DE3235361A1 - Arretierbare wippvorrichtung fuer sitzteile von sitzmoebeln - Google Patents
Arretierbare wippvorrichtung fuer sitzteile von sitzmoebelnInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
VNR lo6984 Nürnberg, 23.o9.1982
R/St
Fritz Bauer + Söhne oHG, Industriestraße 12-14,
85o3 Altdorf
Arretierbare Wippvorrichtung für Sitzteile von Sitzmöbeln
Die Erfindung betrifft eine arretierbare Wippvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei einer derartigen aus der DE-OS 24 32 248 bekannten Wippvorrichtung ist der Bedienungshebel in einem im
Wippkörper geführten Kulissenstück gehaltert, an dem ein Schlepphebel angelenkt ist, der wiederum eine
Arretiereinrichtung verschiebt, mittels derer Halteplatte und Wippkörper fest miteinander verbunden bzw.
gelöst werden. Das Kulissenstück ist in einem vertikal verfahrbaren Auslösehebel angeordnet, mittels dessen
ein Auslösestift einer längenverstellbaren Gasfeder betätigt werden kann, die Teile einer höhenverstellbaren
Stuhlsäule des Stuhlgestells ist. Diese bekannte arretierbare Wippvorrichtung ist für sogenannte Chefsessel
einsetzbar, deren Sitzteil bei gelöster Arretiereinrichtung um einen vorgegebenen Winkel nach hinten
neigbar ist. Es ist weiterhin bekannt, im Prinzip ähnlich aufgebaute Wippvorrichtungen bei Sitzmöbeln
einzusetzen, deren Sitzteil bei gelöster Arretiereinrichtung
nach vorn neigbar ist. Das diesbezügliche
- y-
• s.
Einsatzgebiet bezieht sich hauptsächlich auf sogenannte Sekretärinnenstühle. Jede dieser Wippvorrichtungen
ist nur für eine der genannten Stuhlarten, d. h. nur für eine Wipprichtung geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wippvorrichtung der gattungsgernäßen Art so auszugestalten,
daß sie wahlweise entweder für nach hinten neigbare oder nach vorn neigbare Sitzmöbel einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Das Hauptmerkmal der Erfindung besteht darin, daß in den im Wippkörper
verschiebbar angeordneten Schieber wahlweise von zwei verschiedenen Seiten her der Bedienungshebel eingesetzt
werden kann, und zwar selbstverständlich in Verschieberichtung des Schiebers, so daß die Wippvorrichtung
wahlweise für jeweils einen der genannten Neigungszwecke eingesetzt werden kann. Der Bedienungshebel
liegt in beiden Fällen in einer für den Benutzer bequem zugänglichen Stelle unterhalb des Sitzteils. Durch
die Maßnahmen nach Anspruch 2 wird erreicht, daß eine genaue Führung des Bedienungshebels für die Verschiebebewegungen
erreicht wird. Außerdem dienen die Lageröffnungen gleichzeitig zur Abstützung des Bedienungshebels,
wenn dieser noch Schwenkbewegungen ausführen soll, was beispielsweise dann der Fall ist, wenn mittels
des Schiebers gleichzeitig auch eine Betätigung eines Auslösestiftes einer Gasfeder vorgenommen wird,die Teil
einer höhenverstellbaren Stuhlsäule ist, wie dies auch beim Stand der Technik vorgesehen ist.
Durch die Maßnahmen nach Anspruch 3 wird in einfacher Weise erreicht, daß der Bedienungshebel seine vorge
ht« 'j /AL.
gebene Lage behält und außerdem leicht austauschbar ist. Durch die Maßnahmen nach Anspruch 4 wird eine besonders
einfach bedienbare Verriegelung für den Bedienungshebel im Scheiber angegeben.
Durch die Maßnahmen nach Anspruch 5 wird einerseits eine einfache Führung des Schiebers und andererseits eine
besonders zuverlässige Verschiebbarkeit erreicht, die genau in der bestmöglichen Verschieberichtung liegt.
Durch die Maßnahmen nach Anspruch 6 wird hierzu weiterhin angegeben, wie der Schieber in zwei vom Benutzer
fühlbaren Endlagen gehalten wird. Die Maßnahmen nach Anspruch 7 bewirken, daß die "gute Wirkung des Schiebers
beibehalten wird, und zwar auch bei Schwenkbewegungen zur Höhenverstellung des Stuhles.
Durch die Maßnahmen nach Anspruch 8 wird eine Arretiereinrichtung geschaffen, die besonders gut dem Schieber
angepaßt ist, an dem von zwei Seiten her wahlweise ein Bedienungshebel angebracht werden kann. Durch die
Weiterbildung nach Anspruch 9 wird erreicht, daß in der arretierten Stellung die Halteplatte und damit auch
das Sitzteil kein Schwenkspiel gegenüber dem Wippkörper hat, ohne daß die für eine Verschiebung des Bedienungshebels
mit dem Schieber erforderlichen Betätigungskräfte unverhältnismäßig groß werden.
Die Ausgestaltung nach Anspruch Io ermöglich es in einfacher Weise, den Schieber auch - wie bereits angesprochen
- zur Betätigung eines Auslösestiftes einer längenverstellbaren Gasfeder als Teil der Stuhlsäule
einzusetzen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 ein nach vorn neigbares Sitzmöbel mit einer Wippvorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 ein nach hinten neigbares Sitzmöbel mit einer Wippvorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 3 einen vertikalen Längsschnitt durch die Wippvorrichtung entsprechend der Schnittlinie
III-III in Fig. 4,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Wippvorrichtung in teilweise aufgebrochener Darstellung,
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch die Wippvorrichtung gemäß der Schnittlinie V-V in Fig. 4 und
Fig. 6 eine Stirnansicht auf die Wippvorrichtung gemäß dem Sichtpfeil VI in Fig. 3 in
teilweise aufgebrochener Darstellung.
Der in Fig. 1 abgebildete Schreibmaschinenstuhl weist ein auf Rollen 1 verfahrbar gegenüber dem Boden 2 abgestütztes
Fußgestell 3 auf, an dem mittig eine höhenverstellbare Stuhlsäule 4 angebracht ist, die aus einem
Führungsrohr 5 und einer in dieser angebrachten längenverstellbaren Gasfeder 6 besteht. Derartige längenverstellbare
Gasfedern 6 sind beispielsweise aus der DE-PS 18 12 282 (entsprechend US-PS 3 656 593) bekannt.
Der Einsatz dieser Gasfedern zusammen mit einem Führungsrohr 5 als Stuhlsäulen 4 ist beispielsweise aus
der DE-PS 19 31 o12 (entsprechend US-PS 3 711 o54) bekannt, worauf jeweils zur Vermeidung von Wiederholungen
verwiesen worden darf. Am oberen Ende der Gasfeder 6 ist eine nachfolgend noch im einzelnen zu beschreibende
Wippvorrichtung 7 befestigt, die wiederum an der Unterseite eines Sitzteils 8 befestigt ist, an dem gegebenenfalls
eine Rückenlehne 9 fest angebracht ist. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist das Sitzteil 8 zusammen mit
der Rückenlehne 9 aus einer gestrichelt dargestellten normalen Sitzstellung in eine nach vorn geneigte - ausgezogen
dargestellte - Stellung neigbar. Derartige Neigungs- oder Wippmöglichkeiten werden beispielsweise
bei Schreibmaschinenstühlen vorgesehen.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Sitzmöbel handelt es sich um einen sogenannten Chefsessel, dessen Sitzteil 8'
mit Rückenlehne 9' aus einer gestrichelt dargestellten
normalen Sitzstellung in eine nach hinten geneigte Stellung neig- bzw. kippbar ist. Wie aus der Zeichnung ersichtlich
ist, ist die Wippvorrichtung 7 bei dieser Ausgestaltung gegenüber der Ausgestaltung nach Fig. 1 um
18o um die Achse 1o der Stuhlsäule 4 verschwenkt angeordnet.
Ansonsten ist der Aufbau der gleiche wie bei Fig. 1, so daß gleiche Bezugszeichen verwendet werden
BAD
können und eine erneute Beschreibung nicht notwendig ist.
Die Wippvorrichtung weist eine Grundplatte 11 aus Stahlblech in Form eines gestreckten Rechtecks auf.
An den beiden Längsseiten der Grundplatte 11 sind Stege 12 senkrecht nach unten abgebogen. In der Nähe der
Ecken sind Befestigungsbohrungen 13 vorgesehen, die zur Hindurchführung von Befestigungsschrauben 14 dienen,
mittels derer auf der Grundplatte 11 das Sitzteil 8 bzw 81 befestigt wird.
In den Stegen 12 ist ein Paar einander gegenüberliegender
und miteinander fluchtender Lagerbohrungen 15 ausgebildet, in denen ein Wippkörper 17
um einen Achsbolzen 18 schwenkbar gelagert ist. In dem als Gußteil, beispielsweise aus Aluminium,
ausgebildeten Wippkörper 17 ist eine konische Aufnahme für das entsprechend konisch ausgebildete obere Ende
der Gasfeder 6 ausgebildet, so daß eine feste Klemmverbindung zwischen dem Wippkörper 17 und der Gasfeder
herstellbar ist. Aus der oberen Stirnseite der Gasfeder 6 ragt in üblicher Weise ein Auslösestift 2o
zur Auslösung einer Längenverstellung der Gasfeder heraus,
Der Wippkörper 17 ist weiterhin mit einem Feder-Widerlager 21 versehen, das seitlich mit einer topfförmig
nach unten offenen Begrenzungswand 22 versehen ist. In dem im wesentlichen plattenförmigen Widerlager 21
ist eine Öffnung 23 ausgebildet, durch die ein Pendelbolzen 24 hindurchgeführt ist, der mit einem oberen
Querstück 2 5 in einem muldenförmigen Auflager 26 in der Oberseite der Grundplatte 11 schwenkbar gelagert
ist und durch eine Öffnung 27 in der Grundplatte 11 durch diese hindurch und durch die öffnung 23 des Wider-
lagers 21 geführt ist. Das untere freie Ende des Pendelbolzens 2 4 ist mit einem Gewinde 2 8 versehen,
auf das eine drehknopfartige Spannmutter 29 aufgeschraubt ist. Zwischen der Spannmutter 29 und dem
Feder-Widerlager 21 sind zwei ineinander angeordnete Schrauben-Federn 3o, 31 mit gegensinniger Wicklungsrichtung angeordnet. Auf dem Pendelbolzen 24 und innerhalb
der Federn 3o, 31 ist weiterhin ein etwa hohlzylindrisches Federungs- und Dämpfungsglied 32, beispielsweise
aus geschäumtem Polyurethan angeordnet, das ebenfalls einerseits gegen das Feder-Widerlager
und andererseits gegen die Spannmutter 29 anliegt. Durch geeignete Wahl und Dimensionierung der Federn
bzw. 31 und des Federungs- und Dämpfungsgliedes 32 einerseits und durch entsprechende Vorspannung der
drehknopfartigen Spannmutter 29 andererseits können die Kräfte eingestellt werden, die einem Verschwenken
der Grundplatte 11 um den Achsbolzen 18 aus der in
Fig. 3 ausgezogen dargestellten Stellung der Grundplatte 11 in die gestrichelt dargestellte geneigte
Stellung der Grundplatte 11 entgegenwirken. Da der Wippkörper 17 fest mit der Gasfeder 6 verbunden ist,
ändert er seine Stellung hierbei nicht. Die in Fig. gestrichelt dargestellte maximale Neigung der Grundplatte
11 wird durch eine Anschlagfläche 33 festgelegt, die am Wippkörper 17, und zwar im Bereich der Aufnahme
19 für die Gasfeder 6 ausgebildet ist.
Im Wippkörper 17 ist eine nach oben offene Ausnehmung 34 ausgebildet, in der ein Schieber 35 horizontal
in Richtung 36 auf dem Achsbolzen 18 verschiebbar und vertikal in Richtung 3 7 verschwenkbar geführt
angeordnet ist. Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, weist der Schieber 35 eine obere Betätigungszunge
3 8 auf, die in allen Verschiebestel-
bad
lungen längs der Verschieberichtung 36 auf dem Auslösestift 2o der Gasfeder 6 aufliegt. Der an seiner
Oberseite mit Rippen 39 versteifte Scheiber 35 weist in seinem mittleren Bereich eine Stegwand 4o auf, in
der ein sich etwa in Schwenkrichtung 37 erstreckendes Langloch 41 ausgebildet ist, durch das der Achsbolzen
18 hindurchgeführt ist, dessen kleinerer Durchmesser nur unwesentlich größer ist, als der Durchmesser des
Achsbolzens 18, so daß der Schieber 35 in Schieberichtung 36 weitgehend spielfrei geführt ist, aber
entsprechend der Schwenkrichtung 37 bewegbar ist. Damit solche Schwenkbewegungen vollzogen werden können,
ist der Schieber 35 an seinem der Betätigungszunge für den Auslösestift 2o abgewandten Ende mittels eines
angeformten rinnenförmigen Auflagers 42 auf dem Widerlager 21 abgestützt.
In dem Schieber 3 5 ist eine etwa S-förmig gebogene Draht-Feder 43 angeordnet, die mit ihrem oberen Ende
in einer dem Auflager 42 benachbarten Öffnung 44 im Schieber 35 festgelegt ist. Diese Feder 43 liegt
mit ihrem oberen Bogen 45 gegen den Achsbolzen 18 an. Mit ihrem unteren Bogen 46 liegt sie gegen eine
zugeordnete Innenwand 47 des Schiebers 35 an. Auf dem Achsbolzen 18 sind im Abstand voneinander zwei
als Ringnuten ausgebildete Ausnehmungen 48, 49 ausgebildet, in die jeweils in den beiden Endstellungen
des Schiebers 35 entsprechend seiner Schieberichtung 36 der obere Bogen 45 der Feder 43 einrastet,
wodurch der Schieber 35 in den beiden Endlagen lösbar eingerastet wird.
Im unteren Teil des Schiebers kann ein Bedienungshebel 5o in der nachfolgend beschriebenen Weise befestigt
werden. In einer gemeinsamen Vertikalebene mit dem Achsbolzen 18, also parallel und unterhalb zu
diesem sind in den beiden Seitenwänden 51, 52 des Wippkörpers 17 miteinander fluchtende Öffnungen 53
ausgebildet, durch die der mit einem Bedienungsgriff 54 versehene im wesentlichen rundstabförmige Bedienungshebel
5o von der einen oder der anderen Seite her eingeführt werden kann. In einem unteren mittleren
Halteabschnitt 55 des Schiebers 3 5 ist ein Verriegelungsbolzen 56 in Schieberichtung 36 verschiebbar
angeordnet. Dieser Verriegelungsbolzen 56 wird von einem sich an den unteren Bogen 46 der Feder 43 anschließenden
unteren Endabschnitt 57 der Feder 43 durchsetzt, der den Verriegelungsbolzen 56 in eine
- in Fig. 3 linke - Verriegelungsstellung drückt. Dieser Endabschnitt 57 ragt nach unten durch entsprechende
Ausnehmungen 58, 59 im Schieber 35 bzw. im Wippkörper 17 hindurch. Er kann somit von unten
ergriffen und unter Lösen des Verriegelungsbolzens
- in Fig. 3 nach rechts - gedruckt werden.
Der Bedienungshebel 5o ist an seinem freien Ende mit einem abgeflachten Bereich 6o versehen und weist eine
untere Verriegelungs-Ausnehmung 61 auf. Der abgeflachte Bereich 6o des Bedienungshebels 5o kann in
eine entsprechend angepaßte, dem einen Ende des Verriegelungsbolzens 56 zugeordnete Aufnahme 62 im
Halteabschnitt 55 des Schiebers 35 eingeführt werden, und zwar - wie erwähnt - von beiden Seiten her, also
durch die Seitenwand 51 oder die Seitenwand 52. Zum Einführen wird der Verriegelungsbolzen 56 aus der in
Fig. 3 dargestellten Stellung durch entsprechende
elastische Verschiebung des Endabschnittes 57 der Feder 43 verschoben, so daß der abgeflachte Bereich
des Bedienungshebels 5o in die Aufnahme 62 eingeschoben werden kann. Anschließend wird der Endabschnitt
losgelassen, wodurch der Verriegelungsbolzen 56 in die in Fig. 3 dargestellte Verriegelungsstellung zurückgeschoben
wird. Während der Schieber 35 bevorzugt aus Kunststoff besteht, besteht der Verriegelungsbolzen 56 entsprechend aus Metall.
In einer Bohrung 63 des Schiebers 35, und zwar im Bereich der Betätigungszunge 38, ist etwa vertikal ein
Arretierbolzen 64 angeordnet, der mit seiner Unterseite auf den Wippkörper 17 aufliegt. In einer horizontalen
Endlage des Schiebers 35 befindet sich die obere Stirnseite 65 dieses Arretierbolzens 64 im
Bereich einer Öffnung 66 in der Grundplatte 11. Es handelt sich um die Endstellung, in der der obere
Bogen 45 der Feder 43 entsprechend der Darstellung in Fig. 5 in die Ausnehmung 48 eingerastet ist. In
dieser Endstellung kann also die Grundplatte 11 in die in Fig. 3 gestrichelt dargestellte Stellung gegen
die Kraft der Federn 3o, 31, 32 bis gegen die Anschlagfläche 33 verschwenkt werden. In der anderen horizontalen
Endlage des Schiebers 35 liegt die obere Stirnseite 65 des Arretierbolzens 64 gegen die Unterseite
der Grundplatte 11 an, wie in Fig. 4 gestrichelt dargestellt ist. Diese Endlage entspricht der Verriegelung
der Ausnehmung 49 mit der Feder 43. In dieser Stellung wird der Wippkörper 17 relativ zur
Grundplatte 11 blockiert. Eine Neigung für das Sitzteil 8 bzw. 8' ist also in dieser Stellung ausgeschlossen.
BAD
In der zuletzt geschilderten verriegelten Stellung liegt der Arretierbolzen 64 mit seiner Unterseite
auf einem Einstellbolzen 68 auf, der in einer entsprechenden Gewindebohrung 6 9 des Wippkörpers 17 in seiner
Längsrichtung verstellbar angeordnet ist. Er weist an seinem nach unten aus dem Wippkörper 17 herausragenden
freien Ende einen Schlitz 7o auf, so daß eine Verstellung mittels eines Schraubendrehers od. dgl.
vorgenommen werden kann. In einer Nut 71 des Einstellbolzens 68 ist ein O-Ring72 od.dgl. angeordnet, der
als selbsthemmende Verdrehsicherung für den Einstellbolzen 68 dient. Dieser Einstellbolzen 68 kann in
seiner axialen Lage so eingestellt werden, daß der Arretierbolzen 64 praktisch spielfrei einerseits gegen
die Grundplatte 11 und andererseits gegen den Einstellbolzen 68 anliegt, so daß in der Arretierstellung die
Grundplatte 11 mit dem Sitzteil 8 bzw. 8' einerseits nicht wackelt, andererseits aber auch eine Verschiebung
des Schiebers 35 mittels des Bedienungshebels 5o mit mäßigem Kraftaufwand möglich ist. Wie Fig. 6 erkennen
läßt, ist der Arretierbolzen 64 so lang ausgebildet, daß die vertikalen Bewegungen des Schiebers
35 entsprechend der Schwenkrichtung 3 7 zur Betätigung des Auslösestiftes 2o ohne weiteres vollzogen werden
können und zwar in beiden horizontalen Endlagen des Schiebers 35.
Wenn ein Sitzmöbel - wie in Fig. 2 dargestellt - nach hinten neigbar ausgebildet werden soll, dann wird die
Wippvorrichtung derartig an dem Sitzteil 8' befestigt, daß das Federpaket zur Vorderseite hin angeordnet
ist. Der Bedienungshebel 5o wird dann so befestigt, wie es in Fig. 5 ausgezogen dargestellt ist. Er
ragt dann - von dem auf dem Sitzteil 8' sitzenden Benutzer aus gesehen - seitlich zur rechten Hand des
Benutzers hin.
Wenn dagegen das Sitzmöbel - wie in Fig. 1 dargestellt nach
vorn neigbar ausgebildet werden soll, wie dies beispielsweise für Schreibmaschinenstühle wünschenswert
ist, dann wird die Wippvorrichtung so eingebaut, daß das Federpaket nach hinten liegt. Der Bedienungshebel
wird in diesem Fall - wie in Fig. 5 strichpunktiert angedeutet - durch die Öffnung 53 in der anderen
Seitenwand 52 eingeführt, und in der geschilderten Weise im Schoiber 35 eingerastet. Die Richtung des
Bedienungshebels 5o, d. h. seine Bedienungslage ist in diesem Fall identisch wie im Fall nach Fig. 2.
Lediglich die Betätigungsrichtungen zum Verschieben des Schiebers in Richtung 36 sind in beiden Fällen
umgekehrt. Die Bedienungslage kann umgekehrt sein (Fig.l)
Höhenverstellungen durch Betätigung der Gasfeder erfolgen
in beiden Fällen gleich, d. h. zum Eindrücken des Auslösestiftes 2o in die Gasfeder wird der Bedienungsgriff
54 des Bedienungshebels 5o nach oben gezogen. Da sich der Bedienungshebel in der jeweils
als Lageröffnung dienenden Öffnung 53 abstützt, wird der Schieber 35 um das Auflager 42 verschwenkt, wodurch
die Betätigungszunge 38 den Auslösestift in die Gasfeder hineinschiebt. Am Ende der Höhenverstellung,
also bei Loslassen des Bedienungshebels 5o wird der Schieber 35 durch den Auslösestift 2o wieder
nach oben gedrückt, und zwar maximal bis der Achsbolzen 18 am unteren Ende des Langloches 41 anliegt.
Falls erwünscht, kann die Gasfeder 6 in der Aufnahme auch mittels einer verschiebbaren Klemmbacke gehalten
werden, wie sie in der DE-OS 24 32 248 und auch in der DE-OS 24 28 776 (entsprechend US-PS 3 995 824) beschrieben
ist. Auch eine Exzenterbefestigung entsprechend der DE-OS 28 36 666 (entsprechend US-PS 4 283 o33)
ist möglich.
, -Ab-
Leerseite
Claims (11)
- : RAU & SCHNECKPATENTANWÄLTEDlPL-ING. DR. MANFRED RAU DIPL.-PHYS. DR. HERBERT SCHNECK ZUGELASSENE VERTRETER BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMTVNR 1O6984 Nürnberg, 23.o9.1982R/StFritz Bauer + Söhne oHG, Industriestraße 12-14,85o3 AltdorfA η s ρ r ü ehe.! Arretierbare Wippvorrichtung für Sitzteile von Sitzöbeln mit einer am jeweiligen Sitzteil befestigbaren Grundplatte und einem gegen die Rückstellkraft einer Feder um eine Schwenkachse schwenkbar mit dieser verbundenen Wippkörper, der mit einem Stuhlgestell des Si<_zmöbels verbunden ist, wobei eine durch Verschiebung eines Bedienungshebels zwischen zwei Endlagen betätigbare Arretioreinrichtung zum Arretieren von Grundplatte und Wippkörper bzw. zum Lösen dieser Arretierung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung durch einen im Wippkörper (17) verschiebbar angeordneten Schieber (35) gebildet ist, der eine von zwei einander diametral gegenüberliegenden Seiten zugängliche Aufnahme für den Bedienungshebel (5o) aufweist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahme beidseitig jeweils eine Lageröffnung (53) im Wippkörper (17) zugeordnet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bedienungshebel (5o) in der Aufnahme des Schiebers (35) drehfest aber lösbar verriegelt ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Aufnahme im Schieber (35) ein durch eine
angepaßte Verriegelungs-Ausnehmung (61) im Bedienungshebel (5o) hindurchgeführte, gegen die Kraft einer
Feder (43) aus dieser Verriegelungsstellung herausziehbarer Verriegelungsbolzen (56) angeordnet ist. - 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet r daß der Schieber (3 5) auf der Schwenkachse (Achsbolzen 18) verschiebbar geführt ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (35) zwischen zwei Endlagen verschiebbar ist, in denen eine Rasteinrichtung (Feder 43)den Schieber (35) und die Schwenkachse (Achsbolzen 18)
lösbar miteinander verrastet. - 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (35) gegenüber der Schwenkachse(Achsbolzen 18) verschwenkbar ist.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Schieber (35) ein Arretierbolzen (64) angeordnet ist, der in einer Endlage des Schiebers (35) zwischen
der Grundplatte (11) und dein Wippkörper (17) anliegt
und der in der anderen Endlage mindestens auf einer
Seite in eine Öffnung (66) ragt. - 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Arretierbolzen (64) in der einen Endlage des
Schiebers (35) gegen einen axial verstellbar im Wippkörper (17) angeordneten Einstellbolzen (68) anliegt. - 10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Arretierbolzen (64) im Schieber (35) frei verschiebbar gelagert ist.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Federn (3o, 31, 32) vorgesehen sind.
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