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Salzgitter Maschinen und
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Anlagen Aktiengesellschaft Silo für Schüttgut Die Erfindung betrifft
einen Silo für Schüttgut gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein bekannter Silo dieser Art ist in der Zeitschrift "Erdöl und Kohle-Erdgas-Petrochemie
vereinigt mit Brennstoff-Chemien, Band 31, Heft 9, September 1978, Seite 388 und
389 in der Abhandlung Großraumsilos als wirtschaftliche Alternative für die Kohlelagerung"
dargestellt und beschrieben. Die Füllvorrichtung weist dort ein zentrales Teleskoprohr
auf, dessen unteres Ende mit einer sich durch den gesamten Durchmesser des Silos
erstreckenden Verteil-und Entleerungsvorrichtung mit zwei jeweils gegensinnig förderndenVerteil-
und Sammelschnecken verbunden ist.
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Diese Verteil- und Entleerungsvorrichtung hängt an einer ebenfalls
den gesamten Durchmesser des Silos überspannenden Drehbrücke und wird von der Drehbrücke
lediglich durch die beiden Tragseile drehend mitgenommen. Nachteilig ist bei diesem
bekannten Silo, daß durch das gewählte Schneckenfördersystem einerseits die Umschlagsleistung
und andererseits der größtmögliche Durchmesser der Silozelle verhältnismäßig niedrig
liegen. Derartige Schnecken laien sich nicht in beliebiger Länge für den hier beabsichtigten
Zweck
verwenden. Die Verteil- und Entleerungsvorrichtung ist insgesamt labil und durch
die nachgiebige Drehmitnahme über die Seile der Drehbrücken weder in ihrer Hohen
position noch in ihrer Drehwinkelstellung relativ zu der Drehbrücke eindeutig bestimmt.
Dadurch ergeben sich Betriebsnachteile und eine unebene Oberfläche des eingelagerten
Schüttguts. Durch Abriebserscheinungen an den Schneckengängen lassen sich nur verhältnismäßig
wenige Schüttgüter in dem bekannten Silo lagern. Bei Verschleiß einer Schnecke ist
der Aufwand für den Ersatz der gesamten Schnecke verhältnismäßig hoch. Durch die
freitragende Ausbildung der Drehbrücke muß diese verhältnismäßig kräftig und damit
schwer ausgebildet werden.
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Aus dem Prospekt BS-MT 2309 D E, 80 12 3 Of, »Abbaukratzer, Reclaimer
der Firmen Gebrüder Bühler AG, CH-9240 Uzwil, Schweiz, und Bühler-Niag GmbH, Postfach
3369, D-3300 Braunschweig, Seite 6, Abb. 13, ist ein Rundlager-Nischbett mit Zentralsäule,
Bandabsetzerausleger und Brückenkratzer an sich bekannt. Der Bandabsetzerausleger
muß für die Materialeinlagerung um die Zentralsäule drehend antreibbar und außerdem
heb- und senkbar sein. Der Brückenkratzer für die Materialentleerung ist ebenfalls
um die Zentral säule drehend antreibbar und stützt sich außen auf einer bodennahen
ringförmigen Laufbahn ab. Nachteilig ist zunächst der hohe bauliche Aufwand bezogen
auf das m3 Nutzvolumen. Durch kreisförmige Kegelaufschüttung ist je m2 Grundfläche
des Rundlagers nur ein minimales Lagervolumen nutzbar. Die Betriebskosten sind vergleichsweise
hoch. Auch bei Anwendung aufwendiger Einlagerungsverfahren, z.B. des Chevron- oder
Windrow-Verfahrens, ist im Schüttgut nur unzureichende Homogenisierung erreichbar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit geringem baulichen
Aufwand ein Silo auch für größte Lagervolufflr men bei minimalem Grundflächenbedarf
und auchnschwerfließende und stark schleißende Schüttgüter zu schaffen und die Betriebskosten
niedrig zu halten. Ferner sollen das Umschlagshandling beim Einlagern und Entleeren
verbessert, die Umschlagleistung gesteigert und ein größtmöglicher Homogenisierungsgrad
sowie eine dosierte Entleerung des Schüttguts erreicht werden.
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Diese Aufgabe ist durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale gelöst. Der Silo eignet sich zur Aufnahme einer großen Palette
selbst schwerfließender und stark schleißender Schüttgüter, wie z.B.
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Kohle, Kalkstein, Phosphaten, Düngemitteln und Klinkersteinen. Der
Querschnitt der Silozelle ist vorzugsweise kreisrund, kann aber auch oval oder vieleckig
sein. Die Zelle kann z.B. aus Stahlblech oder Stahlbeton hergestellt sein. Die Brücke
kann drehend in einer oder in entgegengesetzten Richtungen antreibbar oder auch
hin- und her schwenkbar sein. Im letzteren Fall kann bei Bedarf eine Se-ktorbelegung
der Grundfläche des Silos mit dem Schüttgut erfolgen. Es ist auch möglich, durch
entsprechende Steuerung der Anlage nur, ausgehend von der Säule, einen inneren Ring
der Grundfläche des Silos mit dem Schüttgut zu belegen, während ein äußerer Ring
der Grundfläche frei bleibt. Der Aufgabeteller übernimmt das Schüttgut von dem stationären
Einspeiseförderer und führt es um die Säule herein, wo es in jeder Winkelstellung
von dem zugehörigen Abstreifer abgenommen und in das Füllrohr eingespeist werden
kann. In dem Füllrohr können bei Bedarf Einbauten, wie Bremsschikanen, vorgesehen
sein. Der Kratzerförderer ermöglicht das schichtweise Einlagern des
Schüttguts
und seinen fast entmischungsfreien Austrag.
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Dadurch wird eine größtmögliche Homogenisierung des Schüttguts erreicht.
Der Kratzerförderer wird vorzug8Weise drehend oder schwenkend von der Brücke mitgenommen,
weist also zur Verringerung des baulichen und des Betrlebsaufwandes keinen eigenen
Dreh- oder Schwenkantrieb auf. Die Austragvorrichtung kann vorzugsweise umlaufend
mit Auflockerungshilfen gegen Brückenbildung des Schüttguts ausgebildet sein. Staubbildung
ist in der Siloanlage weitgehend unterdrückt. Mit diesem Silo können je nach Erfordernis
größte Speichervolumen (z.B. 180.000 m3) mit höchster Umschlagleistung (z.B. 1.200
m3/h) verwirklicht werden. Silodurchmesser von z.B. 120 m und mehr sind ausführbar.
Diese großen Lagerdurchmesser bedeuten größtmöglichen Nutzlagerinhalt je m2 Grundfläche
und eine Verringerung der Baukosten je m3 Nutzvolumen. Es ergeben sich geringere
Betriebskosten je m3 Nutzvolumen, da die Verlängerung des Kratzerförderers die Investitions-
und Betriebskosten nur verhältnismäßig gering erhöht.
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Mit den Merkmalen des Anspruchs 2 läßt sich ein Freilager realisieren,
bei dem auf die Säule einwirkende waagerechte Kräfte in einfacher Weise aufgenommen
werden können.
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Die voll'geschlossene Bauart gemäß Anspruch 3 macht einerseits das
Schüttgut unabhängig von Witterungseinflüssen und ist andererseits besonders umweltfreundlich,
weil Staubimmissionen in die Atmosphäre weitgehend vermieden sind. Auf die Säule
einwirkende waagerechte Kräfte können von der vorzugsweise freitragenden Dachkonstruktion
aufgenommen werden.
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Gemäß Anspruch 4 läßt sich wegen der günstigen Abstützung der Einspeiseförderer
verhältnismäßig leicht
und kostengünstig herstellen0 Eine eventuelle
Dachkonstruktion wird von dem Einspeiseförderer nicht belastet.
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Mit den Merkmalen des Anspruchs 5 ist mit dem Fall rohr ein stationärer
Einspeisepunkt geschaffen. Dennoch kann das eingespeiste Schüttgut über den Aufgabeteller
um die Säule herum umgelenkt und über den Abstreifer in das mit der Brücke umlaufende
Füllrohr eingeubracht werden.
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Die Ausbildung gemäß Anspruch 6 ist besonders umweltfreundlich und
verhindert weitestgehend Schüttgutverluste durch Staubentwicklung.
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Die Konstruktion gemäß Anspruch 7 ist robust, zuverlässig und weitgehend
wartungsfrei.
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Gemäß Anspruch 8 kann eine gesonderte Konsole an der Säule zur Aufnahme
der Laufbahn eingespart werden.
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Auch die Ausbildung gemäß Anspruch 9 ist robust und zuverlässig.
Durch den außen liegenden Dreh- bzw. Schwenkantrieb der Brückenarme wird der Säulenbereich
entlastet und vereinfacht. Ferner liegen die Antriebe dann in der durch Staub am
wenigstens gefährdeten SilozoneO Die Merkmale des Anspruchs 10 ermöglichen über
die Winden eine selbsttätige Einstellung der Arbeitshöhe des Kratzerförderers zum
schihtweisen Einlagern oder Entleeren des Schüttguts. Damit ist eine optimale Homogenisierung
des Schüttguts erreichbar. Die Seile übertragen die Drehung oder Schwenkung der
Brückenarme auf den Kratzerförderer. Die Seile der verschiedenen Winden werden synchron
angetrieben.
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Durch die Anordnung der Seile gemäß Anspruch 11 ist eine besonders
sichere Dreh- oder Schwenkmitnahme des Kratzerförderer durch die Brückenarme. gewährleistet0
Diese Mitnahmesicherheit kann durch die Merkmale des Anspruchs 12 noch gesteigert
werden.
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Die Merkmale des Anspruchs 13 sind insbesondere bei verhältnismäßig
leichten Kratzerförderern von Nutzen, In diesem Fall könnte die Reibung des Kratzerförderers
einerseits an der Säule und andererseits an dem Schüttgut so groß sein, daß er seine
optimale Tiefststellung im Betrieb nicht erreicht. Die Motoren stellen dann sicher,
daß der Kratzerförderer seine optimale Tiefststellung in jedem Fall erreicht und
einhält, Die Merkmale des Anspruchs 14 bieten einen besonders günstigen Anschluß
des Kratzerförderers an die Nabe. Der Aufgabetisch schafft in Zusammenarbeit mit
dem Füllrohr einen definierten Aufgabepunkt am Anfang der durch den Kratzerförderer
gebildeten Einlagerungsstrecke. Dies wirkt einer Entmischung des Schüttguts entgegen,
verhindert Staubbildung und unterstützt eine gleichmäßige Einlagerung des Schüttguts
mit ebener waagerechter Oberfläche0 Die Merkmale des Anspruchs 15 dienen einerseits
zur Schaffung eines Schüttgutpuffers im Interesse einer möglicht gleichmäßigen Einlagerung
durch den Kratzerförderer und andererseits dem Schleißschutz im Bereich des unteren
Endes des Füllrohrs und am Aufgabetisch, weil das in dem Füllrohr niederfallende
Schüttgut auf eine Schüttgutsäule fällt, die z.B. 2,5 m über dem Aufgabetisch steht,
Anspruch 16 kennzeichnet einen besonders einfachen und robusten Anschluß des Kratzerförderers
an den Ausleger.
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Die Merkmale des Anspruchs 17 bieten einen zur Vermeidung der Entmischung
des Schüttguts günstig kurzen Materialfluß beim Einlagern. So wird in einer Staubentwicklung
weitestgehend vermeidenden Weise das Schüttgut nur einer Stelle, nämlich dem Aufgabetisch,
im Bereich des Kratzerförderers zugeführt und von diesem waagerecht über den Silo
querschnitt in einer durch die Höhenstellung des Kratzerförderers vorgewählten Schichtdicke
verteilt.
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Dieser Vorgang wie der gesamte sonstige Betriebsablauf können voll
automatisiert werden. Während dieses Einlagerns kann der Kratzerförderer über den
Fahrantrieb der Brücke gedreht oder geschwenkt werden. Nach Vollendung der eingelagerten
Schicht wird der Kratzerförderer selbsttätig um eine vorher einprogrammierte Schichthöhe
der nächsten Lage angehoben, wobei sich das teleskopierbare Füllrohr selbsttätig
um den gleichen Betrag verkürzt.
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Die Entleerung des Silos gemäß Anspruch 18 geschieht durch die aufeinanderfolgenden
Kratzerrechen des Kratzerförderers dosiert und unter Vermeidung von Entmischung.
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Die Größe einer Zulauföffnung der Austragvorrichtung kann jeweils
so groß gewählt werden, daß Brückenbildungen in der Austragvorrichtung nicht auftreten
können. Die Entnahmeleistung kann durch die Veränderung der Drehzahl der Austragvorrichtung
den Erfordernissen angepaßt werden.
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Nach Inbetriebnahme der Austragvorrichtung bildet sich im Lagergut
um die Säule herum ein mehr oder minder breiter Schüttguttrichter, in den hinein
der Kratzerförderer das auszutragende Schüttgut geregelt und entmischungsverhindernd
fördert.
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Mit den Merkmalen des Anspruchs 19 ist die Nabe in den Einsatzbedingungen
entsprechender Weise sicher und robust geführt. Die Schienen an der Säule verhindern,
daß der Wagen sich um die Säule herum dreht,
Gemäß Anspruch 20
ist der Wagen besonders kippsicher und stabil an der Säule abgestützt.
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Die Merkmale des Anspruchs 21 bieten eine reibungsarme und betriebsichere
Lagerung der Nabe an dem Wagen0 Die Merkmale des Anspruchs 22 dienen der Panzerung
der Säule gegen Verschleiß, senken Betriebskosten und verhindern durch Verschleiß
der Säule bedingte längere Stillstandskosten der Siloanlage.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch
einen Silo mit kreiszylindrischer Zelle, Fig. 2 die Draufsicht auf den Silo gemäß
Fig. 1, jedoch ohne Dachkonstruktion, Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein Fallrohr
gemäß Fig. 1 mit Aspiration und Entstaubung, in vergrößerter Darstellung, Fig. 4
die Schnittansicht nach Linie 4-4 in Fig0 1 in vergrößerter Darstellung, Fig. 5
ein Detail aus Fig. 4 in abgewandelter Form und nochmals vergrößerter Darstellung,
Fig. 6 die Schnittansicht nach Linie 6-6 in Fig. 1 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 7 die Schnittansicht nach Linie 7-7 in Fig. 6, Fig. 8 die Schnittansicht nach
Linie 8-8 in Fig. 1 in vergrößerter Darstellung, Fig. 9 die teilweise geschnittene
Ansicht nach Linie 9-9 in Fig. 8 und Fig. 10 einen Fig. 1 entsprechenden Längsschnitt
durch einen anderen Silo in Stahlbetonausführung ohne Dachkonstruktion.
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Fig. 1 zeigt einen Silo 1 für Schüttgut 2 mit einer kreiszylindrischen
Zelle 3 aus Stahlblech, die mit einem Fundament 4 aus Stahlbeton verbunden ist.
Eine Dachkonstruktion 5 ist oben auf die Zelle 3 aufgesetzt und weist einen mittigen
Durchlaß 6 für ein oberes Ende 7 einer mit Streben 8 an dem Fundament 4 abgestützten
Säule 9 auf, Die Säule 9 ist konzentrisch mit einer Hochachse 10 der Zelle 3 und
trägt oben außerhalb der Dachkonstruktion einen Teller 11, auf dem mit Gleitlagerrollen
12 ein freies Ende 13 eines Einspeiseförderers 14 abgestützt ist.
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Der Einspeiseförderer wirft das in Richtung eines Pfeiles 15 angelieferte
Schüttgut in ein stationäres, durch die Dachkonstruktion 5 senkrecht hindurchgeführtes
Fallrohr 16, dessen Einzelheiten Fig. 3 zeigt. Das obere Ende 7 der Säule 9 ist
seitlich an der Dachkonstruktion 5 abgestützt0 Eine Brücke 17 ist mit Laufrädern
18 auf einer kreisförmigen Laufbahn einer Konsole 19 der Säule 9 abgestützte Die
Brücke 17 weist in Fig. 1 einen Brückenarm 20 auf, der mit auf einer Laufbahn 21
an einer Außenwand 22 der Zelle 3 abrollenden Rädern 23 versehen ist. Wenigstens
eines der Räder 23 ist durch einen Antrieb 24 drehend antreibbar, so daß die gesamte
Brücke 17 von hier aus ihren um die Hochachse 10 drehenden oder schwenkenden Antrieb
erhält, Auf einer kreisförmigen Laufbahn 25 oben auf der Brücke 1 ist mit zumindest
zum Teil drehend antreibbaren Rädern 26 ein Aufgabeteller 27 abgestützt.
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Sowohl die Brücke 17 als auch der Aufgabeteller 27 sind durch im
einzelnen nicht gezeichnete Mittel, z.B.
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an ihnen gelagerte Führungsrollen, in radialer Richtung an der Säule
19 geführt, die in dem Bereich oberhalb der Konsole 19 von kreisförmigem Querschnitt
ist0 Das untere Ende des Fallrohrs 16 mündet auf der Oberfläche des Aufgabetellers
27, so daß das aus dem Fallrohr 16 austretende Schüttgut auf den Aufgabeteller 27
fällt und von diesem um die Säule 9 herumgeführt wird. Der Brükkenarm 20 trägt an
seiner Oberseite einen Abstreifer 28, der das Schüttgut von dem Aufgabeteller 27
abstreift und in ein an dem Brückenarm 20 befestigtes oberes Ende eines bezüglich
der Hochachse 10 exzentrischen teleskopierbaren Füllrohrs 29 einwirft. Die einzelnen
Rohrabschnitte des Füllrohrs 19 können in an sich bekannter Weise mit Einbauten,
wie z.B. Bremsschikanen für das niederfallende Schüttgut, versehen sein. Solche
Einbauten begrenzen die kinetische Energie des in dem Füllrohr 29 niederfallenden
Schüttguts 29, verhindern seine Entmischung und richten außerdem den Schüttgutstrom
in gewünschter Weise, Das untere Ende des Füllrohrs 29 ist mit Sensoren 30 und 31
für die Füllstandshöhe des Schüttguts in dem Füllrohr 29 versehen, die über Leitungen
32 und 33 elektrische Füllstandssignale in eine an dem Brückenarm 20 angeordnete
Regelschaltung 34 zur Aufrechterhaltung einer Mindestfüllstandshöhe des Schüttguts
in dem Fallrohr 29 liefern.
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Das Füllrohr 29 übergibt das Schüttgut auf einen Aufgabetisch 35
einer relativ zu der Säule 9 dreh- oder schwenkbaren sowie heb- und senkbaren Nabe
36, deren Einzelheiten besonders deutlich Figo 7 zeigt. Die Nabe hängt an Seilen
37 und 38, die durch eine an der Brücke 17 in der Nähe der Säule 19 vorgesehenen
ersten Winde 39 gleichsinnig antreibbar sind.
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Mit der Nabe 36 ist ein in einer senkrechten Ebene umlaufender Kratzerförderer
40 verbunden, dessen Antrieb 41 in der Nähe der Außenwand 22 angeordnet ist und
Kratzer rechen 42 gemäß dem Doppelpfeil 43 in der einen oder der anderen Richtung
umlaufen lassen kann. Der Kratzerförde rer 40 hängt an Seilen 44 und 45 (siehe Fig.
4) die durch eine weitere Winde 46 des Brückenarms 20 gleichsinnig antreibbar, unten
um einen Umlenkrolle 47 und 48 geleitet und jeweils zu einem Befestigungspunkt 49
an dem Brückenarm 20 geführt sind. Bei größeren Durchmessern der Zelle 3 kann es
ratsam sein, in der in Fig. 1 gestrichelt angedeuteten Weise noch eine weitere Winde
50 an dem Brückenarm 20 vorzusehen und in der gleichen Weise wie der weiteren Winde
46 über Seile 51 mit dem Kratzerförderer 40 zu verbinden, Im Bereich der Seile 44,
45, 51 ist zusätzlich jeweils ein Scherenmechanismus 52 und 53 zwischen dem Brückenarm
20 und dem Kratzerförderer 40 angeordnet. Die Fig. 4 und 5 zeigen Einzelheiten des
Scherenmechanismus 52.
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In Fig. 1 ist der Kratzerförderer 40 mit voll ausgezogenen Linien
in seiner Tiefststellung über einer Grundfläche 54 des Silos 1 und in gestrichelten
Linien in seiner Höchststellung eingezeichnet0 Ein höchster Füllstand 55 des Schüttguts
ist in Fig. 1 ebenfalls gestrichelt angedeutet0 Die Zelle 3 wird in waagerechten,
in der Dicke wählbaren Schichten aufgebaut, beginnend an der Grundfläche 54 und
endend bei dem höchsten Füllstand 55. Der Einlagerungsvorgang ist vollautomatisch0
Die gewünschten Daten des Mischungsverhältnisses können in eine freiprogrammierbare,
an sich bekannte Steuerung eingegeben werden. Der Kratzerförderer 40 verteilt mit
seinen Kratzerrechen 42
das Schüttgut gleichmäßig über den Querschnitt
der Zelle 3. Dabei wird der Kratzerförderer 40 langsam um die Hochachse 10 gedreht
oder geschwenkt. Auch diese Bewegung wird selbsttätig gesteuert. Nach Fertigstellung
einer Einlagerungsschicht wird der Kratzerförderer 40 selbsttätig durch die Winden
39,46,50 um die vorher einprogrammierte Höhe der nächsten Schicht angehoben, wobei
sich das Füllrohr 29 selbsttätig um den gleichen Höhenbetrag verkürzt.
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Koaxial zu der Hochachse 10 ist in dem Fundament 4 eine Vertiefung
56 ausgebildet, in der eine umlaufende Austragvorrichtung 57 mit Räumflügeln und
eigenem Drehantrieb angeordnet ist. Unter der Austragvorrichtung 57 ist ein Abförderband
58 vorgesehen, das gemäß Fig. 2 das aus dem Silo 1 ausgetragene Schüttgut nach außen
hin abfördert.
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Beim Beginn des Entleerens des Silos 1, ausgehend von dem höchsten
Füllstand 55, wird die Austragvorrichtung 57 eingeschaltet. Es bildet sich dann
ein zu der Hochachse 10 konzentrischer Schüttguttrichter 59 aus, dessen Steigung
hauptsächlich von der Natur des Schüttguts abhängt. Jedenfalls wird dabei die Säule
9 freigelegt und ist von diesem Augenblick an schleißenden Einflüssen des Schüttguts
nicht mehr ausgesetzt0 Wenn dann der Kratzerförderer mit gegenüber der Einlagerung
umgekehrter Umlaufrichtung in Betrieb genommen wird, schieb er mit seinen Kratzerrechen
42 das Schüttgut 2 schichtweise in den Schüttguttrichter 59, von dem aus es in die
Austragvorrichtung 57 gelangt.
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In Fig. 2 ist zur Verdeutlichung der Darstellung die Dachkonstruktion
fortgelassen. Zusätzlich zu dem Bruckenarm 20 ist in Fig. 2 an der Brücke 17 ein
weiterer Brük-
kenarm 60 strichpunktiert in Fluchtung mit dem Brückenarm
20 angedeutet. Wenn dieser weitere Brückenarm 60 vorne sehen ist, liegt zweckmäßigerweise
das Fallrohr 16, wie ebenfalls strichpunktiert angedeutet ist, um 900 gegenüber
dem in Fig, 2 voll ausgezogenen Fallrohr 16 versetzt.
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Der weitere Brückenarm 60 ist mit einem Abstreifer 61 versehen, der
mit einer anderen radialen Zone des Aufgabetellers 27 zusammenwirkt als der Abstreifer
28. Dadurch kann sowohl dem Brückenarm 20 als auch dem Brückenarm 60 von demselben
Aufgabeteller 27 Schüttgut zugeteilt werden. Es können außer den Brückenarmen 20,
60 auch noch weitere gleichartige Brückenarme vorgesehen sein, an denen jeweils
in der gleichen Weise, wie dies zu Brückenarm 20 und Fig. 1 beschrieben wurde, ein
Kratzerförderer entsprechend dem Kratzerförderer 40 in Fig. 1 aufgehängt ist.
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Gemäß Fig. 3 wirft der Einspeiseförderer 14 das Schüttgut 2 in das
Fallrohr 16 ein Dabei prallt Schüttgut 2 gegen eine über einen arretierbaren Griff
62 winkelverstellbare Prallschürze 63. In das Fallrohr 16 sind ferner Bremsschikanen
64 konsolenartig abwechselnd auf gegenüberliegenden Seiten eingebaut, auf denen
sich jeweils als Schleißschutz ein Schüttgutpolster 65 bildet.
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Am Auslauf des Fallrohrs 16 sind über arretierbare Griffe 66 und 67
Materialstromrichtklappen 68 und 69 winkelverstellbar angeordnet.
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Das Fallrohr 16 ist mit seinem oberen Ende an eine Aspiration 70
angeschlossen. Ein Gebläse 71 saugt mit Staub beladene Luft aus dem Fallrohr 16
durch ein Filter 72, in dem die Feststoffe weitestgehend ausgefiltert und über eine
Zellenradschleuse 73 auf den Einspeiseförderer 14 durch eine Leitung 74 rückgeführt
werden.
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Gemäß Fig0 4 ist verdeutlicht, daß die Kratzerrechen 42 des Kratzerförerers
40 jeweils zu beiden Seiten an einer in einer senkrechten Ebene umlaufenden Kette
75 und 76 festgemacht sind. Die Ketten 75,76 werden über Kettenräder 77 und 78 umgelenkt,
Der Scherenmechanismus 52 ist einerseits an dem kratzerförderer 40 und andererseits
an dem Brückenarm 20 jeweils mit einem mittigen Festlager 79 und 80 und mit zwei
in seitlichem Abstand voneinander angeordneten waagerechten Längsführungen 81 bis
84 geführt. Die Seile 44, 45 laufen von den Umlenkrollen 47,48 jeweils über an dem
Brückenarm 20 gelagerte Umlenkrollen 85 und 86 zu der weiteren Winde 46.
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Diese Anordnung bewährt sich bei verhältnismäßig großen und schweren
Kratzerförderern 40, deren Untertrum dann selbsttätig bis zu der gewünschten Eindringtiefe
in das Schüttgut einsinkt, so daß stets die beabsichtigte Schichtdicke des gelagerten
Schüttguts aus dem Silo entleert werden kann.
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Bei leichteren Kratzerförderern empfiehlt es sich, den Scherenmechanismus
52,53 (Fig. 1) gemäß Fig. 5 durch einen an dem Brückenarm 20 angelenkten Motor 88
in der Höhe zwangsweise einstellbar zu machen, Der Motor 88 ist in Fig. 5 als Kolben-Zylinder-Einheit
ausgebildet, deren Kolbenstange 89 an den in der Längsführung 84 geführten Arm 90
des Scherenmechanismus 52 angreift. Bei Bedarf kann zusätzlich zu dem Motor 88 noch
ein weiterer gleichartiger, in Fig. 5 gestrichelt angedeuteter Motor 91 vorgesehen
sein, der an einem Arm 92 des Scherenmechanismus 52 angreift. Durch Motoren 88,91
kann der zugehörige Kratzerförderer 40 mit seinem Untertrum 87 bis zu der gewünschten
Eindringtiefe in das Schüttgut niedergedrückt werden.
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Die Fig. 6 und 7 zeigen die Lagerung der Nabe 36 relativ zu der Säule
9.
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Die Nabe 36 ist für jeden Kratzerförderer 40 mit zwei tangentialen
Fortsätzen 93 bis 96 (vergl. auch Fig*8) versehen. An den Fortsätzen 93 bis 96 ist
jeweils ein Anschlußholm 97 und 98 eines Auslegers 99 montiert.
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Die Nabe 36 ist ringförmig ausgebildet und trägt an ihrer Oberseite
eine Ringschiene 100 und an ihrer Unterseite eine Ringschiene 101. Die Ringschiene
100 liegt an Druckrollen 102 eines Wagens 103 an. In ähnlicher Weise liegt die Ringschiene
101 an auch die radiale Führung der Nabe 36 übernehmenden Führungsrollen 104 des
Wagens 103 an. Die Druckrollen 102 und die Führungsrollen 104 sind an einem ringförmigen
Rahmen 105 von im wesentlichen U-förmigem Querschnitt gelagert. Der Rahmen 105 trägt
außerdem oberhalb der Nabe 36 einen Satz Laufrollen 106 und unterhalb der Nabe 36
einen Satz Laufrollen 107, die an vier über den Umfang der Säule 9 verteilten senkrechten
Schienen 108 abrollen.
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Die Säule 9 ist in Fig. 6 außen zwischen den Schienen 108 mit auswechselbaren
Schleißschutzplatten 109 aus Polyvinylchlorid gepanzert.
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Gemäß den Fig. 8 und 9 weist der Ausleger 99 einen Durchlaß 110 für
die Durchführung des Kratzerförderers 40 auf. Unterhalb eines Obertrums 111 des
Kratzerförderers 40 trägt der Ausleger 99 den Aufgabetisch 35. Oberhalb des Aufgabetisches
35 ist an Traversen 112 und 113 des Auslegers 99 das untere Ende des Füllrohrs 29
festgelegt.
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Dabei ist dieses untere Ende des Füllrohrs 29 gemäß Fig.
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8 quer zu dem Kratzerförderer 40 oval verbreitert, um eine möglichst
gleichmäßige Verteilung des Schüttguts 2
über die Breite des Aufgabetisches
35 und damit über die Breite des Obertrums 111 des Kratzerförderers 40 zu erreichen.
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Quer durch den Durchlaß 110 erstreckt sich eine an dem Ausleger 99
gelagerte waagerechte Welle 114, an der die Kettenräder 77,78 befestigt sind.
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Beim Einlagern ist gemäß Fig. 9 das auf den Aufgabetisch 35 gefallene
Schüttgut 2 mit dem Obertrum 111 des Kratzerförderers 40 von dem Aufgabetisch 35
abschiebbar durch den Durchlaß 110 hindurch auf die Grundfläche 54 des Silos oder
eine dort schon eingelagerte Schüttgutschicht abwerfbar und auf der gewünschten
Querschnittsfläche des Silos 1 mit dem Untertrum 87 des Kratzerförderers 40 als
waagerechte Schicht mit einer Schichtdicke 115 verteilbar. Ein geneigtes Materialleitblech
116 des Auslegers 99 sorgt für einen günstigen Fluß des Schüttguts 2.
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In Fig. 10 besteht die Außenwand 22 mit dem zugehörigen Fundament
4 aus Stahlbeton. Am oberen Ende der Außenwand 22 sind Anker 117 für Abspannseile
118 über den Umfang verteilt. Das andere Ende des Abspannseils 118 ist zur Zentrierung
der Säule 9 an deren oberem Ende 7 festgemacht. So lassen sich die Seitenkräfte
der Säule 9 auch ohne eine Dachkonstruktion abfangen.