-
-
Die Erfindung betrifft eine längs symmetrische Rücken-
-
platte mit Polsterung für Rucksäcke und Schulranzen, die auf dem Rücken
aufliegen und an Schultergurten befestigt werden.
-
Aus den deutschen Offenlegungsschriften 25 36 834, 26 24 799 und 27
58 322 sind Schulranzen bekannt, die gepolsterte Rückenteile aufweisen. Diese Schulranzen
werden auf dem Rücken getragen und hängen an Schultergurten. Die Polsterungen vermeiden
zwar den direkten und auf die Dauer unangenehmen Kontakt des steifen Schulranzens
mit dem Rücken, durch ihre Formung und ganzflächig gleichmäßige Verteilung gewährleisten
sie jedoch keine körpergerechte Verteilung der Last.
-
Weiterhin wird der bekannte Schulranzen beim Laufen hin und herpendeln,
da die dort vorgesehene durchgehende Polsterung keinen seitlichen Halt gewährleistet.
-
Darüberhinaus tritt bei den bekannten Rückenplatten eine vermehrte
Schweißbildung auf, da eine Luftströmung zwischen Rückenplatte und Haut bzw. Kleidung
nicht möglich ist.
-
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Rückenplatte aufzuzeigen, die durch eine körpergerechte Gestaltung
eine optimale Verteilung der Last auf den Rücken des Trägers ermöglicht.
-
Diese Aufgabe wird von einer Rückenplatte nach dem vorgenannten Oberbegriff
gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß zur Abstützung vier voneinander durch
Vertiefungen getrennte Polsterwülste vorgesehen sind. Die Polsterwülste sind aus
der Polsterung so herausgearbeitet, bzw. stehen aus ihr hervor, daß die Polsterwülste
zum einen im Bereich unterhalb der Schulterblätter und zwischen den Schulterblättern,
zum anderen im Bereich des Kreuzbeines aufliegen. Hierbei ist der Bereich der Wirbelsäule
durch eine senkrecht verlaufende, durchgehende Ausnehmung freigelassen.
-
Durch diese Ausbildung eines Rückenteils ist gewährleistet, daß die
Last auf unempfindliche Bereiche des Rückens verteilt wird und sich der Träger trotzdem
relativ frei bewegen kann. Durch die Ausnehmungen wird darüber hinaus ein gewisses
Maß an Luftzirkulation sichergestellt, sodaß es zu keiner vermehrten Schweißbildung
kommt.
-
Vorzugsweise werden die unteren Polsterwülste höher als die oberen
ausgebildet, sodaß sowohl Personen mit Hohlkreuz, als auch solche mit einem Rundrücken,selbstverständlich
auch Personen mit normalem Körperbau, selbst schwere Lasten durch die gleichmäßige
Einleitung der Kräfte lange tragen können.
-
An den oberen Ecken weist die Rückenplatte vorzugsweise Einsenkungen
auf, die in die oberen Polsterwülste so übergehen, daß die Schulterblätter des Trägers
durch die Nachgiebigkeit des Polsterungsmateriales weitgehend frei beweglich bleiben.
Vorzugsweise werden hierbei die Senken etwas weniger tief in das Polster eingearbeitet,
als dies für die Vertiefungen zum Freihalten der Wirbel-
säule der
Fall ist. Durch eine konkave Formung kann man dann einen sicheren Halt der Last
auch auf den Schulterblättern bei seitlicher Belastung erzielen. Die Polsterwülste
werden ebenfalls konkav geformt ausgebildet und passen sich somit der Querwölbung
des Rückens an.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Polsterung mitsamt
den Polsterwülsten einstückig ausgebildet, jedoch kann auch eine geschichtete Bauweise
Vorteile bringen. Als Polsterungsmaterial eignen sich geschäumte, elastische Kunstharze,
wie beispielsweise Polyurethanschaum. Besonders bei der einstückigen Ausführungsform
bietet sich hier ein formgeschäumtes Rückenteil an, bei dem man gegebenenfalls größere
Hohlräume zur Gewichtsersparnis aussparen kann. Um eine so ausgebildete Polsterungformhaltig
zu fixieren und mit der Last, z.B.
-
dem Schulranzen, zu verbinden, verbindet man diese Polsterung mit
einer relativ steifen Grundplatte, æ. B.
-
durch Kleben, Schweißen oder Aufvulkanisieren.
-
Im folgenden wird anhand von Abbildungen eine besondere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Rückenteils genauer beschrieben. Hierbei zeigt Figur 1 die
perspektivische Draufsicht auf ein Rückenteil mit daran befestigter Last, Figur
2 eine schematische Darstellung der Auflagezonen des Rückenteils auf dem Rücken
eines Trägers, Figur 3 einen schematischen Längsschnitt durch ein.
-
Rückenteil und einen Körper mit Hohlkreuz,
Figur
4 einen schematischen Längsschnitt durch ein Rückenteil und einen normal ausgebildeten
Körper, Figur 5 einen Querschnitt entlang der Linie V - V aus Figur 3, Figur 6 einen
Querschnitt entlang der Line VI - VI aus Figur 3, Figur 7 Horizontal- und Längsschnitte
in verschiedenen Ebenen des Rückenteils, Figur 8 eine perspektivische Ansicht auf
die Unterseite des Rückenteils, und Figur 9 einen Querschnitt durch das Rückenteil
nach Figur 8 entlang der Linie IX - IX.
-
Wie in Figur 1 gezeigt, weist das Rückenteil eine Polsterung 6 auf,
die auf einer Grundplatte 7 befestigt ist.
-
An der Grundplatte 7 hängt dann die eigentliche Last 8, z.B. ein Schulranzen,
die an Schultergurten 10 befestigt getragen wird. Aus der Polsterung 6 sind wulstförmige
Erhebungen 3, 3a, 4 und 4a herausgearbeitet. Die unteren Polsterwülste beginnen
am Unterrand der Polsterung 6 und bilden zwei in etwa'rechteckige Streifen, während
die oberen Wülste 3 und 3a sich als hakenförmige Erhebungen vom Oberrand der Polsterung
6 nach innen und wieder zum Seitenrand auslaufend erheben. Die Polsterung ist zur
Längsachse symmetrisch ausgebildet, wobei die Längsachse mitten durch die Vertiefung
1 gehend gedacht werden muß.
-
Die oberen Polsterwülste 3 und 3a sind von den unteren Polsterwülsten
4 bzw. 4a durch eine horizontale Vertiefung 2 getrennt.
-
Die oberen Polsterwülste 3 und 3a gehen von innen nach außen bzw.
von unten nach oben gesehen in Senken 5 und 5a über, die an den oberen Ecken der
Polsterung 6 angeordnet sind.
-
In Figur 2 ist dargestellt, wo sich im wesentlichen die Auflage zonen
des Rückenteils relativ zum Körper des Trägers gesehen befinden. Darüber hinaus
zeigt diese Abbildung, wie man eine Last 8, beispielsweise einen Schulranzen, am
Rückenteil vorteilhafterweise anordnet (strichpunktierte Linie). Die oberen Polsterwülste
3 und 3a ergeben Auflageflächen des Rückenteils, die mit 13 und 13 a bezeichnet
sind, die unteren Polsterwülste 4 und 4a solche, die mit 14 und 14a bezeichnet sind.
Aus dieser Darstellung geht hervor, daß die Schulterblätter 11 und 11a des Trägers
von den oberen Polsterwülsten 3 und 3a auf ihrer Innen-und ihrer Unterseite umschlossen
werden, während die unteren Polsterwülste 4 und 4a im Bereich des Kreuzbeines neben
der Wirbelsäule zur Auflage kommen. In jedem Fall bleibt aber die Wirbelsäule 12
ausgenommen.
-
Die Figuren 3 und 4 zeigen Längsschnitte durch das Rückenteil entlang
der Linien III - III aus Figur 2.
-
Aus diesen Darstellungen geht hervor, daß sich die Last auch bei pathologisch
veränderten Rückenformen gut anpaßt. Die Last 8 übt eine resultierende Kraft K aus,
die in den Abbildungen als Vektor aufgetragen ist.
-
Die Kraft K wird über die Kräfte K1 (die Schulterlast) und die Kräft
K2 und K3 aufgefangen. Hierbei zeigt es sich,
daß sowohl bei einem
Hohlkreuz des Trägers nach Figur 3, als auch bei einem geraden Rücken des Trägers
nach Figur 4 die räumliche Verteilung der Kräfte in etwa gleichbleibt, so daß die
angestrebten Vorteile der Rückenplatte in weiten Bereichen unabhängig von der Körperform
des Trägers erhalten bleiben.
-
Wie aus den Figuren 3 und 4 weiterhin hervorgeht, gestaltet man die
unteren Polsterwülste 4 und 4avorteilhafterweise etwas höher als die oberen Polsterwülste
3 und 3a, um auch bei einem Hohlkreuz eine Auflage der Last im Bereicht des Kreuzbeines
zu sichern. Ebenso ist hierfür eine relativ tiefe Ausnehmung 2 zwischen den oberen
und den unteren Polsterwülsten günstig.
-
In den Figuren 5 und 6 sind Horizontalschnitte durch Rückenplatte
und Träger entsprechend der Linien V-V bzw. VI - VI aus Figur 3 gezeigt. Aus Figur
5 geht hervor, daß die oberen Wülste 3 und 3a zwischen der Wirbelsäule 12 und den
Schulterblättern 11 zu liegen kommen, während die Einsenkungen 5 und 5a die Schulterblätter
11 relativ frei beweglich lassen. Sobald jedoch eine seitliche Kraft auf die Last
8 wirkt, kommen die Kanten 15 und 15a der Polsterung aufgrund der konkaven Ausbildung
der Senken 5 und 5a auf den Schulterblättern 11 des Trägers zur Auflage, sodaß ein
seitlicher Halt gesichert bleibt. Dieser seitliche Halt wird ebenso durch die konkave
Ausbildung der unteren Polster 4 und 4a gesichert, bzw. verstärkt, wie dies in Figur
6 deutlich gezeigt ist.
-
Eine genauere Darstellung der Profile der hier gezeigten Rückenplatte
geht aus Figur 7 hervor. In der linken Hälfte dieser Darstellung sind zunehmende
Erhebungen der Rückenplatte nach unten, in der rechten Hälfte der Abbildung zunehmende
Erhebungen der Platte nach rechts aufgezeichnet. Die Horizontalschnitte 7.1 bis
7.4 sind links aufgetragen, die Vertikalschnitte 7.5 bis 7.7 in der rechten Hälfte.
Nach dieser Darstellung weist der Horizontalschnitt 7.1, der etwa in Höhe der Schulterblätter
11 angesetzt ist, eine kräftige Erhebung im Bereich des Wulstes 3 auf, die zwischen
Schulterblatt 11 und Wirbelsäule 12 zur Auflage kommt. Die Schulterblätter 11 liegen
unter den Senken 15, sodaß sie relativ frei beweglich bleiben.
-
Der unter den Schulterblättern 11 angesetzte Horizontalschnitt 7.2
zeigt die leicht konkav eingewölbte obere Wulst 3, die lediglich im Bereich der
Wirbelsäule eine tiefergehende Ausnehmung 1 aufweist. Der Bereich der horizontalen
Vertiefung 2 ist im Schnitt 7.3 gezeigt, aus dem hervorgeht,,daß die Rückenplatte
in dieser Zone horizontal gesehen annähernd gerade verläuft.
-
Der Horizontalschnitt 7.4 ist im Bereich der unteren Polster 4 angesetzt,
die im Außenbereich etwas erhöht sind und in Richtung auf die mittlere Vertiefung
1 abfallen, sodaß eine konkave Höhlung zur Sicherung des seitlichen Haltes gebildet
wird.
-
Der Vertikalschnitt 7.5, der etwa in Höhe der Schulterblattmitte angesetzt
ist, zeigt die in der Vertikalrichtung außen gleichmäßig verlaufende Einsenkung
5a, die nach unten in den oberen Wulst 3a übergeht. Der Wulst 3a ist vom unteren
Wulst 4a durch die horizontale Vertiefung 2 getrennt, die Oberflächen der beiden
Wülste
können in Vertikalrichtung durch eine gedachte Linie verbunden werden, wobei das
obere Polster 3a dünner als das untere Polster 4a ausgebildet ist. Der Vertikalschnitt
7.6 ist im Bereich zwischen Wirbelsäule 12 und Schulterblatt 11 angesetzt und zeigt
von oben nach unten gesehen die zunehmende Dicke der Polster 3a bzw.
-
4a, die durch die horizontale Vertiefung 2 voneinander getrennt sind.
Der Bereich konstanter Tiefe der Vertiefung 1 ist im Schnitt 7.7 gezeigt.
-
In Figur 8 ist gezeigt, wie man die Polsterung 6 vorteilhafterweise
mit gewichtseinsparenden Ausnehmungen 9 versehen kann. Vorteilhafterweise sind die
Ausnehmungen 9 in einem gleichmäßigen Muster über die gesamte Rückenplatte verteilt,
um eine gleichmäßige Polsterung zu erzielen. Die Tiefe der Ausnehmungen 9 entspricht
der Stärke der Polsterung, so daß zwischen den Ausnehmungen 9 und der Oberfläche
der Polsterung 6 Material von etwa konstanter Stärke stehenbleibt, wie dies in der
Schnittzeichnung nach Figur 9 dargestellt ist.
-
Die Ausnehmungen 9 können natürlich auch in anderen Mustern verteilt
werden, so daB sich z. B. steifere und weniger steife Zonen der Polsterung ergeben.
Leerseite