DE3230040A1 - Verfahren und vorrichtung zur elektroerosiven durchlaufdrahtbearbeitung eines leitenden werkstuecks - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur elektroerosiven durchlaufdrahtbearbeitung eines leitenden werkstuecksInfo
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Description
Inoue-Japax Research Incorporated Yokohamashi, Kanagawaken,
Jap an
Verfahren und Vorrichtung zur elektroerosiven Durchlaufdrahtbearbeitung
eines leitenden Werkstücks
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf die Durchlaufdraht-Elektrobearbeitung
und insbesondere auf ein neues und verbessertes Verfahren sowie eine Vorrichtung zur
elektroerosiven Bearbeitung eines leitenden Werkstücks mit einem Durchlaufelektrodendraht, wobei der axial
unter Zugspannung zwischen einer Drahtzuführ- und einer Drahtaufnahmeseite gespannte Elektrodendraht ständig
axial zum Durchlauf durch das Werkstück zwischen einem Paar von Drahtführungskörpern mit einer vorbestimmten
Laufgeschwindigkeit gefördert wird, ein Elektroerosionsbearbeitungsstrom
zwischen dem durchlaufenden Elektrodendraht und dem Werkstück durch einen mit einem Bearbeitungsfluid
gespülten Bearbeitungsspalt geleitet wird und die Laufachse des Elektrodendrahtes relativ zum Werkstück
längs einer vorgeschriebenen Schneidbahn mit wenigstens einer Ecke zwecks Vorschubs der Elektroerosionsbearbeitung
des Werkstücks längs der Schneidbahn vorgerückt wird.
Der Begriff HElektrodendraht" wird hier mit der Bedeutung
einer elektrischen Bearbeitungselektrode in der Form eines Drahtes, Bandes oder dgl. dünnen, länglichen,
zusammenhängenden Körpers verwendet.
Beim elektrischen Bearbeiten dieser Art, deren typischste, eine Folge elektroerosiver elektrischer Entladungen
ausnutzende Form gewöhnlich "Durchlaufdraht-EDM" oder
"Drahtschneid-EDM" genannt wird, wird der Elektrodendraht
ständig von einer Zuführseite, z. B. in der Form einer Drahtvorratsspule, zu einer Aufnahmeseite, zum Beispiel
in der Form einer Drahtaufnahmespule, durch eine Bearbeitungszone gefördert, in der das Werkstück angeordnet
ist. Die Bearbeitungszone wird mit einer Bearbeitungsflüssigkeit, typisch destilliertem Wasser oder einem
flüssigen Dielektrikum (bei der elektrischen Entladungsbearbeitung oder EDM) oder einem flüssigen Elektrolyt
(beim elektrochemischen Bearbeiten oder ECM) oder einem schwachleitenden flüssigen Elektrolyt (bei der elektrochemischen
Entladungsbearbeitung oder ECDM) gespült. Das Werkstück wird dem axial durchlaufenden Draht über
die Bearbeitungszone zwischen einem Paar von Führungskörpern zugewandt, die zur Spannung des durchlaufenden
Drahtes zwecks dessen genauen Positionierung in einer vorbestimmten Bearbeitungszuordnung zum
Werkstück dienen. Eine Folge elektrischer Impulse wird über einen zwischen dem Werkstück und dem durchlaufenden
Elektrodendraht gebildeten Bearbeitungsspalt zugeführt, um dort zeitlich beabstandete elektrische Entladungen
zwecks elektroerosiver Materialabtragung vom Werkstück bei der typischen EDM-Art des Drahtschneidvertahrens
zu bewirken. Bei der ECDM-Art des Drahtschneidverfahrens
wird auch die elektrolytische Materialauflösung zusätzlich
zur EDM-Wirkung ausgenutzt. Die ECM-Verfahrensart nutzt eine rein elektrolytische Wirkung für das Werkstück-Materialabtragungsverfahren
aus und macht von einem Gleichstrom Gebrauch.
Während die Materialabtragung vor sich geht, wird das Werkstück relativ und quer zur ständig durchlaufenden
Drahtelektrode, typisch unter numerischer Steuerung, längs einer vorbestimmten Bahn zur Schaffung eines gewünschten
Schneidmusters im Werkstück bewegt. Das ständige Vorrücken oder Fördern des Drahtes wird typisch
durch Zugantriebsrollen bewirkt, die an einer Stelle zwischen dem Führungskörper an der Stromabseite und
der Drahtaufnahmeeinrichtung angeordnet sind. Eine gewünschtejzugspannung
wird im durchlaufenden Draht typisch durch Vorsehen von Bremsrollen an einer Stelle
zwischen dem Führungskörper an der Stromaufseite und der Drahtzuführeinrichtung erreicht.
Es ist bekannt, daß die Erzielung einer befriedigenden Bearbeitungsgenauigkeit die Verwendung einer dünnen
Drahtelektrode mit einem Durchmesser von 0,05 bis 0,5 mm
erfordert. Das Bearbeitungsfluid wird in den Bearbeitungsspalt
eingeführt, um als ein elektrisches Bearbeitungsmedium zu dienen, die Bearbeitungsprodukte abzuführen
und gleichzeitig die dünne Elektrode und das Werkstück zu kühlen.
Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, daß beim Durchlaufdraht-Elektroerosionsverfahren mit diesen besonderen
Eigenheiten von Zeit zu Zeit eine Bearbeitungsinstabili-
— Q mm
tat auftritt. Es wurde nun festgestellt,daß diese Bearbeitungsinstabilität
als Funktion der Form der Schneidbahn und insbesondere im Bereich von Abbiegepunkten oder
Ecken in der vom Elektrodendraht durchlaufenen Bahn auftritt. Wenn die Bearbeitung instabil wird, neigen
die Bearbeitungsentladungen dazu, in eine Lichtbogenentladung oder eine Art von elektrischem Kurzschlußstromfluß
überzugehen, was zu einer übermäßigen Erhitzung des Elektrodendrahtes und folglich auch zum Bruch des
Elektrodendrahtes und zu einer verringerten Bearbeitungsgenauigkeit und -Wirksamkeit führt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein neues und verbessertes Durchlaufdraht-Elektroerosionsbearbeitungsverfahren
und eine entsprechende Vorrichtung zu entwickeln, womit ein hochgradig stabilisierter Bearbeitungsablauf
gesichert wird. Gleichzeitig soll die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung der beschriebenen
Art angeben, womit die Bearbeitungsstabilität ständig während eines gesamten gegebenen Bearbeitungsvorganges gesichert wird, bei dem eine Schneidbahn mit
aufeinanderfolgenden, sich jeweils unter einem Winkel schneidenden Abschnitten vorliegt.
Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe gelöst wird, ist zunächst ein Verfahren zur elektroerosiven
Durchlaufdrahtbearbeitung eines leitenden Werkstücks,
bei dem a) ein Durchlaufelektrodendraht, der unter
Zugspannung zwischen einer Drahtzuführ- und einer Drahtaufnahmeseite
gespannt ist, zum ständigen Durchlauf durch das werkstück zwischen einem Paar von Drahtführungskörpern
mit einer vorbestimmten Laufgeschwindigkeit
gefördert wird, b) ein Elektroerosionsbearbeitungsstrom zwischen dem durchlaufenden Elektrodendraht und dem
Werkstück durch einen mit einem Bearbeitungsfluid gespülten
Bearbeitungsspalt geleitet wird und c) die Laufachse des Elektrodendrahtes relativ zum Werkstück
längs einer vorgeschriebenen Schneidbahn mit wenigstens einer Ecke zwecks Vorschubs der elektroerosiven Bearbeitung
des Werkstücks längs der Schneidbahn vorgerückt wird, mit dem Kennzeichen, daß d) zeitweise die Geschwindigkeit
der Axialförderung des Elektrodendrahtes unmittelbar nach seiner Bahnrichtungsänderung an der
Ecke längs der Schneidbahn erhöht wird.
Ausgestaltungen dieses Verfahrens sind in den Patentansprüchen 2 bis 13 gekennzeichnet.
Vorzugsweise wird die Geschwindigkeit der Axialförderung des Elektrodendrahtes als Funktion des die
Ecke definierenden Schnittwinkels erhöht. So wurde es als vorteilhaft gefunden, die Axialförderungsgeschwindigkeit
des Drahtes auf einen Wert zu erhöhen, der allgemein umgekehrt proportional zu dem die Ecke definierenden
Schnittwinkel ist. Die erhöhte AxialfÖrderungsgeschwindigkeit des Drahtes wird für eine vorbestimmte
Zeitdauer beibehalten, während man die Achse des Drahtes ständig längs der vorgeschriebenen Schneidbahn vorrücken
läßt, zusätzlich oder alternativ soll die Zeitdauer, während der die Axialförderungsgeschwindigkeit des
Drahtes erhöht wird, umgekehrt proportional zum erwähnten Winkel sein. Allgemein soll die Axialförderungsgeschwindigkeit
des Drahtes als Funktion der Krümmung der Schneidbahn variiert werden.
Gegenstand der Erfindung ist außerdem eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit
a) einer Antriebseinheit zum axialen Fördern eines unter zugspannung zwischen einer Drahtzuführ- und einer Drahtaufnahmeseite
gespannten Durchlaufelektrodendrahtes zwecks dessen ständigen Durchlaufs durch das Werkstück
zwischen einem Paar von Drahtführungskörpern mit einer vorbestimmten Fördergeschwindigkeit, b) einer Stromquelle
zum Leiten eines Elektroerosions-Bearbeitungsstroroes
zwischen dem Durchlaufelektrodendraht und dem Werkstück durch einen mit einem Bearbeitungsfluid gespülten
Bearbeitungsspalt und c) einer Einrichtung zum Vorrücken der Achse des Durchlaufelektrodendrahtes
relativ zum Werkstück längs einer vorgeschriebenen Schneidbahn mit wenigstens einer Ecke zwecks Vorschubs
der Elektroerosionsbearbeitung des Werkstücks längs der Schneidbahn, mit dem Kennzeichen,daß sie
eine Einrichtung d) zum Einwirken auf die Antriebseinheit a) zwecks zeitweisen Erhöhens der Geschwindigkeit
der Axialförderung des Elektrodendrahtes unmittelbar nach seiner Bahnrichtungsänderunfnder Ecke aufweist.
Ausgestaltungen dieser Vorrichtung sind in den Patentansprüchen 15 bis 18 gekennzeichnet.
Die Vorrichtung enthält vorzugsweise weiter eine Einrichtung e) zum Erfassen der Ankunft der Achse des
Elektrodendrahtes an der Ecke oder der Bahnänderung der Elektrodendrahtachse an der Ecke zur Erzeugung eines
elektrischen Signals und zur Betätigung der Einrichtung d) entsprechend dem elektrischen Signal.
- Vl -
Vorzugswelse 1st die Einrichtung e) zum Erfassen des
die Ecke definierenden Schnittwinkels geeignet, und die Einrichtung d) ist vorzugsweise zur Erhöhung der
Geschwindigkeit der Axialförderung des Elektrodendrahtes entsprechend dem erraßten winkel geeignet. Zusätzlich
oder alternativ ist zweckmäßig die Einrichtung d) zur Änderung der Zeitdauer der Erhöhung der Geschwindigkeit
der Axialförderung des Elektrodendrahtes gemäß dem erfaßten Schnittwinkel geeignet.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele näher erläutert;
darin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der elektro- -erosiven Bearbeitung eines Werkstücks mit
einer Durchlaufdrahtelektrode;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Drahtschneid-EDM-Vorrichtung
gemäß der Erfindung;
Fig. 3 eine schematische Darstellung von Teilen der in Fig. 2 gezeigten Bauelemente einschließlich
der Erfassungseinrichtung; und
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Drah tschneid-Elektro-Prof
übe arbe i tungsbahn mit mehreren Abbiegepunkten oder Ecken.
Fig.1 zeigt eine schematische Draufsicht mit Abbildung
eines Elektrodendrahtes 1,der bei Axialförderung zur
Erzeugung eines Schnitts 2 in einem Werkstück 3 in einer zur Achse 1a des Elektrodendrahtes 1
bewegt wird,
senkrechten Ebene. Der Elektrodendraht 1 wird relativ zum Werkstück 3 längs einer vorbestimmten Schneidstrecke oder -bahn 4 bewegt, die durch vorprogrammierte NC (numerische Steuer-)-Befehle bestimmt wird. Die Schneidbahn 4 enthält nach der Darstellung zwei Abschnitte A und B, die geradlinig sind und in einem Bereich oder Punkt C unter einem Winkel miteinander in Verbindung stehen. Wenn man den Elektrodendraht 1 ständig mit einer festen Fördergeschwindigkeit durchlaufen läßt, nachdem sich seine Achse durch den Bereich des Abbiegepunktes oder der Ecke C bewegt hat, beobachtet man, daß der Elektrodendraht 1 zum Brechen neigt. Es wurde festgestellt, daß unmittelbar, nachdem der Elektrodendraht 1 um die Ecke C abgebogen ist, die zwischen dem Elektrodendraht 1 und dem Werkstück 3 erzeugten Bearbeitungsentladungen dazu neigen, zu einer Lichtbogen- oder Hurzschlußtypentladung zu werden. Als Ergebnis zeigt sich, daß ein Teil des durchlautenden Elektrociendrahtesji übermäßig erhitzt wird und zum Brechen neigt. Dieses Problem wird erfindungsgemäß wirksam überwunden.
senkrechten Ebene. Der Elektrodendraht 1 wird relativ zum Werkstück 3 längs einer vorbestimmten Schneidstrecke oder -bahn 4 bewegt, die durch vorprogrammierte NC (numerische Steuer-)-Befehle bestimmt wird. Die Schneidbahn 4 enthält nach der Darstellung zwei Abschnitte A und B, die geradlinig sind und in einem Bereich oder Punkt C unter einem Winkel miteinander in Verbindung stehen. Wenn man den Elektrodendraht 1 ständig mit einer festen Fördergeschwindigkeit durchlaufen läßt, nachdem sich seine Achse durch den Bereich des Abbiegepunktes oder der Ecke C bewegt hat, beobachtet man, daß der Elektrodendraht 1 zum Brechen neigt. Es wurde festgestellt, daß unmittelbar, nachdem der Elektrodendraht 1 um die Ecke C abgebogen ist, die zwischen dem Elektrodendraht 1 und dem Werkstück 3 erzeugten Bearbeitungsentladungen dazu neigen, zu einer Lichtbogen- oder Hurzschlußtypentladung zu werden. Als Ergebnis zeigt sich, daß ein Teil des durchlautenden Elektrociendrahtesji übermäßig erhitzt wird und zum Brechen neigt. Dieses Problem wird erfindungsgemäß wirksam überwunden.
Gemäß Fig. 2, die ein bestimmtes Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht, wird ein aus etwa Kupfer
oder Messing bestehender Elektrodendraht 1 mit einer Dicke im Bereich von O,05 bis 0,5 mm von einer Vorratsspule
zugeführt und auf einer Aufnahmespule 6 aufgewickelt, wobei er von einem Paar von Halte- und Führungskörpern
und 8 gehalten und geführt wird. Die Axialbewegung des Elektrodendr ah tes|1 wird mittels einer Zugmotorantriebseinheit
9 bewirkt, die stromab des Führungskörpers 8 angeordnet ist, wobei ein Bremsmotorantrieb 10
stromauf des Führungskörpers 7 vorgesehen ist, um zu bewirken,daß der Elektrodendraht 1 axial unter Zugspannung
mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit der Axialförderung zwischen den Körpern 7 und 8 und durch
den Bearbeitungsspalt G durchläuft, der zwischen dem vertikal durchlaufenden Elektrodendraht 1 und einem
diesem zugewandten Werkstück 3 gebildet ist. Das Werkstück 3 wird von einem Werkstücktisch 11
in einer Horizontalebene beweglich getragen.
Ein Paar von Bearbeitungsfluid-Zuführdüsen 12a
und 12b ist an der oberen bzw. der unteren Seite des
Werkstücks 3 angeordnet, um abwärts bzw. aufwärts in den Bearbeitungsspalt G Ströme des Bearbeitungsfluids
zu lenken,das unten Druck durch eine Pumpe 13 aus einem Speicher 14 zugeführt wird. Das Bearbeitungsfluid
ist gewöhnlich eine destillierte Wasserflüssigkeit mit einem spezifischen Widerstand im Bereich von
1O3 bis 10 Ohm.cm.
Der Elektrodendraht 1 und das Werkstück 3 werden von einer Stromquelle 15 zum Zuführen einer Folge elektrischer
Impulse durch den mit der Bearbeitungsflüssigkeit gespülten Bearbeitungsspalt G gespeist, um dadurch zeitlich
beabstandete elektrische Entladungen zu erzeugen, wodurch elektroerosiv vom Werkstück 3 Material abgetragen
wird.
Der Werkstücktisch 11, auf dem das Werkstück 3 fest montiert ist, wird von einer Kreuzschlittenanordnung
getragen, die von einem ersten Motor 17, z. B. einem Schrittmotor, zur Verschiebung des Werkstücktisches 11 längs
einer x-Achse und von einem zweiten Motor 18, z. B. einem Schrittmotor, zum Verschieben des Werkstücktisches1 1längs
einer zur x-Achse senkrechten y-Achse angetrieben wird, welche beiden Motoren 17, 18
durch von einer numerischen Steuer (NC-)-Einheit 19 gelieferte elektrische Signale gesteuert werden, um
das Werkstück 3 relativ zum durchlaufenden Elektrodendraht 1 längs einer programmierten Schneidbahn 4
(Fig. 1) zu bewegen.
Die NC-Einheit 19 hat ein Magnetband oder ein anderes Speichermedium, auf dem die für die Schneidbahn
(Fig. 1) vorprogramierte Information gespeichert ist. Eine geeignete Wiedergabeeinrichtung ist vorgesehen,
um die Information abzulesen und Schaltsignale zu erzeugen, die Impulsverteilungskreisen zugeführt werden,
die zur Aufteilung von Taktimpulsen von einer Zeitbasis in x- und y-Komponentensteuerimpulse und
zu deren Zuführung zu den Schrittmotoren 17 bzw. 18 ausgelegt sind, um so das Werkstück 3 derart zu bewegen,
daß die Achse 1a des Elektrodendrahtes 1 wirksam der gewünschten Schneidbahn 4 folgt.
Nach den Prinzipien der Erfindung ist eine Erfassungseinrichtung 20 zum Erfassen der örtlichen Form oder
Gestalt der Drahtschneidbahn k vorgesehen, und es ist
ein Steuerkreis 30 vorhanden, der auf die Erfassungseinrichtung 20 zum Steuern der Motorantriebseinheit y
anspricht, wodurch die Geschwindigkeit der Axialförderung des Elektrodendrahtes 1 als Funktion des Winkels einer
oder jeder Ecke in der Drahtschneidbahn 4 gesteuert wird.
Gemäß Fig. 3 enthält die Erfassungseinrichtung ^O
ein ODER-Gatter 22 mit Eingängen, die mit dem x-Komponenten-Steuerimpulsausgang
19x und dem y-Komponenten-Steuerimpulsausgang 19y der NC-Einheit 19
verbunden sind, um die aufgeteilten x-Komponenten-Steuerimpulse und y-Komponenten-Steuerimpulse in eine
gleichmäßige Folge von Impulsen umzuwandeln, die durch zwei voreingestellte Zähler 23 und 24 gezählt werden,
wobei der Zähler 24 überlaufzählwerte vom Zähler 2 3
zählt. Weitere Zähler (Register) 25 und 26, deren Eingänge beide mit dem x-Komponenten-Steuerimpulsausgang 19x
verbunden sind, haben ihre Ausgänge in Verbindung mit Dividierwerken 27 bzw. 28. Das Dividierwerk 27 wird
verwendet, um eine Zahl Nx1 der x-Komponenten-Steuerimpulse x1, die vom Zähler 25 gezählt werden, mit
dem voreingestellten Zählwert C1 des Zählers 23 zu vergleichen, um ein Nx1/Ci = 0^ darstellendes Ausgangssignal
zu liefern, und das Dividierwerk 28 wird verwendet, um eine Zahl Nx2 der x-Komponenten-Steuerimpulse
x2, die vom Zähler 26 gezählt werden, mit dem voreingestellten Zählwert C2 des Zählers 24 zu vergleichen,
um ein Nx2/C2 = ß darstellendes Ausgangssignal zu liefern. Es ist offenbar, daß das Verhältnis 0^/ß, wenn oC= β gilt,
zeigt, daß der Elektrodendraht 1 geradlinig längs der Schneidbi&h Γν^τ'τνίο^. Wenn «Ό φ ß, biegt der Elektrodendraht
1 um eine Ecke, und das Verhältnis °O/ß stellt den Winkel der Ecke dar. Ein Vergleicher 29 ist so mit den
Ausgängen der Dividierwerke 27 und 28 verbunden, um die Werte cCund ß zu vergleichen. Der Vergleicher 29 ist
ausgelegt, um kein Ausgangssignal abzugeben, wenn oC - ß, und, wenn oC Φ ß, ein Ausgangesignal "1" an einem
von einer Mehrzahl von anderen voreingestellten Ausgängen 29a, 29b, ..v 29n entsprechend dem jeweiligen erfaßten Winkel
der Ecke zu liefern. Die Ausgangsanschlüsse 29a, 29b,../29n
des Vergleichers 29 sind mit den Eingangsanschlüssen 30a, 30b,..,3On des Steuerkreises 30 verbunden, der den
Betrieb des Motors 33 für die Drahtantriebseinheit 9 steuert. Jedesmal, wenn der Vergleich durch den Vergleicher
29 durchgeführt wird, werden die Zähler 23, 24, 25 und 26 freigemacht und beginnen eine neue Zählung.
Der Steuerkreis 30 ist ausgelegt, um verschiedene Geschwindigkeiten der Axialförderung des Elektrodendrahtes
zu bewirken, die den jeweiligen Stellen der Eingänge 30a, 30b,...,30n entsprechen, die vom Vergleicher 29
betätigt werden.
Die Drahtantriebseinheit 9 weist eine Haspel 31 und eine Quetschrolle 32 auf, die zum Antrieb des Elektrodendrahtes
1 zwischen sich eingerichtet sind, damit dieser axial in der angedeuteten Riehtun 9 gefördert wird. Die
Haspel 31 wird von dem erwähnten Motor 33 angetrieben, der durch den Motorantriebs-Steuerkreis 30 gesteuert
betätigt wird. Wenn kein Signal an den Ausgängen des Vergleichers 29 auftritt, was 0^ = ß andeutet oder
zeigt, daß der Elektrodendraht 1 geradlinig in der Schneidvorschubsbahn vorrückt, arbeitet der Steuerkreis
derart, daß der Elektrodendraht 1 axial mit einer festen Fördergeschwindigkeit zwischen den Führungskörpern 7
und 8 gefördert wird. Wenn der Elektrodendraht 1 um eine Ecke biegt, erfaßt der Vergleicher 29 das Verhältnis
<*-/ß und wirkt en !sprechend dem jeweiligen Wert
des erfaßten, den jeweiligen Winkel der Ecke bedeutenden Verhältnisses in der Weise, daß selektiv der zugehörige
Ausgang 29a, 29b,...29n betätigt wird. Der Steuerkreis 30 wird dadurch so eingestellt, daß die jeweils
gewünschte Fördergeschwindigkeit des Elektrodendrahtes erreicht wird.
Es sei angenommen, daß der Drantschneid-EDM-Vorgang
längs einer Sehneidbahn 40 ablaufen soll, wie sie in
Fig. 4 gezeigt ist, wonach sie einen Startpunkt S hat. Im Anfangsabschnitt wird die Achse 1a des Elektrodendrahtes
1 (relativ zum Werkstück 3) längs einer geradlinigen Strecke SR unter der Steuerung der numerischen
Steuereinheit.19 bewegt, die Steuerimpulse entsprechend
in x-Achsen- und y-Achsen-Komponenten aufteilt. Solange
der Elektrodendraht 1 geradlinig längs einer Bahn vorrückt, ist der Steuerkreis so eingestellt, daß der
Motor 33 mit einer konstanten Drehzahl läuft, so daß der Elektrodendraht 1 axial zum Durchlauf mit einer
voreingestellten niedrigsten Durchlaufgeschwindigkeit Vo gefördert wird. Am Punkt R wird die Bahn umgelenkt und
wird dann wieder geradlinig, bis der Bereich des Punktes Q erreicht wird. Bei den aufeinanderfolgenden
Bewegungen wird die Achse 1a des Elektrodendrahtes 1 schrittweise zur Bewegung um dx, -dx, dy oder -dy je
Zuwachssteuerimpuls bewegt.
Im Abschnitt SR ist das Verhältnis £ dx/ £(dx+dy)
stets konstant, da die Bahn geradlinig ist. Alle den Motoren 17 und 18 von der NC-Einheit 19 zugeführten Steuerimpulse
werden durch das ODER-Gatter 22 den Zählern 23 und 24 zwecks Zählung zugeführt. Die dem Motor 17 zugeführten
x-Komponenten-Steuerimpulse werden durch die Zähler 25 und 26 gezählt. Der Zähler 23 zählt eine Gesamtzahl
C1 von x- und y-Komponenten-Steuerimpulsen bis zum
N1-ten Impuls, und der Zähler 25 zählt eine Gesamtzehl
Nx1 der χ-Komponenten-Steuerimpulse. Der Zähler 24 zählt
eine Gesamtzahl C2 der x- una y^Steuerimpulse bis zum
N2-ten Impuls, und der Zähler 26 zählt eine Gesamt-
zahl Nx2 der x-Koinponenten-Steuerimpulse (N2>-N1, C2>C1).
Im Abschnitt SR ist das Verhältnis Nx1/C1 = oC gleich
Nx2/C2 = ß. Der Vergleicher 29 liefert dann keinen Ausgang, so daß der Elektrodendraht 1 bei seiner Axialförderung mit der erwähnten vorbestimmten niedrigsten
Geschwindigkeit Vo gehalten wird.
Im Bereich des Abbiegepunktes R ändert sich das Verhältnis Sdx/ £(dx+dy). Insbesondere verringert sich die
Zahl von dy und wird ggf. O, wodurch bewirkt wird,
daß der Anteil £dx von Σ (dx+dy) wächst. Die Abweichung
des Wertes von β vom Wert von oC stellt den Winkel der
nach ο
Ecke dar, der der Darstellung 135 sein kann. Der Vergleicher 29 liefert nun das "1"-Signal etwa am Ausgang 29b,
um den Steuerkreis 30 so umzustellen, daß der Motor 33 derart betätigt wird, daß die Geschwindigkeit der Axialförderung des Elektrodendrahtes 1 auf einen höheren
Wert V2 umgeschaltet wird. Man läßt dann den Elektrodendraht für eine vorbestimmte kurze Zeitdauer stetig mit der
Geschwindigkeit V2 durchlaufen. Nachdem diese kurze Zeitdauer verstrichen ist, wird die axiale Fördergeschwindigkeit des Elektrodendrahtes 1 auf Vo zurückgestellt.
Nach dem Durchlaufen des Abbiegepunktes R wird die Schneidbahn 40 wieder geradlinig, bis der Bereich des
Abbiegepunktes Q erreicht ist. In diesem Abschnitt, in welchem die Schneidbahn 40 parallel zur y-Achse ist,
gelten 5>dy=0, CI=Nx 1 und C2*Nx2, so daß oC- = ß.
Der Ausgang des Vergleichers 29 kehrt auf 0 zurück, so daß die Geschwindigkeit der Axialförderung des Elektrodendrahtes 1 auf die vorbestimmte niedrige Geschwindigkeit Vo
zurückgestellt wird. Wenn der Abbiegepunkt oder die Ecke Q
erreicht ist, weicht ß von o£ ab, und der Vergleicher 29
erfaßt den Winkel der Ecke Q, der, wie dargestellt, 90° sein kann, und wirkt zur Betätigung des zugehörigen
Ausgangs, etwa 29d, derart, daß der Steuerkreis 30 umgestellt wird, um die Geschwindigkeit der Axialförderung
des Elektrodendrahtes Ί auf einen höheren Wert V4 abzuändern.
Man läßt den Elektrodendraht 1 für ein bestimmtes Zeitintervall mit der Geschwindigkeit V4 durchlaufen.
Nach Verstreichen des Zeitintervalls wird die Geschwindigkeit der Axialförderung des Elektrodendrahtes 1
auf Vo zurückgestellt.
Claims (18)
- Ansprüche\JKy Verfahren zur elektroerosiven Durchlaufdrahtbearbeitung eines leitenden Werkstücks, bei dema) ein Durchlaufelektrodendraht, der unter Zagspannung zwischen einer Drahtzuführ- und einer Drahtaufnahmeseite gespannt ist, zum ständigen Durchlauf durch das Werkstück zwischen einem Paar von Drahtführungskörpern mit einer vorbestimmten Laufgeschwindigkeit gefördert wird,b) ein Elektroerosionsbearbeitungsstrom zwischen dem durchlaufenden Elektrodendraht und dem Werkstück durch einen mit einem Bearbeitungsfluid gespülten Bearbeitungsspalt geleitet wird undc) die Laufachse des Elektrodendrahtes relativ zum Werkstück längs einer vorgeschriebenen Schneidbahn mit wenigstens einer Ecke zwecks Vorschubs der elektroerosiven Bearbeitung des Werkstücks längs der Schneidbahn vorgerückt wird,dadurch gekennzeichnet,daßd) zeitweise die Geschwindigkeit der Axialförderung des Elektrodendrahtes unmittelbar nach seiner Bahnrichtungsänderung an der Ecke längs der Schneidbahn erhöht wird.5ö1-(A1293)-TF
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Schritt d) die Geschwindigkeit der Axialförderung für ein vorbestiirantes Zeitintervall erhöht wird, während man die Achse des Elektrodendrahtes ständig längs der Schneidbahn vorrücken läßt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitintervall als Punktion des die Ecke definierenden Schnittwinkels variiert wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitintervall allgemein umgekehrt proportional zum Schnittwinkel variiert wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der Axialförderung des Elektrodendrahtes als Funktion des die Ecke definierenden Schnittwinkels erhöht wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der Axialförderung des Elektrodendrahtes allgemein umgekehrt proportional zum Schnittwinkel erhöht wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der Axialförderung des Elektroden-vo r drahtes für eine bestimmte Zeitdauer erhöht wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeltdauer als Funktion des Schnittwinkels erhöht wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitdauer allgemein umgekehrt proportional zum Schnittwinkel erhöht wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt d) die Erfassung der Ankunft der Achse des Elektrodendrahtes an der Ecke zur Lieferung eines elektrischen Ausgangssignals und die zeitweise Erhöhung der Geschwindigkeit der Axialförderung des Elektrodendrahtes im Ansprechen auf das Ausgangssignal umfaßt.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, weiter gekennzeichnet durch den Schritt der Erfassung des die Ecke definierenden Schnittwinkels.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, weiter gekennzeichnet durch den Schritt der Erhöhung der Geschwindigkeit der Axialförderung des Elektrodendrahtes als Funktion des Ausgangssignals .
- 13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, weiter gekennzeichnet durch Beibehaltung der erhöhten Geschwindigkeit der Axialförderungdes Elektrodendrahtes für eine als Funktion des Ausgangssignals variierende Zeitdauer.
- 14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche 2 bis 13, mita) einer Antriebseinheit zum axialen Fördern eines unter Zugspannung zwischen einer Drahtzuführ- und einer Drahtaufnahmeseite gespannten Durchlaufelektrodendrahtes zwecks dessen ständigen Durchlaufs durch das Werkstück zwischen einem Paar von Drahtführungskörpern mit einer vorbestimmten Fördergeschwindigkeit/b) einer Stromquelle zum Leiten eines Elektroerosions-Bearbeitungeetromes zwischen dem Durchlaufelektrodendraht und dem Werkstück durch einen mit einem Bearbeitungsfluid gespülten Verarbeitungsspalt undc) einer Einrichtung zum Vorrücken derjkchse des Durchlaufelektrodendrahtes relativ zum Werkstück längs einer vorgeschriebenen Schneidbahn mit wenigstens einer Ecke zwecks Vorschubs der Elektroerosionsbearbeitung des Werkstücks längs der Schneidbahn,dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Einrichtung d) (30) zum Einwirken auf die Antriebseinheit a) (9) zwecks zeitweisen Erhöhens der Geschwindigkeit der Axialförderung des Elektrodendrahtes (1) unmittelbar nach seiner Bahnrichtungsänderung an der Ecke (z. B. C) aufweist.
- 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, weiter gekennzeichnet durcheine Einrichtung (e) (20) zum Erfassen der Ankunft derAchse (1a) des Elektrodendrahtes (1) an der Ecke (z. B. C) und zur Betätigung der Einrichtung d) (30) im Ansprechen auf die erfaßte Ankunft.
- 16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (e) (20) zum Erfassen des die Ecke (z. B. C) definierenden Schnittwinkels geeignet 1st.
- 17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,daß die Einrichtung d) (30) zur Erhöhung der Geschwindigkeit der Axialförderung des Elektrodendrahtes (1) entsprechend dem erfaßten winkel geeignet ist.
- 18. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung d) (30) zur Änderung der Zeitdauer der Erhöhung der Geschwindigkeit der Axialförderung des Elektrodendrahtes (1) gemäß dem erfaßtenwinkel geeignet
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