DE9210947U1 - Rucksack, insbesondere für Zweiradfahrer - Google Patents

Rucksack, insbesondere für Zweiradfahrer

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DE9210947U1
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A45HAND OR TRAVELLING ARTICLES
    • A45FTRAVELLING OR CAMP EQUIPMENT: SACKS OR PACKS CARRIED ON THE BODY
    • A45F3/00Travelling or camp articles; Sacks or packs carried on the body
    • A45F3/04Sacks or packs carried on the body by means of two straps passing over the two shoulders

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  • Portable Outdoor Equipment (AREA)

Description

Roland Hader, 8580 Bayreuth Rucksack, insbesondere für Zweiradfahrer
Die Erfindung betrifft einen Rücksack, der insbesondere für Zweiradfahrer, also in erster Linie für Motorradfahrer geeignet sein soll.
Ein allgegenwärtiges Problem beim Motorradfahren ist das hohe Verletzungsrisiko bei Stürzen. Dieses Verletzungsrisiko kann durch Tragen geeigneter Schutzkleidung, also in erster Linie durch Tragen einer Lederkombi, die in sturzgefährdeten Körperzonen zusätzlich gepolstert und gegebenenfalls mit Schulter-, Ellbogen-, Unterarm- und Kniescheibenschützern versehen ist, erheblich vermindert werden.
Darüberhinaus ist es aus dem Motorad-Rennsport bekannt, die empfindliche Rückenpartie des Fahrers durch eine Rücken-Schutzplatte - sogenannte Rückenprotektoren - zu schützen, die unter der Rennkombi getragen werden. Diese Rücken-Schutzplatten bestehen in der Regel aus in sich steifen, miteinander verbundenen Kunststoff-Plattenelementen, die sich beiderseits der Wirbelsäule abstützen und über dieser vom Körper weggewölbt verlaufen, so daß bei einem Sturz einerseits der Rücken vor Abschürfungen, Prellungen und dergleichen sowie andererseits die Wirbelsäule vor schweren Verletzungen geschützt werden.
Losgelöst von der vorstehend erörterten Problematik ist ein Trend zu erkennen, daß Alltags- und Hobby-Motorradfahrer während der Fahrt oftmals einen Rucksack zum Mitführen von Utensilien tragen, da geeignete Packtaschen oder Gepäckträger am Motorrad selbst fehlen.
Ausgehend von diesem Trend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Rucksack zu schaffen, mit dem das Verletzungsrisiko bei Stürzen von Zweiradfahrern erheblich reduziert wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst. Die demnach vorgesehene Rücken-Schutzplatte ist praktisch in den Rucksack integriert, so daß mit dem Tragen des Rucksackes eine erhebliche Schutzwirkung für den Zweiradfahrer einhergeht. Damit weist der Rucksack auch eine typische Doppelfunktion auf, nämlich einerseits nimmt er seine übliche Behälterfunktion und andererseits die zusätzliche Schutzfunktion wahr. Darüberhinaus schützt die Rücken-Schutzplatte den Rücken auch vor schädlichen Auswirkungen der im Rucksack transportierten Gegenstände auf den Rücken des Fahrers, wenn dieser stürzt.
Die Ansprüche 2 bis 4 kennzeichnen vorteilhafte Weiterbildungen der Rükken-Schutzplatte. Diese kann einerseits als in sich steife Platte ausgebildet sein. Durch diese schildartige Ausführung der Rücken-Schutzplatte ist eine hohe Schutzwirkung gegeben, allerdings ist der Tragekomfort eingeschränkt. Die Angabe "in sich steif bedeutet dabei nicht, daß die Platte absolut unflexibel ist. Vielmehr ist sie aufgrund ihrer Steifigkeit in der Lage, bei einem Sturz auf den Rücken des Fahrers ausgeübte Kräfte abzufangen und zu dämpfen.
Gemäß den Ansprüchen 3 und 4 kann die Rücken-Schutzplatte in einer vorteilhaften Ausgestaltung auch aus einzelnen, gegebenenfalls gelenkig miteinander verbundenen Plattenelementen zusammengesetzt sein, die wiederum in sich steif sind. Auch mit einer derart ausgestalteten Rücken-Schutzplatte läßt sich eine gute schlagdämpfende Wirkung bei einem Sturz des Zweiradfahrers erzielen.
Die Ansprüche 5 bis 7 kennzeichnen vorteilhafte Anbringungsmöglichkeiten für die Rücken-Schutzplatte am Rucksack. Bei einer lösbaren Befestigung der Platte an der dem Rücken des Trägers zugewandten Außenfläche des Rucksackes bzw. einer herausnehmbaren Anordnung in einer Tasche im Inneren des Rucksackes kann dieser mit oder ohne Rückenschutzplatte verwendet werden. Damit kann der Rucksack ohne Schutzplatte auch als völlig herkömmlicher Rucksack für Wanderungen oder dergleichen verwendet werden.
Sicherheitstechnisch besonders vorteilhaft ist die Ausführung des Rucksackes gemäß Anspruch 8. Durch die direkte Verbindung der Rücken-Schutzplatte mit einem Tragegurtsystem ist die Rückenschutzplatte besonders stabil am Körper befestigt. Damit wird verhindert, daß die Rükken-Schutzplatte während eines Sturzes vom Rücken des Trägers weggezogen wird, womit sie ihre Schutzfunktion nicht mehr voll erfüllen könnte.
Durch die Ausbildung des Tragegurtsystems nach Anspruch 9 wird die Halterung und Befestigung der Rücken-Schutzplatte weiter verbessert. Insbesondere die bei herkömmlichen Rucksäcken nicht vorgesehenen Schrittgurte gewährleisten einen besonders stabilen Sitz der Rücken-Schutzplatte.
Die im Anspruch 10 angegebene Maßnahme dient einerseits einer Verbesserung der Schutzwirkung und andererseits des Tragekomforts des Rucksackes. Dabei kann die Polsterung auch dergestalt realisiert sein, daß eine durchgehende oder aus Einzelelementen zusammengesetzte Rücken-Schutzplatte in eine Polsterstruktur eingebettet, also z.B. eingeschäumt ist. Auch eine Einbettung in ein Bett aus Styroporkügelchen ist denkbar.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung entnehmbar, in der Ausfuhrungsbeispiele anhand der beiliegenden Figuren näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer einen erfindungsgemäßen Rucksack tragenden Person,
Fig. 2 und 3 schematische Vertikalschnitte durch Rucksäcke in zwei verschiedenen Ausführungsformen, und
Fig. 4 und 5 eine schematische Rück- bzw. Vorderansicht einer einen Rucksack tragenden Person.
Der in Fig. 1 verallgemeinert dargestellte Rucksack 1 weist ein oben offenes Sackteil 2 mit einer üblichen Verschlußklappe 3 auf, die an der dem Träger 4 zugewandten Rückenseite 5 des Sackteils 2 fest mit diesem verbunden und in üblicher, nicht dargestellter Weise mit Riemen und
Schnallen am Sackteü 2 festzurrbar ist. Darüberhinaus weist der Rucksack zwei Schultergurte 6 und einen Beckengurt 7 auf.
Wie in Fig. 1 strichliert angedeutet ist, ist in den Rucksack 1 an seiner Rückenseite 5 eine in sich steife Rücken-Schutzplatte 8 eingesetzt, bei der es sich um einen üblichen, aus dem Motorrad-Rennsport bekannten Rükkenprotektor handelt. Dieser ist aus einzelnen Plattenelementen 9 zusammengesetzt, die jeweils in der Rückenseite 5 abgewandter Richtung vorgewölbte Zentralabschnitte 10 und seitlich davon angeordnete Auflageabschnitte 11 auf.
Wie aus Fig. 2 deutlich wird, kann die Rückenschutzplatte an der Außenfläche der Rückenseite 5 des Rucksackes 1 über Klettbänder 12 befestigt sein. Auch eine Druckknopfbefestigung oder dergleichen ist möglich. Die Rücken-Schutzplatte 8 ist darüberhinaus mit einer Polsterung 13 versehen.
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Rücken-Schutzplatte 8' im Inneren des Rucksackes 1 in eine Tasche 14 vor der Rückenseite 5 des Rucksacks 1 eingesetzt. Die Tasche 14 ist dabei durch eine zusätzliche, zur Rückenseite 5 parallele textile Zwischenwand 15 gebildet. Die Rücken-Schutzplatte 8' ist durch einfaches Herausziehen aus der Tasche 14 aus dem Rucksack 1 entnehmbar.
Bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Rücken-Schutzplatte 8" in eine Haltehülle 16 fest eingesetzt, die die Rücken-Schutzplatte 8" allseitig umgibt. Die Haltehülle 16 mit der Rücken-Schutzplatte 8" wird von einem Tragegurtsystem gehalten, daß die beiden Schultergurte 6 sowie den vor dem Bauchbereich des Trägers 4 beispielsweise mittels einer üblichen Gabelschnalle 19 teilbaren Beckengurt 7 umfaßt. Weiterhin sind zwei Schrittgurte 17 vorgesehen, die sich von dem unteren Randbereich der Haltehülle 16 über den Gesäßbereich des Trägers 4 durch dessen Schritt hindurch zum Beckengurt 7 erstrecken und dort ebenfalls über übliche Schnallen 19 befestigt werden können. Alle Gurte sind in üblicher Weise längenverstellbar. Die beiden Schultergurte 6 sind durch einen zusätzlichen Brustgurt 18 verbunden, der ebenfalls über eine übliche Schnalle 19 teilbar ist. Am vorstehend beschriebenen Tragegurtsystem
ist das Sackteil 2 des Rucksacks 1 in geeigneter Weise befestigt, beispielsweise durch Vernähen der Rückenseite 5 mit der Haltehülle 16 bzw. den benachbarten Enden der Schultergurte 6 bzw. des Beckengurtes 7.

Claims (10)

Ansprüche
1. Rucksack, insbesondere für Zweirad-Fahrer, dadurch gekennzeichnet,
daß an der dem Rücken des Trägers (4) zugewandten Rückenseite (5) des Rucksacks (1) eine Rücken-Schutzplatte (8) angebracht ist.
2. Rucksack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücken-Schutzplatte (8,8',8") als in sich steife Platte ausgebildet ist.
3. Rucksack nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücken-Schutzplatte (8,8',8") aus einzelnen, in sich steifen Plattenelementen (9) zusammengesetzt ist.
4. Rucksack nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenelemente (9) gelenkig miteinander verbunden sind.
5. Rucksack nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücken-Schutzplatte (8) an der Außenfläche der Rückenseite (5) des Rucksacks (1) angeordnet ist.
6. Rucksack nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücken-Schutzplatte (8) als gesondertes Teil lösbar an der Außenfläche der Rückenseite (5) des Rucksacks (1) befestigt ist.
7. Rucksack nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücken-Schutzplatte (8') in einer Tasche (14) im Inneren des Sackteils (2) des Rucksacks (1) herausnehmbar angeordnet ist.
8. Rucksack nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücken-Schutzplatte (8") in ein Tragegurtsystem integriert ist, das eine die Rücken-Schutzplatte (8") aufnehmende Haltehülle (16) mit direkt daran angebrachten Tragegurten (Schultergurte 6, Beckengurte 7, Schrittgurte 17) umfaßt und an dem das Sackteil (2) des Rucksacks (1) befestigt ist.
9. Rucksack nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragegurtsystem Schultergurte (6), eine diesen verbindenden Brustgurt (18), einen Beckengurt (7) und Schrittgurte (17) umfaßt, die über Gurtschnallen (19) miteinander lösbar verbunden sind.
10. Rucksack nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücken-Schutzplatte (8,8',8") und/oder der Rucksack (1) im Bereich seiner Rückenseite (5) gepolstert sind.
DE9210947U 1992-08-11 1992-08-17 Rucksack, insbesondere für Zweiradfahrer Expired - Lifetime DE9210947U1 (de)

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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2609605A1 (de) * 1975-03-19 1976-09-30 Arno Gruenberger Schultasche
DE3232143A1 (de) * 1982-08-30 1984-03-01 PROMOTA MARKETING GmbH, 8000 München Rueckenplatte mit polsterung
DE8716869U1 (de) * 1987-12-23 1988-03-24 Dewitz, Albrecht von, 7992 Tettnang Rucksack
US4911346A (en) * 1984-11-23 1990-03-27 Shallman Richard W Flexible, segmental backpack frame
DE3844675A1 (de) * 1988-12-23 1990-06-28 Salewa Gmbh Sportgeraetefab Rucksack

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