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Bernd CASSUBEN, Jeßstraße 20, D-2300 KIEL 1,
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Jens VOGES, Kuooper Weg 35, D-2300 KIEL 1, Reinhold ZIESEMER, Jungfernstieg
3, D-2300 KIEL 1 Windsurfbrett Die Erfindung betrifft ein Windsurfbrett der im Oberbegriff
des Anspruches 1 genannten Art. Derartige Bretter sind allgemein bekannt, sie haben
jedoch den Nachteil, daß sie zur Ermöglichung höherer Geschwindigkeiten sehr schmal
sein müssen. Daraus ergeben sich Nachteile hinsichtlich der Stabilität und der geringen
Transportfläche.
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So ist es beispielsweise für Anfänger außerordentlich schwierig, insbesondere
bei Wellengang und stärkerem Wind, die Beherrschung des Windsurfsportes zu erlernen.
Die in ihrer Breite eng begrenzte Standfläche und die hohe Kippempfindlichkeit um
die Längsachse bringt erhebliche Schwierigkeiten mit sich. Ferner sind die Nutzungsmöglichkeiten
z. B. beim Transport von Familienmitgliedern od. dgl. wegen der geringen zur Verfügung
stehenden Fläche sehr beschränkt.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Windsurfbrett
der eingangs genannten Art zu schaffen, das sich durch höhere Stabilität und größere
Transportfläche auszeichnet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteiles
gelöst.
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Erfindungsgemäß wird eine katamaranähnliche Konstruktion geschaffen,
bei der das die beiden Tragrümpfe verbindende Zwischenstück als Standfläche ausgebildet
ist. Auf der derartig verbreiterten Standfläche sind größere Ausweichmanöver mit
den Füßen möglich. Durch die größere Breite der Konstruktion wird die Kippgefahr
insbesondere bei Wellengang verringert, so daß das Erlernen des Windsurfsportes
auch für Anfänger erheblich erleichtert wird. Ferner ergibt sich die Möglichkeit,
die erfindungsgemäße Konstruktion zum Transport mehrerer Personen oder beispielsweise
als Badeinsel in erheblich erweitertem Umfange zu benutzen. Eine derartige Konstruktion
ist auch für geübtere Personen unter schwierigen Wind- und Wellenverhältnissen außerordentlich
interessant, bei denen die Grenze der noch beherrschbaren Witterungsverhältnisse
weiter vorgeschoben werden kann.
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Vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Brett durch die Merkmale des
Anspruches 2 gekennzeichnet. Auf diese Weise wird der Auftrieb der Konstruktion
weiter erhöht, und es ergibt sich durch die Höhe des Querschnitts des Auftriebskörpers
eine erhöhte konstruktive Festigkeit.
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Weiterhin vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Brett durch die Merkmale
des Anspruches 3 gekennzeichnet. Auf diese Weise wird ein nach beiden Seiten symmetrisches
Fahrverhalten gewährleistet.
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Weiterhin vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Brett durch die Merkmale
des Anspruches 4 gekennzeichnet. Auf diese Weise ergibt sich auch hinsichtlich der
Windangriffskräfte ein symmetrisches Fahrverhalten. Alternativ ist gemäß Anspruch
5 eine seitlich verfahrbare
Slastbefestigungseinrichtung vorgesehen,
die in seitliche Raststellungen bringbar ist. Auf diese Weise ist es möglich, den
Mast immer auf die Seite zu bringen, auf der die Bedienungsperson steht, so daß
das Segel stets in Griffnähe ist. Die Verfahreinrichtung ist derart ausgestaltbar,
daß der Mast bei jeder Wende auf einfache Weise, r. B. mittels Fußbedienung, seitlich
verschoben werden kann.
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Weiterhin vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Brett durch die Merkmale
des Anspruches 6 gekennzeichnet. Auf diese Weise wird die Konstruktion einfacher
transportierbar (z. B. auf dem PKW-Dach) gestaltet.
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Weiterhin vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Brett durch die Merkmale
des Anspruches 7 gekennzeichnet. Diese Konstruktion zeichnet sich durch doppelte
Verwendbarkeit aus, und zwar zum einen als erfindungsgemäße Konstruktion und zum
anderen nach Verbindung der beiden Tragrümpfe untereinander (unter Weglassung des
Zwischenstückes) als Windsurfbrett üblicher Konstruktion, mit dem aufgrund des schmaleren
Rumpfes höhere Geschwindigkeiten erreichbar sind und höhere Anforderungen an die
Geschicklichkeit gestellt werden.
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Dabei liegt vorteilhaft die Längsteilung gemäß Anspruch 8 in der Mitte,
wodurch sich völlig symmetrische Tragrümpfe ergeben, die bei erfindungsgemäßer Verwendung
als Doppelrumpfbrett mit Zwischenstück symmetrische Fahreigenschaften ermöglichen.
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Vorteilhaft ist dabei gemäß Anspruch 9 die Mast- und Schwertbefestigung
in der Teilungsfuge vorgesehen, wodurch sich eine besonders einfache und in der
Fuge leicht bearbeitbare Konstruktion ergibt, bei der Mast- und Schwertbefestigungen
bei Verwendung als Einrumpfbrett vorteil-
haft in der Mitte sitzen.
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Schließlich ist vorteilhaft das erfindungsgemäße Brett durch die Merkmale
des Anspruches 10 gekennzeichnet. Eine derartige Ausbildung des Verbindungsstückes
ergibt eine Standfläche, die nahtlos in den erforderlichen Abmaßen vorgesehen ist
und mit zumeist bloßen Füßen ohne Verletzungs- und Stolpergefahr begangen werden
kann.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 ein längsteilbares Einrumpfbrett üblicher Konst rukt
ion, Fig. 2 ein daraus durch Teilen und Einsetzen eines Zwischenstückes hergestelltes
Zweirumpfbrett und Fig. 3 einen Schnitt quer zur Längsachse durch die drei Bretteile
in auseinandergenommenem Zustand.
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Fig. 1 zeigt in Draufsicht ein Windsurfbrett. Derartige Bretter sind
für die vorliegenden Zwecke in allen üblichten, nur geringfügig voneinander abweichenden
Gestaltungsformen geeignet. Im dargestellten Beispiel der Fig. 1 ist eine übliche
Standardform dargestellt.
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Das im ganzen mit 1 bezeichnete Brett besitzt in üblicher Ausbildung
ein z. B. als Sackloch 2 ausgebildetes Mastbefestigungsloch. Im dargestellten Falle
ist dieses als Rundloch ausgebildet. Je nach verwendetem Mastfuß können auch andere
Befestigungseinrichtungen vorgesehen sein.
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Ferner ist ein Schwertkasten 3 in Form eines rechteckig das Brett
durchsetzenden Loches vorgesehen. In den Schwertkasten sind handelsübliche Steckschwerter
einsetz-
bar. Zur für alle Fahrtrichtungen symmetrischen Anordnung
von Mast und Schwert sind die entsprechenden Befestigungseinrichtungen 2 und 3 in
der Längsmitte des Brettes 1 vorgesehen.
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Erfindungsgemäß ist das in Fig. 1 dargestellte Brett in der Längsmitte
in ganzer Länge von einer Teilungsfuge 4 durchsetzt, an der das Brett in zwei Längshälften
5 und 6 zerlegt werden kann.
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In der Teilungsfuge 4 sind an bzw. in den dort aneinanderliegenden
Seitenwänden 7, 8 der beiden Längshälften 5, 6 des Brettes Befestigungseinrichtungen
in Form von durch Längsverschiebung ein- bzw. ausrastbaren Nut- und Federelementen
9, 10 vorgesehen, die in längsversetzter Lage der beiden Bretthälften 5, 6 in Eingriff
gebracht und nach Längsverschiebung der Bretthälften bis in die Lage gemäß Fig.
1 zum Einrasten gebracht werden können.
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Zur Befestigung der Bretthälften 5, 6 aneinander können auch andere
Befestigungsmittel, wie beispielsweise Schraubbolzen u. dgl. vorgesehen sein.
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Gemäß Fig. 1 werden sowohl das Mastloch 2 als auch der Schwertkasten
3 von der Teilungsfuge 4 durchsetzt.
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Sollte diese Ausbildung nicht gewünscht sein, so können die beiden
Löcher 2, 3 beispielsweise auf einer Längshälfte 5 oder 6 außermittig vorgesehen
sein oder in Brettmitte in einer Auskragung einer der beiden Bretthälften, die an
dieser Stelle in die andere hineinragt.
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Die Längsteilung mit der Fuge 4 kann auch geringfügig außerhalb der
Mitte erfolgen, was jedoch aus Gründen der Symmetrie der beiden Längshälften weniger
erwünscht ist.
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Irfindt gsgemäß ist ein in Querschnitt aus Fig. 3 crsichtliches Zwischenstück
11 vorgesehen, das in Drauf-
sicht im Ausführungsbeispiel die Form
gemäß Fig. 2 aufweist und mit den beiden Bretthälften 5, 6 vermittels Nut und Feder
in ähnlicher Weise verbindbar ist, wie die Bretthälften unmittelbar untereinander
gemäß Fig. 1 verbindbar sind. Die Verbindungselemente zum Verbinden der drei Teile
5, 11, 6 sind im Querschnitt gemäß Fig. 3 ersichtlich.
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Nach Verbindung dieser drei Teile 5, 11, 6 ergibt sich eine katamaranähnliche
Konstruktion, die aus Fig. 2 ersichtlich ist und die jederzeit zu Transportzwecken
zerlegt werden kann. Mit nur drei Teilen ist es also möglich, ein Windsurfbrett
üblicher Konstruktion (Fig. 1) oder die katamaranähnliche Konstruktion gemäß Fig.
2 zu erhalten.
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Die in Fig. 2 dargestellte Konstruktion eines katamaranähnlichen Doppelrumpflvindsurfbrettes
bietet erhebliche Vorteile hinsichtlich der Kippstabilität sowie der größeren, durch
Einschalten des Zwischenstückes 11 sich ergebenden Standfläche. Ein derartiges Brett
ist insbesondere von Anfängern leichter beherrschbar und wegen seiner großen Kippsicherheit
auch für Könner zur Anwendung unter extremen Wind- und Wellenverhältnissen interessant.
Die vergrößerte Standfläche bietet auch Vorteile bei der Verwendung beispielsweise
als Bad insel oder zum Transport mehrerer Personen (z. B. Kinder).
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Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, ist das Zwischenstück 11 vorteilhaft
mit einer seitlich verbreiterten Standfläche ausgebildet, die mit Seitenstücken
12 die Bretthälften 5, 6 bis etwa zu deren Außenrand überlappt und auf diese Weise
eine fugenfreie Standfläche gewährleistet, die ohne Stolper- und Verletzungsgefahr
begehbar ist. Die Standfläche erstreckt sich wenigstens über den betriebsnotwendigen
Flächenbereich, der eine gewisse
Erstreckung nach vorn vor den
Mast ergibt, um dort den Mast beim Wenden umrunden zu können. Ferner muß sie sich
um ein gewisses etwas größeres Maß bis hinter den Mast erstrecken, um bei starkem
Wind bzw. zur gewünschten Gewichtsverlagerung etwas weiter nach hinten gehen zu
können. Die Standfläche des Zwischenstückes 11 kann je nach Wunsch auch weiter nach
vorn oder hinten bis an die Längsenden der Bretthälften 5, 6 erstreckt werden, wenn
dies aus besonderen Anforderungen erwünscht ist.
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Das Zwischenstück 11 braucht nur eine konstruktiv ausreichend tragfähige
Verbindung zwischen den beiden Bretthälften 5, 6 zu gewährleisten, ist aber vorteilhaft
gemäß Fig. 3 als großvolumiger Schwimmkörper ausgebildet, der mit günstigem Unterwasserprofil
seitlich an die Bretthälften 5, 6 anschließt. Dadurch wird ein größerer Auftrieb
gewährleistet, der beispielsweise zum Transport mehrerer Personen ausreicht.
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Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, sind Mastbefestigung 12 und
Schwertkasten 13 in üblicher Ausbildung in Mitte des Zwischenstückes 11 vorgesehen,
wodurch ein symmetrisches Verhalten in sämtlichen Fahrtrichtungen gewährleistet
wird.
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Bei Anordnung des Schwertfußes in Mitte der in Fig. 2 dargestellten
breiten Konstruktion und bei Stellung der das Brett bedienenden Person am Seitenrand
einer der beiden Bretthalften 5 oder 6 können sich jedoch Schwierigkeiten hinsichtlich
der Erreichbarkeit des Segels mit den Armen ergeben, da der Abstand zwischen der
Person und dem Segel relativ groß wird. Es ist daher vorteilhaft, die Mastbefestigungseinrichtung
seitlich verfahrbar vorzusehen, un zwar zwischen Raststellungen 14, 15, in denen
der Mastfuß gegen den Winddruck gesichert werden kann.
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fn der Ausführungsform der Fig. 2 und 3 ist dies schematisch mittels
einer Querrinne 16 angedeutet, in der der Steckfuß des nicht dargestellten Mastes
nach Anheben seitlich verfahren erden kann und sowohl in das mittlere Mastloch 12
als auch entsprechende Endlöcher 14 und 15 einsteckbar ist. Eine solche Konstruktion
ist allerdings nur mit größerer Geschicklichkeit handhabbar. Diese Konstruktion
ist nur der zeichnerischen Einfachheit halber dargestellt. Bessere Einrichtungen
können beispielsweise aus einer auf einer Querschiene verfahrbaren Slasthalterung
bestehen, welche mittels eines Fußrastschalters arretierbar bzw. lösbar ist.
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Die in Fig. 2 dargestellte erfindungsgemäße Doppelrumpfkonstruktion,
bestehend aus zwei Tragrümpfen 5, 6 und einem verbindenden Zwischenstück 11 kann
in nicht dargestellter Ausführung auch einstückig unzerlegbar ausgebildet sein,
woraus sich Vorteile hinsichtlich der einfacheren Herstellbarkeit sowie Stabilität
ergeben, die Transportierbarkeit jedoch geringfügig eingeschränkt wird.