DE7510478U - Kipp-schwingvorrichtung fuer sitze, sessel u.dgl. - Google Patents
Kipp-schwingvorrichtung fuer sitze, sessel u.dgl.Info
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Description
Kipp-Schwingvorrichtung für Sitze, Sessel oder dgl.
Die Erfindung betrifrt eine Kipp-Schwingvorrichtung für
einen Sitz, Sessel oder dgl., mit einem an einer feststehenden Säule abgestützten Paket aus Blattfedern, die an dem
kippbaren Sitz angreifen.
Bei einer bekannten Kipp-Schwingvorrichtung dieser Art (US-PS 3 369 840) ist auf der mit dem Sesselfuß verbundenen
senkrechten Säule ein Blattfederpaket aus horizontalen Blattfedern gleicher Länge im Mittenbereich abgestützt.
An den Enden des Blattfederpaketes greift der Sitz und über ein Hebelgestänge die schrägstellbare Rückenlehne an.
Die Einstellung der Federspannung erfolgt durch eine an der Vorderseite des Sessels angebrachte Stellschraube.
Bei einer weiteren bekannten Kipp-Schwingvorrichtung (FR-PS 1 405 941) sind zwei gleichlange Blattfedern vorgesehen,
deren Federbereich sich oberhalb der Säule befindet. Eine derartige Konstruktion besitzt nur einen geringen Kipp-
und Verstellbereich.
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Bei einem anderen bekannten Kippmechanismus (DT-Gm 1 996 651) wird der Sitz um eine an der Säule angebrachte
horizontale Gelenkachse herum verschwenkt. Er stützt sich auf Federkissen ab.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kipp-Schwingvorrichtung zu schaffen, die gegenüber den bekannten Vorrichtungen
kleine Abmessungen und ein günstiges Format sowie gleichmäßige Federcharakteristiken aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß zwei Pakete aus Blattfedern beidseitig der Säule an einem Querträger fest eingespannt sind und mit ihren
freien Enden zur Rückseite des Sitzes ragen, und daß die Länge der Blattfedern in jedem Paket von oben nach unten
abnimmt.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist es möglich, eine Klemmvorrichtung zum Feststellen
des Sitzes in den Extrempositionen vorzusehen. Hierdurch ergeben sich die folgenden drei Möglichkeiten:
(a) Hebel voll herausgezogen, freie Kippschwingungen (b) erster Hebel eingeschoben, Blockierung bei maximaler
Schrägstellung, und
(c) zweiter Hebel eingeschoben, Blockierung bei minimaler Schrägstellung.
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Im folgenden werden einige Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines einfachen Armsessels im Zustand minimaler Schrägstellu^g,
Fig. 2 den Armsessel der Fig. 1 im Zustand maximaler Schrägstellung,
Fig. 3 einen Längsschnitt entsprechend einer Seitenansicht
durch den Federungsmechanismus im Zustand minimaler
Schrägstellung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Kippfederungssystem nach
Fig. 3,
Fig. 5 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 5
und 4 im Zustand maximaler Schrägstellung,
Fig. 6 eine Detaildarstellung zur Verdeutlichung des Einschiebens der Kippblockierung,
Fig. 7 und 8 einen Längsschnitt bzw. eine Draufsicht einer verbesserten Schwing-Kippvorrichtung mit einem
Mechanismus für eine zweifache Blockierung der Kippstellung,
Fig. 9 eine Seitenansicht der Kipp-Schwingvorrichtung
im Zustand minimaler Schrägstellung, und
Fig. 10 eine Seltenansicht der Kipp-Schwingvorrichtung
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im Zustand maximaler Schrägstellung.
Die in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Teile sind mit den im folgenden angegebenen Bezugszeichen bezeichnet:
1 Sitz
2 Untergestell
3 Kipp-Schwingvorrichtung
4 Säule
5 Ständer
6 feste Halterung
7 Befestigungsquerstück
8 Verbindungsquerstück
9 Seitenwände der festen Halterung
10 Spannschraube
11 Blattfedern
12 Haltestifte für Horizontalschwingung l~j>
Buchsen für Haltestifte 12
14 Gehäuse oder Kasten zur Aufnahme des Klpp-Schwingmechanismus
- an der Säule befestigt
15 horizontale Stange zur Aufnahme der Reaktionskraft
der Blattfeder
16 Buchsen für die Stange
17 Stellschraube
18 Stellknopf
19 schräge Ebene der festen Halterung
20 Blockier- oder Einstellkeil
21 Keilstange
22 Kugelgriff für die Blockierung
2} Endanschlag an der festen Halterung 6 für Schwingung
des Gehäuses 14 24 Ankerlöcher für Sitz 1
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Wie aus den Zeichnungen klar hervorgeht, besteht das Hauptprir.zip der Erfindung in der Anordnung und Einstell·
möglichkeit der Blattfedern.
Zwei Sätze von Blattfedern 11 sind mit den Spannschrauben 10 auf Dauer an dem Verbindungsquerstück 8 der an
einem Kolben befestigten Halterung 6 angebracht. Der ' Kolben ist seinerseits an dem Untergestell 2 des Armsessels
befestigt. Der Sitz 1 des Armsessels ist an dem Gehäuse oder Kasten 14 angebracht und greift damit
an den Blattfedern 11 an. Da der Kasten 14 sich frei um das horizontale Gelenk 12 drehen kann, werden die
Blattfedern 11 umso mehr gebogen, je mehr der Kasten 14 und der Sitz 1 schräggestellt sind.
Infolge dieser Verhältnisse bieten die Federn ein Maxlmum
an Elastizität und die größtmögliche Freiheit bei ihrer Bemessung, so daß der Konstrukteur unter zahllosen
Möglichkeiten oder Lösungen seine Auswahl treffen kann, die von der i-lenge, den Stärkenabmessungen, der
Materialart, der Oor,ition und den Anschlüssen abhängt.
über den Schwingbereich kann das Diagramm für die Resultierende
der Federspannungen der Kennlinie der von der sitzenden Person aufgebrachten Kräfte angepaßt werden.
Die Blattfedern bieten daher eine hervorragende Möglichkeit, die Federkraft in Abhängigkeit vom -jeweiligen
Kippwinkel nach speziellen Kennlinien zu bemessen.
Die Befestigung der horizontalen Stange zur Aufnahme der Reaktionskräfte erfolgt durch eine Stellschraube 17,
die durch den Boden des Kastens 14 hindurchführt und
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in ein mit Gewinde versehenes Loch der Stange eingreift. Bei einer Drehung des am unteren Ende der Stellschraube
befestigten, von unten her gegen den Boden des Kastens drückenden Stellknopfes 18 ändert sich die Stellung
der Stange 15 in bezug auf den Kasten 14 und dementsprechend
auch die Vorspannung der Blattfedern 11.
In Abhängigkeit von dem Gewicht einer Person oder entsprechend dem individuellen Empfinden kann durch Verstellen
des an der Stellschraube 17 fest angebrachten Stellknopfes 18 die Wirkung der Federn 11 verändert
werden, so daß die von der Kipp-Schwingvorrichtung ermöglichte Schwingung mehr oder weniger welch erfolgt,
jedoch stets dem Willen des Benutzers angepaßt ist. Die Erfindung bietet den Vorteil einer kompakten Bauform
des gesamten Mechanismus, so daß die Vorrichtung sich hinsichtlich ihrer Gesamtabmessungen den ästhetischen
gestalterischen und funktionellen Bedürfnissen bei der Konstruktion von Sesseln voll anpaßt. Die Wirkung
der Stange 15 auf die Blattfedern 11 und die Drehung
des Gehäuses oder Kastens 14 um die Zapfen 12 der festen Halterung 6 erfolgen über geeignete Hülsen 13
aus Metall oder Kunststoff, damit ein verlustarmer und geräuschloser Betrieb möglich 1st.
Die Schwingamplitude oder der Schwingbereich des Kastens 14 in bezug auf die Halterung 6 kann durch den verschiebbar
an dem Kasten angebrachten Blockierkeil 20 einge-
j stellt oder ausgeschaltet werden. Indem man den Blockierkeil 20 durch Angreifen an dem Kugelgriff 22 in Richtung
auf die Halterung 6 stößt, schiebt er sich zwisehen die schräge Ebene I9 der Halterung 6 und den Bo-
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den des Kastens 14. Dadurch wird der Abstand zwischen der Halterung und dem Kasten vermindert oder ganz aufgehoben.
Von der Konstruktion her ist es möglich, sowohl den Kasten 14 als auch den Halter G in den verschiedensten
Arten auszuführen, d.h. mit Metallteilen, gestanzten Blechen, Metallgehäuse und auch Kunststoff.
Die gesamte Vorrichtung kann mit dem Untergestell in beliebiger Weise verbunden werden, beispielsweise mit
Schrauben, mit Buchsen oder Lagern versehenen Haltern, Teleskopvorrichtungen drehbarer und stationärer Art oder
anderen geeigneten Mitteln.
Bei der verbesserten Ausführungsform der Fig. 7 bis 10
sind für diejenigen Teile, die gleich denjenigen der Ausführungsform der Fig. 1 bis 6 sind, dieselben Bezugszeichen
verwendet. Das Bezugszeichen 6 bezeichnet daher die feste Halterung mit dem Untergestell 2; das Bezugszeichen
4 die Mittelsäule; das Bezugszeichen 14 den Kipp- oder Schwingbewegungen ausführenden Kasten mit dem nicht dargestellten
Sitz; die Bezugszeichen 7 und 8 die unteren bzw. oberen Querstücke der festen Halterung 6; das Bezugszeichen 12 die Querachse oder den Schaft, der an der
festen Halterung 6 angebracht ist.
Die zusätzlichen Teile dieses Ausführungsbeispiels sind im einzelnen mit den folgenden Bezugszeichen bezeichnet:
25 eine an der festen Halterung 6 befestigte waagerechte
Stange
26 erster Ansatz (Zahn) für die Blockierung im Zustand
maximaler Schrägstellung
27 zweiter Ansatz (Zahn) für die Arretierung im Zustand minimaler Schrägstellung
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28-29 Hebel für den ersten bzw. den zweiten Aiiüiit
30-31 Verbindungsstangen
32-33 Kugel-Stellelemente
34-35 Gehäuse für die Kugel-Stellelemente 36 Stift für den vorderen Hebel
37-38 untere und obere Querstange des Kastens 14.
Wie aus Fig. 7 bis 10 hervorgeht, genügt es, den ersten Ϊ
Hebel 28 zu verstellen, bis der Sperrzahn 26 durch die [ Stange 30 zwischen den am Kasten 14 vorgesehenen Endanschlag
8 und der an der festen Halterung 6 vorgesehenen Stange 25, in deren Zwischenraum er gerade hineinpaßt, zu schieben
(Fig. 10), um den Sessel im Zustand maximaler Schrägstellung zu blockieren (Fig. 10).
Um den Sessel im Zustand minimaler Schrägstellung zu
blockieren, wird durch Betätigung des entsprechenden Hebels der Ansatz 27 zwischen den an dem Kasten 14 vorgesehenen
unteren Endanschlag 37 und der an der festen Halterung 6 vorgesehenen Stange 25 passend eingeschoben
(Fig. 8 und 9).
Die Hebel 28 und 29 wirken über die in den zylindrischen Gehäusen 34 bzw. 35 untergebrachten Kugel-Stellelemente
auf die Stangen 30 und 31 ein. Sie sind in der Wand eines Ansatzes des Kastens 14 gelagert.
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Claims (4)
1. Kipp-Schwingvorrichtung für einen Sitz, Sessel oder dgl., mit einem an einer feststehenden Säule abgestützten Paket
aus Blattfedern, die an dem kippbaren Sitz angreifen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Pakete (11) aus Blattfedern beidseitig der Säule an einem Querträger (7) fest eingespannt sind und mit ihren freien
Enden zur Rückseite des Sitzes (1) ragen, und daß die Länge der Blattfedern in jedem Paket von oben nach unten abnimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein an dem Sitz (1) befestigter, um eine waagerechte Achse
(12) der die Blattfedern einspannenden Halterung (6) frei
kippbarer Kasten (14) die Blattfedern (11) mit einer zu
den Blattfedern waagerechten und zur Horizontalachse (12) parallelen Querstange (15) verbindet, die auf der zur
Säule (4) entgegengesetzten Seite angeordnet ist, wobei die Stellung zum Kasten (14) und zu den Federn (11) durch
eine am Stellknopf (18) angebrachte Stellschraube (17) geregelt wird, die in ein Gewindeloch der Querstange
(15) eingeschraubt ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Blockierung des Kastens (14) zusammen mit dem Sitz (1) im Zustand maximaler Schrägstellung ein
Sperrzahn (26) zwischen eine mit der Halterung (6) verbundene Stange (25) und eine oben am Kasten (14) angebrachte
Querstange (38) einschdäobar ist, während die Blockierung im Zustand minimaler ^chrägstellung des
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Kastens (14) durch Einschieben des Ansatzes (27) zwischen
derselben Stange (25/ und einer unten am Kasten (14) angebrachten
Querstange (37) erfolgt, wobei die Sperrxiihne (26, 27) übereinander angeordnet sind und das Einschieben
durch ihre axiale Bewegung durch Verteilung der um einen Zapfen (36) drehbaren zweiarmigen Hebel (28, 29) erfolgt,
die durch Kugelgelenkelemente (32, 33) mit entsprechenden Aufnahmen (34, 35) mit den beiden an den Sperrzonen (26,
27) befestigten Stangen (30, 31) verbunden sind, wobei die Hebel (28, 29) nahezu rechtwinklig zur Bahn der Sperrzähne
(26, 27) gerichtet sind (Fig. 7 bis 10).
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kippbereich des Sitzes (1) durch Einschieben eines Keils (20) zwischen die mit einer schrägen
Stützfläche (19) abschließende feste Halterung (6) und den Boden des Kastens (14) bis auf Null verstellbar ist,
wobei der Keil (20) von einer Stange (21), deren Achse fast mit der Bewegungsachse des Keils (20) zusammenfällt
und die mit dem Keil (20) starr verbunden ist, betätigt wird (Fig. 3 bis 6).
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