion ist
für Steranverbindungen allgemein gültig. Im folgenden werden
Einzelheiten des Verfahrens an Beispielen von Östran-,
Androstan-, Pregnan-, Cholestan-, Stigmastan- und Nor-
Verbindungen demonstriert.
Substrat: Hydrocortison
Mikroorganismus: Arthrobacter simplex (ATCC 6946)
α-Cyclodextrin, Geschwindigkeitserhöhung
Substrateinführung: 1. Variante
Mikroorganismus: Arthrobacter simplex (ATCC 6946)
α-Cyclodextrin, Geschwindigkeitserhöhung
Substrateinführung: 1. Variante
Eine Agarkultur von Arthrobacter simplex (ATCC 6946) wird
mit physiologischer Salzlösung gewaschen, und man inokuliert
mit 5 cm³ dieser Suspension folgenden Nährboden:
Glucose: 0,3%, enzymatisch hydrolysiertes Casein 0,5%,
Hefeextrakt: 0,1%, pH = 6,7. Man ergänzt die Lösung mit
Wasser auf 100 cm³ und sterilisiert in einem 500 cm³-Erlenmeyer-
Kolben. Man kultiviert bei 32°C an einer Flach-Rüttelmaschine
von einer Hubzahl von 230/18 Stunden, man gibt
5 mg Hydrocortison, in 0,5 cm³ Methanol gelöst, zur Kultur,
und das gewünschte Enzym wird induziert. Die Induktion dauert
3 Stunden, die unter den gleichen Bedingungen wie alle
Kultivierungen durchgeführt wird. 50 cm³ der delta-1-Dehydrogenase-
Enzym enthaltenden Kultur werden in einem 950 cm³,
steriles Wasser enthaltenden 3-Liter-Erlenmeyer-Kolben vorgelegt,
und die Umwandlung wird mit der so erhaltenen 20fach
verdünnten Aktivkultur durchgeführt. Das eingesetzte
Substrat besteht aus 2 g Hydrocortison, der Einsatz erfolgt
durch die Verwendung des obigen Zusatzes folgendermaßen:
Man gibt 20 g α-Cyclodextrin zur Kultur, nach deren Auflösung
löst man das Hydrocortison in 20 cm³ Methanol auf,
wobei das Methanol 10 Gew.-% CaCl₂ enthält. Die Lösung gibt
man zu der das α-Cyclodextrin enthaltenden Kultur. Die Umwandlung
erfolgt 5 Stunden lang bei 32°C an der oben erwähnten
Rüttelmaschine. Die Gegenwart des α-Cyclodextrins
verhindert bei der Eintragung des Substrats in das wäßrige
Medium dessen Ausscheidung, die Umwandlung des aufgelösten
Substrats erfolgt mit einer durch die Enzymaktivität
bestimmten größeren Geschwindigkeit als in dem System, das
das Substrat in Form einer Suspension enthält. Die Umwandlungsdauer
des obigen Substrats ohne Cyclodextrin beträgt 8
Stunden. Am Ende der Umwandlung beträgt der Steroidgehalt
der Fermentbrühe: 1920 µg/cm³ Prednisolon, 40 µg/cm³ 20-β-
Hydroxyprednisolon und 8 µg/cm³ Hydrocortison.
Substrat: 17-α-Methyl-testosteron (Androstan-Derivat)
Mikroorganismus: Arthrobacter simplex (ATCC 6946)
β-Cyclodextrin, Aufhebung der Endprodukthemmung
Substrateinsatz: Variante 1
Mikroorganismus: Arthrobacter simplex (ATCC 6946)
β-Cyclodextrin, Aufhebung der Endprodukthemmung
Substrateinsatz: Variante 1
Die nach Beispiel 1 hergestellte und induzierte Kultur wird
auf das Fünffache verdünnt und zur delta-1-Dehydrierung von
Methyl-testosteron verwendet, indem man zur Ingangsetzung
der Biokonversion eine Lösung von 1,0 g Methyl-testosteron
in 10 cm³ Methanol in das System einführt. Die Umwandlung
wird dünnschichtchromatographisch beobachtet. Das eingetragene
Substrat scheidet sich im System aus und wird während
der kontinuierlichen Auflösung dehydriert. Bei Erreichung
von ca. 400 µg/cm³ delta-1-Methyltestosteron gibt man zum
System 6,0 g β-Cyclodextrin. Der Zusatz bildet einen Komplex
aus dem entstehenden Produkt; da ist deshalb wichtig,
weil sonst die enzymatische Reaktion wegen des Übergewichts
des Produkts aufgrund des bekannten Endprodukthemmungs-Mechanismus
langsamer und schließlich überhaupt nicht fortgesetzt
würde. Die Komplexbildungsneigung des β-Cyclodextrins
gegenüber dem Produkt ist ca. 5fach so intensiv wie die
gegenüber dem Substrat. Der Einsatz erfolgt in der zweiten
Stunde der Umwandlung, und die Inkubation wird aufgrund von
dünnschichtchromatographischen Untersuchungen in der sechsten
Stunde eingestellt.
Der Steroidgehalt der Fermentbrühe am Ende der Umwandlung
beträgt 970 µg/cm³ delta-1-Methyl-testosteron, 6 µg/cm³ Methyl-
testosteron. Ohne die Zugabe von Cyclodextrin wird die
Reaktion bei einer Rückstand-Substrat-Konzentration von 100
bis 120 µg/cm³ unterbrochen.
Substrat: 5-Pregnen-3β,17α,21-triol-20-on-21-acetat [acyliertes
Pregnen-Derivat]
Mikroorganismus: Flavobacterium lucecoloratum [NIB 9324]
γ-Cyclodextrin: Variante 3
Mikroorganismus: Flavobacterium lucecoloratum [NIB 9324]
γ-Cyclodextrin: Variante 3
Mit einer Schrägagarkultur von Flavobacterium lucecoloratum
[NCIB 9324] inokuliert man 200 cm³ Nährboden in einem 750-cm³-
Erlenmeyer-Kolben. Die Kultivierung führt man bei 30°C
20 Stunden an einer Flachrüttelmaschine von einer Hubzahl
von 230 durch. Mit der Kultur inokuliert man 5 Liter sterilen
Nährboden von gleicher Zusammensetzung in einem Laboratoriumsfermentor.
Zusammensetzung: 1,0 Gew.-% Hefeextrakt,
0,1 Gew.-% Kaliumhydrogenphosphat, 0,4 Gew.-% Dikaliumhydrogenphosphat.
Zum inokulierten Nährboden gibt man 250 mg
Substrat, gelöst in 1,5 cm³ Dimethylformamid. Die Lösung
wird steril filtriert. Die Gegenwart des Substrats ermöglicht
die Bildung der nötigen Enzyme während des Wachstums
der Kultur. Nach 12 Stunden Kultivierung ist die Bakterienzahl
und die Enzymaktivität zur Ingangsetzung der Biokonversion
geeignet, und man gibt nun 100 g 5-Pregnen-3β,17α,
21-trihydroxy-20-on-21-acetat zur Kultur, das mit γ-Cyclodextrin
vorbehandelt wurde. Die Behandlung erfolgt
folgendermaßen:
Man homogenisiert 100 g Substrat mit der gleichen Menge γ-
Cyclodextrin und 200 cm³ Wasser 20 Minuten. Während dieser
Zeit bildet ein Anteil des Substrats mit dem Cyclodextrin
einen leicht löslichen Komplex. Die Suspension wird in den
Fermentor eingeführt, und man inkubiert weitere 11 Stunden,
bis das Substrat verbraucht ist. Bedingungen der Inkubation
in dem Laboratoriumsfermentor: 30°C, Rühren mit 420 UpM,
Belüftungsgeschwindigkeit von 0,5 l/l/Minute. Die Umwandlung
wird durch Dünnschichtchromatographie beobachtet. Steroidgehalt
der Fermentbrühe am Ende der Umwandlung: 9020 µg/cm³
Reichstein-S-Verbindung: 4-Pregnen-17α,21-dihydroxy-
3,20-dion, 30 µg/cm³ Substrat. Ohne Cyclodextrin
könnte die Biokonversion erst mit einer Menge von 10 g/l
Substrat günstig durchgeführt werden.
Substrat: 4-Pregnen-17α,21-dihydroxy-3,20-dion-17-acetat
[acyliertes Corticosteroid]
Mikroorganismus: Curvularia prasadii [IMI 71475]
β-Cyclodextrin: Katalyse der Esterhydrolyse
Substrateintragung: Variante 1
Mikroorganismus: Curvularia prasadii [IMI 71475]
β-Cyclodextrin: Katalyse der Esterhydrolyse
Substrateintragung: Variante 1
Mit einer Suspension von Sporen, die von einer Schrägagarkultur
von Culvularia prasadii (IMI 71475] abgewaschen wurden,
inokuliert man 100 cm³ Nährboden in einem 500-cm³-
Erlenmeyer-Kolben. Zusammensetzung des Nährbodens: 1,0 Gew.-%
Sojamehl, 0,3 Gew.-% Maismarmelade, 0,3 Gew.-% Maisstärke,
0,5 Gew.-% Malzextrakt, pH = 6,2. Die Kultur wird bei 26°C
24 Stunden hergestellt. 10 cm³ der Kultur werden zur Inokulierung
von 100 cm³ Nährboden in einem gleich großen Kolben
verwendet. Der Nährboden enthält keinen Malzextrakt, hat
aber sonst die gleiche Zusammensetzung, wie oben beschrieben.
Der Mikroorganismus wird bei 26°C geschüttelt und so
vermehrt. Zur noch wachsenden, 16 Stunden alten Kultur gibt
man das umzuwandelnde Substrat. Das Substrat ist 4-Pregnen-
17α,21-dihydroxy-3,20-dionacetat, aus welchem 0,12 g, in 3 cm³
Methanol gelöst, zum System gegeben werden. Man inkubiert
weiter, wonach die Kultur die Verbindung in 11β-Stellung
hydroxyliert, wobei Hydrocortison-17-acetat entsteht.
In der 20. Stunde der durch Dünnschichtchromatographie
beobachteten Umwandlung beträgt das Rückstand-Substrat
10 Gew.-%. Man gibt dann 0,96 g β-Cyclodextrin zu. Das Cyclodextrin
wirkt katalytisch auf die enzymatische Hydrolyse
der Acetylgruppe des Steroidmoleküls, so daß während der
übrigbleibenden Zeit der Biokonversion neben der langsam
werdenden Hydroxylierung die Abspaltung der Acetylgruppe
erfolgt. Nach weiteren ca. 3 Stunden kann der Prozeß unterbrochen
werden.
Steroidgehalt der Fermentbrühe am Ende der Umwandlung: Hydrocortison
[4-Pregnen-11β,17α,21-trihydroxy-3,20-dion]
0,730 mg/cm³, Hydrocortison-17-acetat 0,185 µg/cm³, Reichstein-
S-17-acetat 0,005 µg/cm³, Reichstein-S-Verbindung
0,040 µg/cm³.
Substrat: Hydrocortison
Mikroorganismus: Arthrobacter simplex [ATCC 6946]
β-Cyclodextrin: Geschwindigkeitssteigerung
Substrateingabe: Variante 2
Mikroorganismus: Arthrobacter simplex [ATCC 6946]
β-Cyclodextrin: Geschwindigkeitssteigerung
Substrateingabe: Variante 2
Eine auf festem Nährboden gewachsene Arthrobacter-simplex
(ATCC 6946)-Kultur wird abgewaschen, und man inokuliert 5
Liter sterilen Nährboden mit ungefähr 30 cm³ Suspension in
einem Laboratoriumsfermentor.
Zusammensetzung des Nährbodens: 0,3 Gew.-% Glucose, 0,3 Gew.-%
Pepton, 0,1 Gew.-% Hefeextrakt, pH = 6,8. Die Kultur
wird bei 35°C, 240 UpM Rühren und 0,5 l/l/Min. Belüftung 20
Stunden hergestellt. Mit 1 Liter der Kultur inokuliert man
in einem Laboratoriumsfermentor 9 Liter sterilisierten Nährboden,
dessen Zusammensetzung folgende ist: 0,5 Gew.-% Glucose,
0,5 Gew.-% Pepton, 0,4 Gew.-% Hefeextrakt, pH = 6,8.
Die Kultur wird bei 35°C, bei 600 UpM Rühren und 0,3
Liter/Liter/Min. Belüftung 18 Stunden lang hergestellt, wonach
zur Induzierung der Enzymbildung eine Lösung von 0,5 g
Hydrocortison in 50 cm³ Methanol zugegeben wird. Man inkubiert
weitere 4 Stunden, wonach die Aktivkultur in einen
säurefesten Apparat gepreßt wird, wo das Medium der Biokonversion
vorher vorbereitet worden war.
Medium: In die Vorrichtung füllt man 90 Liter Leitungswasser
und 1200 g β-Cyclodextrin, die Vorrichtung erhitzt man
auf 100°C, und das Medium wird bei dieser Temperatur 20 Minuten
sterilisiert und dann auf 35°C abgekühlt. Man löst
1,0 g 2-Methyl-1,4-naphthochinon und 400 g Hydrocortison in
4 Liter 400 g CaCl₂ enthaltendem Methanol auf; die Lösung
wird steril filtriert und in den Apparat eingeführt. Die
Kultur wird eingepreßt, worauf der Biokonversionsprozeß in
Gang gesetzt wird. Während des Prozesses ist das Steroidsubstrat
praktisch in Lösung; das ist deshalb wichtig, weil
bei dem Anfang der Produktausscheidung die Gefahr der
Mischkristallbildung aus dem Substrat und aus dem Produkt
eliminiert wird.
Bedingungen der Inkubation der Biokonversion: 35°C, 180 UpM
Rühren und 0,6 l/l/Min. Belüftung. Aufgrund der dünnschichtchromatographischen
Analyse unterbricht man die Reaktion
bei einer Substratmenge von 2 Gew.-%, die Fermentbrühe
wird durch Gegenstromextraktion - auf einer Vorrichtung,
die die Gegenwart von festem Material zuläßt (z. B.
einem Drehscheiben-Extraktor) mit Ethylacetat zweimal extrahiert.
Der Extrakt wird im Vakuum bei max. 40°C auf eine
Konzentration von 8 g/l eingeengt - ca. 50 Liter erstes
Konzentrat -, mit einem Gemisch von 40 g Aktivkohle und 100 g
Celite behandelt, und das Gemisch wird bis zur Kristallisierung
- ca. 2 Liter - weiter eingeengt. Die Suspension
wird auf 5 bis 10°C gekühlt und nach einigen Stunden filtriert.
Die Mutterlauge wird mit der fünffachen Menge
Diisopropylether ausgefällt, gekühlt und filtriert.
Die Menge an Produkt beträgt 375 g, dessen Qualität wie
folgt charakterisiert werden kann:
Um das β-Cyclodextrin zurückzugewinnen, wird der Extrakt
mit 1 Liter Cyclohexan 1 Stunde bei 18 bis 20°C gerührt.
Der gebildete Rückstand wird filtriert, in ungefähr 1 Liter
Wasser suspendiert, und das Cyclohexan treibt man unter Kochen
(durch Wasserdampfdestillation) aus dem Gemisch. Die
wäßrige β-Cyclodextrin-Suspension wird eine Nacht bei 5 bis
10°C gehalten, und die Kristalle werden filtriert und im
Vakuum getrocknet. Man gewinnt 700 g β-Cyclodextrin zurück,
das wiederverwendet werden kann.
Die folgenden mikrobiologischen Umwandlungen wurden analog
den Beispielen 1 bis 5 unter den in diesen Beispielen angegebenen
Bedingungen durchgeführt; man verwendet Cyclodextrin
zur Intensivierung der erwünschten Reaktionen.
Substrat: Sitosterin
Mikroorganismus: Mycobacterium sp. [NRRL B 3805]
β-Cyclodextrin, Konzentrationserhöhung
Substrateinsatz: Variante 1
Endprodukt: Androsta-4-dien-4,17-dion
Mikroorganismus: Mycobacterium sp. [NRRL B 3805]
β-Cyclodextrin, Konzentrationserhöhung
Substrateinsatz: Variante 1
Endprodukt: Androsta-4-dien-4,17-dion
Den Abbau der Seitenkette des Substrats führt man nach der
Methode von Marscheck, W.J., Kraychi, S. und Muir R.D.
(1972), Appl. Microbiol. 23, 72 durch. Steroid/Cyclodextrin-
Molverhältnis 1 : 0,2. Der Nährboden enthält 0,5%
Na₂HPO₄ · 7H₂O. Infolge der Anwesenheit von Cyclodextrin kann
die ohne Cyclodextrin erreichbare Konzentration von 1 g/l
Sitosterin bei unveränderter Umwandlungsdauer (ca. 170
Stunden) auf 2 g/l Sitosterin erhöht werden.
Substrat: Progesteron
Mikroorganismus: Ophiobolus herpotrichus
β-Cyclodextrin, vollständige Umwandlung
Substrateinsatz: Variante 1
Endprodukt: 21-Dihydroxy-progesteron
Mikroorganismus: Ophiobolus herpotrichus
β-Cyclodextrin, vollständige Umwandlung
Substrateinsatz: Variante 1
Endprodukt: 21-Dihydroxy-progesteron
Die Reaktion wird nach der Methode von Meystre et al.,
Helv. Chim. Acta 37, 1548 (1954) durchgeführt. Steroid/
Cyclodextrin-Molverhältnis 1 : 0,2. Der Nährboden ist Biermaische,
mit welcher der Mikroorganismus 3 Tage kultiviert
wird; man gibt dann die Lösung von Progesteron-Substrat in
Aceton bis zur Erreichung einer Konzentration von 0,25 g/l
Fermentbrühe zu. Ohne Verwendung von Cyclodextrin dauert die
Umwandlung weitere 3 Tage und der Substratrückstand ist ungefähr
25%. Wenn 24 bis 30 Stunden nach Beginn der Biokonversion
Cyclodextrin zum Reaktionsgemisch gegeben wird,
wird die Menge des Substratrückstands wesentlich kleiner.
Substrat: 4-Pregnen-17α,21-dihydroxy-3,20-dion
(Reichstein-S)
Mikroorganismus: Curvularia lunata (IFO 49)
β-Cyclodextrin, Beeinflussung des Verhältnisses der Reaktionsprodukte
Substrateintragung: Variante 1
Hauptprodukt: Hydrocortison
Mikroorganismus: Curvularia lunata (IFO 49)
β-Cyclodextrin, Beeinflussung des Verhältnisses der Reaktionsprodukte
Substrateintragung: Variante 1
Hauptprodukt: Hydrocortison
Die Reaktion wird nach der Methode von Kondo, E.
und Mitsugi, T., J. Agrc. Chem. Soc. Japan 35, 521 (1961)
durchgeführt. Steroid/Cyclodextrin-Molverhältnis: 1 : 0,3.
Ohne Zugabe von Cyclodextrin erhält man bei der Biokonversion
35-40 Gew.-% 6-β-Hydroxy-Reichstein S, 15-20 Gew.-%
11α-Hydroxy-Reichstein-S und etwa 5 Gew.-% 7,14 α-Dihydroxy-
und 5 Gew.-% 6-β-14α-Dihydroxy-Reichstein-S. Wenn
in der 0. Stunde der Biokonversion in dem obigen Verhältnis
β-Cyclodextrin zu dem Gemisch gegeben wird, kann der Anteil
von 11α-Hydroxy-Reichstein-S (epi-Hydrocortison)
im Produkt auf das Doppelte erhöht werden.
Substrat: 16α-Methyl-Reichstein-S
Mikroorganismus: Curvularia lunata (ATCC 12017)
β-Cyclodextrin, Verbesserung der Effektivität der Konversion
Substrateinsatz: Variante 1
Endprodukt: 11β-17α,21-Trihydroxy-16α-methyl-pregn- 4-en-3,20-dion (16α-Methyl-hydrocortison)
Mikroorganismus: Curvularia lunata (ATCC 12017)
β-Cyclodextrin, Verbesserung der Effektivität der Konversion
Substrateinsatz: Variante 1
Endprodukt: 11β-17α,21-Trihydroxy-16α-methyl-pregn- 4-en-3,20-dion (16α-Methyl-hydrocortison)
Die Reaktion wird nach der Methode von Canonica, L.
et al. Gazz. Chim. Ital. 93, 368 (1963) durchgeführt. Molverhältnis
von Steroid/Cyclodextrin: 1 : 1. Ohne Verwendung
von Cyclodextrin entsteht das Hauptprodukt in einer Menge
von ca. 55 Gew.-%. Wenn in der 0. Stunde der Biokonversion
in dem obigen Verhältnis β-Cyclodextrin zu dem Reaktionsgemisch
gegeben wird, steigert sich der Anteil des
Hauptproduktes um 5-10%.
Substrat: 3β,17α,21-Trihydroxy-pregn-5-en-20-on-21-acetat
Mikroorganismus: Flavobacterium dehydrogenans (ATCC 13930)
β-Cyclodextrin, Konzentrationserhöhung
Substrateinsatz: Variante 1
Endprodukt: Reichstein-S
Mikroorganismus: Flavobacterium dehydrogenans (ATCC 13930)
β-Cyclodextrin, Konzentrationserhöhung
Substrateinsatz: Variante 1
Endprodukt: Reichstein-S
Die Reaktion wird nach US-PS 30 09 936 durchgeführt.
Steroid/Cyclodextrin-Molverhältnis: 1 : 0,3. Mit Cyclodextrin
kann die Konzentration auf das Doppelte gesteigert
werden.
Substrat: Lanatozid-A (Digitalis-Glucosid)
Mikroorganismus: Streptomyces purpurascens
β-Cyclodextrin, Konzentrationserhöhung
Substrateinsatz: Variante 1
Mikroorganismus: Streptomyces purpurascens
β-Cyclodextrin, Konzentrationserhöhung
Substrateinsatz: Variante 1
Die Reaktion wird nach der HU-PS 1 76 250 durchgeführt.
Lanatosid-A/Cyclodextrin-Molverhältnis 1 : 1.
Ohne Verwendung von Cyclodextrin gibt man zu einer 2tägigen
Kultur von Streptomyces purpurascens eine Lösung von Lanatosid-A
in organischen Lösungsmitteln in einer Konzentration
von 0,5 g/l. Wenn zu dem Reaktionsgemisch nach 2
Tagen dauernder Kultivierung in der 0. Stunde der Biokonversion
unter Einhaltung des obigen Verhältnisses β-Cyclodextrin
gegeben wird, kann die Konzentration des Substrats
auf 2 g/l erhöht werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Intensivierung der mikrobiologischen
Umwandlung von Steroidverbindungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß man diese in Gegenwart von α-, β- oder γ-Cyclodextrin
oder einem beliebigen Gemisch derselben durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Cyclodextrin vor, bei Beginn
oder während der mikrobiologischen Reaktion dem Reaktionsgemisch
zugibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Cyclodextrin in einer
Menge von 0,2 bis 3 Mol, berechnet auf 1 Mol des Substrats,
einsetzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Cyclodextrin in
Form seines Einschlußkomplexes mit dem Substrat einsetzt.
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