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Elektrische Ventileinschleifmaschine mit Bohreinrichtung. Die Erfindung
betrifft eine weitere Ausbildung der besonders für Automobilwerkstätten geeigneten
elektrischen Ventileinschleifmaschine mit Bohreinrichtung nach Patent 323183. Ihr
Kennzeichen besteht darin; daß das auf der Einschleifspindel sitzende Zahnritzel
verschiebbar angeordnet und das Kurbelzahnrad so bemessen ist, daß sein Teilkreis
ebenfalls den des Ritzels tangiert, so, daß letzteres entweder mit dem schwingenden.
Zahnsegment oder dein dauernd umlaufenden Kurbelzahnrade in Eingriff gebracht werden
kann. Infolgedessen ist nur eine einzige Arbeitsspindel erforderlich, der durch
Umlegen eines - arretierbaren Schalthebels entweder eine um über go° sich erstreckende
hin und her gehende Schwingbewegung zum Einschleifen von Ventilen oder eine dauernd
umlaufende Bewegung zum Bohren von Löchern erteilt werden kann.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Maschine dargestellt,
und zwar ist Fig. i eine Ansicht derselben, Fig. 2 ein senkrechter Schnitt durch
die Mitte des Getriebekastens und Fig. 3 ein wagerechter Schnitt durch den Getriebekasten
nach der LinieA--B in Fig. i.
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Es ist i ein kleiner Elektromotor, der an dem einen Ende den Handgriff
2 und am anderen Ende den Getriebekasten 3 trägt, die beide aus Aluminium sind (Fig.
i). In letzterem befindet sich das aus Fig. 2 ersichtliche Zahnradgetriebe. Die
Motorwelle 4 trägt ein Ritzel 5, welches das auf der Welle 6 befestigte Zahnrad
7 antreibt. Das auf Welle 6 ebenfalls befestigte Zahnrad 8 treibt das um Zapfen
=o drehbare Zahnrad g an. Dieses trägt an seiner oberen Seite einen Kurbelzapfen.
=i, der unter Zwischenschaltung einer Bronzebüchse in den Ausschnitt 35 eines Zahnsegments
12 eingreift (Fig. 3). Dieses ist lose zwischen den Rädern 7 und 8 und um die Welle
6 schwingbar angeordnet. Am Umfang trägt das Zahnsegment eine Verzahnung, wie Fig:
3 punktiert zeigt. Läuft nun Zahnrad g mit herabgesetzter Geschwindigkeit um, so
gleitet Kurbelzapfen i= in dem Ausschnitt 35 und durch die so gebildete Kurbelschleife
wird das Segment i2 in schwingende Bewegung um Achse 6 versetzt. Durch die Verzahnung
des Segments wird diese Bewegung auf ein Zahnritzel 13 übertragen, das auf der Vierkantachse
14 verschiebbar gelagert ist. Letztere hat an beiden Enden Zapfen 15 und 16, die
in Bronzebüchsen 4o bzw. 2= laufen. Die Büchse 40 ist in einer Nabe 2o am Getriebegehäuse
3 angeordnet. Der Zapfen 16 trägt am freien Ende das Spannfutter =g. Eine Verschiebung
der Achse 14 wird durch den Bund 17 und das Kugellager 18 verhindert, welch letzteres
gleichzeitig den beim Bohren oder Einschleifen auftretenden Achsialdruck aufnimmt.
Das Zahnrad 13 kann auf der Achse 14 aus der Stellung E in die Stellung F verschoben
werden, in welcher
es mit dem Zahnrade g in Eingriff kommt, dessen
Teilkreis so bemessen ist, daß er mit dem des Ritzels 13 tangiert.
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Die Verstellung wird bewirkt durch eine aus zwei Hälften 25 bestehende
Schelle, die in eine Ausdrehung der Nabe des Zahnrades 13 eingesetzt und durch Schrauben
27 verbunden sind. Die Schelle 25 trägt zwei Zapfen 26, in welche die Enden von
Hebeln 22 eingreifen, welche auf der Welle 23 befestigt sind (Fig. 3). Letztere
geht quer durch den Getriebekasten und ist in Augen 24 gelagert. An einem Ende trägt
sie den Hebelarm 28, der einen Knopf 29 mit federbeeinflußtem Stift 3o besitzt.
Das Ende des Stiftes paßt in ein Loch 31 am Gehäuse 3. Durch Herausziehen des Knopfes
29 und Drehen des Hebels 28 aus der Stellung E in Stellung F (s. Fig. i) wird das
Zahnrad 13 in die entsprechenden Stellungen in Fig. 2 verschoben. Die Wirkungsweise
ist folgende: Soll ein Ventil eingeschliffen werden, so erhält Hebel 28 und somit
Zahnrad 13 die Stellung E, letzteres ist dann mit dem schwingenden Zahnsegment 12
in Eingriff und es macht nebst dem Spannfutter ig eine um etwa go° schwingende Bewegung.
In das Spannfutter wird eine Stange 36 mit Schneide 37 eingesetzt. Letztere wird
in den Schlitz des einzuschleifenden Ventiltellers 38 gesteckt und der Motor in
Gang gesetzt, worauf das Einschleifen beginnt und in etwa i bis 2 Minuten beendet
ist. Das Andrücken des Tellers auf seinen Sitz erfolgt lediglich durch das Gewicht
der Maschine. Das Futter 1g macht zweckmäßig 6oo bis 7oo Schwingungen -min., -dementsprechend
ist das Übersetzungsverhältnis der Zahnräder 5, 7, 8, g gewählt.
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Soll die Maschine zum Bohren dienen, so wird Hebel 28 und somit Zahnrad
13 in die Stellung F gebracht. Dann ist Zahnrad 13 mit dem umlaufenden Zahnrade
g in Eingriff und in das nun gleichfalls dauernd umlaufende Futter ig kann ein Bohrer
eingesetzt werden. Sollte beim Verschieben des Zahnrades 13 dieses nicht sofort
eingreifen, so wird dies sogleich durch ein geringes Drehen am Futter 1g erzielt.
Das ganze Getriebe ist in einem kleinen mit Fett gefüllten Gehäuse 3 an der Stirnseite
des Motors untergebracht. Das Gehäuse 3 hat den in Fig. 3 gezeigten Querschnitt,
damit das Zahnsegment 12 ausschwingen kann. Es besitzt zwei flansehartige Ansätze
33, die mittels vier Schrauben 34 gegen die untere Stirnseite des Motors geschraubt
werden. Alle Zapfen laufen in Bronzebüchsen 4o, die in Augen am Motorgehäuse bzw.
Getriebegehäuse eingesetzt sind. Damit durch das Arbeiten des -Getriebes der Motor
nicht zu warm wird, ist sein Gehäuse mit Löchern 4.2 versehen, durch welche mittels
eines auf der Motorachse angebrachten Ventilators 41 Luft zwecks Kühlung gesaugt
wird.
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Die Maschine vereinigt somit zwei Werkzeuge in einem, nämlich eine
Handbohrmaschine und eine Ventileinschleifrnaschine, und ist daher zur weitgehenden
Verwendung in Automobilwerkstätten geeignet, um Zeit und Arbeitskräfte zu sparen.