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Bauelementesatz sowie L-förmiges Bauelement zur
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Erstellung von temporären Bauwerken Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Bauelementesatz zur Erstellung von temporären Bauwerken oder dergleichen in
Skelettkonstruktion sowie ein L-förmiges Bauelement zur Erstellung derartiger Bauwerke.
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Bekannten Bauelementesätzen dieser Art liegt ein Bausystem zugrunde,
das lediglich die Erstellung bestimmter Bauwerke zuläßt. So sind die einzelnen Bauelemente
bei bekannten Bauelementsätzen nur für die jeweils ursprünglich konzipierte Bauwerksart
verwendbar. Die Erstellung von unterschiedlichen Bauwerken oder verschiedenen Bauwerksformen
ist bei bekannten Bauelementesätzen mit den einzelnen Bauelementen häufig nicht
möglich.
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Ein weiterer Nachteil bekannter Bauelementesätze besteht darin, daß
die Bauwerke in der Regel nur unter Einsatz von Hebezeugen, wie beispielsweise Kränen
oder dergleichen, d.h. nur unter Verwendung von Maschinen erstellbar sind.
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Sofern derartige Bau systeme ein Zerlegen und Wiederverwenden an anderer
Stelle überhaupt zulassen, ist ein Montageverschleiß unumgänglich. Ein wesentlicher
Nachteil derartiger bekannter Bausysteme ist ferner, daß zum Transport der einzelnen
Bauelemente häufig schwere Spezialfahrzeuge erforderlich sind, so daß unzugängliche
Gelände nur schwer
erreichbar sind. Von Nachteil ist ferner, daß
die einzelnen Bauelemente bei derartigen bekannten Bau systemen wegen ihrer Sperrigkeit
häufig nur mit großem Aufwand von einem auf ein anderes Transportsystem umgeladen
werden können und ein Transport mit dem Flugzeug aus Kostengründen ausscheidet.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein vollkommen neuartiges
und technisch einfach aufgebautes Bausystem zu schaffen, mit dem Bauwerke verschiedenster
Art wiederholt kurzfristig aufgebaut und abgebaut sowie im zerlegten Zustand leicht
transportiert werden können.
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Unter Bauwerken verschiedenster Art werden insbesondere solche Wohn-,
Gemeinschafts- und Verkehrsbauwerke verstanden, die zur Schaffung eines neuen, die
wesentlichsten Lebensfunktionen enthaltenden Lebensraumes erforderlich sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Bauelementesatz gelöst,
bei dem die Skelettkonstruktion von vorgefertigten, etwa L-förmigen Bauelementen
gebildet ist, die an ihren freien Enden und/oder im Eckbereich aneinander koppelbar
und mittels Seilen zu einem kraftschlüssigen Tragwerk verbindbar sind.
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Durch den erfindungsgemäßen Bauelementesatz ist erstmalig ein Bausystem
realisierbar, mit dem praktisch alle Arten von Bauwerken erstellt werden können.
So ist es möglich, neben ein- oder mehrzelligen Behausungen oder Unterkünften auch
größere Bauten für Gemeinschaftszwecke, wie beispielsweise Schulen, Krankenhäuser,
Kasernen oder dergleichen mit dem erfindungsgemäßen Bauelementesatz zu erstellen.
Darüberhinaus ist es möglich, Bauwerke mit großen Spannweiten, wie beispielsweise
Brücken, Hallen- oder Domkuppeln für vielfältigste Zwecke auf einfache Weise zu
erstellen.
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Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Bausystems besteht darin,
daß die zu erstellenden Bauwerke auch ohne fachkundige Hilfskräfte leicht auf- und
abgebaut werden können. Dadurch entsteht ein mobiles Bausystem, das nicht an einen
bestimmten Standort gebunden ist und nach dem Abbau ohne weiteres wieder verwendbar
ist.
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Da die statischen Grundelemente des erfindungsgemäßen Bauelementesatzes
lediglich L-förmige Bauelemente, Seile und Anschlußmittel sind, ergibt sich im zerlegten
Zustand eine einfache Gransportfähigkeit. So können die L-förmigen Bauelemtne vorzugsweise
unter Berücksichtigung der international genormten Abmessungen von Containern gestaltet
werden, so daß ihr Transport im zusammengeschachtelten Zustand in herkömmlichen
Containern erfolgen kann. Es ist jedoch ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen
Bauelementesatzes, daß die L-förmigen Bauelemente derart gestaltet werden können,
daß sie zu einem der Form eines Containers entsprechenden Skeletts zusammengesetzt
und mit entsprechenden Anschlußmitteln versehen den Container selbst bilden.
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Durch die oben angegebenen Vorteile eignet sich das erfindungsgemäße
Bausystem insbesondere zur Katastrophenvorsorge. So können beispielsweise Krankenhäuser,
Notunterkünfte, Schulen, Armeeunterkünfte oder dergleichen zu Containern zusammengefaßt,
für den Einsatzfall bereitgestellt, und auf dem Land-, See- und Luftweg transportiert
werden.
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Zur Erstellung von Bauwerken in Form von Bauzellen oder dergleichen,
welche mit einer Skelettkonstruktion, einer sie umgebenden Außenhaut, sowie vorgefertigten
Einbaueinheiten bestehen, ist es vorteilhaft, daß mindestens drei, jeweils aus einem
Dach- und einem Ständerschenkel bestehende L-förmige Bauelemente sternförmig in
vertikalen Ebenen angeordnet und
im Bereich der freien Enden der
Dach schenkel im Bauzellenzentrum gleenkig aneinander gekoppelt sind und daß die
Einbaueinheiten als Module in den Raum zwischen der Außenhaut und den Innenkanten
zweier benachbarter Ständerschenkel einsetzbar sind. Auf diese Weise können Bauzellen
mit verschiedenen polygonalen Grundrissen erstellt werden. Besonders vorteilhaft
sind in Bezug auf die Addierbarkeit, solche Grundrisse, die aus drei, vier, sechs
und acht L-förmigen Bauelementen gebildet werden.
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Bei all diesen Grundrissen liegen aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
die Einbaueinheiten, welche Wohn-, Schlaf- und Sanitäreinrichtungen enthalten, an
der Innenseite der Außenhaut und verbessern auf diese Weise die Schall- und Wärmedämmung
der Bauzelle. Ferner wird durch die periphäre Anordnung der Einbaueinheiten aufgrund
des Wegfalles von ausschließlichen Verkehrsflächen das nutzbare Raumangebot vergrößert.
Da die Einbaueinheiten erfindungsgemäß als Module ausgestaltet sind, ist es ferner
ohne weiteres möglich im Bedarfsfalle Einbaueinheiten auszutauschen oder zu ergänzen.
Die Einbaueinheiten können sowohl lose als auch fest in dem Raum zwischen der Außenhaut
und den Innenkanten zweier benachbarter Ständerschenkel angeordnet werden. Für den
Fall der festen Anordnung ist es vorteilhaft, die Einbaueinheiten an den Ständerschenkeln
festzulegen.
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Erfindungsgemäß kann ein Bauelementesatz der erfindungsgemäßen Art
auch zur Erstellung von Bauwerken in Form von Hallen, Basiliken und dergleichen
verwendet werden, die aus parallel zueinander und fluchtend hintereinander angeordneten
Hallenbindern bestehen. Erfindungsgemäß werden hierzu zur Bildung der Hallenbinder
jeweils zwei L-förmige Bau-.
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elemente spiegelbildlich zueinander angeordnet und mit den freien
Enden ihrer Dachschenkel gelenkig miteinander verbunden. Eìnc derartige Anordnung
hat den Vorteil, daß derartige Bauwerke auf einfache Weise im darfsfalle jederzeit
in
jeder erforderlichen Länge erstellt werden können.
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Durch das erfindungsgemäße Bausystem können ferner auch Bauwerke in
Form von Fach- oder Raumtragwerken mit großen Spannweiten erstellt werden. Die L-förmigen
Bauelemente bilden dabei die Druckstäbe des Fach- oder Raumtragwerkes, während die
Seile die Zugstäbe bilden. Auf diese Weise können nicht nur Brücken und Hochstraßen,
sondern auch Kuppeln oder Gewölbe auf einfache Weise erstellt werden.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung sind die L-förmigen Bauelemente
für praktisch alle oben aufgeführten Einsatzmöglichkeiten verwendbar. So können
L-förmige Bauelemente, die beim letzten Einsatz zur Erstellung einer Brücke oder
einer Kuppel benötigt wurden, in einem neuen Einsatzfall nach dem Abbau jederzeit
zur Erstellung von Unterkünften, Krankenhäusern oder dergleichen wiederverwendet
werden.
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Im Falle der Erstellung von Bauwerken in Form von Bauzellen oder dergleichen
ist es vorteilhaft, daß zur gelenkigen Aneinanderkoppelung der freien Enden der
Dach schenkel im Bauzellenzentrum Scharnieranordnungen vorgesehen werden. Eine derartige
Lösung ist technisch einfach herstellbar, leicht montierbar und statisch zweckmäßig.
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Anstelle von Scharnieranordnungen kann erfindungsgemäß zum Aneinanderkoppeln
der freien Enden der Dachschenkel im Bauzellenzentrum auch ein Verbindungsring oder
dergleichen vorgesehen werden. Die Ringöffnung kann in solchen Fällen der Entlüftung
und/oder der Belichtung bzw. zum Rauchabzug und dergleichen dienen.
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Das Kernstück des erfindungsgemäßen Bausystemes ist das L-förmige
Bauelemt. Erfindungsgemäß besteht dieses Bauelement aus einem Dach- und einem Ständerschenkel,
die etwa senkrecht
aufeinander stehen. Der jeweils gewünschten
Dachneigung entsprechend kann dieser Winkel mehr oder weniger von 900 abwe-ichen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des L-förmigen Bauelementes
besteht der Ständerschenkel aus zwei Tragwerkselemtnen, die in statischer Hinsicht
druckseitig aneinandergeschlossen sind und einen Winkel zueinander einschließen.
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Dadurch wird eine Ausgestaltung erzielt, die im Grundriß bzw. im Querschnitt
V-förmig ist und in technischer Hinsicht bei der Erstellung der Bauwerke bzw. Baustellen
eine Vielzahl von Anschluß- und Ausgestaltungsmöglichkeiten eröffnet.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist st der Winkel zwischen
den Tragwerkselementen eines L-förmigen Bauelementes derart gewählt, daß die einander
zugewandten Tragwerkselemente benachbarter Bauelemente in zueinander parallelen
Ebenen liegen. Eine derartige Ausgestaltung hat den Vorteil, daß für die Einbaueinheiten
stets rechteckige Räume zwischen zwei benachbarten-Bauelementen zur Verfügung stehen,
so daß die Anordnung der Einbaueinheiten vereinfacht wird. Ferner sind im Falle
der Befestigung der Einbaueinheiten keine zusätzlichen Anschlußmittel, wie beispielsweise
Befestigungswinkel oder dergleichen erforderlich, da die Seitenwände der Einbaueinheiten
direkt an die parallelliegenden Tragwerkselemente direkt angeschlossen werden können.
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Grundsätzlich können die Tragwerks elemente in einem vorgegebenen
Winkel fest miteinander verbunden oder gelenkig aneinandergeschlossen werden. Die
gelenkige Verbindung der Tragwerkselemente bietet den Vorteil, daß L-förmige Bauelemtne
dieser Ausgestaltung für jede Art von polygonalem Grundriß verwendet werden können.
Sofern für bestimmte polygonale Grundrisse eine sehr große Anzahl von L-förmigen
Bau-
elementen benötigt wird, kann es in Bezug auf die Herstellung
kostengünstiger sein, die Tragwerkselemente in einem vorgegebenen Winkel fest miteinander
zu verbinden.
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Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht jedes Tragwerkselement
der Ständerschenkel aus einem Unter- und einem Oberteil, wobei der Dachschenkel
an das jeweilige Oberteil anschließt. Eine derartige Auflösung hat den Vorteil,
daß der technisch kompliziertere Teil des Ständerschenkels gegebenenfalls vorgefertigt
werden kann, während der daran anschließende Unterteil an Ort und Stelle im Bedarfsfalle
mit dem billigst verfügbaren Baumaterial erstellt werden kann.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des L-förmigen Bauelementes
umfassen die Tragwerkselemente des Ständerschenkels druckseitig eine gemeinsame
Säule. Diese Säule kann entweder in die Tragwerkselemente integriert oder losgelöst
von diesen angeordnet werden. Durch die Auflösung des Ständerschenkels in zwei Tragwerks
elemente und eine Säule ergibt sich eine Vielzahl von Möglichkeiten in statischer
und technischer Hinsicht.
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Im Falle einer Auflösung der Tragwerkselemente in Unter-und Oberteil
ist es zweckmäßig, daß das Unter- und das Oberteil jeweils als Dreieck ausgebildet
sind. Bei dem Dreieck des Unterteil es verläuft dabei die lange Kathete im Säulenbereich,
während sich die kurze Kathete senkrecht zur Säule erstreckt. Die kurze Kathete
bildet dabei den Anschlußbereich für die Kathete des oberen, vorzugsweise gleichschenkligen
Dreieckes, das mit seiner anderen Kathete im Bereich der Säule verläuft und - wie
oben bereits beschrieben - zusammen mit dem benachbarten gleichschenkligen Dreieck
als vorgefertigtes, vorzugsweise prismaförmiges Teil ausgebildet sein kann. Um Biegemomente
an der Säule zu vermeiden, entspricht die Höhe der Kathete des oberen
gleichschenkligen
Dreieckes der Höhe des Dachschenkels im Bereich der Säule.
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Grundsätzlich können die Tragelemente und die Säule in jeder beliebigen
Weise miteinander verbunden sein. Zweckmäßig ist es jedoch, die Tragelemente und
die Säule scharnierartig miteinander zu verbinden. Aufgrund dieser Ausgestaltung
können die Tragwerkselemente dem jeweiligen Bedarfsfall entsprechend in jedem beliebigen
Winkel zueinander eingestellt werden, Für besondere Anwendungszwecke kann es vorteilhaft
sein, daß das Unterteil mit seiner dem Oberteil zugewandten Kante an die Säule in
der Höhe des horizontalen Rahmenteiles anschließbar ist. In einem solchen Falle
bildet das Unterteil des Tragwerkselementes einen Kragträger, der den Dachschenkel
auf der entgegengesetzten Seite der Säule verlängert.
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Eine derartige Ausgestaltung vergrößert an einer Einzelzelle die Dachfläche
und ermöglicht die Erstellung von Hallenkonstruktionen.
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Im Falle der Auflösung des Ständerschenkels in eine Säule und zwei
Tragwerkselemente ist es vorteilhaft, daß der Dachschenkel an der Säule befestigt
ist.
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Die Tragwerkselemtne und die Dachschenkel können in der verschiedensten
Weise ausgebildet sein. Eine besonders stabile und leichte Ausgestaltung ergibt
sich, wenn die Tragwerkselemente und/oder der Dachschenkel als Fachwerk ausgebildet
sind. Im Bedarfsfalle können diese Teile jedoch auch als Vollquerschnitt oder Platte
ausgebildet sein. Darüberhinaus ist es möglich, die Tragwerkselemente und/oder die
Dachschenkel als Blechkonstruktion auszubilden.
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Als Werkstoff für die Tragwerkselemente und/oder die Dachschenkel
empfiehlt sich Stahl, Leichtmetall, Holz oder Kunst-
stoff.
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Grundsätzlich können die Tragwerkselemente und der Dachschenkel in
jeder geeigneten Weise mit der Säule"verbunden sein. Zweckmäßig ist es jedoch für
diese Verbindung eine Schraubverbindung, eine Schellenkonstruktion oder eine Klemmverbindung
vorzusehen. Derartige Verbindungskonstruktionen sind technisch einfach aufgebaut
und können auch von ungelernten Kräften ohne Schwierigkeiten montiert und demontiert
werden.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel einer Klemmverbindung besteht
das Klemmelement aus einer flexiblen Hülse, deren Enden gegeneinander verdrehbar
sind. Durch das Verdrehen der Enden erfährt die flexible Hülse in ihrem mittleren
Bereich eine Einschnürung, durch die die Säule kraftschlüssig festgeklemmt wird.
Der Vorteil einer derartigen Klemmverbindung ist, daß die flexible Hülse eine wirkungsvolle
Klemmkraft auch auf Säulen verschiedener Querschnittsfläche auszuüben in der Lage
ist.
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Bei gelenkig miteinander verbundenen Tragwerkselementen ist es erforderlich,
Vorkehrungen vorzusehen, mit denen die Tragwerkselemente in einem bestimmten Winkel
festgelegt bzw. fixiert werden können. Vorteilhaft ist es in einem solchen Fall,
daß im Abstand von der Druckseite zwischen den Tragwerkselementen ein längenverstellbares
Verbindungsglied vorgesehen ist, an das die Tragwerkselemente ano koppelt sind.
Durch eine Verstellung der Länge des Verhndungsgliedes können dann die Tragwerkselemente
in der jeweils gewünschten Winkellage zueinander festgelegt werden.
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Im folgenden sind zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis
verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher beschrieben.
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Fig. 1a bis if zeigen schematisch jeweils in einer Draufsicht sechs
verschiedene polygonale Bauzellen, Fig. 2a bis 2d zeigen jeweils in einer perspektivischen
Darstellung schematisch die Anordnung der L-förmigen Bauelemente bei Bauzellen gemäß
den Figuren 1a, 1b, 1d und 1f, Fig. 3 zeigt in einem vergrößertem Maßstab perspektivisch
und teilweise aufgebrochen eine Bauzelle gemäß den Figuren 1f und 2d, Fig. 4 zeigt
die L-förmigen Bauelemente der Bauzelle gemäß Figur 3 im selben Maßstab in einer
Anordnung, in der sie eine zusammengesetzte Einheit bilden, die in ihren Abmessungen
für den Transport auf einer Flugzeugpalette geeignet ist, Fig. 5 zeigt eine der
Figur 3 entsprechende Bauzelle im voll eingerichteten Zustand, in dem eine Anzahl
von verschiedenen Einbaueinheiten periphär zwischen den L-förmigen Bauelementen
angeordnet ist, Fig. 6 zeigt im gleichen Maßstab eine der Figur 4 entsprechende
Darstellung, in der die L-förmigen Bauelemente der Ausführungsform gemäß Figur 5
zu einem Container zusammengesetzt sind, in dessen Innenraum die Zellenhaut
sowie
die Einbaueinheiten untergebracht werden können.
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Fig. 7 zeigt in einem Grundriß eine Bauzelle gemäß den Figuren 1d
und 2c, die als Krankenhauseinheit eingerichtet ist, Fig. 8 zeigt in einem Grundriß
-eine Bauzelle gemäß den Figuren 1b und 2b, die als Minimumwohneinheit für ein Ehepaar
mit einem Kind, eingerichtet ist, Fig. 9 zeigt in einer Ansicht eine Bauzelle gemäß
den Figuren 1d und 2c, Fig. 10 zeigt schematisch in einem Schnitt die Ausführungsform
gemäß Figur 9 in einer Anordnung direkt auf dem Untergrund, Fig. 11 zeigt schematisch
in einem Schnitt die Ausführungsform gemäß Figur 9 in einer Version, bei der neben
einer Lichtkuppel und einer Solarbedachung eine selbsttragende Fu ßbodenkonstruktiön
vorgesehen ist, die in einer bestimmten Höhe über und unabhängig vom Untergrund
angeordnet sowie mit einer Tankanordnung ausgestattet ist, Fig. 12a bis 18 zeigen
verschiedene Varianten und Einbaueinheiten, wobei Fig. 12a bis 12c eine aus vier
Modulen bestehende Kücheneinheit, Fig. 13a und 13b aus zwei Modulen bestehende Schlafeinheit
mit ausklappbaren Betten, Fig. 14a und 14b eine aus einem Modul bestehende Badewanneneinheit,
Fig.
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15a bis 15c eine aus zwei Modulen bestehende Sanitäreinheit, Fig.
16 eine aus einem Modul bestehende Sofa/Liegeeinheit, Fig. 17 eine aus einem Modul
bestehende ausklappbare Eßtischeinheit,
und Fig. 18 eine aus einem
Modul bestehende Schrankeinheit zeigen.
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Fig. 19, 20 und 21 zeigen verschiedene Kombinationsmöglichkeiten von
im Grundriß sechseckigen und achteckigen Raumzellen, Fig. 22 zeigt teilweise abgebrochen
den Schnitt einer Halle, bei der der Ständerschenkel der L-förmigen Bauelemente
aus einer Säule sowie fachwerkartigen Tragwerkselementen zusammengesetzt sind, wobei
jeweils die Unterteile der Tragwerkselemente zur Bildung eines in Verlängerung des
Dachschenkels verlaufenden Tragarmes hochgeklappt sind, Fig. 23 zeigt einen Grundriß
bei einer Hallenkonstruktion gemäß Figur 22 in Viereck-Konfiguration, Fig. 24 zeigt
einen Grundriß bei einer Hallenkonstruktion gemäß Figur 22 in Sechseck-Konfiguration,
Fig. 25z bis 25c zeigen in einer Ansicht, einem Grundriß und einem Schnitt ein mit
dem erfindungsgemäßen Bauelementesatz erstelltes Bauwerk in Form einer Brücke, Fig.
26a und 26b zeigen in einem Schnitt und einem Grundriß ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines mit dem erfindungsgemäßen Bauelementesatzes erstellbaren Bauwerkes in Form
einer Domkuppel, Fig. 27 zeigt in einer perspektivischen Ansicht in vergrößertem
Maßstab einen Teil eines Ausführungsbeispieles eines L-förnticjen Bauelementes,
Fig.
28 zeigt in einer Teilansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel eines L-förmigen
Bauelementes, Fig. 29a und 29b zeigen ein Detail der Ausführungsform gemäß Figur
28 in einem Längs- und einem Querschnitt, Fig. 30a und 30b zeigen in einer Ansicht
und einem Schnitt eine Scharnieranordnung zur gelenkigen Aneinanderkopplung der
freien Enden von drei Dachschenkeln im Bauzellenzentrum Aus den Figuren 1a bis If
ergibt sich, daß durch die Wahl einer entsprechenden Anzahl von L-förmigen Bauelementen
nicht nur die Grundrißform, sondern auch zwangsläufig damit die Grundrißfläche verändert
wird. So beträgt unter Verwendung eines bestimmten L-förmigen Bauelementes die Grundrißfläche
im Falle eines dreieckigen Grundrisses 28 m2, im Falle eines viereckigen Grundrisses
35 m2, im Falle eines fünfeckigen Grundrisses 39 m2, im Falle eines sechseckigen
Grundrisses 43 m2 und im Falle eines sieben-oder achteckigen Grundrisses etwa 44
m2.
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Der grundsätzliche Aufbau einer mit einem erfindungsgemäßen Bauelementesatz
erstellten Bau zelle sowie die grundsätzliche Form der hierfür verwendeten L-förmigen
Bauelemente ergibt sich anschaulich aus den Figuren 2a bis 2d. Wie aus diesen Figuren
zu ersehen isttsindieweils eine entsprechende Anzahl von aus einem Dachschenkel
2 und einem Ständerschenkel 3 bestehende L-förmige Bauelemente 1 sternförmig in
vertikalen Ebenen angeordnet und im Bereich der freien Enden der Dachschenkel 2
im Bauzellenzentrum gelenkig aneinander gekoppelt. Ein spezielles Ausführungsbeispiel
einer derartigen gelenkigen Aneinanderkopplung in Form einer Schar-
nieranordnung
ergibt sich. aus den Figuren 30a und 30b.
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Wie aus den Figuren 2a bis 2d ferner hervorgeht, sind die L-förmigen
Bauelemente 1 jeweils über Seile 5 zu einem kraftschlüssigen Tragwerk miteinander
verbunden. Die aus den L-förmigen Bauelementen 1 und den Seilen 5 hergestellte Einheit
bildet die Skelettkonstruktion für die Bau zellen bzw. Bauwerke.
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Die Maßnahme, daß die als Module ausgebildeten Einbaueinheiten 6 in
dem Raum zwischen der Außenhaut 7 und den Innenkanten zweier benachbarter Ständerschenkel
3 eingesetzt sind, ergibt sich anschaulich aus den Figuren 5, 7 und 8.
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Wie aus den Figuren 2a bis 2d ferner hervorgeht, bestehen die Ständerschenkel
3aus zwei Tragwerkselementen 8 und 9, die druckseitig aneinandergeschlossen sind
und einen Winkel zueinander einschließen. Dieser Winkel zwischen den Tragwerkselementen
8 und 9 ist jeweils derart gewählt, daß die einander zugewandten Tragwerkselemente
benachbarter L-förmiger Bauelemente 1 in zueinander parallelen Ebenen liegen.
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Diese Anordnung ergibt sich anschaulich aus den Figuren 7 und 8, aus
der die V-Eörmige Querschnittsform des aus zwei Tragwerkselementen 8 und 9 bestehenden
Ständer schenkels 3 gut zu ersehen ist.
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Aus den Figuren 7 und 8 ergibt sich ferner, daß aufgrund dieser Anordnung
für die Einbaueinheiten jeweils ein rechteckiger Raum zur Verfügung steht, in den
die Einbaueinheiten - bei derEtontage auf einfache. Weise -eingescboben werden können.
Die Befestigung der Einbaueinheiten kann dann ohne Befestigungswinkel oder andere
Anschlußeinrichtungen direkt an den Tragwerkselementen 8 und 9 erfolgen.
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Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 27, 28 und 29a bzw.
b umfassen die Tragwerkselemente 8, 9 der Ständer-
schenkel 3 druckseitig
eine gemeinsame Säule 4. Die Tragwerkselemente 8,9 schließen bei diesem Ausführungsbeispiel
dicht an die Säule 4 an. Die Auflösung des Ständerschenkels in zwei Tragwerkselemente
8 und 9 und eine Säule 4 hat unter anderem den Vorteil, daß die Tragwerkselemente
(einzeln oder gemeinsam) - wie aus den Figuren 10 und 22 bis 24 hervorgeht - in
die in Figur 10 mit strichpunktierten Linien dargestellte Lage hochgeklappt werden
können. Im Falle des Ausführungsbeispieles gemäß Figur 10 kann dabei die Dachfläche
- beispielsweise zur Bildung von Vordächern - vergrößert werden. Im Falle des Ausführungsbeispieles
gemäß den Figuren 22 bis 24 wiederum dient das Hochklappen der Tragwerkselemente
zur Bildung einer Hallenkonstruktion.
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Bei dem in den Figuren 19 und 20 dargestellten Kombinationsmöglichkeiten
sind jeweils komplette sechs- und achteckige Bauzellen direkt aneinander gesetzt.
Bei dem in Figur 21 dargestellten Ausführungsbeispiel dagegen wird eine komplette
achteckige symmetrische Bauzelle von speziellen Bauzellenkonstruktionen umgeben,
die jeweils aus asymmetrisch angeordneten L-förmigen Bauelementen gebildet werden.
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Bei den in den Figuren 25a bis 25c sowie 26a und b dargestellten Ausführungsformen
werden die L-förmigen Bauelemente 1 in aneinandergesetzter Anordnung jeweils als
Druckstäbe eingesetzt. Die Zugstäbe bilden bei diesen Konstruktionen die Seile S.
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Bei den in den Figuren 27 und 28 dargestellten Ausführungsbei spielen
besteht der Ständerschenkel - wie oben bereits ausgeführt - jeweils aus zwei Tragwerkselementen
8 und 9 sowie einer Säule 4. Darüberhinaus sind die Tragwerkselemente 8 und 9 in
ein Unter- und ein Oberteil aufgelöst. Das Unterteil besteht in beiden Ausführungsbeispielen
aus einem Dreieck, dessen lange Kathete entlang der Säule 4 verläuft und
dessen
kurze Kathete sich senkrecht zur Säule erstreckt.
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Das Unterteil-- ist dabei als Plattenkonstruktion ausgebildet.
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Das Oberteil besteht bei diesen Ausführungsbeispielen lediglich aus
zwei Zugstäben 10. Wie eingangs bereits ausgeführt, kann das Oberteil jedoch auch
aus Platten, einer Fachwerkkonstruktion oder in bevorzugter Weise aus einem einstückigen
Formkörper (Prisma) bestehen.
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In den Ausführungsformen gemäß Figur 27 und 28 sind die Tragwerkselemente
8 und 9 und der Dachschenkel 2 jeweils über Schellenkonstruktionen 11 mit der Säule
4 verbunden.
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Die Besonderheit des Ausführungsbeispieles gemäß Figur 28 besteht
nun darin, daß die Schellenkonstruktion eine mit einem hülsenförmigen flexiblen
Klemmelement 12 ausgestattete Klemmeinrichtung enthält. Die Anordnung des hülsenförmigen
flexiblen Klemmelementes 12 ergibt sich aus den Figuren 29a und b. Die Enden des
hülsenförmigen flexiblen Klemmelementes 12 sind jeweils in Ringen 13 und 14 gefaßt,
die gegeneinander verdreht werden können und auf diese Weise eine Einschnürung des
hülsenförmigen flexiblen Klemmelementes 12 bewirken.
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In denjenigen Fällen, in denen die Tragwerkselemente 8 und 9 gelenkig
an der Säule 4 angeschlossen sind, ist es erforderlich, ein längenverstellbares
Verbindungsglied 15 vorzusehen, dessen Enden jeweils an den Tragwerkselementen 8
und 9 befestigt sind. Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 27 besteht das Verbindungsglied
15 aus zwei Lochplatten, die über eine Schraubverbindung miteinander verbindbar
sind.
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Die Länge des Verbindungsgliedes 15 kann durch die Wahl der entsprechenden
Bohrungen in den Lochplatten verändert werden. Durch entsprechende Markierungen
kann der jeweils zwischen den Tragwerkselementen einzustellende Winkel vorgegeben
werden
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