Gegenüber bekannten Einrichtungen dieser Art weist die neue Maschine
den Vorteil auf, daB bei einfacher Bauart und leichter Handhabung der Schwingungsausschlag
der Einschleifspindel nicht nur etwa 45°, wie bei den bekannten -'Einrichtungen,
sondern über 9o° beträgt,. wodurch ein einseitiges Einschleifen sicher vermieden
wird.. Die Ableitung der Schwingbewegung erfolgt durch ein sehr einfaches und gedrängt
angeordnetes Getriebe, das nur aus Stirnzahnrädern besteht, die in einem schmalen
Gehäuse an der einen Endseite des Motors, angeordnet sind. Diese Vorteile werden
durch die Einschaltung einer Übersetzung zwischen Kurbelschleifengetriebe und Ei_nschleifspindel
erzielt, indem der schwingende Hebel als. Zahnsegment ausgebildet ist, in das ein
Ritzel der Einschleifspindel eingreift. Zu diesem Zwecke ist neben der Motorwelle
und der Einschleifspindel noch eine dritte Welle, die die Schwingachse für den Kurbelschleifenhebel
bildet und als Vorgelegewelle zwischenMotor undKürbelschleife dient, vorgesehen:
Außerdem kann die Maschine aber auch noch als Handbohrmaschine dienen, indem die
dritte exzentrisch oder auch konzentrisch zur Kurbelwelle angeordnete dritte Spindel
mit einem Bohrfutter versehen wird.
In. Fig. i ist i ein Elektromotor mit Handgriff 2 und Schalterkasten
5 aus Leichtmetall. Beim Umfassen des Handgriffes 2 kann mittels des Zeigefingers
der abzugartige Hebel 4 angezogen oder losgelassen werden, wodurch der Motor in
bzw. außer Gang kommt. Auf der Motorwelle ist ein Ventilator angebracht, welcher
durch-an den Enden des Motorgehäuses i angebrachte Löcher Luft zwecks Kühlung hind'urchsaugt.
Am anderen Ende trägt der Motor den Getriebekasten 3 in dem neben der Motorwelle
i i und der Einschleifspindel 22 noch eine dritte Spindel 14 gelagert sind. Das
Futter 6 derselben läuft dauernd einsinnig .um und dient zur Aufnahme von Bohrern
bis etwa 7 -mm. Das Futter 7 der Einschleifspindel (22) macht dagegen eine im Winkel
von etwa ioo° liegende hin und her schwingende Bewegung und überträgt -diese Bewegung
durch eine Stange 8 mit Schneide9 auf .den geschlitzten Kopf des Ventils, io, das
einzuschleifen ist.
Die Ableitung der Schwingbewegung erfolgt auf
folgende Weise (s. Fig. 2 und 3): Die Motorwelle i i treibt durch ein kleines Zahnrad
12 die eine Welle 14 mittels des auf ihr befestigten größeren Zahnrades 13 an. Das
auf derselben Welle 14 befestigte kleinere Zahnrad 15 treibt das größere Zahnrad
16 einer etwa in Richtung der Welle i i gelagerten vierten Welle 17 an. Dieses Zahnrad
trägt einen Kurbelzapfen 18, der unter Vermittlung eines Steines 2o in dem rechteckigen
Ausschnitt 23 eines Zahnsegrnentbebels 1g verschiebbar ist. Die Drehachse dieses
Hebels bildet nicht, wie bisher bekannt, die - Einschleifspindel, . sondern die
dritte Spindel 14. Nabe 24 des Hebels ist zwischen den beiden- Rädern 13 und 15
der Spindel 14 angeordnet. Läuft nun das Zahnrad 16 mit Kurbelzapfen 18 mit- entsprechender
herabgesetzter Drehzahl um, so gleitet der Stein 2o in dem Ausschnitt 23, und durch
die so gebildete Kurbelschleife wird das Segment i9 in schwingende Bewegung um Achse
14 gesetzt, auf der es lose sitzt. Diese schwingendeBewegung desSebg-mentsig um
den Winkel a wird durch die am Umfang angebrachte Verzahnung 25 mit großem Durchmesser
des zugehörigen Teilkreises auf -das kleine Zahnrad 21 der Einschleifspindel 22
übertragen. Der Winkelausschlag a des Schwinghebels 1g bewirkt somit einen dem -Verhältnis
der Teilkreise entsprechend größeren Ausschlag der Welle 22, und zwar so, daß die
Schwingung des Zahnrades 21 etwa go bis iio° beträgt, was sich als Zweckmäßigster
Winkel erwiesen hat. Die umlaufende Spindel 14 ist zweckmäßig mit einem Bohrfutter
6 und die hin und her schwingende Spindel 22 mit einem Futter 7 versehen; beide
Wellen sind an beiden Enden in Bronzebüchsen 26 eingeschliffen und besitzen lange
Führungsnaben 31 sowie zur Aufnahme des Achsialdruckes Kugellager 27. Die inneren
Enden der Achsen 14, 22 sind etwas abgesetzt und in Augen im Boden des Motors gelagert
(Fig. 2). Das Bohrfutter 6 kann auch auf der Spindel 17 angeordnet sein, die in
Verlängerung der Motorachse liebt. Zum Betriebe ist etwa '/"5 bis 1-/"o PS. erforderlich,
wobei die Einschleifspindel etwa 6oo bis 7oo Schwingungen macht. Das Untersetzungsverhältnis
der Zahnräder 12, 13, 15, 16 ist dementsprechend bemessen. Das ganze Getriebe läuft
in Fett und ist von einem dem Umfang der Zahnräder angepaßten Gehäuse 3 ).üs Leichtmetall
dicht umschlossen, das mit-:els eines Flansches 28 durch vier Schrauben3o regen
den Flansch 29 des Motors i geschraubt wird. Das genaue Passen wird hierbei durch
:ine Eindrehung im Flansch 29 gewährleistet ;s.. Fig. 2 und 3), wobei letztere einen
wagerechten Schnitt durch Fig. 2 dicht über dem Zahnsegment 1g darstellt. * Soll
ein Ventil eingeschliffen werden, so wird Stange 8 mit der durch eine Schraube auswechselbaren
Schneide g in das Futter 7 eingesetzt. Die Schneide g, die auch die Form nach Fig.
4 haben kann, wird in den Schlitz des Ventilkopfes gesetzt und der Schaltdrücker
4 angezogen, worauf die Einschleifbewegung beginnt, die in etwa einer Minute vollendet
ist. Das Andrücken des. Ventils gegen-seinen Sitz erfolgt hierbei lediglich durch
das Gewicht der Maschine, so daß nur ein Festhalten des Griffes 2 erforderlich ist.
Soll das Werkzeug zum Bohren dienen, so wird die Stange 8 aus dem Futter 7 gelöst
und in Futter 6 ein Bohrer eingesetzt. - Es kann- auch, wie in Fig.5 im Längsschnitt
dargestellt ist, die Einschleifspind'e137 konzentrisch zur Bohrspindel 17 angeordnet
sein. In diesem Falle wird die mittlere Spindel 17 entsprechend verlängert, und
um sie herum wird die rohrförmige Einschleifspindel 37 angeordnet, die nicht ganz
so lang ist. Das unterlste Ende der Spindel 17 ist mit einem Gewinde 40 versehen,
auf das ein Rohrstück 41 geschraubt wird. Die rohrförmige Einschleifspind''el trägt
unterhalb des Kurbelzahnrades 16 ein kleineres Zahnrad 36, das von dem einen
-Arm 35 des doppelarmigen Zähnsegmenthebels 24 in Schwingung versetzt wird,
während der andere Arm 1g mit Ausschnitt 23 vom Kurbelzapfen @ 18 angetrieben wird.
Der -Antrieb der Räder 16, 15_ -' '' erfolgt in gleicher Weise wie oben. beschrieben.
Der Zahnsegmenthebel schwingt um eine Achse 34. Die Eirischleifspindel
37- läuft in einer Bronzebüchse 38, die in die Nabe 39 eingesetzt ist. Auf
die Enden der Bohrspindel 'und Einsehleifspindel kann entweder ein mit der umlaufenden
Büchse 41 verbindbares Bohrfutter -oder ein mit der rohrförnnigen Einschleifspindel
17 verbindbäres Einschleiffutter 45 aufgesetzt werden : . letzterer Fall ist in
der Fig. 5 dargestellt. Dies- Futter trägt eine durch Schraube 46 gehaltene Schneide
47. Zur Aufnahme des Achsiäldruckes dienen Kugellager 44 und 43, letzteres wird
d'urcli den auf der Spindel 37 befestigten Ring 42 sehalten. Durch die Einschaltung
einer Übersetzung zwischen Kurbelschleife und Einschleifspindel wird aus den anfangs
aufgeführten Gründen eine umfangreichere Einschleifbewegung bei gedrängter Bauart
erzielt. Die Getriebeteile sind aus gehärtetem Stahl, die Gehäuseteile aus Aluminiumlegierung,
so d'aß die Maschine sehr stark und dauerhaft und trotzdem leicht .ist.